Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Zeltnacht am Strand

Geschichte Info
Eine junge Frau findet im Sommerurlaub eine neue Partnerin.
5k Wörter
4.67
15.5k
1
0
Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 10/06/2023
Erstellt 12/14/2022
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Frank hatte definitiv nicht zu viel versprochen, als er mir die Pilion-Halbinsel als Urlaubsziel empfohlen hatte. Das wurde mir schon auf der Fahrt vom Flughafen Volos zum Hotel in Lafkos klar. Eine herrliche Landschaft mit Obstplantagen, Weinbergen, Olivenhainen, etwas an die Lüneburger Heide erinnernden Heideflächen und klassischer Mittelmeer-Landschaft mit verdorrtem Gras und Kräutern am Straßenrand. Er hatte mir den Tipp gegeben, dass die autofreie Altstadt von Lafkos stark Dörfern in der Provence ähnelt, weil es dort Steinhäuser gibt und nicht die ansonsten für den Pilion oder die griechischen Inseln typische Bebauung. „Das Dorf lohnt die Anfahrt von etwa 30 Minuten zum schönsten FKK-Strand der Pilion-Halbinsel, Melani Beach. Fahre aber nicht gleich hinunter, sondern stoppe an der Abfahrt runter zum Strand und genieße den Ausblick auf die Sporaden", hatte er mir mit auf den Weg gegeben. Jetzt war ich aber erst einmal unterwegs nach Lafkos zu meinem Hotel. Was von Franks erster Empfehlung zu halten war, würde ich also gleich schon überprüfen können. Der Strand musste noch bis zum nächsten Tag auf mich warten.

*

Ich stellte mein Auto an einer lustig gestalteten Parkpalette an der Durchgangsstraße, die am Ortskern vorbei führte, ab und nahm mir erst einmal nur meinen Rucksack mit. Meinen Koffer würde ich später holen. Von der Parkpalette nahm ich einen Zebrastreifen hinüber zu einer Treppe, die hinauf in den Ortskern führte. Der Kirchturm zeigte mir schon, dass ich wohl direkt auf der Platia landen würde und auch dem höchsten Punkt in der Mitte des Ortes. Und richtig, keine Minute später stand ich auf einem mit einem halben Dutzend alten Platanen, die hervorragend Schatten spendeten, bewachsenen Dorfplatz. Rundum warteten Tavernen auf Gäste. Aber auch Kafenia und einige Läden waren zu sehen. Die Sorge, dass ich hier allein keine stimmungsvollen Abende erleben könnte, war damit schon zerstreut. Nicht weit vom Südende des Platzes sollte der Weg ein Stück hinunter zum Hotel gehen.

Ich lief über die Platia und dort sah ich schon den in der Anfahrtsbeschreibung angekündigten Wegweiser. Vorbei an mehreren Steinhäusern mit toll bewachsenen Balkonen, Veranden und überdachten Terrassen erreichte ich schließlich das Hotel. Was für ein Ausblick. Vom kleinen bestuhlten Vorplatz, an dessen hinterer Ecke auch ein Bartresen zu sehen war, eröffnete sich ein traumhafter Blick auf die Bucht von Volos. Genial, so hatte ich beides, denn der Strand lag auf der Ägäis-Seite der Halbinsel.

Das Hotel sah noch besser aus als auf den Fotos im Internet, eine schöne Mischung aus mediterranem Steinhaus und Boutique-Stil. Wenn es jetzt am nächsten Morgen noch ein ebenso tolles Frühstück gäbe, hätte ich die perfekte Wahl getroffen. Die Rezeptionistin brachte mich zu meinem Zimmer. Es war hochwertig eingerichtet und hatte auch diesen herrlichen Panoramablick auf den Golf von Volos und in die untergehende Sonne. Wobei für den Sundowner vor dem Abendessen ja eher die Bar vor dem Hoteleingang in Frage kam. Auf dem Zimmerkühlschrank stand eine kleine Karaffe Tsipouro. Das hatte mir Frank ebenfalls erzählt und mir geraten, unbedingt davon zu kosten. „Er wird praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit getrunken"; hatte er gesagt.

Doch so weit wollte ich jetzt nicht gehen, um 13 Uhr Alkohol trinken. Ich nahm zehn Euro aus meinem Rucksack, packte den Autoschlüssel und ging erst einmal in das Kafenion am Dorfplatz, um die schöne Atmosphäre dort unter den Platanen zu genießen. Als mir der dampfende griechische Kaffee serviert wurde, dieser ganz spezielle Duft in die Nase stieg, war klar, dass ich mit meiner Buchung viele richtige Entscheidungen getroffen hatte. Ich war mir aber noch nicht sicher, ob ich eine Entscheidung wirklich in die Tat umsetzen würde, nämlich eine Nacht in einem kleinen Zelt am Melani Beach zu bleiben. Bei einem Abendessen mit Freunden waren wir auf das Thema Übernachten am Strand gekommen und Franks Erzählung hatte mich sogleich in seinen Bann gezogen. „Für Dich ist das sowieso ein ganz toller Strand. Es baden da auch immer Schwule und Lesben", hatte er meine Neugier zusätzlich gesteigert.

*

Nach einem Abend, den ich so für meine persönliche Reportage „Griechenland, wie ich es liebe" hätte abfilmen können, einer wunderbar ruhigen Nacht und einem Frühstück, das einfach perfekt war, stand ich nun in meinem Zimmer und packte meine Strandtasche. Einen Sonnenschirm würde ich mir noch auf der Fahrt organisieren und einen kleinen Snack beim Bäcker. Jetzt packte ich alles ein, was sich sonst noch so am Strand benötigte, und machte mich auf den Weg. An der von Frank erwähnten Weggabelung angekommen, genügte wieder ein kurzer Blick, um ihm erneut Recht geben zu können. Ich spielte Street-View-Wagen und war einfach nur begeistert. Hier oben, genau auf dem Grat eines Hügels, war es aber recht windig. Ich merkte, wie sich mein Strandkleid etwas spannte, weil meine Brustwarzen auf den Wind reagiert hatten. Doch mit der Sonne war es ein schönes Gefühl, das ich am liebsten gerne sofort ohne Kleidung genossen hätte. Ich stieg wieder in meinem Mietwagen und fuhr hinunter zum Strand.

„Vom Parkplatz aus links", hatte mir Frank noch mit auf den Weg gegeben. Nicht einmal 20 Autos standen dort, nicht viel für die große Bucht, die ich da gerade von oben gesehen hatte. Ich lief zur Mitte des Strandes, um einen besseren Überblick zu haben. Auf der rechten Seite lagen griechische Familien in Badekleidung, in der Mitte sonnten sich jüngere Griechinnen oben ohne und links lagen die Nackten. In etwa 150 Meter Entfernung ragte ein hoher Felsen direkt hinter dem feinen weißen Sandstrand herauf. Dahinter würde die Sonne früh verschwinden. Also ging ich nur etwa 50 Meter in die „nackte Richtung" und bezog meinen Liegeplatz für heute. Danach war ich doch etwas erhitzt und beschloss, ins Wasser zu gehen.

Ich schwamm ein Stück hinaus, um mir einen Überblick zu verschaffen. Ich sah unter dem hohen Felsen eine kleine Zeltstadt, die mich sehr an ein Hippie-Dorf erinnerte und daneben drei, vier weitere kleine Iglu-Zelte. Das musste ich mir nach dem Bad mal näher ansehen. Es war interessant. Nicht weit von mir entfernt lagen viele Paare zwischen 30 und 60, dann folgte die „alternative Fraktion", die hier sicher mehr als nur eine Nacht ihr Quartier hatte, dann alle, die wohl auch die Idee der Robinsonade für eine Nacht an diesen Strand geführt hatte. Es gab mir ein gewisses Gefühl der Sicherheit, dass ich nicht allein sein würde.

Nun stand ich vor der Felsgruppe, die nach Auskunft von Frank den Strand teilte und hinter der das aus seiner Sicht ideale Stück Strand für meine Pläne lag. Ich kletterte durch die Felsen, eine Kraxelei, bei der ich schon etwas vorsichtig sein musste, nicht nur, weil ich nackt und barfuß unterwegs war. Ich hatte gerade den anderen Strandteil betreten, da hörte ich Stöhngeräusche. An dem Strand, den ich für menschenleer gehalten hatte, vergnügten sich hinter einem Felsen, der direkt am Wasser lag, gerade zwei Schwule. Zum Glück schauten beide Richtung Wasser, während sie miteinander Analverkehr hatten und ich konnte unerkannt verschwinden, die weiteren Stöhngeräusche der beiden noch eine Weile im Ohr.

Ich merkte, dass es mich erregte und ich mir diesen Strand auch sehr gut als Ort vorstellen konnte, an dem ich mich einer anderen Frau hemmungslos hingeben und sie ebenso hemmungslos verwöhnen würde. Ich wurde etwas feucht, doch hier nun mit meinen Fingern in diese Nässe einzutauchen und mich selbst zu verwöhnen, das traute ich mich nicht. Ich machte mich durchs Wasser schwimmend auf den Weg zurück zu meinem Liegeplatz und die Erregung hatte sich wieder gelegt.

*

Ich hatte dort etwas Platz zum nächsten Paar gelassen und konnte jetzt sehen, wie eine Frau auf diese Lücke zulief. Sie stellte Ihre Tasche ab, schaute kurz aufs Wasser und zog sich dann ihr Strandkleid über den Kopf. Mehr hatte sie nicht an. Ich konnte von der Seite auf ihren Körper schauen und der strahlte für mich perfekte Weiblichkeit aus. Ihre Figur war weder Athletin noch Model, sondern einfach Frau, ein etwas breiteres Becken, aber ein nicht zu dicker Po, Hüften, bei denen nicht der Knochen sofort zu sehen oder zu fühlen war und Brüste, die wie meine etwas über dem Durchschnitt lagen, aber dank Sport sehr gut aussahen. Als ich näher kam, erkannte ich, dass ihre Haut eine leichte, nahtlose Bräune hatte. Es war entweder ihr Haupttyp oder sie war schon einige Tage hier am Strand gewesen.

Sie öffnete einen kleinen Schirm, der es gerade einmal schaffte, ihrem Kopf Schatten zu geben, breitete ihr Handtuch aus und legte sich auf den Rücken. So konnte ich, kurz bevor ich wieder mein Handtuch erreichte, eine Blick auf ihre haarlose Mitte und zwei minimal hervorschauende innere Schamlippen bekommen. Wieder sammelte sich etwas Feuchtigkeit zwischen meinen Schenkeln. Wie eine Voyeurin par excellence beobachtete ich nun, geschützt durch meine Sonnenbrille, die Frau und hatte Mühe meine Finger von meiner Perle zu lassen. In schneller Folge wechselten sich bei mir kurze Bäder im Meer und Sonnen ab, dabei die Frau kaum aus den Augen lassend. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, lief in die Felsen zwischen den Strandteilen zurück und brachte mich dort rasch zum Höhepunkt.

*

Als ich am Abend im Hotel mit dem Duschen und Einreiben der After-Sun-Lotion fertig war, legte ich mich aufs Bett. Sofort waren wieder die Gedanken an diese Frau da. Meine Lust, die sich immer mehr steigerte, war aber leider das einzige Ergebnis meiner Beobachtungen. Ich wusste nicht, aus welchem Land sie kam, ob sie morgen wieder am Strand sein würde. Doch ich hatte die Bilder in meinem Kopf und die sorgten dafür, dass ich mich mit meinem Auflegevibrator schnell zum Höhepunkt brachte.

Es hatte mich richtig erwischt. Ich musste mich ablenken, sonst würde ich noch länger liegen bleiben und mich weiter streicheln. Ich ging zur Bar auf dem Vorplatz des Hotels. Auf der Theke standen Aufsteller, die für die klassischen Touristen-Drinks und„Tsipouro mit Eis" warben. Den orderte ich. Der Barkeeper gab mir mit einem Lächeln einen kleinen Mini-Kühler mit Eiswürfeln, eine Schale mit Nusskernen und ein mit Tsipouro gefülltes Glas. Ich setze mich zu den anderen Gästen, unterhielt mich angeregt mit ihnen und konnte endlich wieder klar denken. Diesen Tsipouro-Sundowner würde ich morgen wieder nehmen. Lecker!

Ich lief kurz hoch in mein Zimmer um einen Beutel zu holen, denn ich wollte vor dem Abendessen noch in die Lädchen im Ort, mich da ein wenig umschauen. Vielleicht würde ich ja etwas kaufen und Plastiktüten mussten nicht sein. Der zweite Laden, in den ich ging, etwas versetzt direkt unterhalb der Platia, war eine Mischung aus Drogerie, Parfümerie, Boutique, Wohn-Accessoire-Laden und Bauernmarkt. Es gab viel zu sehen, zu fühlen und zu riechen.

„Entschuldigung, könnten Sie mir bitte einmal helfen. Ich benötige eine zweite Meinung", hörte ich auf einmal eine Frauenstimme. Ja, sie wird wohl mich meinen, denn ich sah sonst nur zwei französische Touristinnen im Laden und der Aufdruck auf meinem Rucksack verriet mich klar als Deutsche. Ich schaute auf und erschrak. Es war die Frau vom Strand, die mich da gefragt hatte. „Ja, ja, gerne, gerne", stotterte ich und lief auf sie zu. „Ich kann mich einfach nicht entscheiden, welche After-Sun-Body-Lotion ich nehmen soll", sagte die Schöne und reichte mir zwei der Tester-Flaschen. Zwischen Bergamotte und Lavendel konnte sie sich nicht entscheiden. „Bergamotte ist typischer für Griechenland", gab ich vor, echte Expertin zu sein, und reichte ihr die Tester zurück. „O.K. Danke, das waren die Worte, die mir gefehlt haben", sagte sie und lief zur Kasse um zu bezahlen.

Ich war jetzt nicht in der Lage weiter zu schauen und ging vor den Laden. Wenig später kam sie heraus und direkt auf mich zu. „Haben wir vorhin nicht am Strand nebeneinander gelegen? Ich bin Franzi", sagte sie und streckte mir ihre Hand entgegen. „Ja, natürlich. Ich heiße Lara", antwortete ich, immer noch ein wenig stotternd. Ich hatte den Eindruck, dass mein Körper etwas zitterte. „Du willst doch jetzt bestimmt auch in die Taverne gehen. Wollen wir zusammen essen?" fragte Franzi. „Ja, gerne, wenn das niemanden stört", gab ich etwas ungelenk zurück. „Wen sollte es stören. Ich bin allein hier im Urlaub und Du doch wohl auch, oder?" „Ja, klar", erwiderte ich. „Die einzige Taverne auf der Ostseite des Platzes soll sehr gut sein." „O.K., dann lass uns dorthin gehen."

Franzi ging voran die Treppe zur Platia hinauf. Ihr schlichtes auberginefarbenes Trägerkleid war so geschnitten, dass sich beim Treppenaufstieg die Proportionen des Pos etwas abzeichneten. Entweder war sie, wie am Morgen, slipless unterwegs oder trug einen String. Als wir Platz genommen hatten, schaute ich arg ungeniert in ihren Ausschnitt. Der war noch etwas gewagter als meiner. So wusste ich, dass wir an diesem Abend beide keinen BH trugen.

Da auf der Platia Live-Musik gespielt wurde, blieben immer nur kurze Pausen der Band, um sich wirklich unterhalten zu können. Am Ende des leckeren Abendessens hatte ich nicht viel über Franzi in Erfahrung bringen können. Zu sehr hatten wir uns über Griechenland-Urlaube und die schöne Stimmung dieser Pilion-Halbinsel unterhalten. Franzi war so alt wie ich, 28, wohnte gerade einmal 40 Kilometer von mir entfernt und neben dem Alter hatten wir die Gemeinsamkeit, dass wir uns im Urlaub immer Reiseziele mit Möglichkeit zum Nacktbaden suchten.

Ob sie lesbisch war, konnte ich nicht sagen. Meine Versuche, sie zu Blicken in meinen Ausschnitt zu reizen, hatten nicht geklappt und eine direkte Nachfrage oder ein Outing hatte ich mich so kurz nach dem zufälligen Aufeinandertreffen nicht getraut. Dass ich da wahrscheinlich mit dem Blick eines verliebten Teenagers gesessen und sie angeschaut hatte, schien ihr aber nichts ausgemacht zu haben. „Lass uns doch morgen zusammen zum Strand fahren, wenn Du auch ein Hotel in Lafkos hast. Wir können uns doch um 10 Uhr wieder hier an der Platia treffen", schlug sie vor, als wir uns voneinander verabschiedeten. „Ja, gerne", erwiderte ich und mein Körper signalisierte an einigen Stellen Zustimmung, erst Recht, als wir uns zum Abschied umarmten. Und so endete für mich der Abend auf dem Bett im Hotelzimmer so, wie er begonnen hatte....

*

Am nächsten Morgen musste ich gar nicht auf der Platia warten, denn ich traf Franzi schon beim Bäcker. „Wollen wir auch einige Kekse mitnehmen", fragte sie mich. „O.K., wenn Du sie wirklich mit mir teilst, dann ein kleines Schächtelchen", gab ich zurück. Zu gehaltvoll sind zu viele der Dinge, die es in Griechenland in der Bäckerei oder Konditorei zu kaufen gibt. „Sag mal, Lara, bist Du nur wegen FKK am Melani Beach gelandet", fragte Franzi unvermittelt. Jetzt hätte ich die Chance zum Outing gehabt, aber mir fehlte der Mut, deshalb wählte ich eine Alternative, die ja durchaus der Wahrheit entsprach. „Ein Freund hatte von dem Strand erzählt und davon, dass dort viele einfach eine Nacht verbringen. Und das wollte ich in den nächsten Tagen mal machen."

Franzi lächelte. „Das ist ja super. Das hatte ich auch geplant. Zu zweit ist es als Frau vielleicht sicherer. Wenn Du nichts dagegen hast, lass es uns zusammen machen." „Klar, gerne. Bist Du schon einmal im hinteren Strandteil gewesen?", fragte ich nun neugierig. „Nein, nicht. Ich dachte, das wäre nur eine Mini-Bucht", gab Franzi zurück und ich antwortete: „Das ist eine wirklich schöne Bucht mit einigen Felsen direkt am Wasser und genug Platz um im hinteren Teil ein Zelt aufzubauen. Manche wagen sich an dem Strand auch etwas mehr. Gestern hätte ich problemlos zwei Schwule beim Sex beobachten können." Franzi musste schmunzeln. „Nicht wegen der beiden Jungs, sondern wegen des Strandes solltest Du mich nachher mal hinführen", sagte sie.

*

Am Strand war ich froh, dass der Wind aufgefrischt hatte. Ich lag fast nonstop mit erigierten Brustwarzen neben Franzi. Permanent musterte ich ihren Körper, den ich einfach wundervoll fand und versuchte kleinere Signale zu senden, die mich vielleicht zu einer Antwort bringen würden, ob auch sie lesbisch ist. Doch ich hatte keinen Erfolg oder stellte mich vielleicht auch einfach nur zu blöd an oder bemerkte nicht, wenn auch sie mich musterte. Wenn wir im Wasser waren, gab es kleinere Neckereien, auch unsere Brüste berührten einander immer wieder mal, aber das ließ sich unter Wasserspiele junger Frauen abhaken.

„Zeigst Du mir jetzt den anderen Strand?", fragte Franzi, nachdem wir unseren Mittags-Snack geteilt hatten, eine Spinat-Schnecke und eine Käse-Paprika-Tasche. „Gerne", willigte ich ein. Um nicht auch beim Laufen am Strand immer auf Franzi zu schauen und mich abzulenken, wollte ich eigentlich zu denen blicken, die direkt unter dem Felsen ihre Zelte aufgebaut hatten. Keine gute Wahl. Denn ich sah dort erst das sehr diskrete, intime Berühren von einem schwulen Paar und dann einem Mann, der dort mit zwei Frauen campierte. Am Strand hinter den Felsen war an diesem Tag eine Familie mit zwei Kindern, aber ohne Zelt. Der weite Fußweg schien viele wohl vom Besuch dieser Bucht abzuschrecken. Gute Aussichten für unsere Pläne.

„Wenn ich darf, Frau Strandführerin, würde ich gerne eine Zeltnacht mit ihnen in dieser Bucht buchen, möglichst gleich morgen", sagte Franzi auf einmal für mich völlig unerwartet. „Ja, ja, da ist noch was frei", stammelte ich. Ich merkte, wie mein Körper sofort reagierte, bildete mir ein, jetzt gleich auszulaufen, weil mich die Nähe zu Franzi schon den gesamten Tag so erregt hatte. Ich lief zum Wasser und sprang hinein. „Lass uns zurück schwimmen", rief ich Franzi zu, die meiner Aufforderung auch sofort folgte. Sie konnte im Wasser die Neckerei wieder nicht lassen und so war an Abkühlen nicht zu denken und der frühe Abend auf meinem Hotelbett lief schon wieder so ab wie am Vortag.

*

Während ich versonnen in meinen Sundowner schaute, zu dem ich Franzi nicht eingeladen hatte, um meine Gefühle und meine Lust etwas zur Ruhe kommen zu lassen, klingelte mein Smartphone. Eine App-Nachricht von Frank „Na, schöne Frau. Was macht die Zeltnacht? Schon eine nette Begleitung dafür aufgerissen? Smiley mit rausgestreckter Zunge" „Findet alles morgen statt. Zwinkersmiley", textete ich ihm zurück. Irgendwie kannte er mich schon gut, mein bester Freund.

Ich würde später am Abend all meinen Mut zusammennehmen, mich outen und dann schauen, was passiert. Franzi und ich wollten uns in einer kleinen Laubentaverne abseits der Platia treffen, um etwas mehr Zeit zum Reden zu haben. Irgendwie hatten wir am Strand kaum privatere Themen angeschnitten. Auch beim sehr leckeren Meze-Essen wurde es nicht so privat, wie ich es gerne gehabt hätte. Wir unterhielten uns über unsere Jobs, Bands, Kinofilme, aber eben nicht über das Thema Beziehung. Nun stand schon wieder der griechische Kaffee vor uns auf dem Tisch.

Ich nahm all meinen Mut zusammen. „Du, Franzi, ich bin total dankbar und erleichtert, dass Du mich gestern im Laden angesprochen hast. Es ist mein erster Single-Urlaub, weil ich noch nie allein unterwegs war. Doch dann kam letzten September die Trennung von meiner Freundin", sagte ich. Endlich war es raus. Franzi lächelte. „Wusste ich es doch!" „Wieso?" „Betriebsgeheimnis!" Wir mussten beide lachen, weil auch sie selten den Mut hat, sich sehr rasch zu outen, wenn sie Menschen neu kennenlernt. Sie hatte schon knapp ein Jahr keine Beziehung mehr. Meine Lust wollte ich ihr aber in diesem Moment nicht gestehen. Die Aussicht, das erste Mal mit dieser tollen Frau morgen am Strand zu erleben, siegte. Meine Phantasien zum nächsten Tag brachten mir zusammen mit meinen Fingern und meinem Lieblingsdildo im Hotelbett noch mehrere Höhepunkte.

*

Wir hatten uns wieder an der Bäckerei verabredet. Von Beginn an lag eine erotische Spannung in der Luft. Wie schon bei der Verabschiedung am Vorabend ließ Franzi bei der Begrüßung eine Hand über eine meiner Brüste gleiten und ließ mich ihre an meinem Oberkörper spüren. Ich war sofort erregt und froh, dass ich uns nicht zum Strand fahren musste. Immerhin war es kein Fehler, dass ich gestern keine Anstalten gemacht hatte, Franzi in mein Hotel abzuschleppen. Schließlich hatte auch sie keine Andeutungen gemacht. Wir waren wohl beide weit, weit weg von der Frauenparty-Klischee-Lesbe.

12