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Zukunftsförderung - Teil 01

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Er winkte der Kellnerin, die brachte die Rechnung und sie gingen gemeinsam zum Bus. Der kam pünktlich, sie fuhren bis zu ihrer Haltestelle und das Mädchen machte wieder Anstalten, ihn zu umarmen. Er grinste: „Professionalität bitte!" Er gab ihr die Blätter in einem Umschlag und sie lachte: „Danke ihnen und bis morgen früh!"

Die ganze Nacht ging ihm die Situation durch den Kopf. Er konnte nicht schlafen, stand immer wieder auf und lief durch seine Zweizimmerwohnung. Er trank mal ein Wasser, dann eine heiße Milch, dann setzte er sich an den Rechner und recherchierte über die Anträge, die er mit der Mutter stellen wollte. Irgendwann in den frühen Morgenstunden schlief er dann ein wenig und wachte gerädert wieder auf. Er machte sich fertig, schenkte sich einen Kaffee in den To-Go-Becher und ging zur Haltestelle. Da kam er zwar über eine halbe Stunde zu früh an, aber er war nicht der Erste.

Sina und ihre Mutter saßen in dem Wartehäuschen und hielten sich bei den Händen. Als er um die Ecke kam, sprangen sie beide auf. Sie sahen genauso übernächtigt aus wie er und erschienen ihm beide genau so unsicher, wie er sich fühlte.

Er grüßte beide: „Guten Morgen. Ich schätze, ihr habt genauso wenig geschlafen wie ich?"

Sina nickte: „Jap, wir haben die ganze Nacht geredet." Er grinste: „Und?"

Das Mädchen lachte: „Nein, war nicht nötig."

Die Mutter schaute sie beide fragend an. Sina löste das auf: „Ich hab ihm gesagt, ich leg dich übers Knie, wenn du Nein sagst." Die Mutter verstand nun und grinste: „Oh, da bin ich ja froh, nicht gleich abgesagt zu haben." Sie sahen sich einen Moment unsicher an und er fragte: „Und wie schaut eure Antwort aus?"

Die Mutter richtete sich auf: „Sie haben keinerlei obszöne oder perverse Absichten oder Hintergedanken?" Er hob die Hand: „Nein, das schwöre ich." Sina lachte leise, weil sie gestern was ähnliches gefragt hatte.

Aber die Mutter war noch nicht fertig: „Sie machen das, weil sie in Sina ... wie sagte sie? ... Ah, ja, weil sie in ihr Potential sehen, es einmal zu etwas zu bringen?" „Jap."

„Haben sie sowas schon mal gemacht?" „Nein, darum bin ich selber etwas unsicher, ob das klappt. Aber ich will, dass Sina ihre Möglichkeiten voll ausschöpft. Ich will etwas Gutes tun und ich sehe, dass ihr nicht selbstverschuldet in dieser Lage seid. Ich will euch einfach nur helfen, ohne Hintergedanken."

Die Mutter sah ihre Tochter an und dann fragte sie leise: „Und sie wollen mir auch helfen? Mit dem ganzen Ämtern, aber so, dass sie mir Sina nicht wegnehmen?"

Wieder nickte er und die Mutter sah wieder zu ihrer Tochter: „Ich glaub, wenn ich da nicht zustimme, dann fallen wir beide in ein so tiefes Loch, dass wir da nie wieder rauskommen, oder mein Schatz?" Sina nickte und man sah Tränen in den Augen von beiden.

„Also gut. Ich will ihrer Idee zustimmen und wenn sie uns helfen wird vielleicht doch irgendwann mal alles gut." Sie schluckte: „Also JA, wir wollen ihre Bedingungen annehmen. Wie fangen wir an?"

Er grinste: „Alles ganz langsam und Stück für Stück. Zuerst mal sagst du Sina, dass du an der Fahrt teilnimmst. Heute Mittag gehen wir beide ..." er sah die Mutter an und auf ihre Kleidung. „Nein, wir drei los und suchen uns ein paar Sachen aus, die du auf der Fahrt anziehen kannst und die sie bei den Ämtergängen anziehen können, damit sie sich da wohler fühlen."

Die Mutter sah ihn an: „Klamotten für mich? Das geht doch nicht. Der Deal war doch nur für Sina." Sie schluckte und wollte ablehnen.

Er lächelte sie an, legte aus Gewohnheit eine Hand auf ihre Schulter und drückte sie sanft. „Auch für sie. Ich will doch nicht, dass Sina ihre Mutter an eine schnöde Grippe verliert."

Die Mutter fing an zu weinen: „Ich hab seit Jahren keine neuen Kleider mehr gekauft. Das wäre zu schön um wahr zu sein." Er grinste: „Logisch, dass wir nicht bei Gucci oder Armani einkaufen gehen. Was sagt ihr zum Second-Hand-Laden in der Südstraße? Das sind zwar keine neuen Sachen, aber sollten erst mal gehen, oder?"

Die Mutter heulte nur noch lauter und schniefte in ein Taschentuch, das er ihr reichte. Ein paar andere Fahrgäste erschienen auch langsam und schauten das Trio irritiert an. Max sah sich um und dann auf Sina und ihre Mutter: „Also was halten Sie davon, wenn wir uns um 15 Uhr an Sinas Schule treffen und dann gemeinsam shoppen gehen?"

Die Mutter nickte und schluchzte: „Klingt gut für mich." Und Sina sagte: Halb vier ist besser, da hab ich erst Schluss." „Also abgemacht," er hielt beiden die Hand hin. Wir sehen uns um halb vier an der Schule."

Der Bus kam gerade an und Sina und er stiegen ein. Die Mutter winkte und sagte leise: „Ich hab dich lieb Sina, bis später." Sina schluckte, winkte und flüsterte erst, nachdem die Tür schon zu war: „Ich dich auch Mama."

Sie setzte sich neben den Mann und auch bei ihr liefen ein paar Tränen. Er berührte sanft ihre Schulter und fragte: „Alles ok?" Sie lächelte ihn tränenfeucht an: „Sicher, ich hab das Gefühl, dass jetzt alles gut wird." Er grinste sie an: „Das versuchen wir jedenfalls."

Kurz vor ihrer Haltestelle sagte er ihr: „Also, Sina. Du sagst dem Lehrer, dass du mitfahren wirst. Frag ihn, wie hoch die Zahlung genau sein wird und wohin das Geld überwiesen werden soll. Ach, am besten du fragst, ob er irgendwas Schriftliches hat, über die Fahrt selber und alle anderen Sachen." Das Mädchen nickte und stand auf: „Auch wenn sie das nicht wollen, mach ich das trotzdem." Sie beugte sich vor und umarmte ihn kurz, flüsterte leise ein „Danke" in sein Ohr und rannte schnell aus dem Bus.

Max erledigte seine Arbeit auch heute nur im Autopilot-Modus. Nebenbei machte er sich den ganzen Tag Gedanken Was heute noch alles passieren würde und wie er mit Sina und ihrer Mutter umgehen würde. Er tippte die abgesprochenen Regeln in eine Art Vertrag, druckte das alles drei Mal aus und unterschrieb alle drei Ausfertigungen. Das packte er in drei Umschläge und in seinen Rucksack. Gegen Arbeitsende kribbelte es in seinem Bauch und er fragte sich warum das so war. Ja, er würde die beiden finanziell unterstützen, aber irgendwie mochte er das Mädchen und auch ihre Mutter gern. Er hoffte, dass er das Ganze auf einer professionellen Ebene halten konnte, damit die zwei sich nicht irgendwie bedrängt oder bedroht fühlten.

Heute war Freitag und er machte viel früher Schluss als sonst. Auf dem Weg zu der Schule besorgte er sich in einer Bäckerei ein paar belegte Brötchen, da er nur wenig gefrühstückt hatte und mittags nichts hatte. Bei der Bestellung dachte er an Sina und ihre Mom und bestellte gleich noch vier weitere Brötchen und drei Pakete Trinkkakao. An der Schule angekommen setzte er sich auf eine Bank etwas abseits des Eingangs und beobachtete diesen aus der Ferne. Kurz vor drei sah er die Mutter langsam und vorsichtig um eine Ecke kommen, sie sah sich um und als sie ihn auf der Bank entdeckte, überzog ihr Gesicht ein Strahlen, das sie sogleich versuchte wieder einzustellen. Sie kam langsam auf ihn zu und stand unsicher vor ihm.

Er begrüßte sie freundlich: „Hallo. Setzen sie sich doch, wir sind ja wohl etwas zu früh, oder?"

Sie setzte sich vorsichtig ans Ende der Bank und sagte leise: „Um ehrlich zu sein, bin ich schon seit zwei Stunden hier in der Gegend und schon vier Mal hier vorbeigelaufen." Scheu lächelte sie, wie jemand, der bei etwas verbotenem erwischt worden ist.

Max grinste: „Und ich hab bei der Arbeit nur das nötigste gemacht und mir die ganze Zeit Gedanken über euch gemacht. Ist wohl für uns alle eine komische Situation."

Die Mutter lächelte nun schon etwas offener: „Sagen Sie mal, ich weiß zwar, was sie mit uns vorhaben, aber ich kenne nicht mal ihren Namen." Sie richtete sich etwas auf und hielt ihm die Hand hin: „Ich bin Hannah Kreuzer."

Max nahm die schmale Hand und schüttelte sie vorsichtig: „Ich bin Max Köhler. Freut mich sie kennen zu lernen."

Sie lächelten sich unsicher an, als es plötzlich gegenüber an der Schule laut wurde. Viele Kinder und Jugendliche stürmten aus dem Haupteingang und eine große Menge radelte auch direkt aus dem Hoftor los. Max und Hannah sahen in die Richtung und entdeckten gleichzeitig Sina, die an der Türe stehen geblieben war und sich unsicher umsah. Als sie in ihre Richtung schaute winkten Max und Hannah gleichzeitig und das Mädchen strahlte plötzlich übers ganze Gesicht. Sie winkte zurück und lief über die Straße. An der Bank angekommen umarmte sie ihre Mutter und reichte ihm die Hand, die er auch genauso vorsichtig wie die ihrer Mutter nahm. Er stellte dabei fest, dass wie bei der Mutter auch bei dem Mädchen seine Hand kribbelte, es sich aber genau richtig anfühlte.

Er zeigte auf die Bäckereitüte: „Ich hab ein paar Brötchen und Kakao, habt ihr Hunger?"

Sina und Hannah sahen sich an und fragten scheu: „Für uns?"

Er lächelte und nickte: „Klar, ich hatte heute Morgen auch nicht wirklich Appetit und brauche jetzt was, sonst geht mein Kreislauf in den Keller." Er nahm sich ein Brötchen und einen Kakao und reichte den beiden die Tüte. Die sahen hinein und jede nahm vorsichtig ein Brötchen. Sina setzte sich neben ihre Mutter und sie bissen vorsichtig ab. Er beobachtete die beiden: „Los, esst vernünftig, ich kenn schließlich eure Situation." Sie schauten ihn kurz an und bissen herzhaft ab und nach wenigen Augenblicken waren jeweils zwei Brötchen verschwunden. Er grinste, teilte das letzte Brötchen und hielt ihnen die Teile hin: „Ich hab genug, mögt ihr ...?"

Sie griffen danach und aßen auch diese Teile schnell auf. Er stöpselte derweil die Strohhalme in die Kakaopäckchen und reichte diese den beiden. Beide tranken den Kakao und stöhnten leise. Als die Packs leer waren knüllten sie die beide auf gleiche Weise zusammen und warfen sie in den neben der Bank stehenden Papierkorb. Hannah seufzte: „Was machen sie mit uns? Ich hatte seit gestern nichts vernünftiges mehr. Dankeschön."

Sina lächelte ihn ebenfalls an: „Ja. Danke für alles. Ich weiß gar nicht was ich noch sagen soll."

Er fragte sie: „Und? Was hat der Lehrer gesagt?"

Sina lachte leise: „Er hat sich gefreut, dass ich nun doch mitkomme und mich gefragt, wie das nun doch zustande kommt." Sie grinste: „Ich hab gesagt, ich hab einen Schutzengel getroffen. Ihr hättet mal sehen sollen, wie irritiert der geschaut hat."

Hannah lachte leise und als Max von Sina die Papiere zu der Fahrt bekommen hatte schaute er die kurz durch. „Ok, ich werde die Fahrkosten überweisen, da steht die Kontonummer. Und mit deinem Einverständnis werd ich deinen Klassenlehrer anrufen und die Situation erklären, damit er Bescheid weiß."

Sina und Hannah schauten sich panisch an: „Nein. Bitte nicht, ich will nicht, dass der was weiß. Nachher sagt der das allen Lehrern und die anderen Kinder bekommen auch was raus. Da hab ich Angst vor."

Max beruhigte sie: „Ich werde ihm das nur sagen, wenn er verspricht, dich nicht anders zu behandeln und es auf keinen Fall jemandem zu verraten. Aber er muss über deine Situation Bescheid wissen, dann kann er dir im Notfall besser helfen."

Sina und Hannah sahen sich skeptisch an und seufzten: „Also gut, wenn du meinst. Im Moment hab ich eh keine Ahnung, wie es weiter gehen wird."

Max zog die Umschläge aus der Tasche und reichte sie ihnen: „Lest es euch durch und wenn ihr einverstanden seid unterschreibt die Vereinbarungen. Ich geh solange eine Runde durch den Park." Er stand auf und spazierte langsam durch den Park hinter der Bank. Dabei beobachtete er die beiden und sah, dass sie diskutierten, mal auf den einen oder anderen Punkt wiesen und bei Hannah sah er viel Skepsis oder vielleicht sogar ein wenig Angst. Als er dann zu den beiden zurückkam und sich setzte, sahen die beiden auf und Hannah sagte leise: „Sie haben da wirklich alles reingeschrieben, wie sie es uns erklärt haben. Ich hab zwar noch nicht verstanden, warum sie das machen, aber wir wären blöd, wenn wir da nicht unterschreiben würden." Sie nahm den Stift von Sina entgegen und unterschrieb ihre Ausfertigung und die anderen beiden auch. Sina machte das Gleiche und sie reichten ihm die Blätter alle zurück. Er grinste: „Für jeden von uns eine Version. So hat jeder es schriftlich und weiß, um was es geht."

Sina meldete sich wie in der Schule und als Max lachte und sagte „Ja Sina" sagte, fragte sie: „Was passiert, wenn einer von uns die Absprachen nicht einhält? Ich mein, vielleicht schaffe ich es nicht, das Abi mit unter 2,0 zu machen oder die Ausbildung zu bestehen oder Mama schafft es nicht, einen Job zu finden oder wir finden keine Wohnung." Sie schauderte: „Werden sie uns dann zu was zwingen, was wir nicht möchten? Oder gehen sie zur Polizei oder so?"

„Sina. Schätzt du mich wirklich so ein?" Sie schüttelte den Kopf. „Siehst du. Ich hab dir gesagt, ich bin absolut sicher, dass du das alles hinbekommst. Und das mit deiner Mama und den Ämtern und der Wohnung wird nicht einfach, aber das schaffen wir, ganz sicher. Und wenn du merkst, dass irgendwas nicht passt, dass du etwas vielleicht nicht schaffst, dann erwarte ich, dass du das sofort sagst. Mir, deiner Mom, oder deinem Lehrer, denn den werde ich auch drauf drillen, dass er auf dich achtet, ohne dich zu bedrängen. Kannst du damit leben?"

Sie sah ihn an und dann zu ihrer Mutter: „Siehst du Mama. Er wird uns helfen und uns nicht ausnutzen. Ich hab echt ein super gutes Gefühl, dass jetzt langsam alles besser wird." Sie umarmte die ältere Frau und die weinte schon wieder und klammerte sich an die Tochter.

Er ließ den beiden Zeit, sich zu fangen und als sie tief einatmeten fragte er: „Und? Bereit für Klamottenshoppen?"

Sina strahlte: „Echt? Wir gehen shoppen und ich kann mir ein paar Sachen aussuchen?"

Max lächelte sie an: „Klar. Ich will doch nicht, dass meine Investition mit Fadenscheinigen Klamotten nach Berlin fährt." Und mit einem Blick auf Hannah: „Und ihre Mutter auch nicht."

Er stand auf und reichte beiden eine Hand: „Los aufstehen und zum Bus!"

Sie fuhren in die City und suchten das Sozialkaufhaus der Caritas auf, in dem man gebrauchte Kleidung für kleines Geld bekommen konnte. Er erklärte der jungen Verkäuferin am Eingang, dass sie für die Beiden ein paar Klamotten suchen würden und sie sich frei was aussuchen sollten. Hannah und Sina stiefelten durch die Regale, auf die die Frau gezeigt hatte und er blieb am Tresen stehen. Die Frau, auf ihrem Namensschild stand ‚Es bedient Sie Corinna Fischer' sah ihn an und fragte: „Echt jetzt? Sie zahlen und die kaufen ein?"

Er grinste und erklärte in wenigen Worten die Abmachung zwischen ihm und den beiden. Die Frau sah ihn lange an und lächelte dann: „Na es gibt doch noch Ritter in schimmernder Rüstung. Ich werd euch gute Preise machen und die beiden mal beraten." Sie ging den Gang lang und er hörte, wie die drei sich berieten und ein wenig stritten. Es dauerte einige Zeit und die drei kamen zum Tresen, Sina legte ein Jeans, ein paar T-Shirts und einen Pullover auf den Tresen. Hannah hatte auch eine Jeans und Pullover und eine Bluse.

Max hatte genau das erwartet. Er sah die drei an und grinste: „OK, das wird also auf die Rechnung nach dem Vertrag gesetzt. Für die Sachen hier bitte eine Extra Rechnung." sagte er zur Verkäuferin.

„So." er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Und jetzt gehen wir noch mal zu den Sachen zurück und ich will, dass ihr euch ein paar Sachen raussucht, die nicht nur praktisch sind. Sie sollen euch Spaß machen und ich will, dass ihr was habt, das ihr auch zu anderen Gelegenheiten anziehen könnt. Sina, ich will, dass du bei der Fahrt nach Berlin auch was Schönes und Sommerliches hast." Er sah Corinna an: „Haben sie irgendwo vielleicht ein paar Sommerkleider oder so?" Sie lächelte ihn an, denn sie verstand ihn: „Klar, mir fällt da was Hübsches ein, das wir gerade erst reinbekommen haben. Sie zog die Beiden einen Gang lang und kurz drauf hörte er ein quietschen von Sina und von Hannah ein ‚das geht doch nicht'. Aber nach wenigen Augenblicken kamen die beiden in zwei süßen Sommerkleidern zu ihm. Der Stoff schmiegte sich an ihre Figuren, die er damit zum ersten Mal richtig betrachten konnte. Die Ausschnitte am Hals und die Schultern waren so geschnitten, dass man die verwaschenen Unterhemden der beiden drunter sehen konnte. Das brachte ihn drauf und er sah die Verkäuferin an: „Und einen Satz Unterwäsche bitte für beiden, sonst sind die schönen Sachen doch völlig sinnlos." Die Frau grinste und nahm aus einem Schrank zwei eingeschweißte Pakete: „Anprobieren geht hier nicht, aber für dich BH mit A-Cups?" und reichte Sina das eine Paket. Hannah bekam das andere mit den Worten: „Und du bekommst was mit B, stimmts?"

Die beiden schauten auf die Pakete, dann die Verkäuferin und dann Max an. „Sind sie verrückt, das ist doch viel zu viel." Max lachte: „Auf keinen Fall. Los, noch eine Hose für jede von euch, eine schicke Bluse und auf jeden Fall für jede von euch auch eine gute Jacke gegen Regen."

Die beiden drehten sich Kopfschüttelnd um und gingen zurück zu den Regalen. Die Verkäuferin flüsterte leise: „Das macht irre Spaß. Da bekommt ihr einen super Preis von mir." Max lächelte und sagte: „Auch für jede wenigstens ein paar Schuhe. Und sorgen sie dafür, dass sie die Kleider anlassen." Die Verkäuferin zwinkerte verschwörerisch und ging zu den beiden.

Es dauerte wieder einige Zeit und Mutter und Tochter erschienen mit kurzen Faltenröcken und weißen Blusen. Max schluckte und lachte dann: „Fehlen nur noch Flechtzöpfe und zwei kleine Schulmädchen sind fertig." Die beiden Frauen lachten und als er den Kopf schüttelte verschwanden sie kichernd wieder nach hinten. Corinna kam mit zwei normalen, knielangen Röcken zu ihm und fragte: „Was meinen sie? Würde einer von denen der Mutter gefallen?"

Max sah sie an und fragte: „Ich kann zu ihrem Geschmack eigentlich nichts sagen. Wofür denn?" Die Frau sagte: „Na für ihre Arbeit, sie sagte eben zwischendurch, dass sie Kauffrau sei." Max sagte: „Sie hat wohl bis vor ein paar Jahren mal als Sekretärin gearbeitet, aber im Moment ist sie ohne Job. Sie wissen nicht zufällig was?"

Die Verkäuferin sah ihn an: „Ja, tatsächlich habe ich gestern erfahren, dass unsere Verwaltung nächste Woche eine Anzeige schalten will, weil eine der Kolleginnen in Rente geht."

Max machte große Augen: „Sie wollen mich auf den Arm nehmen, oder?"

Die Frau lachte: „Nein, wirklich. Was meinen sie? Sollen wir sie mal passend für ein Vorstellungsgespräch ausstatten und ich rufe mal den Chef an?"

Max schluckte und grinste dann: „Genial. Ja, bitte, rufen sie an und dann suchen sie was raus, wenn er ja sagt." Die junge Frau ging sofort in ihr kleines Büro und er hörte sie leise sprechen.

Als sie wieder rauskam, zeigte sie einen erhobenen Daumen und sagte: „Gleich Montag um 9:00 Uhr in der Verwaltung. Passt das?" Max grinste übers ganze Gesicht: „Ja, perfekt. Haben sie denn was passendes hier?" und die Frau wuselte gleich in einen Nebenraum. Als sie wieder raus kam hatte sie auf einem Bügel ein dunkelblaues Kostüm und auf einem zweiten eine weiße Bluse, die sie ihm zeigte: „Die Größen passen perfekt für sie, fehlen nur ein paar Schuhe und vielleicht dunkle Strumpfhosen oder so."

Max nickte und sagte: „Die Schuhe können wir morgen extra kaufen gehen. Packen sie es ein, so dass sie es nicht sehen."

Corinna lächelte ihn an: „Ich hab da hinten auch farblich passende Schuhe, die ihr passen müssten. Und für die Beine hab ich auch was, hatte ich mir zwar selber gekauft, aber die spende ich euch. Ist ja für einen guten Zweck."

Max schüttelte den Kopf: „Das geht doch nicht. Sie können doch nicht ihre eigenen Sachen an ihre Kunden verschenken."

Corinna schüttelte den Kopf: „Wie gesagt. Ich will ihr das spenden, ich mag sie und es ist ja für eine zukünftige Kollegin. Zumindest potentiell." Sie lächelte und zwinkerte ihm mit einem Auge zu: „Und vielleicht sehen wir beide dann auch noch mal wieder?"

Max schluckte und nahm jetzt zum ersten Mal diese Verkäuferin als Frau wahr. Sie war vielleicht Mitte Dreißig, etwa genauso alt wie Hannah. War etwa 1,70 m groß und hatte eine schlanke Figur. Ein freundliches Gesicht mit großen dunklen Augen und schulterlange blonde Haare. In ihrem Shirt zeichneten sich ein paar große Brüste ab, die er auch sehr ansprechend fand. Er lächelte vorsichtig: „Vielleicht. Mal sehen, was die Zukunft bringt?"