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Zwischen Tag und Nacht, Kapitel 06-10

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Midna hatte das kleine Schattenwesen aussprechen lassen und sah nun traurig auf sie herab. Ihre großen roten Augen sprühten vor Hass und Verzweiflung. Eine Flamme war in ihr entfacht, die, wie Midna wusste, nicht mehr erloschen werden konnte.

"Midna!", rief sie aus, als sie nach wenigen Augenblicken immer noch keine Antwort von ihrer Herrscherin erhalten hatte.

Traurig schloss diese die Augen.

"Nehmt sie fest.", sagte sie bekümmert, aber streng.

Gliam sah Midna mit dem entsetzesten, verletztesten Augen an.

"Midna, nein! Midna!", schrie sie.

"Bringt sie in die Zellen. Löscht ihr Bewusstsein."

Das Schattenwesen schrie, kreischte in Todesangst und Wut. Gab grässliche Töne von sich in seiner Verzweiflung.

"Du weißt nicht, was du tust!! Ich bin die Einzige, die klar denkt! Du unterzeichnest deine Sklaverei, Midna! Du siehst weg! Ihr seht alle weg! Zanto war Derjenige, der sich wirklich um uns geschert hat, und du hast ihn getötet, Midna! Ich verfluche dich, ich verfluche dich!", schrie sie, während die Wachen sie abführten.

Midna sah ihr hinterher, voller Kummer.

Sie hatte Gliam als sehr bewusste und einfühlsame Persönlichkeit kennen gelernt. Aber ein mal mit dem Gedanken an Rache infiziert - oder einmal vom Zauber der Verdrängung an Rache befreit, denn Midna war sich sehr wohl dem Fluche bewusst, der auf ihrem Volk lag - war ein Schattenwesen nicht mehr heilbar. Und zu den Aufgaben der Königinnen und Könige des Schattenreiches zählte solchen Wesen einhalt zu gebieten, den Frieden in beiden Reichen zu bewahren.

Jedoch... bei alle dem wusste sie dass Gliam Recht hatte. Ihr Volk büßte immer noch und würde es bis in alle Ewigkeit tun. Sie hatte es schon immer gewusst, und noch mehr als sie das Licht Hyrules erblickt hatte. Aber mit Hass und Rache würde sich nichts ändern. Es würde sinnlos Blut unschuldiger Menschen und +Schattenwesen vergossen werden und sich alles Wiederholen, und die Abscheu der Oberwelt wäre der Samen für weitere Jahrhunderte Verbannung.

Sie warf einen Blick auf Makic, der sie besorgt ansah.

Er war unschuldig. Liebevoll. Er hatte ein Leben, wie Gliam es beschrieben hatte, nicht verdient. Keiner ihrer Untertanen hatte das.

Und sie würde das ändern.

Nur nicht mit Gewalt.

Das Kind in ihrem Bauch regte sich.

-----

Neun - Privat

Makic rieb seiner Königin sanft über den Rücken, währen sie ihren Mageninhalt in eine Schüssel erbrach.

Sie waren in ihren verschlossenen Schlafgemacht, seine Königin hatte den Mantel abgelegt und die Haare nach hinten gebunden, zu einen Zopf direkt am oberen Teil des Hinterkopfes. Eine ungewöhnliche Art, die Haare zu tragen, aber er fand es irgendwie hübsch.

Sie erbrach sich abermals, gab dabei Würgelaute von sich.

Es war eine ihm völlig unbekannte Handlung. Das heißt - bis er es vor einigen Monaten zum ersten mal gesehen hatte. Er hatte daraufhin selbstständig die alten Werke der Bibliothek studiert und herausgefunden dass es ein Symptom bei Menschen war. Wenn ihr Körper geschwächt war. Oder trächtig.

Danach war er etwas beruhigter gewesen, trug sie doch - wie sie ihm als einzigem anvertraut hatte - einen Menschenspross in sich, der sich in ihrem Körper oft nicht richtig zurechtfinden wollte.

Aber niemand durfte von dieser Handlung erfahren. Es würde die Schattenwesen verunsichern.

Sie strich sich ein paar Strähnen zurück, die ihr auf die Schulter gefallen war, und erbrach sich nochmal unter Tränen. Dann sank sie zurück auf ihre Schenkel, stützte sich am Boden ab. Sie weinte laut. Makic rieb ihr weiter über den Rücken.

"Sie war meine Freundin", schrie sie laut und der Bedienstete war wieder einmal glücklich dass die Wände ihres Schlafgemachs mit Zauber gebaut waren, die Schall von innen abschirmten.

"Sie hat es nicht böse gemeint", weinte Midna, "der Bruch hat sie nur erwischt, sie konnte das Bewusstsein nicht verkraften"

Makic rutschte neben sie auf den Boden, tunkte einen Lappen in eine andere Schüssel mit Wasser und wischte seiner Königin über das Gesicht. Es war eine intime Handlung, die er sich niemals bei irgend einem anderen Herrscher hätte vorstellen können, aber seine Königin war anders. Sie war herzlich und weise und jungem Herzens und er kannte sie mittlerweile gut genug um zu wissen dass sie sich sehr allein fühlte und diese Art von Nähe brauchte.

Ihr Anblick brach ihm das Herz.

"Ihr habt das richtige getan, Majestät", sagte er aufmunternd und meinte es auch so.

Er wusste über den "Bruch" bescheid. Es war ein Zustand, den viele Schattenwesen fürchteten, über den sie nicht mal nachdenken wollten. Der Bruch bedeutete Unzufriedenheit, Trauer, Wut, Hass, Schmerz. Er bedeutete dass man nicht mehr Leben wollte, dass man zu einem Monster wurde, dass man auch andere brechen wollte.

Makic wusste nicht, ob die Götter ihn wirklich ... geistig kastriert hatten, wie der Untertan behauptet hatte. Und wenn doch, war es dann wirklich ein Fluch? Oder ein Segen?

"Einmal gebrochen wäre diese Person nie mehr glücklich geworden. Ihr habt ihr viel Leid erspart."

"Versprich mir, dass du niemals brichst", weinte seine Königin.

Makic nickte engagiert. "Ich werde mein Bestes geben!"

Sie wimmerte, legte beide Hände auf den Bauch. Er reagierte schnell und hob ihr die Schüssel näher an ihr Gesicht, in die sie sich sofort übergab.

Sie hatte sich sehr verändert. War emotionaler geworden. Strenger. Und manchmal, in Momenten wie diesen, litt sie sehr.

Midna richtete sich auf, ging zum Bett und legte sich hin. Makic stellte die Schüssel neben das Bett und öffnete ihren Zopf, damit sie bequemer liegen konnte. Sie lies es schluchzend über sich ergehen.

Dann streichelte er sanft über ihren Arm. Auch eine Geste, für die er sonst in den Kerker geworfen werden konnte, schließlich berührte er einfach so seine Königin. Aber Herrscherin Midna brauchte das. Und selbst wenn nicht, lieber ging er das Risiko ein in eine Zelle gesperrt zu werden als sie so leiden zu lassen.

Sein Blick glitt, wie so oft, zu ihrem angeschwollenen Bauch. Er versuchte sich auszumalen was für ein Wesen in ihr heranwuchs. Ein richtiger Mensch? Wie sahen richtige Menschen aus? Und war es wirklich so schmerzvoll, wie er es sich ausmalte?

"Hast du Angst?", fragte seine Königin leise, seinen Blick bemerkend. Sie hatte zu weinen aufgehört und schaute ihn mit ihren wunderschönen, aber traurigen Augen an.

"Nein", sagte er ehrlich und beschämt. Er hatte nicht geahnt dass seine Blicke so offensichtlich waren.

"Ich ... ich finde die lichte Welt nur sehr interessant. Ich würde sie gerne mal sehen. Und ich möchte wissen wie die Menschen so sind. Deswegen finde ich auch euren... euren... oh, verzeiht mir, mein Gaffen ist nicht zu entschuldigen."

Irgendwie hatte er es geschafft die Königin zu einem leichten Lächeln zu bewegen. Sein Herz machte einen kleinen Hüpfer.

"Ich würde genau so gaffen, Makic. Ich mag dein Interesse für Kulturen, deine Aufgeschlossenheit."

Makic ertappte sich dabei wie er beschämt lächelte. Seine Königin wirkte entspannter. Sie redete gern über die Menschen und die Oberwelt mit ihm. Das würde sie nun auch etwas von ihren Schmerzen ablenken. Und außerdem hörte er ihr gerne zu.

"Erzählt mir von ihnen", bat er vorsichtig.

Und Midna erzählte.

Sie erzählte von Bäumen, von Bauten, von Märkten, von Toiletten, von Tieren und gestikulierte dabei auf den Rücken liegend in der Luft, gestaltete mit Händen noch genauer das Bild.

"Aber ich würde es nicht mit unserer Heimat eintauschen", sagte sie immer wieder.

Makic nickte dann immer, denn er verstand. Er liebte sein Zuhause auch sehr und würde es niemals eintauschen wollen, aber das schwächte nicht die Faszination für die lichte Welt.

Dann erzählte sie von Sex.

Er lauschte. Sex war die Art der Menschen, sich zu vereinen, und war das, was er mitunter am wenigsten an ihnen verstand. Es klang unnötig, es klang plump, unsauber, beschränkt.

Sie musterte sein Gesicht.

"Du offenes Buch.", sagte sie kichernd und rieb ihn über den Kopf. Er wurde rot.

"Sprich aus, was du denkst. Du findest es abstoßend, nicht wahr?"

"Nein, nein!", sagte er. "Nein, nicht abstoßend! Nur ... schmutzig. Limitiert."

Midna schloss die Augen, schien in Erinnerungen zu schwelgen. Sie lächelte.

"So dachte ich auch. Aber wenn dein Q'chit ein Mensch ist, lernst du schnell dich darauf einzulassen. Und dann versteht man es auch."

Makic sah sie neugierig an. Seine Königin erkannte sein Wunsch nach mehr und erzählte weiter: "Es ist ... schwer zu erklären. Aber es lässt sich gut mit unserer Art der Verbindung kombinieren. Es reizt mich sehr, Makic. Und meine Q'chit auch."

Der kleine Bedienstete musterte ihr Gesicht. In letzter Zeit waren ihre Augen so warm und glücklich, wenn sie von ihrem Q'chit sprach, waren sie zuvor doch irgendwie deprimiert gewesen.

"Verzeiht, eure Majestät", fragte er nervös, weil er sich wieder eine Frage erlaubte die für ein niederes Schattenwesen wie ihn absolut unhöflich intim war, "Ihr wirkt in letzter Zeit so glücklich, wenn ihr über sie redet. Ist ... ist etwas passiert?"

Königin Midna sah ihm in die Augen. Dann lachte sie, etwas beschämt.

"Ist es so offensichtlich?", fragte sie.

Makic nickte langsam, auch verlegen.

Sie richtete sich etwas auf. Makic, der ihre Wünsche mittlerweile nicht nur von den Augen, sondern auch von den Gesten ablesen konnte, klopfte sogleich ihr Kissen auf und baute ihr mit einem zweiten Kissen gleich eine Lehne die etwas angenehmer für aufrechtes Sitzen war.

"Es liegt daran, dass sie so fühlt wie ich."

Makic weitete die Augen. "Aber sie ist ein Mensch!", rief er überrascht.

Midna lächelte ihn an. "Ja. Interessant, oder?"

Er musste sich sammeln. Wenn sie das Gefühlsleben eines Schattenwesen hatte, dann war alles, was er über die Menschen wusste, grundlegend falsch. Konnte das wirklich sein? Er grübelte.

"Ach, guck doch nicht so verstört, Makic.", sagte seine Königin amüsiert und streichelte ihn in ihrer typischen Manier über den Kopf. "Ich war auch überrascht. Vielleicht denken wir allgemein zu herablassend von der menschlichen Seele. Aber man muss dazu auch sagen, dass die Prinzessin Hyrules auch Trägerin eines Fragmentes der Macht ist. Vielleicht macht sie das empfänglicher?"

Makic zuckte mit den Schultern.

"Aber wenn ich darüber nachdenke, dann ist es am wahrscheinlichsten deshalb, weil unsere Herzen für eine Weile eins waren. Ihr Körper reagiert auch auf meinen Zustand. Sie tut viele der Dinge, die Menschen machen, wenn sie trächtig sind. Das finde ich ... das finde ich niedlich."

Der Bedienstete nickte. "Ich verstehe", sagte er.

Midna richtete sich ganz auf und kämmte mit den Fingern galant durch ihre wunderschönen Haare, brachte sie damit wieder in eine ordentliche Art. Makic reichte ihr sogleich ihre Brosche, und sie band sie sich damit nach vorne, wie es für Blaublüter üblich war.

Danach nahm sie einen tiefen Atemzug.

"Ich glaube, ich bin jetzt bereit für die Ratsversammlung. Mir geht es wieder besser. Danke für deinen -Beistand, Makic. Das Gespräch hat gut getan."

-----

Zehn - Eng

Die ersten Morgenstrahlen fielen in das Zimmer der Prinzessin Hyrules. Sie war schon seit einer Weile wach, hatte sich gewaschen und gepflegt, und legte nun ihre Gewänder an.

Sie hatte wieder, wie in den letzten Wochen, sehr gut geschlafen und fühlte sich entspannt.

Midna hatte recht behalten. Akzeptanz änderte viel. Sie fühlte sich heiler und kraftvoller, und ihr Geist wurde nur noch selten von Dunkelheit befallen.

Außerdem besuchte ihre Gegenspielerin sie nunmehr öfters. Nicht körperlich, darauf hatte sie anscheinend wenig Einfluss, aber geistig.

Anfangs war es sehr verwirrend gewesen, gar beängstigend. Manchmal merkte sie minutenlang nicht, dass Midna bereits eins mit ihr war, und tat die ungewöhnlichsten Dinge, bevor sie es in Frage stellte und dann wahrnahm dass ein Teil ihrer Gedanken die einer anderen Persönlichkeit waren. Nach einigen Besuchen gewöhnte sie sich aber daran, genoss ihre Answesenheit sehr und kämpfte nicht mehr gegen Midnas Geist an, sondern nahm ihn in sich auf.

Schnell hatte sie auch gelernt dass sie Midnas Answesenheit nicht überstrapazieren durfte. Für die Fürstin der Schatten - oder Fürstin des Dämmerlichts, wie Midna sie immer korrigierte - war es nach einer Weile schwer die Verbindung aufrecht zu erhalten.

Verloren in ihren Gedanken und routiniert im Ankleiden bemerkte Zelda gar nicht wie viel Mühe es ihr bereitete den kleinen Haken an der Seite ihres Dekolletés zu schließen. Erst, als sie es geschafft hatte, zog sie der Druck um ihre Brust zurück ins Bewusstsein.

Sie sah an sich herab.

War ... waren ihre ...

Der sonst eher lose Stoff spannte stark, schnitt am Saum unter den Armen in die Haut.

Konnte das wirklich sein?

Sie griff zum Haken an der Seite, überprüfte ob es wirklich an der richtigen Stelle eingehakt war, hielt die Luft an und - dann passierte es.

Die Naht neben dem Haken, an der Seite ihrer Brust, barst mit einem geräuschvollen "Ratsch" offen und hinterlies eine klaffende Narbe im edlen rosanem Stoff.

Prinzessin Zelda blickte ungläubig auf ihr Dekolleté herab.

Es Klopfte an der Tür.

"Moment", rief Zelda nervös, immer noch fassungslos.

"Prinzessin, ich weiß Eure Ansprache ist erst in einer halben Stunde, aber der Marktplatz ist bereits voll und die Menschen scheinen ungeduldig zu werden."

Keine Zeit, sich zu wundern oder aufzuregen. Sie öffnete ihren Schrank und nahm sich schnell ein nicht ganz so prunkvolles, dafür lockeres Sommerkleid.

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3 Kommentare
XpiemurxXpiemurxvor mehr als 6 Jahren
Sehr schön ......

... geschriebene Geschichte.

master20000master20000vor mehr als 6 Jahren
wirklich schön

ich freue mich weiteres von dir zu lesen gefallen mir deine Geschichten ziemlich gut und besonders diese hier ich mag es wie du die Gedanken beschreibst die Gefühle es ist echt wunderschön

silverdryversilverdryvervor mehr als 6 Jahren

Gut geschriebene Story

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