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Abstieg ins Chaos

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Drinnen war es schummrig; der Raum wirkte von innen größer als von außen. Es gab drei Tische, aber alle Männer – Shonamänner fortgeschrittenen Alters – in der Hütte waren um den Tresen versammelt. Sie hörten auf zu reden, als wir eintraten, und blickten erstaunt. Ich war es, den sie erstaunt anblickten. Ich gewann den Eindruck, daß Alister Stammgast war. Er ließ einen scharfen Blick schweifen, und sie wandten sich wieder ihren Gesprächen in klickklackenden musikalischen Lauten und ihren Getränken zu, die sie tranken, wie jeder gewöhnliche Mann es tun würde.

Einer von ihnen schlenkerte mit zwei staubigen Flaschen Chibuli, was unter den Shona als Bier galt, heran, und Alister und ich saßen da, ohne ein Wort zu sagen, und tranken. Nachdem wir jene Flaschen ausgetrunken hatten, gab es eine weitere Runde Bier, und dann eine weitere, und nach wie vor sagte Alister kein Wort. Aber ich spürte, daß er etwas im Schilde führte. Er trug dieses kleine Lächeln in seinem Gesicht, das er vor all den Jahren in der Schule aufgesetzt hatte, bevor er einen seiner – für jemand anderen – üblen und demütigenden Streiche spielte.

Es war nahezu eine Stunde vergangen, als er unvermittelt aufrecht aufstand und sagte: »Komm mit. Ich will dir etwas zeigen.«

Ich wankte in seinem Schlepptau aus der Hütte in den blendenden Sonnenschein und folgte ihm auf torkeligen Beinen in die Tiefen des Krals. Nach einer Weile blieb er an der Tür zu einem Rondavel stehen und belferte: »Abuto, ich bin es, dein Herr und Meister. An der Tür zum trauten Heim.«

Zwei Gestalten erschienen im Eingang des Rondavels. Zwei kleine Kinder. Milchkaffeebraun; die Gesichtszüge nicht ganz in der Art der Shona.

Ich wußte Bescheid, ehe wir das Rondavel betraten. Eine Frau – eine junge, gutentwickelte Shonafrau mit einem um die Hüften gewickelten Sarongrock, aber entblößten Brüsten – war rasch dabei, sich die Haare mit Plastikkämmen hochzustecken. Sie wandte sich herum und mußte zweimal hinschauen, als sie mich mit Alister sah, aber sie machte keine Anstalten, sich zu bedecken.

Sie nickte zu Alister und dann zu mir, und dann scheuchte sie die Kinder aus dem Rondavel. Während sie dies tat, nahm Alister zwei lederbespannte afrikanische Rundsessel und stellt sie in einer Distanz von rund zehn Fuß einander gegenüber und bedeutete mir, in einem von ihnen Platz zu nehmen, was ich tat.

Dann stellte sich Alister hinter die Frau, drehte sie zu mir herum, und legte sein Kinn in die Kuhle ihres Nackens. Er umschloß eine Brust mit einer Hand und führte die andere nach unten und löste den Knoten in ihrem Sarong und ließ den Stoff zu Boden bauschen. Seine Hand sprang zu ihrem Dreieck, und ich sah ihn mit einem Finger in sie eindringen. Sie seufzte auf und kreiste ihre Hüften gegen seinen Schritt in ihrem Rücken.

»Brian, meine Shonafrau, Abuto.« Er drang mit dem Finger bis zum Knöchel in sie ein.

»Alister«, sagte ich mit erstickter Stimme. »Du mußt das nicht tun. Ich verstehe.«

»Oh, verstehst du in vollem Umfang, Brian? Wenn du zurückkehrst und meinem Vater berichtest, soll dir dieses Bild ins Gedächtnis eingebrannt sein. Ich will, daß du ihm mitteilst, daß ich nicht vorhabe, zurückzukehren zu englischen … daß ich familiäre Wurzeln hier habe.«

Ich sah Alisters kurze Hosen zu Boden fallen, und rückwärts trippelte er zu dem Sessel mir gegenüber und setzte sich. Für einen Augenblick konnte ich sehen, daß er sich im Zustand höchster Erregung befand, bevor er Abuto in seinen Schoß zog und anfing, in langen Stößen von unten in sie reinzuficken.

»Du … darfst … gehen, Brian … wenn du genug gesehen hast. Du kannst den Sedan nehmen und einfach am Hotel abstellen. Ich habe Freunde und Familie hier, die mich am Morgen nach Hause bringen werden. Aber ich denke, wir sind fertig hier, du und ich. Du darfst meinem Vater erzählen, was dir beliebt. Natürlich, falls du bleiben und sehen willst, wie vollumfänglich eine Shonafrau ihren Mann ficken kann …«

Aber ich hatte mich bereits aus dem Sessel gekämpft und war durch die Tür des Rondavels. Die zwei Mischlingsknirpse standen neben dem VW, als ich dort ankam, und ich gab jedem der beiden ein paar Münzen, das mindeste, was ich für das Haus Devon tun konnte.

Als ich im Hotel in Beatrice ankam, war ich nicht überrascht, Doktor Nicholls zusammengesackt in einem Stuhl an einem der Tische zu sehen, aber ich war ziemlich überrascht, Pamela gleichermaßen zusammengesackt auf einem der hohen Stühle an der Bar zu sehen. Sie rauchte, und ein Tumbler mit, so schien es, Hochprozentigem stand vor ihr. Sie sah mich nicht an, als ich hereinkam, aber sie nahm einen langen Zug von der Zigarette und drückte sie dann rabiat in einem Plastikaschenbecher auf der Thekenplatte aus und kramte in einer auf der Theke liegenden Clutch herum und steckte sich eine weitere Zigarette an. Ich bemerkte, daß ihre Hände zitterten.

Ich ging auf sie zu. Ich hegte nicht die Absicht, ihr zu erzählen, was ich gerade gesehen hatte, aber wir waren ein Liebespaar gewesen vor langer Zeit, verdammt, und ich vermißte ein Zeichen, daß ihr bewußt war, daß es mich gab. Ich war diesen weiten Weg gekommen. Und ich konnte mir einreden, daß ich im Auftrag des Foreign Office oder sogar auf Geheiß von Lord Clarence kam, aber in diesem Augenblick wußte ich, daß ich gekommen war, um Pamela zu sehen. Daß ich niemals über Pamela hinweggekommen war, ungeachtet meiner eigenen, letzten Endes fruchtlosen und unglücklichen Ehe.

Aber als ich den Raum durchqueren wollte, legte Doktor Nicholls eine Hand auf meinen Ärmel und stoppte meine Vorwärtsbewegung.

»Könnten Sie einen Moment erübrigen für einen alten Mann, Sir? Ich möchte mich entschuldigen.«

Was sollte ich machen? Ich setzte mich an den Tisch neben den melancholischen Doktor.

»Können Sie mir vergeben für mein Verhalten an diesem Nachmittag?« nuschelte er. Seine Augen waren blutunterlaufen und in ihnen standen Tränen. »Ich weiß nicht, was über mich kam. Ich hatte zuviel getrunken, natürlich. Es ist nur so einsam hier draußen, und ich habe … manchmal habe ich … dieses Verlangen, wissen Sie.«

»Schon gut. Macht mir nichts aus«, antwortete ich leise und versuchte, meine Ich-verstehe-Miene aufzusetzen. Vielleicht war das jedoch zuviel kultiviertes London und nicht genug rauhes Rhodesien, denn Nicholls nahm dies eher als Zuspruch denn als höfliche Verabschiedung auf.

»Ist nur so, daß wir nicht viele so gutaussehende Besucher wie Sie hier draußen haben, Brian. Vornehme Männer. Männer mit Scharfsinn und Ausstrahlung, wenn Sie verstehen, was ich meine.«

»Mmmh, mmh«, raunte ich, meine Aufmerksamkeit mehr auf das höfliche Ablehnen des Drinks, den Nicholls in meine Richtung schob, konzentrierend als auf das, was er sagte.

»Ich dachte mir. Vielleicht … also, ich dachte mir. Vielleicht könnten Sie für einen Drink mit zu mir aufs Zimmer kommen.«

Jetzt galt meine ungeteilte Aufmerksamkeit Nicholls.

»Mmh, danke für das Angebot, Doktor. Wirklich sehr schmeichelhaft, aber ich denke nicht. Ich denke, ich werde raufgehen und mir den Straßenstaub abwaschen und ein Schläfchen machen.«

»Ich habe die beste Badewanne des Hotels in meiner Suite«, lallte Nicholls. »Sie könnten –«

»Nochmals, danke, aber ich komme zurecht. Ich werde für einen Moment mit Pamela reden, und dann werde ich –«

Aber als ich aufsah, war weder an der Theke noch irgendeiner anderen Stelle etwas von Pamela zu sehen.

Ich ging geradewegs ins Badezimmer am Ende des Flurs, auf dem sich mein Zimmer befand, und versank für gut zwanzig Minuten in der Wanne, versuchend viel mehr wegzuwaschen von dem, was ich über Rhodesien gelernt hatte, als nur die Tatsache, daß es von Staub bedeckt war.

Zurück in mein Zimmer trottend, ein Handtuch um meine Bauchgegend gewickelt, entdeckte ich, wohin Pamela gegangen war. Sie war in meinem Bett, das Kleidchen verrutscht, eine Zigarette rauchend, und noch immer in Begleitung eines halben Tumblers an Hochprozentigem.

Vielleicht, wenn mich nicht der Doppelschock aus Alister im Koitus mit seiner »Frau« aus dem Shonavolk und die Anmache von Doktor Nicholls' ereilt hätte, hätte ich die Entschlossenheit besessen, die vonnöten gewesen wäre, um der Situation zu widerstehen. Aber dies war das abgelegene Rhodesien in seinem Todeskampf, und all die Frustration und das unvermeidliche Versinken im Vergessen, das ich in den zurückliegenden drei Wochen erlebt hatte, wuschen über mich.

Wir wechselten kein Wort, aber als ich auf das Bett zuging, spreizte Pamela ihre Beine und zog den Saum ihres baumwollenen Sonnenkleidchens hoch bis zu ihrer Taille, und ich sah, daß sie darunter völlig nackt vor mir lag. Ich ließ mein Handtuch fallen und stieg auf das Bett zwischen ihre Knie und nahm ihre Lippen mit meinen in Besitz, während sie die Vorderseite ihres Kleidchens bis zur Taille aufknöpfte.

Dann vergrub ich mein Gesicht zwischen ihren flachen Brüsten. Sie seufzte und stöhnte, die ersten Laute, die ich von ihr hörte, seit sie den Shonahausdiener angewiesen hatte, Tee und Whisky aufzutischen, und ich spürte ihr Herz schnell und kräftig schlagen. Vergewisserung. Vergewisserung, daß sie lebendig war, und daß sie wirklich hier war.

Ich war mir im klaren darüber, daß ich die Heiligkeit ihrer Ehe ehren sollte. Aber ich hatte gerade erst eine unbarmherzige Vorstellung erhalten, wieviel Heiligkeit tatsächlich in dieser Institution steckte.

Ich wollte es langsam angehen lassen, um jeden einzelnen Moment auszukosten, aber Pamela faßte mit beiden Händen meinen strammen Schwanz und leitete mich in ihr Inneres. Sie krümmte ihren Rücken und stieß ihre Hüften hoch gegen meine Lenden, und ich saß im Sattel und ritt sie hart. Erinnerungen an unser kurzes, aber vollauf befriedigendes Liebesverhältnis, bevor Alister ins Bild trat und sie mir nahm. Sie weit, weit wegnahm. Nach Rhodesien. Aber ich war ihretwegen nach Rhodesien gekommen. Und ich war in ihr, jetzt. Fickte Afrika aus ihr heraus. Fickte sie für jede Unze, die Afrika wert war. Stieß, und lauschte ihrem Stöhnen. Vergewisserungen, daß sie lebendig war – daß sie wußte, daß ich hier war. Daß Afrika aus ihr keinen ausgedorrten Zombie gemacht hatte. Stieß, stieß, stieß. Errette sie aus dem Abstieg ins Chaos.

Oder so in der Art, sagte ich mir, nur zur Hälfte überzeugt, selbst als ich sie fickte.

Als ich aufwachte, war Pamela fort. Ich schlenderte für einen Drink vor einem späten Abendessen an die Bar hinab. Ich war mutterseelenallein in der Bar. Der Doktor hatte sich geschlagen gegeben und den Rückzug angetreten.

Aber, nein, ich war nicht allein. Ich hörte Geräusche hinter der Theke, jenseits eines Perlenvorhangs, der einen Durchgang hinter der Theke verhing. Angezogen von den Geräuschen suchte ich den Barmann, um an meinen Drink zu gelangen.

Sie standen gegen die Wand gedrängt in den Schatten gleich hinter dem Perlenvorhang. Pamela, ihr Rücken an der Wand auf und ab reibend, ihr Oberteil offen für Gavins hungrige Lippen. Gavin stehend, ihr zugewandt, die Füße fest auf dem Boden, den Schwung seiner Stöße aus den Fußballen federnd, seine Hose heruntergelassen um seine Knöchel und ihr Kleidchen hochgeschoben um ihre Taille. Gavin, jung, viril, in vortrefflicher Form. Ein Schwanz, der meinen in allen Belangen überragte. Pamelas Knie um Gavins Hüften gelegt, und Gavin von unten in sie reinfickend, ihre dünnen Schulterblätter an der Wand auf und ab schiebend in tiefen Stößen.

Pamelas Gesicht pendelte in meine Richtung, und sie starrte mich an, aber sah mich nicht. Ein leerer Blick in ihren Augen. Nur ein weiterer Fick. Genau wie es meine gestohlenen Augenblicke mit ihr gewesen waren. Afrika den Finger zeigend und auch alldem, worin das Leben, das sie kannte, am Versinken war.

Ich zog mich zurück, so schnell und leise ich konnte, und aß übelgelaunt ein Essen, das ich zum Großteil nicht anrührte, in einem schäbigen Speisezimmer mit ausgeblichenen Brokatvorhängen und angeschlagenem Porzellan, das die Zentenarfeier zu Ehren Queen Victorias zelebrierte. Keine Menschenseele um mich, abgesehen von den nahezu unsichtbaren Bediensteten, um mich davon abzuhalten, in Gedanken durch all das zu hetzen, was verlorenging, all das, was wenig Sinn ergab, aber gleichwohl seine Kreiselbewegung fortsetzte hinab in den Strudel.

Ich verbrachte eine schlaflose Nacht, in der ich mit mir und der Situation rang. Ich konnte nicht einfach im Stich lassen, was mich, wie mir klarwurde, nach Afrika geführt hatte. Es war nicht wirklich die Entsendung aus London gewesen – und mitnichten Lord Clarence. Die ganze Zeit wußte mein Unterbewußtsein, daß ich wegen Pamela gekommen war. Ich konnte diese Einsicht jetzt nicht einfach auf sich beruhen lassen und fügsam nach Hause zurückkehren. Sie schrie nach Hilfe. Sie wollte, daß ich sie rettete. Ich sagte mir das, und ich ließ es in Gedanken auf einer Endlosschleife laufen, bis ich es glaubte. Sie wußte nur keinen anderen Weg, es mir sagen, als auf die Weise, in der sie nun agierte.

Morgen. Morgen würde ich zurück zum Cottage fahren. Ich würde sie veranlassen zu packen, und wir würden zurück in Salisbury und am Flughafen sein, noch ehe Alister von seinem Stelldichein in Epworth zurückkehren konnte. Er hatte sie mir gestohlen, und jetzt erwiderte ich den Gefallen. Er hatte seine Wahl getroffen. Er brauchte sie nicht. Er wollte sie nicht. Er hätte nicht klarer sein können, was seine Wahl anbetraf.

Ich fuhr den Wagen leise die Auffahrt zum Cottage hinauf, nicht lange nach Anbruch des nächsten Tages. Die Landschaft wirkte grandios zu dieser Tageszeit. Ich konnte mir ausmalen, wie Afrika einen Menschen mit den Fängen zu fassen bekam. Ich konnte verstehen, warum Alister die Wahl getroffen hatte, die er getroffen hatte. Das hier würde Alister nicht wirklich verletzen. Das hier würde Alister befreien. Er könnte im Kralleben der Shona in Epworth aufgehen. Er würde fertig werden mit den kommenden Zeiten der Not. Er würde einer von Rhodesiens Überlebenden sein.

Alles war still um das Cottage herum. Aus irgendeinem Grund war ich davon ausgegangen, daß ich Alisters dröhnende Stimme hören würde, seine scharfe Zunge am Werk, wäre er bereits zurückgekehrt. Ich stieg leise die Stufen zur Veranda hinauf. Ich stand an der Eingangstür, bereit zu klopfen, aber dann hörte ich das Stöhnen. Mein Herz erstarb, und es geschah auf bleiernen Füßen, daß ich die Fliegengittertür aufdrückte und den hochglanzpolierten Parkettboden überquerte und einen Blick in das Schlafzimmer auf der anderen Seite warf.

Sie lagen ausgestreckt in der Mitte des massiven Himmelbetts aus afrikanischem Pflaumenholz, behangen mit leuchtend weißem Musselin. Sie waren beide nackt. Pamela lag auf ihrem Rücken in der Bettmitte, ihre Knie auseinandergestellt, die Fersen ihrer Füße auf das Bett gepflanzt, und wiegte ihren Unterleib auf und ab.

Penny, der junge, muskulöse Shonahausdiener, hockte zwischen Pamelas Knien, und seine Hüften mit Schwung vor- und zurücktreibend, die Muskeln seiner runden Hinterbacken an- und entspannend, fickte er sie hart und tief.

Pamela stöhnte und seufzte, wie sie es nie für mich oder, gestern abend, auch nicht für Gavin getan hatte. Sie raunte zu ihm in der klickklackenden Sprache der Shona. Sie krümmte und wand sich unter ihrem Shonaliebhaber, wie sie es nie für mich getan hatte. Sie schrie auf in einer Stimme der Leidenschaft, die ich nie zuvor vernommen hatte.

Gavin traf mich eine Stunde später an am Schanktisch der Hotelbar.

»Etwa bereit, nach Salisbury zurückzukehren?« fragte er. Er trug sein behagliches Grinsen im Gesicht, keine Sorgen nirgends in der Welt, und hatte nichts gehört oder aufgenommen von dem, was ich gestern nachmittag auf der Veranda des Cottage gesagt hatte.

»Ja«, antwortete ich und nahm einen langen Schluck aus meiner Flasche Lion Lager. »Absolut bereit.«

»Alles erledigt hier, was zu erledigen war?« fragte er.

»Ja.«

»Ich hoffe, der Doktor hat dir nicht zuviel ausgemacht. Er ist ein guter Doktor. Besser als wir anderweitig hier draußen bekommen könnten. Er mußte London nur einfach verlassen. Er ist wirklich harmlos.«

»Nein, hat mir nichts ausgemacht«, antwortete ich.

»Er ist derjenige, um den ich mich am meisten sorge«, sagte Gavin. »Wenn das Ende hier kommt, ist er wirklich der einzige, der nirgendwo hinkann und keine Perspektive hat, wenn er bleibt. Die Shona wissen seine Aktivitäten unter ihren jungen Männern nicht wirklich zu schätzen.«

Ich blickte Gavin eingehend an. Also hatte er gestern doch zugehört. Er mußte nicht von Rhodesiens Abstieg ins Chaos überzeugt werden. Und jetzt, da ich ihn anblickte, wußte ich, daß er zurechtkommen würde. Er hatte hart und gut trainiert für die Britische Südafrika-Polizei. Er würde Optionen haben.

»Du?« fragte ich.

»Ich habe mir Broschüren über Australien angesehen«, antwortete Gavin. Und dann lächelte er. »Ein großes Land, eine Menge Platz. Nicht so viele Menschen. Nicht so viel anders als der Ort, an dem ich aufwuchs. Vor den letzten Jahren.«

»Und die Cullingworths?« sagte ich dann.

»Oh, Alister und Pamela? Sie werden tun, was immer sie tun werden. Sie sind jetzt unweigerlich Teil dieses Landes.«

»Aber wie können sie … zusammen bleiben? Sie hassen –«

»Und was läßt dich glauben, daß sie sich nicht gegenseitig lieben?« fragte Gavin. Und als ich in seine Augen blickte, wurde mir unversehens klar, daß er ein weit weiserer Mann war, als ich es war. Daß er alles wußte, was es zu wissen gab. »Sie sind Afrika. Sie werden hierbleiben, zusammen, bis zum Ende – und darüber hinaus. Zusammen.«

Vielleicht war ich es, der nicht verstanden hatte, wurde mir klar. Meine Augen in den Himmel gerichtet, wartend auf die Ankunft meines Fliegers. Bereit, Rhodesien und alles, wofür es stand, loszulassen.


NACHBEMERKUNG DES ÜBERSETZERS

Ich danke sr71plt für die Bereitwilligkeit, dieses Werk mit uns Lesern im Internet frei zu teilen, und ogaboo für seine Hinweise zur Übersetzung, die ihre neuerliche Überarbeitung anregten. Wem das vorliegende Erotikon gefallen hat, dem sei ein Blick ins umfangreiche Œuvre des Autors auf Literotica empfohlen, sofern die Sprachbarriere der Leselust keinen Strich durch die Rechnung macht. Falls doch, so weckt die vorliegende Übersetzung vielleicht die Lust, die eigenen Englischkenntnisse zu vertiefen. Es lohnt sich!

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  • KOMMENTARE
Anonymous
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26 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

@uerdinger: Man muss ja keine Eier legen können um zu beurteilen, ob ein Omelette schlecht ist.

UerdingerUerdingervor mehr als 1 Jahr

Ich als Leser weiß nicht warum sich Auden James heraus nimmt endere Autoren zu kritisieren. Er schreibt hier Geschichten die mit Erotic nichts zu tun habe und dies auch noch ohne Spannungsaufbau, ohne irgendwelche Möglichkeiten zum kennenlernen der Personen und vor allem ohne Erotik. War Klar das er seine Geschichten nicht bewerten lässt da er sonst komplett downgewertet werden würde. Er hält sich selber für den großen Autor und dann kommt nur heiße Luft.

Gute Nacht

Baerchen_1967Baerchen_1967vor fast 2 Jahren

Immer wieder lese ich Kritiken von AJ.

Will nicht wissen wie vielen Autoren er nach der ersten Geschichte vom Schreiben fernhielt und so mögliche positive Entwicklungen der Autoren verhinderte.

Wenn ich in einer Geschichte lese, dass jemand per Baseballschläger eine Frau entschwängert. Lese ich nicht weiter, bewerte nichts und lasse Kommentare, da ich dafür weiterblättern muss.

Deine bestimmt gut gemeinten Ratschläge wären per Mail angebrachter.

LG

Andy, der wissen wollte was AJ schreibt und froh ist hier nichts bewerten zu können.

Auden JamesAuden Jamesvor fast 2 JahrenAutor
@ GordianIV

Ich habe nirgends bestritten, daß man auf unterschiedliche Weise übersetzen kann. Daß man dies auf unterschiedliche Weise tun kann, ist mehr als offensichtlich (ich würde hier fast schon von selbstevident reden woll, so offensichtlich ist es). Indes folgt aus dieser trivialen Aussage längst nicht, daß auch alle möglichen Übersetzungsweisen gleich s i n n i g sind.

Ihr Gedanke (oder Wunsch?), die Originalgeschichte im Stile Maughams zu übersetzen, ist zum Beispiel unsinnig, allein schon deswegen, weil jene gar nicht von Maugham stammt. Ebenso unsinnig ist Ihre Unterstellung, daß mir diese Trauben zu sauer gewesen wären. Alles das ergibt sich im übrigen bereits aus meinem Argument oben (siehe mein Kommentar "@ GordianIV & Hans858"), auf das Sie natürlich nicht eingehen.

Haben Sie meinen vorherigen Kommentar überhaupt gelesen? Dann hätte Ihnen eigentlich auffallen müssen, daß ich den Heliopheres' bereits – begründet – verworfen hatte; ihn mir jetzt abermals zu empfehlen, zeugt jedenfalls nicht gerade von Ihrer Lesekompetenz.

Was die von Ihnen – warum auch immer – angeführten Übersetzungen anlangt, so bevorzuge ich, was Homer anlangt, diejenigen Schadewaldts; und was James Joyces "Ulysses" anlangt, so habe ich den nur im englischen Original gelesen, weshalb ich mir weder ein Urteil zu Goyerts noch Wollschlägers Übersetzung erlauben kann.

MfG

Auden James

GordianIVGordianIVvor fast 2 Jahren

Wie Sie natürlich wissen, AJ, kann man einen Text durchaus auf unterschiedliche Weise übersetzen. Legen Sie zum Beispiel die Ulysses-Übersetzungen von Georg Goyert und von Hans Wollschläger nebeneinander und vergleichen Sie. Oder, um es ganz handgreiflich zu machen, nehmen Sie die Odyssee in der Übertragung von Johann Heinrich Voss und die von Wolfgang Schadewaldt: beide Übersetzer haben sich bemüht, dem Original Homers möglichst nahe zu kommen, jedoch mit ganz verschiedenen Mitteln. Der Gedanke, die hier vorliegende Story im Stil Somerset Maughams wiederzugeben, lag nahe und war durchaus angemessen, nur sind Sie ihm nicht gerecht geworden. Ach nein, das wollten Sie auch gar nicht, die Trauben waren Ihnen zu sauer. Dass meine Bemerkung nicht hilfreich war, gebe ich zu, aber ist Ihnen denn zu helfen? Dann halten Sie sich doch an die beiden verständigen Kommentare, die ich Ihnen empfohlen habe.

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