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Besuch beim Bruder Teil 01

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Das kräftige Schmausen, auch vonseiten der Kinder, die wie selbstverständlich dabei waren, schränkte das Tischgespräch etwas ein. So nach dem Motto: Mit vollem Mund spricht man nicht. Erst als es zum Nachtisch überging, mit frischem Obst und importiertem Eis, kam eine Unterhaltung auf. Die Kinder wurden später einem schwarzen Kindermädchen übergeben, die sie zur Nachtruhe bringen sollte.

Die nur langsam aufkommende Unterhaltung verlief etwas zäh. Alle waren sich halt doch noch etwas fremd, wenn das gemeinsame Abendessen auch die ersten Hürden zu überwinden half. Der Professor machte einen etwas zerstreuten Eindruck. War es, weil er bereits an seine Geisterarbeit dachte? Mohammed begutachtete aber schon einmal die beiden anderen Frauen am Tisch. Wären sie etwas für ihn, wenn eine davon Probleme mit den Schuhen bekäme oder sich unter Bäumen herumdrücken würde, um Baumflechten ins Haar zu bekommen? Also diese Gudrun konnte er sich gut vorstellen. Die Sandrine auch? Da war seine Meinung noch nicht ganz gefestigt.

Zur Ehrenrettung von Nikita sei aber gesagt, sie konzentrierte sich mehr auf das Essen, weniger auf die anwesenden Herren. Sie ließ wohl ihr Schicksal einfach auf sich zukommen.

Das Essen ging dem Ende zu. Die anderen Gäste verzogen sich in die Marula Lounge, unsere Vier gingen zurück ins Wohnzimmer des Haupthauses. Irgendwie hing da noch ein interessantes Thema in der Luft.

„Wie kam Big Mama wohl auf den dritten Oktober, als günstigen Termin für euere Hochzeit?", fragte Mebina als Erste einfach so in den Raum hinein.

„Wenn ich da mal eine Ahnung hätte", zeigte sich auch Ismael unwissend.

„Das ist halt so, wenn es um Wahrsagungen geht", trug Mohammed bei. „Sie haben wohl immer etwas Mysteriöses an sich."

„Also ich hab 'mal nachgedacht", outete sich Nikita. „Weiß diese Big Mama denn, dass euer Vater eigentlich Oktober Radama mit Nachnamen heißt? Du Ismael bist ja hier zu deinem Geburtsnamen Radama zurückgekehrt."

„Eigentlich nur der Einfachheit halber. Ich wollte die Leute nicht mit einem Doppelnamen verwirren. Radama hat hier auch ein wenig Bekanntheitsgrad aus dem Indischen, von dem unser Klan ja abstammt. Es erklärt auch etwas meine dunklere Hautfarbe. Und gerade Inder treiben sich hier viele herum", erwiderte Ismael.

„Aber den Namen Oktober kennt man nicht?", hakte Nikita nach.

„Den kann hier nur kennen, wer Pa Paul kennt, der mit diesem Namen vorgestellt wurde. Big Mama gehörte nicht dazu", wusste Mebina.

„Das macht die Wahrsagung also nur noch wahrscheinlicher", freute sich Nikita. „Denkt doch mal über die Bedeutung nach. Oktober ist der Name eures Vaters. Und der dritte Tag ist genau so einfach zu erklären, Mohammed ist der Dritte im Oktober-Radama-Klan, erst Pa Paul, dann Ma Lis, als Dritter er und nach ihm Ismael. Was stimmt an dieser Idee nicht?", zeigte sich Nikita voll überzeugt.

Es wurde noch ein wenig Hin und Her geredet, aber eine bessere Erklärung wurde nicht gefunden. Nur Mohammed wunderte sich noch ein wenig:

„Bei den Afrikanern scheint ja der Geschlechtsverkehr einen besonders hohen Stellenwert zu haben. Wie käme diese Big Mama sonst dazu, uns gerade in dieser Beziehung derart zu beraten?"

„Bei vielen Menschen in diesem Lande wird es in der Wichtigkeit fast dem Essen und Trinken gleich gestellt", erklärte Mebina, dabei zart errötend. Das war sogar trotz ihrer dunklen Hautfarbe erkennbar.

Man könnte aus diesem Erröten, sehr wohl seine Schlüsse ziehen. Vor allem, wenn man an das Zusammenkommen dieses etwas seltsamen Paares Ismael, dem Perser, und Mebina, der schwarzen Afrikanerin, zurückdachte.

Mehr als gesättigt, die Laotin Nikita hatte sich längst auch an das Vielessen gewöhnt, wurden das junge Paar ins Baumhaus zurückbegleitet. Es musste wohl an der Stammlinie der Oktobers gelegen haben, dass die beiden noch zu einer Runde Schwimmen in den Pool gingen. Längst hatte es sich auch im Fotopark-Ost durchgesetzt, nackt natürlich. Jetzt, im afrikanischen Winter, war es in Äquatornähe doch sehr angenehm warm.

Später im Bett kam Mohammed aber erst einmal den Wünschen nach, wie er es seiner Liebsten im Flugzeug versprochen hatte. Danach weitete sich das Gespräch erneut aus.

„Würdest du denn mit einem dir noch völlig unbekannten Mann schlafen wollen?", fragte Mohammed als Erstes.

„Du mit zwei dir fremden Frauen auf alle Fälle", sagte Nikita mit einem wissenden Kichern. „Aber das war ja gar nicht deine Frage. Ja, ich werde, selbst wenn es ein Eingeborener sein sollte. Schon alleine der Weissagung wegen. Bisher hatte ich ja, seit wir zusammen sind, noch nie solche Gelüste. Aber jetzt? Ehrlich gesagt, ich freue mich schon darauf, habe sogar richtig Lust darauf. Und sei es nur, um mir selbst noch einmal zu betätigen, dass ich mit dir das große Los gezogen habe."

„Mir geht es leider ähnlich wie dir, mein Schatz", erwiderte Mohammed. „Ich habe es dir ja schon lange gestanden, dass ich früher ein arger Lümmel war. Jetzt lief fast ewig nichts mehr. Aber Lust, vor unserer Hochzeit, die willst du doch jetzt? Also Lust davor noch zwei Frauen abzuschießen habe ich schon sehr."

„Ja ich will, wenn wir damit die Bedingungen erfüllen können. Aber was bedeutet, es lief fast nichts mehr", kam es beinahe drohend von Nikita. Das drohende ging aber in ein Lachen über: „Mach dir keinen Kopf, die kurze Affaire mit der Fitnesstrainerin, das war doch nur eine Tändelei. Sie nahm es wohl ernster als du und verließ uns wieder, als sie erkannte, dass sie nur ein kurzes Nebenbei war. Und nun komm endlich, die nächste Runde ist fällig."

Mohammed errötete etwas, tat aber besonders liebevoll seine Pflicht. Die lauten Geräusche einer afrikanischen Nacht verdeckten etwas den Lärm, den die beiden verursachten.

2. Schwergewicht

Es war noch sehr früh, als Mohammed und Nikita erwachten. Sie klammerte sich ganz eng an ihren Geliebten und flüsterte ihm ins Ohr:

„Irgendetwas muss dran sein an diesem Fluch - oder an dir. Du hast mir heute Nacht so richtig Lust dazu gemacht, auch 'mal an einen Seitensprung zu denken", dabei griff sie ihrem Zukünftigen zwischen die Beine und erweckte seine erst halb erstarkte Morgenlatte zu voller Größe. „Mal sehen, was sich hier so an Männern rumtreibt. Die Hausgäste? Um ehrlich zu sein, von denen erhoffe ich mir nicht so viel. Also ganz ehrlich, ein Einheimischer wäre mir irgendwie doch fast am liebsten. Eigentlich wurde mir noch als kleines Mädchen, in der damaligen DDR, fast Furcht vor solchen Typen eingebläut, aber hat Big Mama nicht gesagt, es sei ungefährlich?"

„Du willst wirklich mit einem schwarzen Afrikaner?", brummte Mohammed. Das Brummen war aber keineswegs ablehnend gemeint, es war lediglich seine Morgenstimme, die noch nicht ganz wach war.

„Ja", kicherte seine geliebte Bettgenossin. „Vor allem, da ich gehört habe, die meisten seien keine Zwerge wie mein Erster, was ihr Begattungsorgan angeht. Jetzt hoffe ich nur noch, dass sie auch Ausdauer haben", kam es sehr frech aus dem doch eher für seine Keuschheit bekannten Munde.

Mohammed staunte zumindest. Dann fiel ihm ein versauter Traum ein, der dazu geführt hatte, dass er, trotz der harten Arbeit, die er mit seiner Verlobten gestern Abend noch hatte, heute doch eine veritable Morgenlatte hatte. So etwas darf ja nicht ungenutzt verschwendet werden, gab er ihr in seinen Gedanken Vorrang und zog sich Nikita zurecht. So keusch sie sich anderen Männern gegenüber auch gab, so unkeusch verhielt sie sich ihrem Mohammed gegenüber. Ismael bekam auf alle Fälle später eine nicht ganz ernst gemeinte Beschwerde wegen Lärmbelästigung zu noch nachtschlafender Zeit.

Eine halbe Stunde später hatte das Paar schon wieder - oder immer noch - die Wahrsagerei drauf:

„Würdest du denn nicht auch gerne mal mit einer Negerin?", kam es unter erneutem Gekichere von Nikita.

„Weißt du was? Ich musste bisher diesen Wunsch schon seit Italien gewaltig unterdrücken, ganz einfach, weil er etwas ist, das sich keinesfalls gehört. Ich hatte ihn auch schon fast überwunden, aber gestern, als dieses Geschwätz von den beiden Frauen aufkam und es mir zugebilligt wurde mit ihnen zu -- ahm --, da trat er wieder hervor ..."

„Jetzt sag nur nicht, es sei deine Schwägerin Mebina, die du dir wünschst", sagte Nikita, sich steil aufrichtend. Ihre Augen blitzten jedoch verdächtig. Zorn oder gar Eifersucht schien da kaum vorhanden zu sein. „Ist das so, weil sie halt eine Hübsche, oder weil sie die Frau deines Bruders ist?"

„Ganz ehrlich?", versicherte sich der Verlobte, nichts Falsches zu sagen. „Einfach weil sie eine liebenswerte Frau ist, vor allem scheinbar, gerade auch in dieser Beziehung, sehr unkompliziert. Wenn es die Frau von irgendwem wäre, ich hätte mich ganz sicher sehr bemüht, bei ihr ans Ziel zu kommen. Aber als die Frau von Ismael, meinem Zwillingsbruder, ist sie halt leider tabu."

Das Bett neben Mohammed wackelte. Ist meine Nikita womöglich bereits schon wieder unkeusch, dachte er zu ihr rüber schauend. Aber keineswegs, sie lachte nur, sich den Mund zuhaltend, um die Nachbarn nicht noch mehr zu erschrecken.

„Was ist denn in dich gefahren, wo ich dir doch gerade ein sehr großes Geständnis machte?"

„Es ist die Tatsache an sich", wurde Nikita wieder ernsthaft. „Und ich gebe auch gleich eines ab. Ich würde mit Ismael ebenfalls gerne 'mal intim werden. Bei mir ist es aber mehr oder weniger nur Neugierde, wie es mit einem Zwillingsbruder denn so ist. Ob man die beiden Zwillinge überhaupt auseinanderhalten kann."

„Raus aus dem Bett, du Untier! Waschen und fertigmachen, wir wollen in unserem Urlaub ja nichts verpassen!", unterbrach Mohammed rau die etwas auf Abwege geratene Morgenunterhaltung.

Die beiden gingen ins Bad, wie ein altes Ehepaar. Ob ein solches sich unter der Dusche jedoch noch gerne gegenseitig liebevoll abrubbelt und danach nicht weniger sorgfältig abtrocknet, sei einmal dahin gestellt. Im Urlaub ist ja alles möglich. In leichte Safarianzüge gehüllt, ging es dann hungrig runter in den offenen Speiseraum.

Es zeigte sich, es waren doch sehr viel mehr Leute da, wie die Zwei, des geringen Lärmes wegen, angenommen hatten. Die fast ständige vorhandenen Tierlaute aus dem Wald, aber auch von der Steppe, verdeckte scheinbar doch so einige der aus dem Baumhotel kommenden Geräusche.

***

Susi, die eine der Gästebetreuerinnen, stellte die Gäste einander vor. Die mögen sich gewundert haben, dass sie von den Neuankömmlingen sehr genau gemustert wurden. Den Grund, nämlich die Wahrsagung, vielmehr die damit zusammenhängenden Aufgaben, konnten sie ja nicht einmal ahnen.

Ganz nach dem Wunsch ihres Bosses Ismael machte Susi nach dem Frühstück die kleine Erkundungstour mit dessen Bruder und seiner Verlobten. Mohammed fand natürlich sehr schnell das Interesse der Gästebetreuerin. Im Aussehen waren sich die Brüder ja schon recht ähnlich. Der Gast hatte jedoch einen gewaltigen Vorteil, er war nicht der Boss! Da konnte man schon mal frecher sein. Lag das Interesse der frechen Maid derzeit auch mehr bei dem schwarzen Ranger John, Frechheit gegenüber Männern musste ihr wohl angeboren sein, zumindest ihre Augen flirteten schon einmal ein wenig mit ihm. Dass auch er Prinz war, das zumindest wusste sie natürlich.

Egal wie, Susi und Sabine nahmen beide ihre Aufgabe weitestgehend ernst. Nikita zumindest war hellauf begeistert von dem, was Susi ihnen von der herrlichen Landschaft, aber auch von der wilden Tierwelt um die nähere Lodge herum zeigte.

„Ich möchte aber sehr darauf aufmerksam machen, außerhalb des Zaunes, der die Lodge umgibt, kann es sehr gefährlich sein. Also ohne einen sachkundigen und bewaffneten Führer niemals alleine auf Erkundungstour gehen", warnte Susi, zum x-ten Male Neuankömmlinge, als Nikita gar mutig genug war, auf eine Gruppe Zebras zumarschieren zu wollen. Vor allem einige junge Zebras hatten es ihr zum Streicheln angetan. „Gerade die jungen Zebras sehen für uns Frauen ja so niedlich aus", sagte Susi mit lauter Stimme, ganz ihrem weiblichen Gast zugewandt, „aber die Biester sind nicht zu scheu, einen einzelnen Menschen, sehr gemein treten zu können!"

Nikita hatte wohl einen lichten Moment. Sie kehrte sogar freiwillig zurück wenn auch leise vor sich hin schimpfend.

„Also nur gucken, besser nicht berühren. Oder wie machst du das?", fragte sie Susi.

„Ich hab' mich an den Viechern sattgesehen und auch schon einige Blessuren hinter mir, bevor ich Vorsicht lernte", gab diese Auskunft. „Was keiner so richtig glauben will, es sind halt doch Wildtiere, die sich zu verteidigen wissen. Sicher ist man da nur halbwegs in Begleitung eines guten Führers. Die Biester erkennen es wohl, wenn jemand bewaffnet ist. Weniger die jungen Tiere, aber die sie bewachenden Alten. Wenn ich mal alleine raus muss habe ich es mir angewöhnt, ein paar Knaller in der Jackentasche zu haben", sie griff in ihre Tasche und zeigte diese sogar. Das war weniger Angabe, als Verdeutlichung der Gefahr, die es ja wirklich gab.

Nikita und ihr Zukünftiger konnten aber immerhin aus der Ferne größere Herden, auch von Antilopen, Gnus und sogar ein paar Elefanten, sehen. Das begeisterte Nikita immer mehr, war sie so etwas doch überhaupt nicht gewöhnt. Um ihr Anwesen in der Lausitz graste höchstens eine Herde absolut harmloser Kühe. Doch! Ein Jungbulle hatte es einmal versucht, sich mit einem anfangs noch rot gekleideten Modell anzulegen. Der Fotograf, der dabei war, konnte das Tier mit Blitzen seiner Kamera vertreiben. Seither wurden dort sicherheitshalber nur noch Kühe in der nicht umzäumten Weiden geduldet.

„Es gibt doch sicher die Möglichkeit, sich diese Wildtiere unter Bewachung mal näher und genauer anzusehen?", wurde Susi darauf von Nikita gelöchert.

„Na sicher doch", antwortete die Betreuerin gottergeben. Die Fragen waren halt immer die gleichen. „Dazu stehen uns einige Spezialisten zur Verfügung. Wenn wir zurück sind und einer davon läuft uns über den Weg, stelle ich euch den vor. Wegen der Bezahlung, die machen so etwas ja nicht kostenlos, redet ihr am besten mit Boss Ismael."

Die kleine Rundfahrt ging dem Ende zu. Alle drei waren staubbedeckt und etwas verschwitzt. Jetzt war es Mohammed, der die arme Susi etwas anmachte:

„Der Pool ist ja innerhalb des Geländes, also ist es kaum anzunehmen, dass Krokodile da drin schwimmen. So können ich und meine Liebste wohl gleich dort reinhüpfen?", fragte er freundlich.

„Gute Idee", antwortete Susi lachend. „Ich bring vorher nur noch den Rover weg, dann komme ich auch. Im Übrigen, Krokodile gibt es hier zum Glück kaum. Oben, am See, hatten wir mal welche. Sie traten aber nie gefährlich auf und durch die Abzäunung kommen sie auch nicht."

Gesagt getan. Die Nikita und Mohammed waren sehr zufrieden mit den Erlebnissen des Morgens, gingen zu ihrem Zimmer hoch und entkleideten sich. Sie waren den Fotopark gewohnt und dachten sich wohl nichts dabei, so hüllten sie sich jeweils nur in ein Badetuch ein und gingen runter an den Swimmingpool. Von den anderen Gästen sah man nur ein Pärchen auf dem Balkon sitzen, die störten schon gar nicht. Also Badetücher runter und rein ins Wasser. Die Zwei genossen die Abkühlung.

Zum Erschrecken gab es sicher keinen Grund, als Susi ebenfalls bald auftauchte, im knappen Bikini. Für Nikita vielleicht kurz, denn neben der jungen Frau, lief ein Einheimischer her. Unser Pärchen schwamm zum Beckenrand.

„Das ist John", stellte Susi vor. „Er ist eigentlich zweiter Kommandeur bei den Rangern. Aber Touristen zu führen gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben."

Es wurde wohl bereits erwähnt, Nikita ist zwar keusch, das Wort scheu schien sie aber nie gelernt zu haben. Sie streckte dem Neuankömmling die Hand hin. John, der genüsslich an einer Flasche Cola süppelte, streckte ebenfalls eine Hand aus. Nun ja, Nikita war sehr tief im Wasser und John ist sehr groß. Nikita machte sich groß - notgedrungen lugten dabei ihre reizvollen Möpschen aus dem Wasser - und John beugte sich höflich vor. Die Höflichkeit hatte nur einen Nachteil, die Augen des Rangers sahen sehr wohl, was ihnen da Hübsches angeboten wurde. Er achtete nicht auf die Colaflasche in der anderen Hand. Ein Teil ihres Inhalts vergoss sich über seinem Hemd. Natürlich wollte er nicht unhöflich sein und reichte Nikita trotzdem die Hand. Die Cola ignorierte er. Eine kleine Ungeschichtlichkeit halt.

Es steht zu vermuten, in Susis Kopf lief ein Gedankenchaos ab. Scheu ist ja auch nicht gerade eine ihrer Haupttugenden. Zudem waren jetzt gleich zwei Männer da, denen sie absolut nicht fremd bleiben wollte. Von John gab es ja nicht nur Gerüchte, das Wasser im Pool war zudem klar genug, dass auch vom Bruder des Bosses etwas Gewisses zu erahnen war. Sie tat das für sie Naheliegende, befreite sich von Bikini-BH und Höschen, so tuend als sei das selbstverständlich, und hüpfte ebenfalls nackt ins Wasser.

John musste sich das, selbst nach einer Bitte durch Mohammed, leider verkneifen. Seine erst kürzlich erfolgte Verletzung verbot es noch von selbst. Aber am Beckenrand blieb er doch sitzen. Der Anblick der beiden jungen Frauen war einfach zu hübsch. Dazu kam, keiner verwehrte ihm das Gucken. Wer und warum auch?

***

Nach dem Baden verzogen sich die Vier wieder. John ging zu Ismael, es gab da etwas zu besprechen. Susi suchte und fand ihre Freundin und Kollegin Sabine. Auch hier gab es etwas über den morgigen Tagesplan zu besprechen. Mohammed und Nikita gingen zuerst in ihr Zimmer, um sich anzukleiden für den kleinen Lunch, der unten im offenen Lokal stattfinden sollte. Es gab dort sogar erste kleine Gespräche mit den Gästen, die schon länger hier waren. So ganz langsam begannen auch Nikita und Mohammed, sich in Marula heimisch zu fühlen.

Zurück auf dem Zimmer, hatte Nikita aber eine ganz dringende Frage, die Mohammed allerdings schon erwartete hatte:

„Dieser John -- ahm -- als er sich die Cola über das Hemd goss, war das -- war es das, was Big Mama gemeint hat? Mohammed, Schatz, sag was!", platzte sie förmlich heraus.

„Ahm", äffte sie ihr Liebhaber lächelnd nach. „Ich kann ja zu Big Mama gehen, ihr den Fall beschreiben und mich noch einmal rückversichern. Wenn er dir aber zusagt, werden wir Ismael einfach bitten, dass er ihn dir für eine Kurzsafari überlässt. So mit einer Übernachtung im Zelt. Was hältst du davon?"

„Du meinst wirklich ich könnte?", fragte Nikita, nun doch etwas bleich im Gesicht. Das alles ging ja viel schneller als sie gedacht hatte. „Gefallen würde es mir, glaube ich schon. Aber ich muss es wirklich wissen, ob er derjenige ist, von dem die Weissagung spricht. Würdest du sie bitte fragen?"

„Für dich mein Schatz, tue ich doch alles", erhielt sie als Antwort. Das Siestavergnügen wurde allerdings auf den Abend verschoben. Dazu war die junge Frau jetzt doch zu aufgeregt. Ihr Verlobter zog schon um zwei Uhr los.

Zuerst ging er zu seinem Bruder. Als ihm seine Schwägerin die Türe öffnete, küsste er sie vielleicht ein wenig zu stürmisch. Seltsamerweise hatte sie überhaupt nichts dagegen. Sie küsste einfach zurück. Ismael lächelte nur. Dann bekam der Bruder den Weg zu Big Mama beschrieben, eine der neueren Hütten, den Weg links entlang. Über der Türe sei das Fell eines Schakals angebracht. Mohammed trabte los.

***

Ob es ein Teil ihrer Zauberkräfte war oder eher Zufall, als Mohammed an die Tür klopfte, vernahm er drinnen sofort einen Ruf, den er für ein "Herein" hielt. Er öffnete die Türe, schloss sie aber beinahe sofort wieder, denn was musste er sehen? Big Mama stand vor einem Waschzuber und wusch sich - auch noch der Türe zugewandt. Wie beim Waschen so üblich, natürlich völlig nackt. Mohammed erkannte mit einem Blick, was ihm da geboten wurde. Zwei riesige Melonen, mindestens Größenklasse G, wenn es die überhaupt gibt, überragten alles, selbst wie sie da sogar über den ansehnlichen Bauch hingen. Aber die schwarz behaarte Muschi erreichten sie dann doch nicht. So dicht waren die Haare darum herum nun auch nicht, um keinen frechen Blick riskieren zu können. Nun stand der arme Junge schwer atmend vor der Türe.

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