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Blind Date

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Die Art, wie ihre Lippen an meinem Hals lagen und sie mich immer wieder dort küsste, waren eigentlich bereits ziemlich vielsagend. Auch wenn sie es anfangs einmal mit dem Hinweis darauf gerechtfertigt hatte, dass sie mein Aftershave mochte.

Und ihre Hand auf meinem Glied war schließlich auch nicht gerade eine unschuldige Berührung, auch wenn sie wirklich nur dort lag und sich kaum bewegte.

„Betrachtest du mich oder versuchst du mich in den Wahnsinn zu treiben?", musste ich irgendwann fragen.

„Ja", hauchte sie und beließ es für eine ganze Weile dabei. Es war die erste, ganz reale Vorlonenantwort - ein Begriff aus einer Fernsehserie, die ich seinerzeit sehr mochte - die ich je erhalten hatte.

„Ich konnte noch nie...", gestand sie schließlich ein. „Ich habe noch nie jemanden so lange und ausgiebig erfühlen dürfen. Es tut mir leid..."

„Muss es nicht. Ich platze zwar fast vor Erregung, aber ich genieße es auch."

Vielleicht hätte ich es nicht so stumpf eingestehen müssen, aber wir hatten schließlich bereits gemeinsame, erotische Erfahrungen gemacht. Wenn auch nur aus der Distanz.

„Aber was meinst du damit, dass du noch nie...?", fragte ich dann. „Du bist doch keine...?"

„Jungfrau mehr?", ergänzte sie. „Nein. Aber die meisten Leute finden es unerträglich, so lange angefasst zu werden."

Das leuchtete mir gleichzeitig ein und war mir andererseits völlig unverständlich. Sicherlich hätte ich am liebsten meinen Schwanz ausgepackt und mir Erleichterung verschafft. Oder verschaffen lassen...

Aber auf der anderen Seite war die Intensität und Intimität der Berührungen so berauschend. So viel mehr als das, was ich bisher erlebt hatte.

„Ich finde es nicht unerträglich", erklärte ich schließlich. „Nur mein kleiner Freund leidet ein wenig."

„Ich werde es ihm später erklären und es wieder gutmachen", versprach sie und mir wurde noch heißer.

„Also... Wenn du das willst und... wenn du..."

„Ich will das ganz bestimmt", versicherte ich schnell.

„Du weißt noch nicht alles über mich", gestand sie daraufhin reumütig ein. „Der Grund für meine Beinahe-Blindheit hat... Spuren hinterlassen. Narben..."

„Das stört mich nicht", versetzte ich.

Aber wir wussten beide, dass ich es zu schnell gesagt hatte. Zu automatisch.

Sie zog sich spürbar ein wenig zurück und mir ging auf, dass es noch schwerer war, jemanden anzulügen, der so genau auf alle Signale achtete, die er wahrnehmen konnte.

„Das habe ich schon einige Male gehört", sagte sie traurig. „Und am Ende störte es doch."

Es war vielleicht nicht so, dass dies der einzige Grund für ihre Verschlossenheit war. Aber es war auf jeden Fall ein wichtiges Teil des Puzzles namens Hannah. Unwillkürlich schämte ich mich für meine Unaufrichtigkeit. Bisher waren wir immer völlig ehrlich zueinander gewesen.

„Vielleicht hast du recht", räumte ich ein. „Aber ich mache dir einen Vorschlag: Wir versuchen es und sehen, was passiert. Und wir probieren es zuerst auf deine Weise."

„Meine Weise?"

„Ohne die Augen", erklärte ich. „Nur mit dem Tastsinn."

„Das würdest du tun?", staunte sie.

Im ersten Moment war mir gar nicht klar, was daran so erstaunlich sein sollte. Aber dann leuchtete mir ein, dass sie sich vor Reaktionen fürchtete, deren Ursache sie nicht erkennen konnte. Vor unwillkürlichen Reaktionen auf etwas, das andere Leute sahen.

Wenn ich irgendeinen Makel an ihrem Körper ertastete, dann würde sie in diesem Moment wissen, dass meine Aufmerksamkeit sich darauf konzentrierte. Sie hätte die Möglichkeit, sich auf eine ablehnende Reaktion vorzubereiten. Es würde sie nicht aus heiterem Himmel treffen.

„Ja", erwiderte ich also. „Sogar gerne, denn ich fange erst jetzt an zu verstehen, wie viel Berührungen bewirken können, wenn sie nicht nur flüchtig und beiläufig sind."

Hannah entspannte sich daraufhin wieder und kehrte zu ihrer unterbrochenen Betrachtung zurück. Und ich verspürte zugegebenermaßen eine zunehmende Ungeduld und war froh zu entdecken, dass auf der Kinoleinwand ein Gemetzel begonnen hatte, das auf den großen Showdown des Films hinwies.

Trotzdem hatten wir es nicht eilig, als schließlich die Lichter angingen und die Leute aus dem Saal strömten. Zu warten bedeutete, dem Gedränge zu entgehen. Und das war mir nur recht und für Hannah war es ziemlich sicher eine große Erleichterung.

Und außerdem erlaubte es mir auch noch, eine Bemerkung von dem älteren Paar neben uns aufzuschnappen, die ich nie wieder vergessen würde.

„Ich beneide den Jungen", erklärte der Mann seiner Partnerin beiläufig und war sich offenbar nicht bewusst, wie gut ich ihn verstehen konnte.

Du beneidest ihn?", stichelte die Frau. „Wenn du irgendwann herausfindest, wieso ich ihn beneide, würde ich wohl doch meinen Mann für dich verlassen."

Damit ließ sie ihn - und mich - ziemlich nachdenklich zurück. Ich weiß nicht, ob er jemals verstand, was sie ihm hatte sagen wollen, aber ich glaube, dass ich es verstand.

Oder zumindest verstand ich etwas, das mir im Laufe der Jahre gute Dienste leistete. Etwas über den Unterschied zwischen dem Maß an Aufmerksamkeit und Berührungen, die sich Frauen wünschten und die ihnen von Männern zuteilwurden. Und vielleicht auch etwas über Prioritäten, wenn man eine Frau ins Kino einlud...

Als Hannah und ich schließlich aufbrachen, taten wir das wie ein Liebespaar. Engumschlungen verließen wir den Saal und das Kino und sie vertraute sich völlig meiner Führung an.

Ich habe in meinem Leben selten Gelegenheit gehabt, mich so unglaublich... männlich zu fühlen, wie mit ihr in meinem Arm. Sie war zwar nicht unbedingt auf Hilfe angewiesen und konnte sich zurechtfinden, aber trotzdem befand sie sich nicht nur an meiner Seite, sondern gewissermaßen in meiner Hand. Ohne ihren Stock war sie orientierungslos und deswegen vertraute sie sich mir völlig an.

Das war ein berauschendes Gefühl, auch wenn es in gewisser Weise die Perspektive zurechtrückte, dass ich mir bewusst machen musste, welche Verantwortung ich damit trug.

Ich konnte schließlich nicht einfach losstürmen. Ich musste auf Hindernisse achten, über die ich beinahe automatisch hinweg stieg. Und ich musste ihr dabei helfen, sie zu bewältigen oder ihnen auszuweichen.

Draußen angekommen brachte ich ein wenig unsicher das drängende Thema zur Sprache, wohin wir uns wenden sollten: „Ich... Ich wollte mir ein Hotelzimmer nehmen."

„Das musst du nicht", erklärte sie. „Ich habe eine Wohnung."

„Aber ich dachte, du wohnst noch Zuhause."

„Ich habe gelogen", gestand sie offen. „Ich wollte dich davon abhalten, mich besuchen zu kommen. Aber ich bin froh, dass du es dennoch getan hast."

Ja. Wir waren offenbar doch nicht völlig aufrichtig zueinander gewesen, aber ich konnte ihr keinen Vorwurf daraus machen.

Ihre Wohnung war nur eine kurze Fahrt mit der Straßenbahn entfernt. Und der Weg entging mir irgendwie, weil ich mit den Gedanken ganz woanders war.

Rückblickend betrachtet war ich bereits bis über beide Ohren verknallt. Aber damals befand ich mich einfach nur in einem rundum zufriedenstellenden Lala-Land und dachte nicht weiter darüber nach.

In der gut gefüllten Straßenbahn fanden wir einen Stehplatz, den wir gemeinsam einnehmen konnten. Dort wandte sie sich mir zu und schmiegte sich in meine Arme. Ich hätte es dabei belassen und einfach nur genossen, diesen kleinen, zerbrechlichen Körper zu beschützen und zu halten. Aber Hannah hatte offenbar ihre eigenen Ideen.

Mit ihrer Hand in meinem Nacken zog sie meinen Kopf zu sich hinab und forderte unseren ersten Kuss sehr energisch ein.

Nicht, dass ich mich gewehrt hätte. Ich war nur überrascht.

Die erste Berührung unserer Lippen war so sanft und tastend, wie ihre Hände auf meiner Haut. Aber dabei blieb es nicht lange.

Ich habe Hannah als schüchtern und zurückhaltend beschrieben, aber aus unseren Gesprächen wusste ich, dass sie ihre Leidenschaften tief in sich begrub. Sie war eigentlich eher verschlossen und offenbar aus Erfahrung abweisend. Aber mir gegenüber ließ sie diese Maske nun völlig fallen.

Mit der Verzweiflung einer Verdurstenden presste sie sich an mich und schluchzte sogar beinahe, als sich unsere Münder öffneten und unsere Zungen zueinanderfanden.

Die Intensität unseres Kusses raubte mir Atem und Gleichgewichtssinn. Und auch jedes Zeitgefühl. Realistisch betrachtet muss die Fahrt einige Minuten gedauert haben. Subjektiv empfunden war sie nach viel zu wenigen Sekunden vorbei und wir mussten uns voneinander lösen, um die Bahn zu verlassen.

Was darauf folgte, glich ein wenig einer betrunkenen Achterbahnfahrt. Oder mit anderen Worten: Ich habe keine Ahnung, wie wir zu ihrer Wohnung gelangten, obwohl sie mich bei der Navigation unterstützt haben muss. Ich weiß nur noch, dass sie mehrmals ansetzen musste, um die Tür zu öffnen, weil ihre Hände so sehr zitterten. Und dass mir die Einrichtung sehr karg vorkam, weil es kaum dekorative Elemente gab.

Aber das war ohne Bedeutung, denn meine Aufmerksamkeit galt der Frau, die bebend vor mir stand und wartete.

Zufällig erblickte ich einen Schal an ihrer Garderobe. Ein leichtes, dünnes Ding aus seidigem Stoff. Aber schwarz und sicherlich ausreichend. Ich griff danach und verband mir selbst die Augen, bevor ich vorsichtig die Hände nach ihr ausstreckte. Sie zuckte zusammen, als ich ihre Schulter berührte und ich ließ meine Hand an ihrem Arm hinabgleiten, bis ich ihre Finger erreichte und sie zu meinem Gesicht führen konnte.

„Gleiches Recht für alle", flüsterte ich rau.

Sie schnappte hörbar nach Luft, bevor ich merkte, wie sie sich von mir fortbewegte.

Hannah ließ meine Hand nicht los, sondern zog mich mit sich. Und orientierungslos, wie ich war, brachte mich das in Konflikt mit einer Kommode und einem Türrahmen. Dingen, denen sie instinktiv auszuweichen schien. Aber schwerwiegende Schäden blieben mir erspart und ich hatte anderes im Kopf. Also schenkte ich den Kollisionen keine weitere Beachtung.

Irgendwo, wo ein leichter, fast verflogener Geruch von Räucherstäbchen in der Luft lag, endete die eilige Vorwärtsbewegung. Nun konnte ich ihren schweren Atem wahrnehmen.

Von der Seite nach hinten gedrängt zu werden, traf mich überraschend. Und als meine Kniekehlen auf ein Hindernis stießen, japste ich erschrocken, während ich rückwärts kippte. Der gefühlt ewig andauernde Fall endete allerdings nicht auf dem Boden, sondern auf einer Matratze, die sich auf dem Bett befinden musste, das mich zum Stolpern gebracht hatte.

„Ich fange an zu verstehen, wieso du dich manchmal hilflos fühlst", räumte ich ein.

„Im Moment fühle ich mich nur hilflos gegenüber der Anziehung, die von dir ausgeht", hörte ich ihre Stimme von irgendwo vorne und etwas weiter oben.

„Dann gib ihr einfach nach", schlug ich lächelnd vor.

„Erst will ich dich ausziehen und all das betrachten, was ich noch nicht gesehen habe."

„Und wann darf ich dich... betrachten?", fragte ich. Erst hatte ich ‚befühlen' sagen wollen, aber das war dann doch eine blöde Wortwahl und schließlich schien auch Hannah keine Probleme damit zu haben, die üblichen Worte zu verwenden, auch wenn sie nicht wirklich ‚betrachten' konnte.

„Ich...", setzte sie unsicher an, aber ich hakte schnell ein.

„Du musst dich nicht unsicher fühlen. Ich schäme mich auch für meinen Bauch oder dafür, dass ich mehr Brust habe als eine meiner Ex-Freundinnen. Niemand ist perfekt."

Sie zögerte noch kurz, schlug aber dann vor: „Gleichzeitig?"

„Einverstanden."

Die nächste Minute war erfüllt von den Geräuschen, die entstehen, wenn zwei Menschen sich in Windeseile ausziehen. Seltsamerweise verspürte ich keine Unsicherheit, wie es sonst immer der Fall war, wenn ich mich zum ersten Mal vor einer Frau entkleidete. Natürlich wäre die offensichtliche Erklärung dafür gewesen, dass sie mich ja nicht sehen konnte. Aber in Wahrheit fühlte es sich eher so an, als hätte sie mich bereits in Gänze gesehen.

Sie hatte schließlich alle Gründe für Unsicherheiten und Minderwertigkeitskomplexe bereits mit ihren Händen erkundet. Bauch, Brust und natürlich den Bereich zwischen meinen Schenkeln, der nach meinem Empfinden durchaus ein wenig vom Volumen der anderen Problemzonen hätte abbekommen dürfen.

Sie hatte all das bereits kennengelernt... und wollte mich trotzdem.

Shirt, Hose, Unterhose, Schuhe und natürlich die Socken fielen einfach achtlos zu Boden, bevor ich mich angespannt aufsetzte und wartete. Doch wie auch immer sie das angestellt hatte - Hannah war bereits fertig.

Es gab einen Moment der atemlosen Stille, bevor ich sie spürte. Einen Sekundenbruchteil vor der eigentlichen Berührung. Sie trat von vorne ans Bett und unsere Knie stellten den ersten Kontakt her.

Was darauf folgte, war in meinen Augen ein beeindruckendes Beispiel für völlig nonverbale Kommunikation. Während ihre Knie sich etwas nach außen beugten, nahm ich die Beine ein wenig zusammen. Dann fühlte ich die seidige Berührung ihrer Oberschenkel, die über meine Beine glitten, als sie näher trat. Und schließlich sank sie langsam auf meinen Schoß.

Ihre Knie fanden ihre Plätze auf dem Bett neben meinen Hüften und ihr Schoß näherte sich meiner eigenen Mitte, während ihre Hände sich auf meine Schultern legten und daran entlang zu meinem Nacken fuhren.

Ohne mein bewusstes Zutun legte ich die Arme um sie und berührte zum ersten Mal die nackte Haut ihres Oberkörpers. Und obwohl ich den Kontakt zu ihrer Haut natürlich erwartet hatte, seufzte ich leise, als es tatsächlich passierte.

So deutlich wie niemals zuvor fühlte ich die glatte Wärme von Haut unter meinen Fingerspitzen. Ich ertastete ihre Schulterblätter und die Wirbel ihrer Wirbelsäule und folgte ihnen bis hinauf zu ihrem Nacken und gleichzeitig bis hinab zu ihrem Po. Dann berührten sich unsere Vorderseiten und wir hielten beide den Atem an.

Die weite Kleidung, die sie getragen hatte, war wenig aufschlussreich gewesen, was die Dimensionen ihrer Brüste anging. Und auch jetzt konnte ich diesbezüglich keine genauen Beobachtungen machen. Aber das war auch gar nicht notwendig.

Ich spürte, wie hart und fest ihre Brustwarzen waren, bevor sie sich unweit meiner eigenen in meine Haut bohrten. Und ich spürte, wie sich die glatte Weichheit ihrer Brust gegen die drahtigen Haare meiner eigenen presste. Ich fühlte die Hitze ihrer Haut und den Schauder, der über sie lief, als meine Haare sie kitzelten. Einen wohligen Schauder.

Ich nahm wahr, wie kurzgestutzte Haare meine Erektion streiften, bevor sich feuchte Hitze an meine Peniswurzel presste. Und mir entging auch nicht, wie ihre Beinmuskeln sich in diesem Moment kurz anspannten.

Ihre Hände vergruben sich in meine Haare und dann waren plötzlich ihre Lippen auf meinen und ihre Zunge suchte sich einen Weg in meinen Mund, wo ich sie begeistert in Empfang nahm.

Ohne uns in irgendeiner Form abzusprechen, schob sie ihre Hüfte nach vorne und ich unterstützte sie mit meiner Hand auf ihrem Hintern mit einer leichten Aufwärtsbewegung, bei der ich in aller Deutlichkeit fühlte, wie ihre feuchten Schamlippen an mir hinaufglitten. Und ohne den Kuss zu unterbrechen, erlebten wir beide, wie sich die heiße Nässe über meine Eichel stülpte.

Erst da wurde unser Zungenspiel unterbrochen, weil wir beide unwillkürlich aufstöhnten. Allerdings ohne uns voneinander zu entfernen. Mit ihrer Stirn an meiner und keinem Fingerbreit Platz zwischen unseren Mündern erlebte ich so bewusst wie nie zuvor mit, wie meine Eichel sich in den Körper meiner Partnerin drängte. Wie sie sich langsam Raum schuf und sich glühende Enge darum schloss.

Heftig atmend sank Hannah langsam auf mich hinab und ebenso heftig atmend erlebte ich diese wundersame Reise wie in Zeitlupe. Oder vielleicht war es auch wirklich eine unendlich langsame Bewegung.

„Müssen... vorsichtig sein", wisperte sie abwesend. „Keine... Pille. Lohnt sich... nicht..."

„Ich auch nicht", grunzte ich und kämpfte bereits um Beherrschung, denn nach der Behandlung der letzten Stunden war ich mehr als nah dran.

Was ich mit meinen Worten meinte, weiß ich nicht, obwohl sie in diesem Moment in meinem Kopf perfekten Sinn zu ergeben schienen. Vermutlich wollte ich sagen, dass ich auch wenig Sex hatte.

Hannah kicherte über meine Bemerkung und das hatte eine unglaubliche Wirkung auf die Enge um mein Glied. Die Erschütterungen beschleunigten unsere Vereinigung. Und gleichzeitig fühlte es sich an, wie eine pulsierende Massage.

„Oohh", stöhnte sie, als ich schließlich ganz in sie eingedrungen war.

Und auch ich stöhnte und packte sie unwillkürlich fester. Im Gegensatz zu meinem überbeanspruchten Gehirn registrierte mein Körper nämlich bereits, was passieren würde.

„Hannah!", japste ich warnend und versuchte mich dazu zu zwingen, sie von mir zu heben. „Ich kann nicht...!"

„Ja!", wisperte sie. Und dann: „Nein! Wir... Ahh! Scheiße... Egal!"

Hin und hergerissen traf sie für uns beide die Entscheidung, als sie sich schließlich noch fester an mich presste.

„Komm, Basti", forderte sie dann. „Komm... Ich will es fühlen..."

Vernunft war kein Teil der Gleichung mehr, als sie die Worte fast flehend in meinen Mund hauchte. Und eine Wahl blieb mir auch nicht, denn zufällig oder absichtlich zog sie die Muskeln in ihrem Inneren zusammen und gab mir den Rest.

Es war nicht der übliche Befreiungsschlag, den ein Orgasmus normalerweise darstellte, sondern eher eine quälend langsame Folter. Ich fühlte überdeutlich, wie sich die Hitze meines Ergusses langsam ihren Weg bahnte und doch mit überraschender Kraft aus mir herausströmte.

Und dann spürte ich erneut die Muskelkontraktionen, die mich massierten, als wolle sie auch den letzten Tropfen aus mir herauspressen.

„Oh Gott", flüsterte sie. „Das fühlt sich so himmlisch an."

„Aber...", wollte ich einwenden, obwohl ich nicht wirklich widersprechen konnte. Allerdings kehrte mit abnehmendem Druck ein wenig Vernunft in meinen Kopf zurück.

„Morgen, Bastian", bat sie. „Sorgen erst morgen. Heute Nacht will ich lieben..."

Dem hatte ich nichts entgegenzusetzen. Wir erinnern uns: Ich war zwanzig, jung und dumm. Also erwiderte ich ihren hungrigen Kuss stattdessen und genoss das Gefühl inniger Verbundenheit.

Mit einem gewissen Erstaunen stellte ich fest, dass die Erlösung für mich nicht das Ende der Fahnenstange war. Ich verlor an Härte, aber ich blieb doch irgendwie halbsteif und vor allem in ihrem Inneren. Wozu sicherlich ihre immer wiederkehrenden Muskelkontraktionen ihren Teil beitrugen.

Hannah ließ keinen Zweifel daran, dass sie genau das genau so auch wollte. Sie hielt mich fest umklammert und kreiste beinahe unmerklich mit der Hüfte. Und ihre Küsse und die Vorstöße ihrer Zunge ließen mir keine Atempause.

Ein klein wenig hilflos und angesichts der Tatsache, dass ich jetzt gerade wenig Aufsehenerregendes mit meiner Männlichkeit anzustellen vermochte, suchte ich mit meinen Händen ihre Brüste.

Später sollte ich lernen, dass der typisch männliche Blitzkrieg in Richtung Brust selten die richtige Taktik auf dem Feldzug zur Befriedigung einer Frau darstellte. Doch diese eine Lektion verdanke ich Hannah in keinster Weise. Abgesehen davon, dass sie bereits offensichtlich erregt war, gab es nämlich bei ihr noch eine weitere Besonderheit.

Als meine Hände von den Seiten aus die beiden Hügel erreichten, konnte ich zum ersten Mal einschätzen, dass sie eine ‚gute Handvoll' vorzuweisen hatte. Aber das war nicht die wichtigste Erkenntnis.

Ich bemerkte beinahe sofort, dass sich ihre Haut auf den Seiten und im oberen Bereich ihrer Brüste anders anfühlte. Natürlich erinnerte ich mich an ihre Aussage über Narben, aber ich hatte gewiss keine auf der Brust erwartet, denn die war schließlich weit von den Augen entfernt.

Hannah unterbrach unseren Kuss, als ich mich der bewussten Stelle näherte und spannte sich - im Nachhinein betrachtet - wohl ebenso erwartungsvoll wie besorgt an. Meine Berührungen ließen sie erzittern und scharf einatmen, aber gleichzeitig schien sie entschlossen, auf meine Reaktion zu achten.