von swriter
deinem Rat gefolgt und habe nicht weitergelesen. Literatur habe ich im Schrank, hier will ich Fickgeschichten lesen.
Dann sind sie hier richtig, lieber Leser, denn mehr wird hier auch nicht geboten.
Ich habe in meinem Vorwort nicht geschrieben, dass keine erregenden Szenen enthalten sind. Ich wollte nur sicherstellen, dass der ein oder andere Leser nicht meint, ihn erwartet süßer und einvernehmlicher Kuschelsex mit harmonischen Orgasmen. Die Geschichte hat eine etwas härtere Rahmenhandlung als andere, lässt aber dennoch Platz für anregende Szenen (sofern man sich nicht an der Zwangslage der Protagonistin stört).
Selbstverständlich würde auch ich mir eine andere Story aussuchen, sofern ich vorhätte, mit herabgelassener Hose zu lesen. Vielleicht kann der Reißverschluss bei der Lektüre ausnahmsweise mal zu bleiben.
swriter
Ihr Problem ist ein Widerspruch, der keiner ist. Als ob Sie nicht auch "Fickgeschichten" in den Schrank stellen könnten (oder längst gestellt haben)...
–AJ
Schade, dass anscheinend nicht einmal du erkannt zu haben scheinst, worum es mir und den anderen Moralaposteln geht:
Bei "Tatort" und 99,9% aller Krimis ist es NICHT so, dass der Übeltäter der Held ist. Kritisiert wird von mir und meinesgleichen jene Geschichtenentwicklungen, die darauf hinaus laufen, dass jede Frau im Grunde gern vergewaltigt wird, wenn der Schwanz bloß hart, dick und lang genug ist, dass die Frau dann Orgasmen ohne Ende kriegt und letztlich "Danke" zu ihrem Vergewaltiger sagt.
Dabei folgt ja deine Story keineswegs dem oben beschriebenen Muster. Dass Hannah - zur eigenen Verwunderung - doch gewisse Erregung verspürt, ist hier nicht schädlich, weil sie um ihre Freiheit kämpft und am Ende die Übeltäter wohl bestraft werden. Deine Geschichte hat eine positive Moral. Daher diesbezüglich keine Erregung des Moralapostels Helios.
Dass dir aber Sätze wie "Spätestens die Arbeitskolleginnen würden sich wundern, wenn sie nicht zum Dienst erscheinen würde." immer noch passieren, hätte ich nicht für möglich gehalten. Überhaupt, zumindest im Anfangsteil ausgesprochen "würdevoll".
Das "Meine Geschichte lässt sich vielleicht als 'Tatort' mit pornografischen Zügen beschreiben." ist übrigens ein doppelter Irrtum. Für Tatort fehlt die Polizei und von Pornographie kann ich weit und breit nichts entdecken. Dies "Die Erregung des Lesers steht nicht im Vordergrund." ist nämlich ein krasser Widerspruch dazu, denn genau die (sexuelle) Erregung ist der wesentlichste Bestandteil von Pornographie.
Offen bleibt für mich, welche "andere Intention" am Ende hätte deutlich werden sollen.
Findet ihr nicht, dass der Begirff "Moralapostel" doppelt gemoppelt ist? Ein Gesandter Jesus Christus wird ja kaum Inzucht und Todschlag predigen. Sonst könnte es ja auch einen Sexapostel oder einen Alkoholapostel geben.
Mehr fällt mir zu der leidigen Diskussion rund um "nicht einvernehmlichen Sex" nicht ein.
@helios53 "Für Tatort fehlt die Polizei"
Wirklich? Daran hängst du dich auf?
Ich glaube, ich habe noch nie erlebt, dass das VORWORT eines Autors kritisiert wurde. Öfter mal was Neues.
blumenthal
Ich hänge mich überhaupt nicht auf. Warum sollte ich?
Muss man zu jeder scherzhaften Anmerkung wirklich ein ";)" dazuhängen, damit es klar wird?
Wäre vielleicht besser.
Ins geschriebene Wort lässt sich sonst sehr viel hineininterpretieren.
blumenthal
Hier hast du mein Vorwort falsch interpretiert. Mit Moralapostel meine ich weder dich noch andere Leser, die eine Vergewaltigungsgeschichte inhaltlich zurecht kritisieren. Meine Meinung zu diesem Thema weicht kaum von deiner ab, wie du anhand meiner Kommentare zu 'Heimweg' von blaue_Libelle69 und 'Schuldenbereinigung' von Hase777 feststellen wirst.
Ich mag es nur nicht, wenn Leser, die Vergewaltigungsgeschichten nichts abgewinnen können, den Autor tadeln bzw. vorzugsweise beschimpfen, nur, weil er es gewagt hat, eine härtere Gangart einzuschlagen. Als 'kranken Psychopathen' muss sich kein Autor beschimpfen lassen. Wer diese Art von Geschichten nicht mag, soll sie nicht lesen und nicht den Autor verteufeln.
"Dass dir aber Sätze wie "Spätestens die Arbeitskolleginnen würden sich wundern, wenn sie nicht zum Dienst erscheinen würde." immer noch passieren, hätte ich nicht für möglich gehalten."
Es ehrt mich, dass du mich in meiner Entwicklung weiter gesehen hast, als ich offenbar bin. Mir werden immer wieder Sätze durchrutschen, die bei aufmerksamen Lesern zur Irritation führen. Ich kann mich nur bemühen, sie weitestgehend zu vermeiden.
Meinen Disclaimer hielt ich für angebracht, damit die Leser nicht aus Versehen mit falschen Erwartungen an diese Geschichte herangehen. Ob die Story einem Tatort gleichkommt oder nicht, spielt doch nun wirklich keine Rolle, oder? Vielleicht sollte ich einen zweiten Teil schreiben, in dem Hanna das Verbrechen zu Protokoll gibt. Zumindest kommt dann die Polizei darin vor. Ob das einer lesen will?
Die Intention am Ende ist eigentlich klar: Es kommt zu einem Happy End. Der Haupttäter erfährt seine gerechte Strafe. Motto: 'Verbrechen lohnt sich nicht.'
Mir war wichtig, das Gute gewinnen zu lassen und die Bösen zu bestrafen. Nicht mehr und nicht weniger.
swriter
Wie kommst du darauf, dass ich ein Problem hätte? Du sollst doch nicht von dir auf andere schließen ...
Ich komme darauf, dass Sie ein Problem hätten, weil Sie dem Autor des vorliegenden Texts implizit vorwarfen, dass er Ihnen nicht das bereitstelle, wonach Sie hier verlangen würden: "Fickgeschichten" (statt "Literatur", wobei dieses Wort in diesem Zusammenhang nur in Anführungsstriche gesetzt Sinn ergibt).
Ergo: Ich schloss nicht von meiner auf Ihre Wenigkeit, sondern aus den Worten Ihrer Wenigkeit auf den Sinn Ihrer Worte; oder wollen Sie in Abrede stellen, dass Ihre Worte einen Sinn ergeben?
–AJ
....lieber Auden James:
"@ Familienmensch: "Bin"
Ihr Problem ist ein Widerspruch, der keiner ist. Als ob Sie nicht auch "Fickgeschichten" in den Schrank stellen könnten (oder längst gestellt haben)..."
Ich weiß garnicht, was die Leute hier bei LIT immer gegen deine Kommentare haben, ich konnte - wie so oft schon - herzlich lachen! :D
.....die sich durch die Kommentare zieht!
Swirter meint es mit seinem Vorwort gut (vielleicht zu gut), wenn er die Leser bereits im Vorfeld nicht enttäuschen und / oder vorwarnen will.
Das ein solches Vorhaben zu Diskussionen statt zu Wohlwollen führt, scheint mir typisch für die derzeitige Stimmung bei LIT zu sein...
Meine persönliche Meinung zu der Story: Wie immer sehr gut und flüssig geschrieben, realistisch und vorstellbar.
Die Stimmungen in der Hütte kommen für meinen Geschmack sehr gut rüber, Hannas Verzweiflung und Irritation, vor allem bezügl. ihrer Gefühle ist gut erklärt, so das ich als Leserin mit ihr gebangt und gelitten habe und am Ende froh war, das ihr nicht "mehr" passiert ist und die Flucht gelang.
Alles in allem: Ein gelungender, (bedingt) erotischer Krimi - 5 Sterne!
Die Story ist einfach wenig erotisch, auf sehr konventionelle Weise spannend und auch sonst eher mittelmäßig.
tom0664
...und durchaus spannend! Vielleicht hätte Hanna den zweiten Täter auch noch fertigmachen sollen, um den "Vorgang" abzuschließen. Aber Spaß beiseite: Die Geschichte war durchaus gut erzählt, wenn auch vielleicht nicht gut genug für uns' Auden.