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1945 Teil 06

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„Quatsch." In Rosamunde erwachte der Kampfgeist. „Hier im Dorf schlafen doch fast alle Frauen mit ihren Söhnen. Und die Schwestern mit ihren Brüdern. Und die zurückgekommen Väter mit ihren Töchtern. Und nicht nur hier im Dorf. Da ist doch nichts dabei."

„Bisher, Mama. Bisher war das normal. Jetzt ist es aber verboten!" Gustav beharrte auf seinem Standpunkt.

Rosa schien nachzudenken. Dann glaubte sie an die Erleuchtung.

„Aber es muss ja keiner wissen, dass ihr mich fickt."

Wilhelm seufzte laut auf und warf einen Blick an die Zimmerdecke.

„Mama", entgegnete er betont langsam und eindringlich. „Willst du wirklich in der Ungesetzlichkeit leben? Willst du das wirklich? Gustav und ich können das nicht. Wir wollen nicht, dass du vielleicht irgendwann in den Knast musst, sollte es jemals herauskommen. Und das kann herauskommen." Wilhelm beugte sich über seine Mutter und gab ihr einen schnellen Kuss. Fast geheimnisvoll, als würde noch immer die Gestapo an der Fensterscheibe lauschen, offenbarte er seiner Mutter den ungeheuren Verdacht. „Mama, die Nachbarn haben ihren Augen und Ohren überall. Mama, wir lieben dich. Und wollen dich nicht irgendwann im Zuchthaus besuchen müssen. " Das saß.

Rosamunde sackte in sich zusammen. Die Aussicht, einige Zeit im Zuchthaus zu verbringen, sah sie als nicht sehr erstrebenswert an.

„Aber die anderen machen es doch auch." Ein letztes Aufbegehren.

„Die wissen wohl noch nichts von diesem Gesetzbuch. Aber wir werden sie alle aufklären. Wir wollen doch nicht, dass unsere Nachbarn gegen das Gesetz verstoßen? Oder, Mama?" Wilhelm hatte seine liebe Not, die bedauernswerte Miene aufrecht zu erhalten. Am liebsten hätte er laut gelacht.

„Nein, nein. Natürlich nicht." Rosamunde war so geschockt, das sie ihrem Sohn vorbehaltlos beipflichtete. „Wir müssen die Anderen wirklich informieren. "

Man konnte Rosamunde ja wirklich einige schlechte Charakterzüge nachsagen. Aber nachtragend war sie nicht.

Gustav und Wilhelm grinsten sich an und verstanden sich ab diesem Moment als selbsternannter Wächter von Moral und Sitte im Dorf. Wahrscheinlich mehr zum Selbstschutz vor ihrer eigenen Mutter.

Eine Funktion, die sie schon am nächsten Abend im einzigen Wirtshaus des Dorfes ausübten.

Wir trafen uns wie üblich am Freitag am Stammtisch zum Skat. Ich saß als Zuschauer direkt neben Wilhelm.

Während der sein Blatt spielte, erwähnte er ganz nebenher dieses Gesetz.

„Wisst ihr eigentlich, dass es seit kurzem ein Gesetz gibt, das den Beischlaf zwischen Blutsverwandten verbietet." Wilhelm sah lauernd in die Runde und legte beiläufig seine Karten auf. „Und wenn ihr es dennoch macht, geht ihr in den Knast." Ich sah ihn etwas perplex an und bemerkte ein zufriedenes Grinsen in seinem Gesicht.

Zuerst nahm keiner der Skatbrüder die Frage wahr. Die Reaktion war gleich Null.

„Wisst ihr das?" Wilhelm hakte laut nach. „Es stimmt wirklich. Ich habe es in einem Buch gelesen. Ihr dürft nicht mehr mit euren Müttern oder euren Schwestern bumsen. Und Väter natürlich auch nicht mehr mit ihren Töchtern."

Die Mitspieler ließen ihre Kartenhände auf den Tisch fallen und starrten Wilhelm ungläubig an.

„Wilhelm, was soll das? Wir spielen Skat!" Hans warf ungeduldig sein miserables Blatt auf den Tisch und nahm einen großen Schluck von seinem Bier. Mit dem miesen Blatt hätte er ohnehin verloren.

„Es ist so, wie ich es sage", beharrte Wilhelm auf seiner Ausführung.

Bei Hans zuckten die Augenbrauen. Seine Kinnlade fiel nach unten. Offensichtlich konnte er Wilhelms Aussage nicht ganz nachvollziehen.

Er kam erst vor kurzem aus der Gefangenschaft zurück. Nach Jahren der Entbehrung bestieg er seither regelmäßig seine junge, hübsche Tochter Luise. Mit Billigung seiner Gattin.

Seiner Frau Gerda kam die Neuorientierung ihres Mannes gerade recht.

Während seiner Abwesenheit hatte sie sich nächtelang den Kopf zermartert, wie sie ihrem Mann nach dessen Rückkehr das eheähnliche Verhältnis zu ihrem gemeinsamen Sohn erklären sollte?

Martin hatte sich irgendwann in ihr Bett verirrt und seiner Mutter in einer leidenschaftlichen Nacht den fehlenden Ehemann in jeder Hinsicht voll ersetzt. Wie sich Gerda eingestehen musste, sogar noch viel besser, als sie ihren Gatten in Erinnerung hatte. Seither verbrachten Mutter und Sohn ihre Nächte in einem gemeinsamen Schlafzimmer.

Luise fand das völlig in Ordnung. Gelegentlich, wenn ihre Sehnsucht nach körperlicher Nähe es erforderte, legte sie sich neben ihre Mutter ins Bett und ließ sich hemmungslos von ihrem Bruder besteigen. Die gelegentlichen Besuche im Bett ihrer Mutter wurden schon bald zu Regel. Fortan schlief die vaterlose Familie in einem Bett. Und frönten einem sehr ausgelassenen Sexualleben.

Als Hans heim kam, wurde erstmal Stillschweigen unter den Dreien vereinbart. Die Kinder wurden wieder in ihr gemeinsames Zimmer verbannt.

Die Familie wohnte schon seit jeher in dem alten Gesindehaus des Deichgrafen, dem Freiherrn von und zu Hochhausen.

Besonders viel Platz stand ihnen in der Wohnung nicht zur Verfügung. Es gab eine kleine Wohnküche, einen Raum für die Körperhygiene incl. Toilette und 2 Schlafzimmer. Eines davon teilten sich die Geschwister.

Noch vor wenigen Jahren war das ein Brennpunkt. Die beiden haben sich gestritten, sobald sie zu zweit in diesem kleinen Zimmer ausharren mussten. Doch inzwischen, nach der Heimkehr des Vaters, verstanden sich Bruder und Schwester so gut, dass sie sich nicht nur das Zimmer, sondern auch ein Bett teilten. Das zweite Bett blieb fortan unberührt.

Natürlich kam Hans bald dahinter, was sich Nacht für Nacht im Zimmer seiner Kinder abspielte.

Eines Abends stellte er seine Kinder in Gerdas Gegenwart zur Rede und forderte sofortige Aufklärung über die Vorgänge während seiner Abwesenheit.

Mit gesenkten Köpfen gaben die Drei zu, was sich innerhalb der Familie abspielte, während der Vater das Reich verteidigte.

Hans machte seinem Nachwuchs keine Vorwürfe. Warum sollte er auch. Er konnte seinen durchaus Sohn verstehen.

Luise war schon ein hübsches Deern. Mit langen, blonden Zöpfen, kleinen, handlichen Brüsten, schlanker Figur und sehr sinnlichen Lippen. Dazu dieser unschuldige Blick aus ihren blauen Augen. Hans wusste noch nicht, dass dieser Blick dass einzig Unschuldige an seiner Tochter war.

Das erfuhr er am eigenen Leib, nachdem er seine Gerda erst mal ordentlich verhauen hat. Nicht etwa, um ihr Schmerzen zuzufügen, sondern um seine Position als Familienoberhaupt darzustellen. Nachdem die Hierarchie geklärt war, setzte Hans noch einen obendrauf.

Hans tupfte das kleine, dunkelblaue Veilchen über Gerdas rechtem Auge mit einem, in

Franz-Branntwein getränkten Wattebausch ab.

„Höre, Frau. Ich bin jetzt wieder bei euch. Und ich will die gleichen Rechte, die du dir genommen hast, als ich nicht hier war."

Gerda sah ihren Gemahl mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Was meinst du damit." Eigentlich war die Frage überflüssig. Gerda ahnte schon, worauf die Forderung ihres Mannes hinauslaufen würde.

Sie zuckte schmerzhaft zusammen, als Hans den Wattebauch weniger zärtlich auf die Augenbraue drückte und der Franz-Branntwein nur knapp an ihrem Auge vorbei floss.

„Frau, frag nicht so dumm." Hans reckte seine Soldatenbrust, leckte sich über die Innenfläche seiner Hand, strich den Scheitel auf seinem Haupthaar glatt und bekundete unumwunden seinen Anspruch.

„Ich werde in Zukunft öfter das Bett mit unserer Tochter teilen!"

Bevor Gerda auch nur ein einziges Wort äußern konnte, polterte Hans auch schon lautstark los. „Und wehe, ihr widersetzt euch meinen Befehlen." Um seiner Forderung den entsprechenden Nachdruck zu verleihen, holte er mit dem Arm aus, um Gerda zusätzlich eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen.

„Hans, jetzt hör aber auf." Gerda sprang auf und hielt den Arm ihres liebenden Gatten fest.

„Ich habe nicht vor, mich deinen Befehlen zu widersetzen. Luise ganz sicher auch nicht." Gerda ließ ihren Mann los und warf die Arme um seinen Hals. „Aber nur, wenn du mich jetzt küsst. Wenn du willst, auch noch mehr?"

Gerda stellte sich auf die Zehenspitzen und hielt Hans ihren Mund zum Kuss hin. Gleichzeitig fasste sie ihm in den Schritt und spürte die schnell wachsende Erektion ihres Mannes. Fast hektisch öffnete sie den Reisverschluss seiner Hose und befreite die pralle Männlichkeit aus dessen engen Gefängnis.

Mir langsam Schüben masturbierte sie das Glied ihres Mannes.

Hans grinste. „Gerda, du weist noch immer, wie du mich auf Touren bringst. Hast du es mit Martin auch so gemacht?"

Gerda lächelte. „Darauf erwartest du doch wohl keine Antwort?"

„Nein. Eigentlich nicht." Hans war im Augenblick völlig damit zufrieden, was ihm seine Frau an Entspannung bot. Es bedurfte nur weniger Minuten, bis er in Gerdas Hand ejakulierte.

„Das war gut." Hans packte sein spermaverklebtes Geschlechtsteil wieder in die Hose und zog den Verschluss hoch. „Doch es bleibt dabei. Heute Nacht schlafe ich bei Luise."

Gerda war mit dieser Entscheidung völlig im Einklang. „Ja, das ist mir auch recht."

Sie dachte daran, dass ersatzweise Martin in ihrem Bett übernachten würde. Das war ihr nur recht. Diese neue innerfamiliäre Konstellation brachte neuen Schwung in das sexuelle Leben der Eheleute und deren Kinder. Besonders Hans konnte, dank seiner Tochter, seinen sexuellen Horizont beträchtlich erweitern.

Luise, dieses kleine verschämte, unschuldige Mädchen, offenbarte ihrem Vater die ganze Palette der Unzüchtigkeit, die sie in Ermangelung außerfamiliärer Partner durch den Verkehr mit ihrem Bruder und ihrer Mutter erfahren hatte.

Sie war ihrem Vater in allen Versionen des Geschlechtsverkehrs eine willige und perfekte Geliebte. Um nicht zu sagen, seine Lehrerin.

Hans durfte, dank seiner Tochter, den Anal- und Oralverkehr erleben. Varianten, von denen er bisher keinen Schimmer hatte. Hans kannte bisher nur die „Missionarsstellung".

Bestenfalls, wenn seine Gerda mal gut drauf war, hatte sie sich auf den Bauch gedreht, auf den Ellenbogen abgestützt und ihrem Gatten das pralle Hinterteil zur Verfügung gestellt. Aber diese Explosionen ihrer Lust waren eher selten. Und, wie Hans glaubte, auch nicht unbedingt geeignet, um seiner Gattin die pure Lust zu vermitteln. Von einem Orgasmus ganz zu schweigen. Gerda hielt einfach nur ihren Schoß hin, in den Hans sein Glied mehr oder weniger lustvoll rammelte.

Luise war trotz ihrer Jugend schon wesentlich weiter. Sie hatte, nachdem Martin ihr die Jungfräulichkeit nahm, die Lust am Sex entdeckt. Und die lebte sie, bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus. In Ermangelung geeigneter Aspiranten aus dem Dorf, vorzugsweise mit ihrem Vater und ihrem Bruder. Manchmal, wenn sich die Situation ergab, auch mit beiden gleichzeitig. Luise war nicht sonderlich prüde.

Insgesamt pflegte die Familie fortan ein sehr geselliges und tabuloses Miteinander.

Von daher war Hans auch nicht besonders erfreut, als Wilhelm diesen Paragraphen aus seinem schlauen Buch zitierte.

Nach einer kurzen Pause der Entrüstung griff er Wilhelm verbal an.

„Wilhelm, wenn du besoffen bist, dann geh nach Hause und fick deine Mutter. Danach schläfst du besser." Hans sah seine Kumpel aus der Skatrunde grinsend an. Allerdings ohne sichtbare Resonanz. Das erwartete, zustimmende Gelächter blieb aus. Seine Skatbrüder schienen eher betroffen und unruhig als belustigt zu sein.

„Hans, ich bin nicht besoffen! Und unsere Mutter ficken wir seit gestern nicht mehr. Und werden sie auch in Zukunft nicht mehr ficken. Damit ihr es wisst. Weil, und das sage ich dir noch einmal ganz deutlich, weil es verboten ist. Wir wissen es seit gestern, weil wir uns dieses Buch geliehen haben. " Wilhelm hielt die Schwarte hoch und sah triumphierend in die Runde. Nicht ahnend, welchen Stein er damit ins rollen brachte.

Ich nahm die Inhalte der Gespräche mit Unbehagen zur Kenntnis. Mit dem gleichzeitig gefassten Vorsatz, meinen Frauen vorläufig nichts davon zu erzählen.

Der Skatabend war jedenfalls gelaufen. Bei Hans herrschte plötzlich Aufbruchsstimmung. Mir schien es, als wollte er noch mal schnell seine Tochter besteigen, bevor dieses verrückte Gesetz auch bei den Frauen im Dorf bekannt wurde.

Der Rest unserer Skatrunde sah sich bedeppert an.

Kurt wirkte etwas unkonzentriert. Heinz ebenfalls.

„Lass uns Schluss machen. Ich habe keine Lust mehr." Kurt warf seine Karten auf den Tisch und trank sein Bier aus. Er stand auf und zog sich die Jacke an.

Ich sah ihm verdutzt hinterher, als er sich verabschiedete und zur Tür ging. Kurt war ansonsten immer der Letzte, der das Lokal verließ. Ich hatte keine Ahnung, was ihn zu dieser Eile trieb. Er hatte keine Tochter, die er in Torschlusspanik noch mal schnell beglücken könnte. Nach kurzer Zeit kam mir die Erkenntnis. Kurts Schwester bewohnte als Witwe die kleine Einliegerwohnung in dem alten Bauernhaus. Ich hatte sie mal vor einigen Jahren kennengelernt und war gleich von ihr eingenommen. Eine sehr sympathische Frau. Und hübsch obendrein. Es würde mich keineswegs wundern, wenn Kurt mit ihr ein Verhältnis hätte.

Natürlich war es ganz sicher nicht so, das in jener Zeit die Inzucht die gängigste Art zur sexuellen Befriedigung darstellte. Sie war eben nur einen Notlösung aus Kriegszeiten. Aber immerhin gebräuchlich. Auch wenn es keiner zugeben wollte. Bis auf Hans. Aber von dem wusste ja ohnehin jeder, dass er und sein Sohn mit Luise schliefen.

Irgendwie hatten Gustav und Wilhelm so eine Art kollektives Schuldbewusstsein erweckt. Jeder schien eine „Leiche im Keller" zu haben. Das erklärte zumindest die plötzliche Aufbruchsstimmung in der Skatrunde.

Auch wenn damit nicht gesagt sei, dass die Frauen, ob Mütter, Töchter oder Schwestern, sofort jeglichen Verkehr verweigern würden. Aber es war immerhin damit zu rechnen.

Vermutlich würde keine der Frauen das Risiko eingehen, gegen ein Gesetz zu verstoßen und möglicherweise im Zuchthaus zu landen. Zu frisch waren die Erinnerungen an die Geschichten, die während der Herrschaft des kleinen Diktators aus den Gefängnissen nach draußen drangen.

Frei nach der Devise: „Der liebe Gott sieht alles, die Nachbarn noch viel mehr", würden sich die Frauen zumindest sehr bedeckt halten.

Ich beendete meinen Gasthausbesuch, schwang mich auf mein altes Moped und machte mich auf den Weg zu unserem Hof.

Rosemarie, die ich schon seit langer Zeit nicht mehr Mutter nannte, saß im Wohnzimmer und sah sich einen Film in unserem neuen Fernsehapparat an. Margrit kam gerade mit einer Flasche Wein aus dem Keller, als ich ins Haus marschierte.

Die Frauen sahen mich irritiert an.

„Herbert, was machst du denn schon hier? Es ist noch nicht mal 8 Uhr." Margrit machte ein sorgenvolles Gesicht. „Ist etwas passiert?"

„Äh, nein", antwortete ich kurz und setzte mich neben Rosi auf das Sofa. Ich hoffte, damit wäre meine Antwort erschöpfend genug und Margrit würde nicht weiter bohren. In all den Jahren, die wir auf diesem Hof wohnten, waren Lügen ein absolutes Tabu. Zum ersten Mal hatte ich ein Problem damit, die Wahrheit zu sagen.

„Bist du dir da sicher, mein Sohn?" Da war es. Wenn Rosemarie mich Sohn nannte, konnte ich jegliche Hoffnung begraben, ihr etwas verheimlichen zu können. Dann wurde sie wieder zu meiner Mutter.

Ich griff nach dem Weinglas, das Margrit inzwischen gefüllt hatte. Nach einem kleinen Schluck verabschiedete ich mich von dem Gedanken, meinen Frauen die neueste Entwicklung vorenthalten zu können.

Etwas zögerlich berichtete ich ihnen von der Unterhaltung in der Kneipe. Noch zögerlicher von diesem Gesetz.

Rosi und Margrit sahen sich verwundert an.

„Irgendwann musste es ja mal so kommen", gab meine Mutter wie eine Prophetin von sich.

Margrit lachte. „Und jetzt machst du dir Sorgen, das sich unser „Ehe-Leben" schlagartig ändert?"

Ich zuckte mit den Schultern, trank einen kleinen Schluck Wein und sah meine Mutter über den Rand des Glases hinweg an „Ja, mache ich mir."

Rosi schlug ihre langen schlanken Beine übereinander, wippte mit dem Fuß, nippte an ihrem Glas und machte einen nachdenklichen Eindruck.

Plötzlich stellte sie ihr Glas auf den Tisch, stand auf, stellt sich vor mich und hob den Saum ihres engen Rocks bis über die Oberschenkel. Mit leicht gespreizten Beinen setzte sie sich auf meinen Schoß.

Sie legte ihre Arme auf meine Schultern und kam mit ihrem Gesicht dem meinen ganz nahe.

Unsere Nasenspitzen berührten sich. Meine Mutter sah mir tief in die Augen.

„Gib mir einen Kuss", forderte sie mich leise auf und legte ihre geöffneten Lippen auf meinen Mund.

Es war wohl eine gehörige Portion Erleichterung meinerseits zu spüren, als ich Mamas Kuss mit aller Leidenschaft erwiderte. Rosemarie drückte ihren noch immer festen Busen an meine Brust und ließ ihre Zunge in meinem Mund tanzen. Ihre Hand glitt zielstrebig über mein Hemd und streichelte meine Brust. Nicht, um mich zu erregen. Eher, um mich zu beruhigen. Vielleicht wollte sie mir die Sicherheit vermitteln, das unser Verhältnis auch durch diese neue Wandlung nicht im Geringsten getrübt sein würde.

Auch nach nunmehr 10 Jahren, in denen wir Drei in einem eheähnlichen Verhältnis lebten, übten meine Frauen noch immer den gleichen Reiz wie am ersten Tag auf mich aus. Umgekehrt war es wohl ebenso. Wir hatten nicht das geringste Interesse an einer Veränderung.

„Herbert, mach dir keine Gedanken. Es bleibt alles so, wie es ist. Solange du es willst." Margrit gab mir einen Kuss auf die Wange. „Lass die Leute denken, was sie wollen. Sie können nicht in unser Schlafzimmer sehen."

Mir fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen. Ich strahlte meine Frauen zufrieden an. Ein Bekenntnis zur absoluten Gesetzestreue hätte unser Leben gehörig aus der Bahn geworfen.

„Ich hatte schon die Befürchtung, dass ihr Angst oder zumindest ein schlechtes Gewissen bekommen würdet."

„Ach Herbert, hast du wirklich geglaubt, wir würden uns durch so ein Gesetz verschrecken lassen?"

Meine Mutter erhob sich von meinem Schoß und sah mich mitfühlend an.

Nach einem kurzen Blick zu Margrit sah sie mir lächelnd in die Augen und öffnete langsam, Knopf für Knopf ihr Kleid. Bevor sie den letzten Knopf durch das kleine Loch drückte, drehte sie sich um sich selbst und zeigte mir ihren Rücken. Das Kleid fiel zu Boden und meine Mutter stand in einem ihrer sündigen Fummel und den hohen Stöckelschuhen, von denen ich immer wieder aufs Neue fasziniert war, vor mir.

Margrit und meine Mutter verstanden es, jeden Tag mit ihnen zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen.

Von kleinen Zärtlichkeiten, über lange Gespräche bis zur selbstverständlichen gegenseitigen Hilfe auf dem Hof schienen wir die Harmonie auf Dauer gepachtet zu haben. Es gab wohl manchmal ein lautes, aber nie ein böses Wort.

Auch wenn die Konkurrenz in Ermangelung junger Mädchen für meine Frauen als eher sehr gering einzuschätzen war, bemühten sie sich, mit entsprechendem Erfolg, ihre Attraktivität immer wieder zu auf neue unterstreichen.

Dafür hat sich unser Fernsehapparat als ausgesprochen hilfreich erwiesen.

Die Versorgung mit Zeitungen verlief in unserem ländlichen Bereich eher schleppend. Wir bezogen die neuesten Nachrichten über die Antenne des Fernsehgerätes. Die Nachrichten mit den entsprechenden Bildern wurden von der Tagesschau aus aller Welt übertragen. So auch von den ersten Modenschauen in Paris.

Rosemarie und Margrit bekamen ihre Münder kaum noch zu, als sie die traumhaften, weit geschwungenen Röcke und Kleider, die Dessous und die neuesten Schuhmodelle sahen. Solche Sachen gab es selbst in dem einzigen Emdener Modeladen noch nicht.

Als dann auch noch die Fernsehansagerin eines der begehrten Kleider trug, waren meine Frauen nicht mehr zu halten.

Mit einem Großteil unserer Ersparnisse fuhren sie mit der Eisenbahn nach Bremen. Offenbar mit dem festen Vorsatz, die Modeläden restlos zu plündern. Was ihnen scheinbar nur zum Teil gelang. Seither versuchten sie es alle paar Wochen aufs Neue. Jeder der Besuche in der großen Stadt war auch mit einem Besuch beim Friseur und anschließend in einem dieser neuen Kosmetiksalons verbunden.