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3 Schlüsselhalterinnen 44

Geschichte Info
F/m Shanghai - Prolog - ENDE.
9k Wörter
4.38
3.5k
2

Teil 44 der 44 teiligen Serie

Aktualisiert 09/19/2023
Erstellt 08/14/2021
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Berlin

Wie immer nutze ich die VIP-Services, bei meinem Arrangement ist auch schon der Limousinendienst

und selbst eine 3. optional mitreisende Person enthalten. Trotzdem überlege ich, ob ich diesem unsäglichen Martin Lawschke wenigstens eine Kleinigkeit dafür abknöpfe. Seine Entlassung ist ja schon in die Wege geleitet. Nachdem er schon seine 2. Abmahnung erhalten hat, ist bei seinem jetzigen unentschuldigten Fernbleiben alles gegessen. Natürlich weiß ich, dass er hinter dem gestrigen Vorführungs-Schlamassel mit Belle steckt. Wenn DER erstmal aus dem Weg geräumt ist, frisst sie MIR wieder aus der Hand.

Schade, dass der nicht schwul ist, ich würde ihn...

Wir sind am Flughafen angekommen, exklusiv werden wir zu den VIP-Räumlichkeiten geführt, natürlich wird unser Gepäck direkt zur Gepäckaufgabe gebracht. Zusammen mit dem VIP-Assistenten fahren wir in den VIP-Bereich. Noch einen kleinen Zwischenimbiss und einer guten Zigarre in der Cigar Lounge, wo sich Belle wieder einmal lächerlich macht: »Das Ding riecht wie ein Waldbrand und du bist noch nicht ganz gesund Leonidas!« Dabei ist es eine Cohiba Esplendidos im Churchill-Format... unbegreiflich! Da ich aber mit Genuss zu Ende rauchen will, mache ich gute Miene zum bösen Spiel und sage: »Weißt du was, geht doch einfach in die Gaming Lounge, da steht ja dein Lieblingsflipper, da kannst du dich von deinem Sklaven besiegen lassen!!«

Natürlich ärgere ich mich, wenn sie manchmal bei Matches gegen mich gewinnt, aber selbst meine kleinen Schubser am Flipper führen zu selten zu einem Tilt, als dass ich gewinnen könnte, ohne dass es auffällt.

Kurz vor dem Abflug werden wir abgeholt und nutzen die exklusive Sicherheitskontrolle, natürlich gibt es Schwierigkeiten, denn dieses Individuum muss doch tatsächlich auch jetzt und hier eine metallene Keuschheitsschelle tragen, als ob es da nicht mal ein etwas weniger restriktives Modell aus Kunstharz täte! Natürlich führt das hier leider nicht einmal zu lästigen Fragen und so steigen wir fast ohne Verzögerung in die Luxuslimousine, die uns zum Flugzeug fährt. Ich schicke Martin vor auf den Beifahrersitz, während wir standesgemäß hinten sitzen.

Anscheinend ist Belle nicht begeistert davon, denn sie fragt: »Musste das jetzt sein?«

Worauf ich mit einem trockenen, »Ja!«, antworte.

Am Flugzeug angekommen, trennen sich sowieso unsere Wege, Martin sitzt in der Economy, während wir angemessen reisen!

Wir fliegen erstmal nur bis Frankfurt, dort steigen wir in den Jumbo um, auch hier fein säuberlich getrennt, wir als VIP und Martin ohne Betreuung, wie es sich für den Schleimscheißer gehört.

Schade, dass ich nicht sehen kann, wie es ihm ergeht, wenn er erneut kontrolliert wird, hoffentlich bekommt er viele Probleme, denn den Schlüssel hat ja Belle.

Sicherlich ist es der Spaß nicht wert, deshalb auf unsere schnelle, bequeme VIP-Behandlung zu verzichten. So sind wir schnell an Bord des Jumbos. Neben unseren beiden Sitzen ist nur noch einer der weiteren der 8 Sitze belegt. Schade, irgendwie kommt mir der Chinese zwar bekannt vor, der mit uns reist, aber nein, wirklich kennen tu ich den nicht.

Nach dem Start lässt sich Belle den Sessel zum bequemen Bett umbauen, obwohl wir erst kurz nach 18 Uhr haben.

Währenddessen besucht sie den Waschraum, um sich zu pflegen. Als sie zurückkommt, werfe ich ihr einen freundlichen Blick zu und frage: »Setz dich doch kurz zu mir, damit wir letzte Unklarheiten beseitigen können, es geht immerhin auch um dein Geld!«

»Du Leo, ich denke, ich habe bislang gewissenhaft alles getan, was nötig ist, falls du also keine neuen Erkenntnisse hast, würde ich mich lieber ausruhen! Und auf dem Bänkchen, das wird sowieso nichts, du musst schon Deinen Sessel für mich frei machen.«

Ich könnte aus der Haut fahren, man, das „Bänkchen" würde vollkommen reichen und ist bequem. ABER ICH, ICH dort drauf, was für eine bodenlose Frechheit von ihr. Die ganzen Dinge werde ich ihr zurückzahlen, wenn ich sie nicht mehr brauche! Aber, dass bei ihr nicht einmal das Wort GELD mehr funktioniert?

»Nein, so wichtig ist es auch nicht, und ich bezahle, also ist es auch mein Sessel, wir müssen uns mal dringend darüber unterhalten! Aber gut, Neues von deinem chinesischen Verehrer habe ich nicht.«

Die Sessel hier sind so angeordnet, dass man sich ungestört geschäftlichen Dingen widmen kann. Selbst ein Schallschutz reduziert Geräusche auf ein Minimum, so schalte ich meinen Laptop ein und lasse Belle schlafen. Ist ja auch gut, wenn das morgen mit dem Chinesen das gewünschte Ergebnis bringt! Natürlich soll sie sich Zeit lassen.

Erstaunlicherweise schaut sie sich auf ihrem Monitor die Nachrichten an, nicht wie sonst immer solche komischen, langweiligen Serien.

Für eine Frau hat sie jetzt schon einen äußerst aussagefähigen Körper, der sich bestens als Werbeträger für meine Schönheitsklinik entwickelt hat. So habe ich neben dem eigentlichen Zweck der Reise auch gleich vor, in China eine weitere, viel größere Klinik bauen zu lassen. Einen breiteren und tieferen Markt als dort werde ich nicht finden. Zusammen mit dem zusätzlichen Kliniktrakt, der in den USA bereits entsteht, sind auch Nachsorge- und Beratungscentren in jedem wichtigen Land geplant, in China werden besondere Operationen möglich sein, die in anderen Ländern aufgrund von Gesetzen nicht durchführbar sind.

Termine mit Maklern sind schon ausgemacht. Nur für die Einweihung, da habe ich mir Zeit freigeschaufelt.

Ich bin sicher, dass mein Plan aufgeht, schade, dass ich dabei auf Belle angewiesen bin. Laut meinen Infos ist mein kleiner Tiger in der letzten Zeit nicht mehr in dem Club gewesen, wo er sich sonst immer sein „Vergnügen" gegönnt hatte.

Sein Sekretär, den ich für ein erkleckliches Sümmchen „gekauft" habe, beruhigt mich jedoch, durch die Einweihung und Verzögerungen beim Bau sei Baihu überaus beschäftigt.

Bald ist es so weit und ich habe zusammen mit dem Chinesen die Möglichkeit, mein Imperium auszuweiten. Bis zu dem Zeitpunkt muss er eine Marionette von Belle sein! Ohne meine überstandene Krankheit hätte ich nicht die Sorge, die mir Belle jetzt bereitet, andererseits war ich beeindruckt, wie sie sich entwickelt hat. Natürlich werde ich den Chinamann, wenn er erst nach Belle lechzt, nach und nach ausbooten, sodass ich sie am Ende BEIDE fallen lassen kann.

Ich habe jetzt aber keine Zeit, mich damit zu beschäftigen und mich auf meine spätere Genugtuung zu freuen, ich muss noch einige wichtige Dinge regeln und entscheiden, ein Mann wie ich hat keine Zeit für so viel Schlaf! Bevor wir über China fliegen, müssen alle Transaktionen abgeschlossen sein, denn das bordeigene, schnelle Internet-Breitband wird über China abgeschaltet.

Im Augenblick kommt mir zugute, dass sich die chinesische Wirtschaft auf der internationalen Bühne mit Donald Trumps aggressiver Handelspolitik konfrontiert sieht. Alles spielt mir in die Hände, was also soll, da eigentlich noch schiefgehen.

Shanghai

Endlich sind wir gelandet, über 13 Stunden Flug mit der B 747 haben wir hinter uns, Leonidas und ich in der First Class, Martin leider nur in der Economy, zu mehr konnte ich Leonidas nicht überreden. Na ja, da es ein Nachtflug war, habe ich sowieso die meiste Zeit verschlafen. So ein Jumbo-Jet bietet eigentlich viel Komfort, bei der Zwischenlandung in Hongkong bin ich aufgewacht und bekam ein ausgezeichnetes Frühstück.

Natürlich haben wir auch hier VIP-Status - aber nur bis zur Gepäckausgabe, alles Weitere hat der steinreiche Chinese übernommen

Schon toll, so ein Flughafen, ich bin nicht mehr so blöd wie in den USA und habe mich vorher informiert. Hier bezahlt man mit Yuan, 100 Euro sind etwa 770 Yuan! Ich muss noch unbedingt umtauschen...

Allerdings werden wir gleich nach dem Zoll abgeholt, ein Chinese hält ein Schild mit der Aufschrift „Anabelle Koch und Begleiter" hoch. Als ich auf ihn zugehe, ruft er erfreut: »Flau Ahhnabell Kookh?« Kein Wunder, dass er mich erkennt, denn in der Hand hält er ein Bild von mir. »Bitel fogel«, sagt er und führt uns zu einem komischen Vehikel, der kleine Mann lädt unser Gepäck um. Erst als ich nicke, lässt sich Martin auch die Tasche mit den Erziehungsinstrumenten abnehmen.

Wir werden zu einem Bahnhof gefahren, von hier aus startet dann der Transrapid direkt nach Pudong, dem Stadtteil von Shanghai, in dem der neue Tower eingeweiht wird.

Leonidas will mir angeberisch erklären, dass der Transrapid in Deutschland gefertigt wurde und Teile davon aus einer seiner Firmen stammen.

Wie gut, dass mein Sklave mit mir ein klein wenig im Internet über Shanghai und damit auch über dieses Verkehrsmittel recherchiert hat.

»Natürlich weiß ich sowas, aber wusstest du auch, dass er die 30 km in 7:18 Minuten fährt und wenn es sein müsste, noch schneller könnte. Da aber die Auslastung zu gering ist, sind es meist gute 8 Minuten.«

Leo schaut etwas verdutzt, dann gibt er sich damit zufrieden.

Natürlich fahren wir in der ersten Klasse, obwohl es in der zweiten genügend freie Plätze gibt.

»Wow!! Das fühlt sich geil an, fast wie bei einer Achterbahn!«, rufe ich aus, als die Magnetschwebebahn beschleunigt.

»Ja, für die Megacoaster der Macks*, habe ich auch Teile geliefert. Du weißt doch Belle, wir waren bei einer der Benefizveranstaltungen von Marianne!«

Natürlich erinnere ich mich daran, aber erst heute merke ich, dass er ja nur sein neues Spielzeug, nämlich mich, vorführen und mit mir herumprotzen wollte. Man, war ich damals dämlich.

Als wir am Bahnhof aussteigen, werden wir von unserem Gastgeber erwartet.

»Willkommen Frau Koch, es freut mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind. Danke auch Ihnen, Herr von Rabenhorst, wie ich erfahren habe, übernachten Sie im InterContinental, mein Angestellter wird Sie zum Hotel begleiten, Ihre Koffer warten dann schon im Zimmer auf Sie. Wir sehen uns dann morgen bei der offiziellen Feier!«, dabei verneigt sich Baihu wie in China üblich etwas übertrieben.

Ich sehe, wie Leonidas mühsam seinen Zorn zurückhält, innerlich aber mehr als kocht. Er verabschiedet sich mit einem: »Ja, natürlich.«, dabei nickt er leicht mit dem Kopf.

»Frau Koch, es ist Ihnen doch sicherlich recht, wenn ich Sie bei mir zu Hause bewirte, Ihr persönlicher Diener darf Sie natürlich begleiten und wie bisher Ihr Gepäck tragen.«

»Gerne, Herr ...«, ich weiß nicht einmal seinen Nachnamen, »heißt das, dass wir bei Ihnen übernachten?«

»Nur wenn Sie meine Einladung annehmen möchten, Frau Koch, es würde mich sehr, sehr freuen, für Ihr Wohl sorgen zu dürfen. Sie können mich selbstverständlich Bái Hǔ nennen.«

»Aber warum soll Leonidas nicht mitkommen?«, wende ich ein, ohne es wirklich zu wollen.

»Sie wissen doch selbst, er ist anders als wir, in seiner Suite sind einige Adressen hinterlegt, von Gays, die seine Neigung ergänzen und ihm zu Willen sein werden.«

Er verbeugt sich auch vor mir, bevor er sagt: »Ich weiß übrigens genau, was Sie vorhaben, ja, es stimmt, ich bin so wie Ihr Freund, ich meine Herrn Lawschke, und ich habe es bislang erfolgreich vermieden, das bekannt werden zu lassen. In meiner Stellung ist so ein - so eine Veranlagung nicht förderlich.«

Während er spricht, fahren wir mit einem Lift nach oben, der von einem Chinesen in Uniform gesteuert wird. So muss es früher auch bei uns gewesen sein, aber selbst die InterContinental Hotels haben keine Liftboys mehr.

Als wir aussteigen, befinden wir uns in einer großen Halle eines modernen Gebäudes. Alles sieht sehr teuer und luxuriös aus.

»Bitte seien Sie so nett und folgen mir, wir sind in dem Gebäude, das morgen eingeweiht werden wird. Wir benutzen einen der Fahrstühle, um in unseren Wohnbereich zu gelangen. »Ich denke, ich habe eine kleine Überraschung«, erklärt mir Baihu, »Bitte seine Sie nicht allzu erstaunt, man sagt: „Hinter jedem großen Mann steht eine starke Frau!"

Bei mir war es über lange Jahre meine Lehrerin, aber das wissen Sie bereits von Herrn von Rabenhorst, was Sie jedoch noch nicht wissen, ebenso wenig wie er, seit längerer Zeit ist es nun die Frau, die ich morgen als meine zukünftige Ehefrau vorstellen werde. Wie es der Mondkalender bestimmt, werden wir am 2. November in meiner Heimatstadt die amtliche Eheschließung vornehmen lassen.«

»Ah, dann heiraten sie also am 2. November?«

»Ja, das entspricht etwa der standesamtlichen Trauung bei Ihnen, ich denke, das wird Herrn von Rabenhorst gar nicht gefallen! Natürlich war ich jederzeit über all seine Schritte und die Ihren informiert. FAST alle, mich hat aber zum Beispiel erstaunt, dass Sie sich ihm teilweise doch widersetzt haben. Auch wenn hier in China das Internet zensiert wird und wir weder Twitter noch Instagram benutzen können, habe ich wie viele Entscheidungsträger dennoch Zugang.«

Kurz bevor der Aufzug stoppt, meine Frau erwartet uns bereits, bitte erschrecken Sie nicht, Sie erwartet das HEUTE von mir.«

Er kniet sich vor der Aufzugstür nieder? Warum hat er mich denn dann überhaupt eingeladen?

Die Türe öffnet sich, wir scheinen im Eingangsbereich einer sehr großen Wohnung zu sein, die auch durchaus in Deutschland als modern und luxuriös bezeichnet worden wäre.

Leider kann ich von hier aus nichts weiter erkennen, ich dachte immer so eine chinesische Luxuswohnung hat immer solche typischen Drachenbilder oder wenigstens Ähnlichkeit mit einem der chinesischen Fresstempel in Deutschland.

Ich höre Schritte, die durch den Marmorboden zu uns weitergeleitet werden, bevor wir seine Verlobte, wenn es so was auch in China gibt, sehen können. Die haben aber komische Rituale?

Eine asiatische Dame tritt auf uns zu, die auf den ersten Blick fast zerbrechlich dünn wirkt, deren schwarzer Lederrock mit einem Gürtel trotzdem eine Taille zeichnet, die meiner nahekommt oder diese sogar noch übertrifft. Dafür ist ihr Busen, der unter einem schwarzen Samtpulli versteckt ist, viel kleiner. Sie schaut auf mich, während sie näher kommt, die schwarzen High Heels lassen sie größer erscheinen. Warum sie wohl in der Wohnung kurze, schwarze, lederne Handschuhe übergestreift hat?

Kurz vor Baihu bleibt sie stehen, er küsst ohne Aufforderung ihre Schuhspitzen. »Du darfst dich bereit machen«, sagt sie zu ihrem Sklaven, denn was auch anderes könnte er sein. Während Baihu auf allen vieren im Anzug das Weite sucht, schaut sie mir geradeaus in die Augen.

Sie hat etwas, was an Gloria erinnert, obwohl die mandelförmigen Augen ohne Wimpern und so gut wie nicht geschminkt sind. Ich dachte immer, Chinesen sind alle gelb, aber ihre Hautfarbe ist ein fast makelloses Elfenbeinweiß, nur ihr Mund ist feuerrot geschminkt. Ein hübsches Mädchen mit ihrem gut schulterlangen Haar. Ich vermute etwa 25 Jahre jung, aber Chinesinnen sind ja irgendwie schlecht zu schätzen.

»Bei uns ist es üblich, dass der höhere Rang vom niedrigen gegrüßt wird, ich will das mal nachsehen, weil ihr Sklave seinen Kopf vor mir geneigt hält! Zwischen uns sollte es nur eine kurze Verbeugung sein!« Komisch, wie befohlen verbeuge ich mich ganz leicht, was sie mit einem Lächeln erwidert.

Sie überreicht mir mit beiden Händen eine Visitenkarte und sagt: »Nvzhu« Ich schaue die Karte an, neben chinesischen Schriftzeichen steht auch Nvzhu und ein kleines Porträt von ihr.

»Ich habe leider keine Karte, mein Name ist Anabelle, klar, ich hatte zwar gelesen, dass Chinesen sehr viel Wert auf Visitenkarten legen und sie als Symbol der jeweiligen Person mit großem Interesse beachten, aber nicht daran gedacht, mir noch welche zu besorgen. Halt, da war noch was? Man bringt ein Geschenk mit?! Ich habe nichts, meine Kleider passen ihr nicht. Doch, natürlich, DAS ist es!

»Sklave, die Tawse, du weißt schon!«

Wenig später reicht er mir ehrfürchtig die Tawse, die Leo besorgt hat, das antike Original der Lehrerin von Baihu, na, wenn das kein angemessenes Geschenk ist, aber weiß Nvzhu Bescheid?

»Meine Gabe an Sie, Nvzhu.«

»Das ist doch wirklich nicht nötig!«, sagt sie mit einem Lächeln, das zeigt, dass wir wirklich im Land des Lächelns sind. »Jedoch, da Sie sich so große Mühe gegeben haben und ich um den Wert Ihres Geschenkes weiß, werde ich es doch gerne annehmen!«

»Bitteschön, es war mir ein Bedürfnis«, antworte ich und versuche, wie die Chinesen zu lächeln.

»Was Sie getan haben, zeigt, dass mein Sklave recht hatte und Sie nicht wie Leo, so nennen Sie ihn neuestens ja, sind.

Nun, dann werde ich ihm auch den Wunsch erfüllen, dass Sie ihn, wie Sie es gelernt haben, einmal züchtigen. Ich werde dabei sein und verlange im Gegenzug, das Gleiche mit ihrem Sklaven tun zu dürfen.«

Natürlich stimme ich zu, ich will tatsächlich selbst wissen, wie gut ich wirklich bin. Zuvor aber gibt's noch eine kleine Hausbesichtigung, außer dass die Aussicht wirklich toll ist, wundere ich mich, dass der Tower nicht der höchste hier in Shanghai ist.

»Warum gibt es eigentlich noch viel höhere Gebäude als dieses, Nvzhu?«, war das jetzt zu indiskret, ich hätte ja fast fragen können, was ich denke, nämlich ist deinem Zukünftigen das Geld ausgegangen?!

Sie lächelt mich an: »Hier in China gibt es etwa 66 Millionen Bauarbeiter, Bái Hǔ beschäftigt etwas mehr als 4 Millionen davon! Schau genau hin, das Gebäude, was du siehst, ist der Shanghai Tower, bis vor kurzem noch das höchste Gebäude der Welt!

Bei seiner Einweihung wurde gesagt: „Es wird keinen anderen so einzigartigen und ausgereiften Turm auf der Welt geben!"

Und was haben die Besitzer, Mieter oder Hotelgäste, eine Aussichtsplattform, die 300 Tage nicht den Namen verdient, weil sie im Smog steht.

Unser Tower endet unter dem meist vorhandenen Smog. Übrigens sind alle Wohnungen und Geschäfte verkauft.«

»Ah, interessant, so habe ich das nicht gesehen!«, mir ist aufgefallen, dass sie mich Duzt, klar, wenn ich ihren Verlobten vertimme, sollten wir wohl beim Duzen bleiben.

»Ich weiß, in Deutschland ist es üblich, sich die Wohnung zu zeigen. Machen wir doch einen kleinen Bummel.

Zuerst zeige ich dir euere Gästesuite, die du während deines Aufenthalts hier benutzen kannst.«

Ich kenne ja nur die Zimmer bei Gloria, die fand ich damals schon überwältigend. Klar später mit einer der Suiten nicht zu vergleichen, dieses Gästezimmer toppt aber alle, die ich bisher gesehen habe.

»Lass mein Gepäck hier und komm mit!«, befehle ich Martin, der offiziell immer noch mein Berater ist. Vielleicht brauche ich ihn ja gleich noch?

Die Hausherrin führt uns zu einer kleinen Halle. »Das ist unsere kleine Eingangshalle.«

Ich bin etwas enttäuscht, weil ich irgendwie mehr Rot und Gold und China Kitsch erwartet hätte. Natürlich ist sie außerordentlich groß und wie bei einem Hotel scheint die Lobby mindestens 3 Etagen hoch zu sein.

»Auf der rechten Seite sind offizielle Räume für kleine Tagungen oder Besprechungen, ich glaube nicht, dass es dich interessiert. «

Natürlich nicht!

»Die Bilder sind übrigens echte Roy Lichtensteins!«

Komisch, was soll an überdimensionierten Vergrößerungen von Comics toll sein? Ich glaube, da ist der Chinese über Ohr gehauen worden, klar, die sind riesig, aber sonst?

»Ah, ja echt? So groß. Schön!«, sage ich etwas planlos und heuchle Begeisterung.

Der nächste Raum, den wir betreten, ist ein riesiger Wohnraum, eigentlich viel zu groß, um gemütlich zu sein, auch hier edelster Marmorboden, wirkt aber irgendwie kalt.

»Ist das nicht zu groß, um gemütlich zu sein? Nicht mal irgendetwas Chinesisches, wie ich mir es vorstelle, erinnert eher an ein englisches Schloss!«

»So ganz Unrecht hast du nicht, es ist vornehmlich zu Repräsentationszwecken und für den Besuch unserer Familien. Ein paar Bilder braucht es, du weißt, dass wir erst seit kurzem hier wohnen. Das wird dir aber sicherlich gefallen, wir überspringen erst noch einige der Räume.«

Bevor ich etwas sehen kann, ist mir klar, dass es sich um einen Swimmingpool handeln muss, ich kenne den Geruch ja aus den Hotels.

Doch als wir den Raum betreten, bin ich doch etwas erstaunt. Er ist riesig, fast so wie in einem Erlebnisbad, an der Wand sind hier tatsächlich so etwas wie Drachen, die Wasser in das Becken speien, das Becken ist auch weiß, aber es scheinen Kacheln zu sein. Ein paar luxuriöse Liegen und eine Art Brunnen auch mit speienden Drachen, ich bin begeistert.