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Alisha: Františeks Salon

Geschichte Info
Alisha wird zur Hauptattraktion eines dekadenten Salons.
7.4k Wörter
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(c) Astrum Argenteum 2020

[Vorbemerkung: Die Handlung spielt Anfang Dezember 2019]

Fast schämte ich mich ein bisschen, als ich mit meinem alten und verrosteten Citroen auf das Anwesen rollte. Nachdem wir an der Sprechanlage das Codewort genannt hatten, öffnete sich wie durch Zauberhand das elektrische Tor zur Straße und erlaubte uns, einzufahren. Der geteerte Zufahrtsweg führte durch eine hügelige Parklandschaft und in eine kleine Talsenke hinein. Auf den letzten 50 Metern wurde der Weg rechts und links von brennenden Fackeln gesäumt, was in der anbrechenden Dunkelheit ein beeindruckendes Schauspiel bot.

Der Weg endete vor einer opulenten Gründerzeitvilla, neben der sich auf einer Rasenfläche bereits eine stattliche Flotte von Fahrzeugen angesammelt hatte. Die Modelle gehörten ausnahmslos zur gehobenen Preisklasse und erlaubten einen Rückschluss auf die Kaufkraft ihrer Besitzer. Ich parkte den Kastenwagen neben einem chromglänzenden Tesla 3 und stellte den Motor ab. Dann schaute ich Alisha an, die auf dem Beifahrersitz saß und mit offenem Mund auf das Anwesen starrte. Die Überraschung sprach ihr deutlich aus dem Gesicht.

„Wow! Was für ein krasses Haus! Ich hätte nicht gedacht, dass es so exklusiv sein wird! Und dass so viele Leute da sein werden!"

Ich lachte und schüttelte den Kopf: „Du wolltest es mir ja nicht glauben! František ist einer der reichsten Menschen die ich überhaupt kenne und seine Parties haben einen legendären Ruf. Schau dir die Kennzeichen an: aus ganz Deutschland sind Leute angereist, und da, Tschechien, Schweiz, sogar Luxemburg!"

Alisha staunte immer noch und zögerte mit dem Aussteigen. Sie wirkte unsicher.

Ich legte ihr meine rechte Hand auf den Oberschenkel.

„Hast du Zweifel, ob du es tun möchtest? Wir können jederzeit wieder umdrehen."

Alisha atmete tief und hörbar durch die Nase ein und wieder aus. Dann legte sie ihre Hand auf meine und drückte sie.

„Nein, es ist alles gut, ich werde es tun. Ich bin nur ein bisschen aufgeregt, das ist alles. Der Gedanke, es vor so vielen Menschen zu tun, ist ziemlich herausfordernd. Aber ich fühle mich gut. Ich will es tun."

Ich ergriff ihre Hand und hob sie vor mein Gesicht, dann küsste ich ihren Handrücken.

„Ich bin sicher, dass du hier allen vertrauen kannst. Die Leute sind speziell, aber wenn sie eines können, dann diskret sein. Ganz besonders František. Er hat mir sein Ehrenwort gegeben, dass du ihm und allen Anwesenden voll und ganz vertrauen kannst, dass der heutige Abend nicht zu deinem Nachteil verlaufen wird. Und dabei geht es nicht nur um das Geld. Darum geht es bei ihm am allerwenigsten."

+++

Ich hatte František Bouře vor ein paar Jahren über einen gemeinsamen Bekannten kennengelernt, als er einen Fotografen für eine seiner Partys gesucht hatte. František war ein schwerreicher Kunsthändler, den es aus einem kleinen Dorf an der Moldau erst nach Wien und von dort schließlich nach Frankfurt verschlagen hatte. Dort, und in seinen zwei Dependancen in Baden-Baden und Basel, machte er seine Geschäfte mit hochpreisigen Antikmöbeln und Accessoires, die er an entsprechend kaufkräftige Kunden veräußerte.

Als wir uns kennenlernten hatte er gerade jene beeindruckende Villa am Rand von Bad Homburg erworben, vor der wir nun standen. Hier veranstaltete František exklusive Salons für ein reiches, abenteuerlustiges Publikum mit Neigung zu Fetischismus und BDSM. Seine Gäste gehörten eher nicht zur Zielgruppe, die man in gewöhnlichen Swinger und Fetisch-Clubs antreffen konnte. Es waren Geschäftsleute, Banker, Politiker; Leute mit Geld und extravaganten Hobbies. Und einem ausgeprägten Bedürfnis nach Diskretion.

Viele von Františeks Freunden waren Unternehmer, die in der Nähe des Börsenplatzes ihren Geschäften nachgingen. Das Geld saß bei seiner Klientel immer locker -- dennoch hatte František ein feines Gespür für charakterliche Qualitäten und umgab sich meist mit sehr sympathischen und vertrauenswürdigen Menschen.

Warum sonst hätte er uns auch eingeladen.

František und ich hatten uns zufällig vor zwei Wochen auf der Cologne Fine Art & Antiques getroffen und waren bei einem Glas Secco auf seinen nächsten Salon zu sprechen gekommen. Es war lange her, dass wir uns zuletzt gesehen hatten und František kannte Alisha bislang auch nur aus meinen Erzählungen.

Als ich in groben Zügen umriss, welchen Ausschweifungen sich Alisha in den letzten Monaten hingegeben hatte, vor allem um Pfingsten herum, und welche außergewöhnlichen Neigungen sie dabei entdeckt hatte, bekam František ein Leuchten in den Augen. Man konnte förmlich sehen, wie in seinem Kopfkino gewisse Bilder entstanden.

Ich wusste nicht viel über František, welche besonderen Leidenschaften er hatte, welche Fantasien ihn umhertrieben. Doch als ich zwei Tage nach unserem Gespräch eine Email von ihm erhielt, war mir klar, dass mein Bericht einen wunden Punkt in ihm berührt haben musste. Er war plötzlich Feuer und Flamme, Alisha kennenzulernen. Und mehr noch. Seine Email, die er mir von einem anonymen Account schickte, enthielt die Beschreibung einer bestimmten Darbietung, die er sich von Alisha wünsche. Ob es möglich sei, dies umzusetzen? Ich staunte nicht schlecht, als ich es las.

Es war ein milder Abend Ende November und wir saßen mit einer Flasche Rotwein am Main-Ufer, als ich Alisha über Františeks Anliegen informierte. Ich erklärte ihr mein Verhältnis zu ihm, beschrieb die Veranstaltungen, denen ich beigewohnt hatte, versuchte eine Einschätzung zu geben, was für Publikum anwesend sein würde.

Alisha war sofort interessiert, legte aber großen Wert darauf, dass gewisse Grenzen definiert und eingehalten würden, sowohl was ihre Gesundheit anging, als auch ihre Privatsphäre. Aus Františeks Nachricht ging hervor, dass all dies kein Problem darstellen würde. Der Akt an sich reizte Alisha auch, besonders der Gedanke, es vor Zuschauern zu tun. Das Verlangte war ihr nicht fremd, in der Form aber natürlich eine neue Erfahrung.

Sie hatte quasi schon zugestimmt, als ich ihr das letzte Detail aus Františeks Nachricht mitteilte. Es würde eine Gage geben.

Als ich das erwähnte, schaute mich Alisha skeptisch an: „Eine Gage? Ernsthaft? Für die Spritkosten oder wie?" Sie lachte. Tatsächlich hatte ihr noch nie jemand Geld für eine Session geboten.

Ich schüttelte den Kopf und lächelte: „Nein. Wenn František eines nicht ist, dann ein Amateur."

Ihr Lachen verflog: „Wieviel?"

Ich tippte vier Ziffern in mein Smartphone und zeigte ihr die Zahl.

Alisha fiel alles aus dem Gesicht: „Bitte was? Verarschst du mich?"

Ich schüttelte erneut den Kopf. Es war kein Scherz.

+++

Und da waren wir nun.

Ich stieg als erster aus dem Wagen und lief dann um ihn herum, um Alisha beim Aussteigen behilflich zu sein. Sie trug goldene High Heels mit Pfennigabsatz und einen hellbraunen Trenchcoat, den sie geschlossen hatte. Es war nicht zu sehen, aber darunter trug sie nur ein paar roséfarbene Nylonstrümpfe und einen passenden Strapsgurt, sonst nichts. Ihre Haare hatte sie zu einem strengen Dutt gebunden. Dazu trug sie Make-Up mit einem Stich ins Pinke, markante Smokey Eyes und mit sattem Rot angemalte Lippen. Das einzige Accessoire war ein schmales Lederhalsband mit einem Metallring daran.

Es war frisch, aber nicht kalt und so zögerte Alisha ihren Auftritt noch einen Moment lang hinaus, indem sie sich eine Zigarette drehte. Sie rauchte mit tiefen, gierigen Zügen, die ihre Nervosität offenlegten. Ich ließ meine Hand über ihren Rücken gleiten und streichelte sanft ihren Po.

Was František von ihr wünschte, war nichts, was sie nicht schon getan hatte. Sowohl während ihres Pfingstmartyriums als auch bei ihrem Ausflug nach R. hatte sie intensive Erfahrungen damit gesammelt. Auch wenn es darum ging, beobachtet zu werden. Was diesmal anders war, so ließ Alisha erkennen, war die Tatsache, dass sie einen Auftritt absolvieren würde, wie eine Künstlerin. Das war eine ungewohnte Rolle für sie. Und natürlich auch der keineswegs unbedeutende Umstand, dass sie bezahlt werden würde. Sehr, sehr großzügig bezahlt. Was machte das mit ihr? Was machte es aus ihr?

Sie schnippte die Zigarette vor den Tesla und nahm mich an der Hand:

„Komm, lass uns gehen, bevor mir ein Missgeschick passiert."

Ich lachte und führte sie dann vorsichtig über den geschotterten Weg zum Haus, damit sie mit ihren High Heels nicht umkippte. Als wir die kleine Treppe zum Hauseingang hinaufstiegen, öffnete sich die Tür. František strahlte und streckte die Arme nach Alisha aus. Er umarmte und küsste sie auf beide Wangen, dann umarmte er mich ebenfalls.

„Meine Freunde, seid willkommen in meinem Zuhause! Es ist so wunderschön, dass ihr uns heute Abend mit eurem Besuch beehrt. Seit Tagen freue ich mich darauf! Bitte kommt herein und fühlt euch wie zuhause!"

František trug einen edlen Dreiteiler aus dunkelblauem Stoff mit passender Fliege und bräunlichen Lederschuhen. Anzug und Schuhe waren erkennbar handgefertigt und gehörten in eine Preisklasse, die für jemanden wie mich kaum greifbar war. Er hatte längeres, dunkles, lockiges Haar und einen sehr gepflegten Bart. Dem Äußeren nach zu urteilen hätte František auch von einem Geschäftstermin kommen können.

Doch dieser Schein trug.

Als wir ihm durch die Haustür in die Empfangshalle folgten, war der erste Anblick eine gefesselte nackte Frau, die am Ende des Raumes neben einem Treppenaufgang an einem antiken Holzkreuz angeschirrt war. Sie war geknebelt, die Arme waren an den horizontalen Streben fixiert. Rücken, Po und Oberschenkel waren übersät von roten Striemen. Auf einem Cocktailtisch neben ihr lagen verschiedene Schlagwerkzeuge, Ruten, Peitschen, Paddel, Stöcke.

František sah uns die Neugier an. Er zeigte auf die Garderobe, wo ich meinen Mantel ablegte. Alisha behielt ihren Trenchcoat an. Dann führte er uns vor die Frau: „Eine kleine Einstimmung, um die Gäste zu begrüßen. Außerdem liegt es günstig zwischen Wohnzimmer, Küche und oberen Stockwerk. So wird niemandem unterwegs langweilig!"

Er deutete auf den Tisch: „Habt keine Hemmungen, sie wird dafür bezahlt."

Alisha ließ ihre Finger sanft über die roten und geschwollenen Pobacken der Frau gleiten, die nicht viel älter als sie selbst sein mochte. Der Sklavin entfuhr ein lustvolles Stöhnen, gedämpft durch den Gagball in ihrem Mund. Das Stöhnen intensivierte sich, als Alisha ihre Hand zwischen die Schenkel der Frau schob und fest nach ihrer Vulva griff, begleitet vom Geräusch eines nassen Schmatzens. Alisha musste grinsen und zog dann ihre Finger wieder hervor, die deutlich sichtbar glänzten. Dann schlug sie hart mit der flachen Hand auf die rechte Pobacke. Das Klatschen ihres Schlags und das unterdrückte Schreien der Frau hallten durch den Raum. Alishas Grinsen ging nun in ein Lachen über. Sie ergriff eines der Lederpaddel und setzte eine Reihe von harten Schlägen auf Po und Oberschenkel der Frau, die schmerzerfüllt wimmerte und sich in ihren Fesseln wandte.

František strahlte: „Ja, genau so gefällt uns das, keine falsche Bescheidenheit!"

Auch ich ließ mir die Gelegenheit nicht nehmen und wählte eine lange Lederpeitsche, mit der ich der Sklavin einige Schläge verpasste. Dabei versuchte ich, den Riemen so zu schlagen, dass er sich um ihren Körper wickelte und sie auch auf ihrer Vorderseite, vor allem auf ihren Brüsten erwischte. Eigentlich war ich gar nicht darauf vorbereitet gewesen, am heutigen Abend aktiv teilzunehmen, abgesehen von Alishas Performance. Aber hey, wer konnte da widerstehen!

Unser Intermezzo dauerte nur ein paar Minuten, dann bat uns František in den Wohnbereich seiner Villa. Bevor wir aber durch die massive hölzerne Doppeltür traten, wandte er sich noch einmal an Alisha:

„Du weisst, wofür ich dich heute Abend hierhergebeten habe, was ich mir von dir wünsche."

Alisha nickte.

„Ich habe meinen Gästen angekündigt, dass sie heute Abend eine außergewöhnliche Show erwartet. Dabei bin ich jedoch ein bisschen vage geblieben. Sie wissen, dass es explizit wird. Wie sehr genau, wissen sie nicht. Es ist mir wichtig, das zu betonen: es wird Leute geben, denen es nicht gefällt, die vielleicht sogar schockiert sind. Aber das ist in Ordnung, sie sind solche Situationen bei mir gewohnt, und zur Not können sie den Raum verlassen. Lass dich davon also bitte nicht einschüchtern oder verunsichern.

Alle meine Gäste sind handverlesen und vertrauenswürdig. Ich lege für jeden meine Hand ins Feuer. Du kannst allen vertrauen, dass sie dich mit Respekt behandeln. Es wird nichts passieren, was du nicht möchtest. Wir haben uns im Vorfeld auf die Details geeinigt -- nichts mehr als das wird von dir erwartet. Alles was darüber hinausgeht, ist wunderbar, aber einzig und allein deine Entscheidung."

Alisha nickte erneut und bekundete ihre Zustimmung.

„Ich habe es dir angeboten, dass du eine Maske trägst, um nicht erkannt zu werden. Das ist kein Problem. Manche meiner Gäste tragen Masken, es ist ihre Entscheidung. Auch du kannst dich auf diese Weise schützen, wenn du das bevorzugst. Wie möchtest du es handhaben?"

Alisha antwortete, dass sie eine Maske tragen würde, und holte sie aus ihrer Manteltasche hervor. Es war eine Kunststoffmaske mit ein paar Ornamenten, die die Augenpartie verdeckte dabei aber dennoch sehr schmal war. František nickte anerkennend, dann sprach er weiter.

„Eine letzte Sache noch: es gibt hier ein strenges Bilderverbot, um die Privatsphäre meiner Gäste zu schützen. Der einzige, der Bilder machen darf bin ich, bzw. von mir beauftragte Fotografen. Das bedeutet, dass wir manchmal Fotos und Videos von Darbietungen und Models machen, für die bezahlt worden ist, aber nicht von unseren Gästen. In eurem Fall habe ich es euch offengelassen, ob ihr das wollt."

Fragend schaute er uns an. Ich hatte es vorher mit Alisha besprochen, dass ich Fotografieren und Filmen würde, auf eine Weise, bei der sie nicht zu erkennen war.

Nachdem diese Formalitäten geklärt waren, öffnete František die Tür und bat uns herein in seinen Salon.

+++

Es war ein L-förmiger und zusammenhängender Bereich, der etwa die Hälfte des Wohnbereichs des Erdgeschosses umfasste und in dem sich der Schwerpunkt des Salons abspielte. Während uns eine Hostess in einem French Maid-Kostüm aus Latex ein Glas Champagner anbot, nahm ich zur Kenntnis, dass allein der Raum in dem wir uns jetzt befanden schon größer als unsere Wohnung war.

Die Einrichtung war, wenig überraschend, stark durch antike Möbel und Accessoires geprägt. An den Decken hingen Kristallleuchter, Gemälde zierten die Wände, schwere Teppiche lagen auf dem Boden. Immer wieder gab es aber auch Elemente der Einrichtung, die den antiken Stil brachen: etwa ein hochmoderner Barbereich mit glatten Formen, Lichtern und Glas, eine Sitzecke die ich dem Bauhaus zuordnen würde, oder verschiedene Designermöbel aus den futuristischen Sechzigern. Es war ein wilder Eklektizismus, der aber durchweg das Auge eines Menschen mit Sinn für Stil verriet.

Alisha hielt sich an ihrer Champagner-Flöte fest und starrte staunend in die Runde. Unser Eintritt war unbemerkt geblieben, da die meisten Anwesenden den Blick an das andere Ende des Raumes gerichtet hatten. Dort, in einer geräumigen Ecke zwischen dem Kamin und einer Sitzecke, fand eine Bondage-Session statt. Eine Frau hing verschnürt an einem Haken an der Decke und wurde gerade von einer anderen Frau mit einem Latexhandschuh vaginal gefistet. Bei genauerem Hinschauen erkannte ich, dass es sich bei der Gefesselten um Rana handelte, Františeks Ehefrau. Die zweite Frau trug ein Domina-Outfit, mit hüfthohen Lackstiefeln, einer Netzstrumpfhose und einem Body, ebenfalls aus glänzendem Lack.

Zahlreiche Gäste saßen und standen in der Nähe der Performance, tranken Champagner, Wein oder Hochprozentiges und waren auf die unterschiedlichsten Weisen gekleidet. Manche Männer trugen wie František gutsitzende Anzüge, andere hatten Latex und Leder-Outfits an. Frauen trugen Dessous, Abendkleider, Fetisch-Outfits. Viele der Gäste hatten fantasievolle Masken auf. Ein Pärchen hatte die Rollen getauscht, so dass sie einen dunklen Anzug trug, mit weißem Hemd und Fliege, und er ein seidenes Abendkleid, unter dem Nylonstrümpfe und Strapse hervorschauten, die Füße in teuren High Heels.

Zwei junge Frauen, die erstaunlich wie Schwestern aussahen, hatten sich im Cosplay-Stil als japanische Anime-Figuren verkleidet, wobei ich nicht ganz erkennen konnte, was sie darstellten. Superheldinnen? Dämoninnen? Auf jeden Fall hatten beide laufmaschige Netzcatsuits an und ihre Brustwarzen mit schwarzem Klebeband abgeklebt. Dazu trugen sie futuristische Gesichtsmasken.

Ein weiteres Frauen-Paar lebte offensichtlich einen Erziehungsfetisch aus. Die ältere der beiden trug ein graues hochgeschlossenes Tweed-Kostüm mit klassischen Nylonstrümpfen, die Haare hochgesteckt, mit einer riesigen Brille aus den siebziger Jahren, wodurch sie wie eine strenge Internatslehrerin aussah. Dazu hielt sie einen Rohrstock in der Hand. Die jüngere trug eine klassische amerikanische Schulmädchen-Uniform, der Rock so kurz, dass man das weiße Höschen sehen konnte...und ein paar Striemen, die sich rot über Po und Schenkel zogen.

Eine Dreiergruppe aus zwei Männern und einer Frau trugen Uniformen, die Männer mit Schaftstiefeln, die Frau mit High Heels, wobei einer der Männer einen Offiziersrang hatte und die beiden anderen an Leinen hielt. Die Outfits der drei sahen für mich sehr verdächtig nach den dreißiger und vierziger Jahren aus, aber es gab nun mal für alles einen Fetisch und wer war ich, sie zu verurteilen.

Die Reizüberflutung war enorm und erst nach ein paar Augenblicken wurde mir bewusst, dass auch Musik gespielt wurde. Eine junge Frau saß an einem Flügel, eine weitere begleitete sie an einem Cello. Beide waren maskiert und trugen identische Outfits, kurze Cocktailkleider, Nylonstrumpfhosen und High Heels, alles in schwarz.

Insgesamt zählte ich etwa 15 Personen im Raum, dazu noch die beiden Musikerinnen und die Hostess, die für Getränke sorgte. Weitere Gäste waren mit Sicherheit an anderen Orten des Anwesens, zu dem natürlich auch noch Gästezimmer, ein riesiger Gartenbereich und ein funktionaler Keller zählten.

Alisha hatte instinktiv meine Hand ergriffen und schaute mich mit einem Ausdruck des Erstaunens an. Mit dem Mund formte sie wortlos ein „Wow!". Die Szenerie war in der Tat beeindruckend.

František hatte kurz mit den beiden Musikerinnen gesprochen, dann kam er zurück zu uns. Leise flüsterte er zu Alisha, wobei er den Blick auf seine Frau in den Seilen gerichtet hielt.

„Es ist jetzt viertel vor sechs. Ich hatte gedacht, dass du um 18 Uhr deinen Auftritt hast. Ist das ok für dich?"

Alisha stimmte zu: „Ja, gerne, viel länger könnte ich auch nicht mehr warten, befürchte ich."

František nickte: „Klar, das verstehe ich. Wir machen es am anderen Ende des Raumes, dort gibt es ein Separee für dich. Wer möchte, kann ungestört zuschauen, der Rest kann sich weiter im Hauptraum vergnügen. Es wird so ablaufen wie wir es besprochen haben, und dann schauen wir einfach, wie es sich entwickelt und wie wohl du dich dabei fühlst. In Ordnung?"

Alisha nickte und griff nach einem weiteren Glas Champagner von dem silbernen Tablett, das die Hostess vorbeibalancierte.

„Bist du nervös?"

František schaute sie jetzt direkt an. Alisha nickte: „Ja, schon ein bisschen."

„Du brauchst keine Angst haben. Trink noch ein Glas, entspanne dich. Du bist heute mein Ehrengast und ich werde alles dafür tun, dass es dir gut geht. Ok?"

Alisha lächelte ihn an und nickte erneut, worauf František sie umarmte und an sich drückte. Dann ging er weiter zu seiner Frau, die mittlerweile wieder losgeschnürt wurde.

Alisha schaute mich an, trank das Glas Champagner auf Ex und rückte ihre Maske zurecht. Dann zog sie aus der Tasche ihres Mantels eine Hundeleine, die sie mir in die Hand drückte:

„Los geht's."

+++

Ich befestigte die Leine am Ring ihres Halsbandes, dann führte ich Alisha nach vorne. Die ersten Gäste registrierten uns, jetzt wo die Bondage-Performance zu Ende war, und schauten interessiert in unsere Richtung. Einige nickten uns zu, im geheimen Wissen der Auserwählten, dass wir ebenfalls den Weg in diesen exklusiven Kreis gefunden hatten.