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Amelie, Nackt, Süchtig, Obszön 04

Geschichte Info
Lust durch Exhibitionismus.
6.5k Wörter
4.66
11.4k
5

Teil 4 der 6 teiligen Serie

Aktualisiert 12/23/2023
Erstellt 10/05/2023
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Die nachfolgende Erzählung basiert zu großen Teilen aus wahren Erlebnissen!

Ich erhielt in meinem bisherigen Leben viele Prägungen, wurde fremdgesteuert und manipuliert.

Ich schreibe über meine Erfahrungen, da es mir dabei hilft, mich selbst besser zu verstehen, meine Wünsche, Fantasien, Bedürfnisse und meinen Körper zu akzeptieren.

Wer mehr über mein Leben, meine sexuellen Prägungen und meine komplizierten Beziehungen erfahren möchte, darf mich gerne persönlich anschreiben.

Ich freue mich über Post.

Die nachfolgend veröffentlichten Kapitel stammen aus dem Roman:

Amelie, nackt, süchtig, obszön

Der gesamte Roman besteht aus 12 Kapiteln.

Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um die Kapitel 7 und 8.

Vielen Dank fürs Lesen!

Copyright © 2023 by Amelie Wild

Alle Rechte vorbehalten

7

__________

Das Gespräch mit dem Barkeeper hat Amelie gutgetan.

Die weiteren Stunden verbrachte sie in der Stadt, erst gegen achtzehn Uhr ging sie nach Hause in der freudigen Erwartung auf Daniels Einladung. Sie duschte, rasierte die Intimregion, Beine und Achseln, schminkte und frisierte die Haare.

Dann suchte sie ein modernes, luftiges Kleid aus dem Schrank, dass ihre Figur unterstrich. Als sie sich im Spiegel betrachtete und sich dachte, dass Daniel mit ihr zufrieden sein würde, hörte sie jemanden an ihrer Tür. Sie ging freudig an die Wohnungstür, öffnete sie, konnte jedoch niemanden sehen.

Als sie die Tür wieder schließen wollte, entdeckte sie am Boden einen Briefumschlag. Sie hob ihn auf und ging zurück in das Wohnzimmer. Dort öffnete sie den Umschlag und entnahm ihm eine Karte.

»Hallo Amelie. Ich muss leider unsere Verabredung aus geschäftlichen Gründen absagen. Ich werde mich schnellstmöglich wieder melden. Daniel«

Enttäuscht sah sie auf das weiße Stück Karton.

Warum hat er nicht geklingelt und es mir persönlich gesagt, fragte sie sich. Sie nahm ihr weißes iPhone und rief Daniel an; aber es meldete sich nur seine Mailbox. Sie schrieb eine Nachricht über WhatsApp, teilte ihm mit, dass sie hoffte, ihn bald wieder zu sehen.

Dann überlegte sie, was sie noch unternehmen sollte, stellte jedoch fest, dass sie zu nichts Lust hatte. Sie spürte eine Leere in sich, eine altbekannte Einsamkeit, aus der Daniel sie vor einer Nacht herausgerissen hatte. Sie ging in die Küche und entdeckte, dass sie nichts Essbares hatte. Obwohl sie den ganzen Tag in der Stadt war, hatte sie nicht daran gedacht, Lebensmittel einzukaufen.

Sie entschloss sich, in die nahe gelegene Pizzeria zu gehen. Dort würde sie sich eine Pizza Diabolo gönnen, einen Luxus, den sie sich nur selten gestattet, da sie als Model ständig auf ihre Figur achten musste. Ein fettfreier, schlanker und durchtrainierter Körper war ihr Kapital!

Als sie zwei Stunden später wieder vom Essen nach Hause kam, glaubte sie, hinter der Türe von Daniels Wohnung Musik und Lachen vernommen zu haben.

Sie blieb kurz vor der Tür stehen, überlegte sich, ob sie klingeln sollte, denn sie war sich sicher, dass er zu Hause war. Sie ging dann doch in ihre Wohnung, nahm ihr Handy und rief Daniel erneut an.

Wieder meldete sich nur die Mailbox.

Nochmals schieb sie eine Nachricht über WhatsApp: »Hallo Daniel, ich habe gehört, dass du zuhause bist. Sei so lieb und melde dich«

Aber es gab keine Antwort!

Am anderen Morgen wurde sie durch das Klingeln an der Wohnungstür geweckt!

Sie stand auf, zog ihren Morgenmantel über und öffnete noch verschlafen die Tür.

„Guten Morgen, Frau Wildschütz!", begrüßte sie ein junger, fröhlich und ausgeschlafen wirkender Postbote. „Ich habe ein Einschreiben für Sie. Wenn Sie mir bitte hier unterschreiben möchten." Er reichte ihr einen rosa Zettel, den sie unterschrieb, und erhielt einen Brief.

Sie trottete in die Küche, machte sich einen Espresso, legte den Brief auf den Esstisch und ging ins Bad. Frisch geduscht und angekleidet ging sie wieder in die Küche, machte sich einen weiteren Espresso und ging zum Tisch, nahm den Briefumschlag und betrachtete den Absender: Rechtsanwalt Dr. Alexander Kaufmann.

Amelie kannte den Namen nicht. Sie riss den Umschlag auf und entnahm ihm ein zweiseitiges Schreiben, in dem stand, dass Dr. Kaufmann die Agentur von Charlotte Roché gerichtlich vertrete, und dass seine Mandantin von Amelie Wildschütz eine Konventionalstrafe von fünfzigtausend Euro wegen Vertragsbruchs fordere.

Amelie sah sich entsetzt die Summe an, dann rannte sie zu ihrem Handy und wählte die Nummer von Charlottes Agentur. Die Sekretärin teilte Amelie mit, sie sei für Charlotte nicht mehr zu sprechen.

Amelie hatte plötzlich das Gefühl in ein tiefes Loch zu fallen, so, als würde ihr alles aus den Händen gleiten. Hatte sie bisher in ihrem Leben viel Glück gehabt, so kam es ihr plötzlich vor, als würde sie das Unglück anziehen.

Sie starrte deprimiert auf ihr Handy. Wenn wenigstens Daniel anriefe, dachte sie, dann könnte ich mit jemanden sprechen. Charlie ist auch noch nicht in München, dem sie vertrauen würde.

Sie kam sich plötzlich verloren vor, ging wieder an den Tisch und trank den Espresso.

Was sollte ich denn jetzt machen?

War das eigentlich rechtens, was Charlotte machte?

Sie ging mit der Tasse an ihren Schreibtisch und nahm aus der Schublade einen Schnellhefter, in dem der Vertrag mit Charlottes Agentur abgeheftet war. Sie las ihn aufmerksam durch. Den Paragrafen acht las sie dreimal durch. Bei Nichterfüllung eines gebuchten Shootings wurde eine Konventionalstrafe festgesetzt.

Dass sich Charlotte an ihr rächen würde, hatte sie ja vermutet, aber sie hätte nach all den Jahren guter Zusammenarbeit nicht geglaubt, dass die Agentin so drastische Mittel anwenden würde, nur weil Amelie nicht nach Paris geflogen war.

Wie sollte ich auf den Brief reagieren?

Brauche ich auch einen Rechtsanwalt?

Amelie war ratlos.

Zunächst, sagte sie sich, ist es wichtig, wieder Geld zu verdienen! Und dafür brauche ich einen Auftrag, ein hochbezahltes Shooting. Ich brauche dafür keine Agentin! Ich bin ein weltberühmtes Model!

Henri hatte Recht, man würde sich nach wie vor um mich reißen, sagte sich Amelie in Gedanken.

Die Büroräume der Werbeagentur Louis Lisigne befanden sich im dritten Stock eines Altbaus im Münchner Stadtteil Sendling. An den Gängen gingen Fotos von attraktiven, schlanken Mädchen in Dessous.

Als Amelie der stark geschminkten blonden Frau an der Rezeption, die wie ein billiger Marylin Monroe Verschnitt wirkte, mitteilte, sie hätte bei Dr. Thomas Berger, dem Geschäftsführer, einen Termin, sah jene die Besucherin misstrauisch und mitleidsvoll an, betätigte schließlich die Sprechanlage und meldete Amelie an.

Wenige Augenblicke später öffnete sich neben der Theke eine Tür und ein großer, blonder Mann, wohl Mitte dreißig, begrüßte Amelie und begleitete sie in das geräumige Büro.

„Das freut mich sehr, dass Sie doch gekommen sind!", begann Dr. Berger das Gespräch. „Was darf ich Ihnen anbieten?"

Amelie bat um einen Espresso und ein Glas Wasser, das der Agent durch die Sprechanlage in Auftrag gab.

Nachdem der Monroe-Verschnitt ein Tablett gebracht hatte, erklärte Thomas Berger dem Model, dass sie eine Präsentation für Dessous veranstalten würden. Diese Veranstaltung sollte im Rahmen der Neueröffnung eines Clubs erfolgen. Viel könnten sie leider nicht zahlen, ganze zweitausend Euro, sie würden sich trotzdem freuen, wenn Amelie das Angebot annehmen würde.

Nachdem er Fotos von Wäschestücken, die vorgeführt werden sollten, gezeigt hatte, erklärte sich Amelie einverstanden, für die Agentur tätig zu werden.

Er gab Amelie einen Vertrag zur Unterschrift, in dem stand, sie habe sich zur Eröffnung des Venus Clubs einzufinden und Dessous vorzuführen, dafür erhielte sie ein Honorar von zweitausend Euro. Die Agentur verpflichte sich, die Veranstaltung in der Presse anzukündigen. Weiter hieß es in dem Vertrag, dass bei Nichterfüllung beide Partner eine Konventionalstrafe zu zahlen hätten.

Der Agent teilte ihr noch die genaue Adresse mit. Unbedenklich unterschrieb Amelie den Vertrag, verabschiedete sich von dem charmanten Mann und versprach pünktlich am Donnerstag am Veranstaltungsort zu sein.

Als Amelie die Türe zu ihrer Wohnung aufschloss, war es bereits dunkel und sie hatte starke Kopfschmerzen. Das Gespräch mit dem Agenten hatte sie angestrengt. Sie mochte solche Termine nicht, die normalerweise zum Aufgabenfeld von Charlotte gehörten.

Sie hatte verteilt über den Tag zwei Bananen und eine Flasche Mineralwasser getrunken. Zu den Kopfschmerzen kam daher noch ein drängendes Hungergefühl dazu. Sie öffnete in der Küche den Kühlschrank und starrte in eine gähnende Leere. Zwei Äpfeln und einigen Tomaten schienen sie grinsend anzustarren.

Kurz überlegte sie, ob sie noch in ein Restaurant gehen sollte. Die starken Kopfschmerzen lehnten den Vorschlag ab. Zusätzlich kam das schlechte Gewissen! Bald würde sie bei einer Wäsche Show auftreten; sie musste daher auf die Figur achten.

Im Augenwinkel erblickte sie eine Flasche Rotwein, die sie von ihrem Vater zu Weihnachten geschickt bekommen hatte. Kein Anruf! Kein persönlicher Besuch! Sie erhielt von der Sekretärin ihres Vaters eine Flasche Rotwein per Post geschickt; so wie sicher einige Tausend anderer Menschen aus seinem Wahlkreis auch. Amelies Vater war ein einflussreicher Politiker, der sich nur selten an seine Tochter erinnerte.

Amelie nahm die Flasche in die Hand. Auf dem Etikett waren das Parteilogo und ein roter Weihnachtsmann abgebildet. Sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Und diese Emotionen gaben den Ausschlag, jetzt und hier die Flasche zu öffnen.

Eine Stunde später lag Amelie in ihrem Bett. Die Flasche Rotwein war zur Hälfte geleert. Sie hatte einen leichten Rausch und unverändert Kopfschmerzen. Nach einem letzten Glas schaltete sie das Licht aus und hoffte, schnell einschlafen zu können.

Der Stress der letzten Tage und der Alkohol in ihrem Blut ließen sie in einen Traum fallen, der Bilder aus ihrer Jugend reflektierte. Amelie wurde zurück in ihre Teenagerzeit geführt. Sie sah sich plötzlich wieder im Bauernhof der Großeltern in Österreich, als sie im Sommer die Ferien dort verbracht hatte.

Der Traum brachte die alten Erinnerungen an die Zeit hervor, als sie noch ein naiver, unerfahrener Teenager war:

Es war der Sommer, als auch ihre beiden Cousins, Max und Cedric, sowie Laura, die Cousine, dort die Ferien verbrachten. Amelie war gerade vierzehn Jahre alt, hatte noch keinerlei zwischenmenschlichen Erfahrungen gesammelt, war noch nie geküsst, oder berührt worden. Die Zeiten des Puppenspielens lagen erst kurz zurück, und die Phasen der eigenen Berührungen, der ersten intensiven Gefühle beim Masturbieren hatten gerade begonnen.

Die Großmutter hatte einen runden Geburtstag gefeiert. Max, der älteste der Cousins, gehörte zum Team, das fürs Aufräumen zuständig war. Er versteckte einige Flaschen Schnaps. Außerdem entdeckte er eine Schachtel mit Joints, die er ebenfalls einsteckte.

Am Abend nach der Geburtstagsfeier, trafen sich Max, Cedric, Laura und Amelie in einem verborgenen Teil der Scheune, den die Teenager als heimlichen Treffpunkt ausgebaut hatten. Hier standen ausrangierte Tische, Stühle, ein Sofa, Matratzen, Kissen, Decken und eine Stereoanlage. Max präsentierte stolz das gefundene Beutegut: die Flaschen Schnaps und die Joints.

Und dann begann das Würfelspiel, zuerst als Trinkspiel getarnt. Amelie sah im Traum das Bild, wie die vier Teenager im Kreis saßen. Es wurde ausgemacht, entweder einen Schnaps zu trinken, etwas ausziehen, oder einen Wunsch zu erfüllen.

Amelie verlor regelmäßig. Sie saß bald mit nacktem Oberkörper vor den Mitspielern. Max gewann das nächste Spiel und erklärte, dass er einen Wunsch frei hätte. Er wollte Amelies Brüste berühren, die es akzeptierte, da sie ja verloren hatte.

Amelie musste sich aufrecht vor die Gruppe stellen, trug nur noch einen Slip und war oben nackt. Max trat hinter die vierzehnjährige Cousine, legte die Arme um ihren Körper und seine Hände auf ihre Brüste. Er massierte das Fleisch, umgriff mit Daumen und Zeigefinger die Nippel, zog, drehte und quetschte die empfindlichen Knospen.

Zuerst war es eine normale Massage. Aber er verstärkte den Druck seiner Finger an den Nippeln. Amelie wurde von einem Gefühlsorkan überwältigt. Die Emotionen übernahmen die Kontrolle ihres Körpers, alles Denken war ausgeschaltet. Sie fühlte sich frei, gelöst, glücklich, unterstützt durch den Alkohol in ihrem Blut.

Dann kamen die intensiven Lustwellen, die ihren jungen Körper durchströmen, die sich zu einem heftigen Höhepunkt aufbauten. Amelie zitterte, stöhnte und kam!

Es war der erste Orgasmus in ihrem Leben, ausgelöst durch eine Nippel Behandlung!

Und dann geschah es!

Sie verlor während der heftigen Zuckungen, die ihren Körper umklammerten, die Kontrolle über ihre normalen Körperreaktionen, insbesondere die der Blase. Während sie im Orgasmus gefangen war, öffneten sich ihre Schleusen und sie urinierte in den Slip. Der Stoff saugte sich voll und ihr Urin tropfte auf den Boden

Amelie sah im Traum noch die faszinierten Blicke der Cousins, die eine Mischung aus Verwunderung, Abneigung und Erregung waren. Cedric machte davon sofort Fotos!

Dann lachten alle!

In dieser Sekunde begannen die Erpressungen. Amelie wurde angedroht, die Fotos, wie sie in den Slip urinierte, allen Freunden, Bekannten und Familienangehörigen zu zeigen. Sie erschrak damals heftig! Das durfte nicht geschehen! Also gab sie nach.

„Zieh deinen Slip aus!", befahl Max und grinste hochnäsig. Er war damals sechzehn Jahre alt, hatte nie zuvor ein Frau nackt gesehen, nur nach Fotovorlagen seinen Schwanz gewichst.

Amelie war durch die Drohung, das die intimen Fotos hergezeigt würden, völlig willenlos. Sie reagierte wie ferngesteuert, hatte den oberen Bund des Slips umgriffen, und das Höschen nach unten gezogen. Es waren erst kurz zuvor die ersten Schamhaare gewachsen, daher wirkte es wie ein blonder Drei-Tage-Bart.

Amelie musste sich auf das Sofa setzen und die Beine weit spreizen. Max kniete sich dazwischen, betrachtete ausgiebig die Spalte der Cousine. Cedric, der talentierte Fotograf, machte sehr intime Fotos, die für weitere Erpressungen oder seine eigenen Masturbationsfantasien zu verwenden waren.

In dieser Nacht wurde Amelie nur ausgiebig betrachtet und fotografiert. Die körperlichen Missbräuche, die heftigen Vergewaltigung, die Gruppensex Orgien mit den Schulfreunden der beiden Cousins, begannen in den folgenden Wochen.

Das war der Beginn einer lebenslangen Erpressung!

Sie erhielt von den Cousins heftige Prägungen, die ihr gesamtes Leben beeinflussen würden!

Amelie wurde durch das permanente, aufdringliche Läuten ihres Smartphones geweckt!

Sie schreckte aus ihrem Traum empor und spürte warme Flüssigkeit, die auf ihren Beinen klebte. Es war der eigene Urin! Sie hatte im Schlaf, in Erinnerung an den Nippel-Orgasmus, die Blase entleert.

Sie sprang schockiert aus dem Bett, nahm das klingelnde Handy von Nachttisch und nahm den Anruf entgegen.

„Ja?"

Kaum, dass sie ausgesprochen hatte, hörte sie die aggressive Stimme von Charlotte: „Den Auftrag in Paris wegen Stress ablehnen, aber die Zeit finden, um in deinem alten Metier zu arbeiten!"

„Was soll das, wovon sprichst du?", fragte Amelie verdutzt. Sie verstand gar nichts und nahm nebenbei einen nassen Waschlappen um den Urin von den Beinen zu wischen.

„Dann solltest du mal auf deinen Facebook Account sehen! Ich werde mit meinem Anwalt sprechen! Wir sehen uns vor Gericht wieder!" fauchte Charlotte und beendete das Gespräch.

Amelie verstand gar nicht mehr. Aber wichtiger war ihr die Körperreinigung. Der Urin auf der Haut roch unangenehm. Sie sprang unter eine warme Dusche. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, öffnete sie ihren Facebook Account.

„Girls, Girls, Girls!", versprach ein Anzeige, die gepostet worden war. „Zur Eröffnung des Venus-Clubs präsentiert das weltberühmte Fotomodel Amelie Wildschütz eine heiße Dessous-Show!"

Sie warf vor Ekel das Smartphone in die Ecke! Was sollten ihre vielen Fans nur denken!

Die Anzeige stammte eindeutig von der Agentur, bei der sie gestern einen Vertrag unterschrieben hatte.

Wieder hatte sie das Gefühl, als ob ihr in der letzten Zeit alles aus den Händen gleiten würde. Sie fühlte sich betrogen, glaubte, dass sie ausgenutzt worden war.

Was sollte sie tun?

Natürlich nicht auftreten, denn eine heiße Dessous-Show, dafür war sie sich inzwischen zu schade und das entsprach auch nicht was vereinbart wurde.

Sie versuchte Dr. Thomas Berger am Handy zu erreichen. Aber es meldete sich nur die Mailbox. Sie wollte den Auftritt absagen, ihm die Meinung geigen und außerdem drohen, mit rechtlichen Schritten gegen ihn vorzugehen. Aber der Agent war nicht erreichbar. Sie schrieb eine SMS und bat ihn um einen schnellen Rückruf.

Anschließend ging sie in die Küche und machte sich eine Tasse Cappuccino. Während sie den Kaffee trank, rief sie einen bekannten Top-Fotografen an, um ihn zu fragen, ob er in der nächsten Zeit für sie Aufträge hätte. Zwar hatte sie vor, ein paar Tage nicht zu arbeiten, doch die Konventionalstrafe, die Charlotte ihr androhte, würde sie in eine prekäre, finanzielle Situation bringen. Ihr Vermögen hatte sie in Immobilien und Wertpapieren fest angelegt, an das sie nicht herankonnte. Ihr blieb nichts anderes übrig, als hart zu arbeiten.

Leider war auch der Fotograf nicht zu erreichen. Missmutig stützte sie, den Arm angewinkelt auf dem Tisch, ihren Kopf mit der Hand.

Was war nur los? Gelingt ihr denn gar nichts mehr?

Sie versuchte Charlie, den ehemaligen Schwager, zu erreichen, aber auch hier meldete sich nur die Mailbox. Immer, wenn sie jemanden zum Reden brauchte, war niemand zur Stelle.

Sie hatte das Gefühl, als würde ein Kloß in ihrem Hals stecken, ganz plötzlich kamen ihr Tränen, die sie zu unterdrücken versuchte. Sie fühlte sich allein und verlassen. Nachdem sie einige Augenblicke geschluchzt hatte, wischte sie fast trotzig ihre Tränen aus dem Gesicht, warf sich auf die Couch und kuschelte sich in eine Wolldecke. Kurz darauf war sie eingeschlafen.

Als sie wieder erwachte, war es draußen bereits dunkel!

Bestürzt blickte sie auf die Uhr. Kurz nach acht Uhr abends. Mist, fluchte sie. Der Vertrag mit der Werbeagentur besagte, dass sie heute, um zweiundzwanzig Uhr im Venus Club Dessous zu präsentieren hatte.

In zwei Stunden bereits!

Und sie erreichte niemanden, um diesen Termin abzusagen. Jetzt konzentriere dich, sagte sie sich, du wirst es schon richten!

Sie beschloss, zum Venus-Club zu fahren, um mit Dr. Berger persönlich zu sprechen. Bei der heutigen Eröffnung war er sicher persönlich anwesend. Sie überlegte sich, was sie ihm sagen würde, stand auf und duschte sich ein weiteres Mal, aber diesmal sehr ausgiebig. Sie schminkte sich, legte ein dezentes Parfüm auf und zog sich ein dunkles, unauffälliges Kleid an. Das lange blonde Haar kämmte sie nach hinten, und steckte es fest. Durch ihr strenges Outfit wollte sie demonstrieren, dass sie kein Interesse an einer heißen Dessous Show hatte!

Es war bereits kurz nach einundzwanzig Uhr, als sie ihre Wohnung verließ. Sie fuhr mit einem Taxi zum Venus-Club. Es handelte sich um eine exklusive Villa in einem Münchner Nobelvorort. Neben der Eingangstür war ein Messingschild mit der Aufschrift »Venus-Club« angebracht.

An der linken Hauswand waren zwei kleine Schaukästen angebracht, in denen Sektgläser als Dekorationen standen, die Rückwände der Schaukästen waren mit violettem Samt drapiert, an dem Bilder strippender und nackter Mädchen hingen.

Die Bilder waren halb verdeckt mit einem Schriftstreifen und der Ankündigung der Neueröffnung mit dem Topmodel Amelie Wildschütz.

An der rechten Hausecke befand sich ein weiterer Eingang. Hier befand sich ein Klingelschild mit nur wenigen Namen. Zwei Schilder trugen den Namen ErotiKon und Venus Club.