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Annika

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Ohne die ihr hingehaltene Hand zu nehmen, krabbelte sie aus dem Käfig heraus und rannte zu der Hintertür. Doch diese war fest verschlossen.

»Vergiss es, die ist zu, genau wie vorne. Und bis die Polizei hier ist, lass ich dich auch nicht raus. Da steht was zu Essen und trinken.« Er deutete nach vorne. Tatsächlich standen auf der Werkbank ein dampfender Teller mit Nudeln, eine Tasse die ebenfalls dampfte und eine Flasche Cola.

»Bitte, keine Polizei, ich mache auch alles, was sie wollen, aber bitte keine Polizei rufen«, sagte sie. Wieder schossen ihr Tränen in die Augen.

»Was sollte mich denn daran hindern?«, fragte er.

»Ich mache wirklich alles, was Sie wollen«, sagte sie mit verzweifeltem Blick, zog den Parka aus und wollte ihre Hose öffnen.

Sie sah ihn groß an, als er lachte.

»Lass mal stecken. Wer weiß, was ich mir da alles hole. Ess lieber was.« Wieder deutete er nach vorne.

Langsam drückte sie sich an ihm vorbei, ging zu der Werkbank, setzte sich auf den Stuhl, der vor dieser stand und begann gierig, die Nudeln zu essen. Er kam ihr langsam nach und setzte sich auf ein seltsam aussehendes Gestell das auf dem Boden neben der Werkbank stand. Er schaute ihr eine Weile zu und als sie den Teller leer gegessen und auch noch die Sauce abgeleckt hatte, fragte er »Und wie hast du mich hier gefunden?«

Sie erzählte ihm das sie sich daran erinnert hatte, wo sie das Auto schon mal gesehen hatte und wirklich nur den Ring zurück bringen wollte. Sie fasste in ihre Hosentasche, holte diesen heraus und hielt ihn ihm hin.

Er nahm ihn in die Hand, steckte ihn in die eigene Hosentasche. »Danke«, sagte er. »Damit hätte ich nicht gerechnet.« Er betrachtete sie eingehend von unten bis oben. »Wenn du willst, kannst du noch was haben.« Er zeigte auf den Teller. Sie überlegte nicht lange und nickte nur.

»Dann komm mit«, sagte er und ging zur Hintertür. Er drückte die Klinke herunter und öffnete sie einfach. Anscheinend gab es irgend einen Trick, um die Tür zu öffnen. Langsam und unsicher folgte sie ihm. Er ging eine Treppe hinunter und durch eine Holztür. Sie befanden sich nun in einem Keller in dem Waschmaschine und Trockner standen und in einer Ecke befand sich eine Dusche und daneben ein Waschbecken.

»So kommst du mir nicht ins Haus. Zieh dich aus und dusch dich erst mal.«

Sie sah ihn groß an. »Keine Angst, ich tu dir nichts. Und so lange du so stinkst fass ich dich sowieso nicht an.« Er lachte und verschwand durch eine andere Tür. Sie bemerkte, daß er zwar den Riegel an der Tür vor geschoben hatte, aber als sie diesen zur Seite schob, ließ sich die Tür einfach öffnen. Sie war also nicht seine Gefangene, stellte sie fest. Was hatte sie denn auch schon zu verlieren? Dermaßen dreckige Kleidung wollte sicher niemand haben. Und was, wenn er mit ihr schlafen wollte? 'Was soll's, wäre nicht das erste Mal. Und wenigstens hab ich was zu essen bekommen', dachte sie und zog ihre Sachen aus. Sie stellte entsetzt fest, wie schmutzig sie war. Ihre Hände waren im Gegensatz zu ihren Armen regelrecht schwarz vor Dreck. Im Spiegel, der über dem Waschbecken hing, sah sie, das ihr Gesicht genau so schwarz wie ihre Hände waren. Ihr Körper dagegen war noch relativ hell, dafür war der Dreck in ihren Kleidern. Ihre Haare klebten verfilzt auf ihrem Kopf.

Sie ging zur Dusche und stellte das Wasser an. Es dauerte einen Augenblick bis es warm wurde. Sie stellte die Temperatur auf ein erträgliches Maß ein, ging in die Duschkabine und zog die Tür zu. Mit viel Duschgel wusch sie zuerst ihre Haare und versuchte dann den Rest ihres Körpers vom Dreck zu befreien. Kein Wunder das er so angeekelt von ihr war. Das Wasser welches von ihrem Körper in den Abfluss lief, war ganz dunkel und erst, nachdem sie sich mehrmals mit viel Duschgel gewaschen und die Haare noch einmal gewaschen hatte, blieb der Schaum der im Abfluss verschwand weiß.

Sie genoss es nach so langer Zeit endlich wieder zu duschen und ließ das warme Wasser noch lange über ihren Körper laufen.

»Fertig?«, hörte sie seine Stimme und drehte sich um. Er stand direkt neben der durchsichtigen Duschkabine. »Ich hab dir ein paar Sachen raus gelegt. Ist zwar bestimmt nicht deine Größe, aber besser als gar nichts«, sagte er.

»Ja, fertig,« sagte sie »glaube ich.«

»Dann nimm noch mal Seife und wasch dich noch mal. Deine Sachen pack ich derweil in einen Sack. Zu Waschen ist da nichts mehr, die sind eher ein Fall für die Müllverbrennung«, sagte er. Sie konnte sehen wie er trotz Gummihandschuhen ihre Sachen mit spitzen Fingern schüttelte, die Taschen ausleerte und ihre Kleider in einen blauen Sack steckte. Viel hatte er nicht aus ihren Taschen geholt. Nur die Schachtel Zigaretten mit Feuerzeug, ihren Ausweis, etwas Kleingeld und den 20Euroschein legte er auf die Waschmaschine, mehr war in ihren Taschen nicht zu finden. Die Handschuhe stopfte er ebenfalls in den Müllsack, den er schnell zu band und vor die Tür stellte.

-

Annika Maria Werner, 26 Jahre alt und ohne festen Wohnsitz, so stand es in dem Ausweis den Frank betrachtete. Das Gesicht auf dem Ausweis sah ziemlich hübsch aus. Schulterlange, rote Haare und einige Sommersprossen konnte er auf dem Bild erkennen. Er hielt die Plastikkarte ins Waschbecken und reinigte sie mit etwas Seife bevor er sie wieder zu den kläglichen Besitztümern zurück legte, die sie bei sich hatte. Sie hatte es endlich geschafft das warme Wasser ab zu stellen und wollte die Duschkabine verlassen. »Hier ist ein Handtuch.« Er hielt ihr das riesige, blaue Frottee direkt unter die Nase. »Danke«, sagte sie leise, legte es sich um die Schultern und trocknete sich ab. Erst als er wieder verschwand, trat sie aus der Dusche heraus. Als sie endlich trocken war, nahm sie die Sachen, die er ihr zurechtgelegt hatte und versuchte, sie an zu ziehen. Doch bereits die Boxershorts waren ihr mindestens drei Nummern zu groß. Sie schaute sich das Etikett an. Größe sieben. Kein Wunder das die rutschen. Aber besser als gar nichts. Das Band der Trainingshose musste sie ziemlich weit heraus ziehen und fest zusammen binden, damit sie nicht rutschte und die Socken waren ebenfalls mindestens zehn Nummern zu groß und rutschten ihr von den Füßen. Nur das Sweatshirt machte weniger Probleme, auch wenn sie die Ärmel mehrmals umkrempeln musste damit ihre Hände aus diesen überhaupt heraus schauten. Sie betrachtete sich erneut im Spiegel und gefiel sich so schon viel besser als noch vor einer viertel Stunde. Nur ihre Haare waren noch immer verfilzt und sie war sich nicht sicher, ob es nicht besser wäre, sie einfach ab zu schneiden. Denn diesen Filz heraus zu kämmen würde sicher Stunden dauern und ziemlich weh tun.

»Sieht ja echt schlimm aus«, sagte der Mann, der plötzlich hinter ihr stand und sie beobachtete wie sie versuchte, ihre Haare wenigstens etwas ordentlicher hin zu bekommen. »Setz dich.« er schob ihr einen Hocker hin und nahm eine Bürste, die auf dem Waschbecken lag, stellte sich hinter sie und begann ihre Haare zu bürsten. »Tut vielleicht etwas weh, aber ich glaube, das ist dir lieber als abschneiden.«

Er nahm vorsichtig eine Strähne nach der Anderen in die Hand und bürstete sie von unten nach oben mehrmals durch, bis sich keine Knoten mehr bemerkbar machten. Immer wieder nahm er eine rosa Sprühdose und sprühte den Inhalt auf die Haare. »Ist noch von meiner Tochter, also nicht wundern.« Er grinste leicht verlegen, wie sie im Spiegel sah.

Anfangs war es ihr etwas unangenehm, das ein Fremder sie einfach so anfasste. Sie war jetzt so lange alleine gewesen das sie sich schon fast nicht mehr daran erinnerte, wie es war, von jemandem berührt zu werden. Doch nach einigen Minuten machte es ihr überhaupt nichts mehr aus, das er während er ihre Haare bürstete natürlich auch ihren Kopf berührte, diesen mal hierhin und mal dort hin drehte.

»Übrigens, ich heiße Frank. Wie soll ich dich nennen? Annika oder Maria?«

»Ich glaube, Anni ist dein Hund, oder?«

Er lachte. »Ja, die heißt Anni. Aber ich glaub, das macht ihr nichts.«

»Dann bitte Annika. Maria haben mich meine Eltern immer genannt«, sagte sie ohne weiter zu erklären, was ihr daran nicht passte.

Nach einer guten halben Stunde oder vielleicht auch mehr, so genau konnte sie das nicht abschätzen, war er mit ihren Haaren so weit durch, daß sie diese selbst komplett durchbürsten konnte. Und dabei hatte er nicht einmal all zu viele Strähnen abschneiden müssen.

»Sieht schon viel besser aus«, sagte er und betrachtete sie nun genauer. Ihre Haare sahen nun fast so aus, wie auf dem Ausweisbild. Nur etwas länger. Sie hatte grüne Augen und obwohl sie ziemlich abgemagert aus sah ein schönes Gesicht.

»Danke«, sagte sie leise.

»Kein Ding. Wenn man ne kleine Tochter hat, na ja, so klein ist sie jetzt nicht mehr, dann lernt man sowas«, sagte er und schaute ein wenig wehmütig aus. »Wann hast du dir das letzte mal die Zähne geputzt?«, fragte er und hielt ihr eine Zahnbürste hin.

Sie stellte sich vor den Spiegel, öffnete den Mund und zeigte ihm die Zähne, die erstaunlich gut aussahen. Sie nahm die Zahnbürste, und sah dabei das er den Ring wieder trug. Während sie Zahncreme auf diese gab, sagte sie »Heute Morgen.«

Bevor sie die Zahnbürste in den Mund steckte und begann die Zähne ziemlich gründlich zu putzen fragte sie »Was hat es mit dem Ring eigentlich auf sich? So einen hab ich noch nie gesehen.«

Er lachte. »Der Ring sagt, das ich pervers bin«, gab er offen zu. »Und das ich ihn links trage, heißt, daß ich lieber selber haue und mich nicht verhauen lasse.« Sie verschluckte sich am Schaum und musste husten.

»Guck nicht so entsetzt. Ich tu niemandem was, der das nicht will«, lachte er.

Es dauerte eine Weile bis sie wieder normal atmen konnte. Sie spülte sich den Mund aus und schaute ihn mit großen Augen an.

»Deshalb der Käfig in der Garage?«, fragte sie. Sie war nun deutlich verunsichert.

»Ja, aber der gehört mir nicht. Ich arbeite ihn für einen Bekannten um«, erklärte er. Er schien nicht die geringsten Probleme haben, darüber offen zu reden. »Wenn du fertig bist, dann lass uns nach oben gehen, dann mach ich dir noch was zu Essen.«

Sie folgte ihm verunsichert aus dem Keller nach oben und fragte sich, wie wohl die Wohnung eines Perversen so aussehen würde. Doch die Küche, in die er sie führte, schien ihr ganz normal.

»Ravioli sind leider aus.« Er nahm eine Dose aus einer Schublade und gab sie ihr. Sie schaute entsetzt auf die Dose. Es war Hundefutter, sollte sie das etwa essen?

»Da in der Schublade sind Gabeln, mach doch davon bitte mal was in den Napf.« Er deutete auf einen leeren Napf der neben einem mit Papier gefüllten Mülleimer stand. Direkt daneben stand ein weiterer Napf mit Wasser. Er selbst holte eine große Schüssel aus einem Schrank, schlug zwei Eier auf und gab etwas Mehl dazu. Während sie erleichtert das Hundefutter in den Napf gab, begann er den Teig mit einem Schneebesen um zu rühren und gab einige Gewürzkräuter hinein. Er schnitt etwas Schinken und Käse in den Teig, holte eine Pfanne hervor und begann Pfannkuchen zu backen. Während dessen war der kleine schwarze Hund angekommen und machte sich über das Hundefutter her.

»Du guckst immer noch so entsetzt. Was denkst du denn? Daß ich dich in einem Käfig schlafen lasse oder dir Hundefutter zu essen gebe?« Er grinste amüsiert. »Wenn du das willst, kannst du das gerne haben, aber ich würde dir eher die Couch zum Schlafen und die Pfannkuchen zum Essen empfehlen. Die Couch ist wesentlich bequemer als ein Käfig und Hundefutter schmeckt bestimmt nicht so gut wie die hier.« Er hielt ihr einen Teller hin, auf dem zwei große Pfannkuchen lagen.

»Danke«, sagte sie leise, nahm eine Gabel aus der Schublade und setzte sich an den großen Esstisch der auf der anderen Seite der Küche stand.

Er setzte sich ihr gegenüber und beobachtete sie beim Essen. »Warum lebt ein so hübsches Mädchen wie du eigentlich auf der Straße?«, fragte er.

Sie begann zögernd zu erzählen, daß ihre Eltern sich hatten scheiden lassen als sie 14 war und ihre Mutter kurz darauf mit einem anderen Mann nach Südafrika gegangen war. Ihr Vater hatte sie nie richtig verstanden und als sie in der Schule immer schlechter wurde und dann auch noch den Abschluss versaut hatte, war er wütend und hatte sie mit 17 aus dem Haus geworfen. Sie kam eine Weile bei einer Freundin unter, doch deren Eltern hatten sie nach einer Weile auch auf die Straße gesetzt. Da sie keine anderen Verwandten hatte, bei denen sie unter kommen konnte, die Großeltern hatten sie gar nicht erst ins Haus gelassen, lebte sie seit dem auf der Straße. Sie hatte sich mit kleinen Diebstählen und Betteln über Wasser gehalten, schlief meist in irgend welchen Obdachlosenheimen oder auch mal im Wald, wenn es warm genug war. Im Winter, so erzählte sie weiter war es besonders schlimm. Dann war sie immer wieder den Übergriffen anderer ausgesetzt und blieb nie lange an einem Ort.

Je länger sie erzählte, desto mehr füllten sich ihre Augen mit Tränen. Irgend wann liefen diese ihr die Wange herunter und sie begann leise zu weinen. Mit hängendem Kopf saß sie am Tisch vor ihrem mittlerweile leeren Teller und starrte vor sich hin.

Frank ging um den Tisch herum, zog einen Stuhl heran und setzte sich neben sie. Vorsichtig legte er einen Arm um ihre Schulter. Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und weinte.

Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich wieder beruhigt hatte. »Komm, wir gehen nach oben, da kannst du dich hin legen und aus schlafen. Morgen früh sehen wir weiter.« Er stand auf, nahm sie an die Hand und ging mit ihr die Treppe hinauf. In einem kleinen Wohnzimmer, bestimmt nur halb so groß wie die Küche, setzte er sie auf die Couch, verschwand durch einen Vorhang und kam kurze Zeit später mit ein paar Wolldecken, einem Betttuch und einer dicken Daunendecke wieder. Er zog die Couch aus, legte eine Wolldecke und das Betttuch darüber und gab ihr auch noch ein dickes, weiches Kissen. »Hier, das kannst du als Nachthemd an ziehen denke ich.« Er gab ihr ein großes T-Shirt, welches ihr bestimmt bis zu den Knien reichte. »Ist mir selbst zu groß.«

»Wenn was ist, ich bin neben an. Kannst dich ruhig um sehen. Ich muss noch was erledigen.« er ging durch eine schmale Schiebetür in sein Arbeitszimmer und schaltete den Computer ein.

Annika schaute sich im Zimmer um. An der Wand standen Regale mit vielen Büchern und DVDs. Sie ging leise durch den Vorhang und stand tatsächlich in einem Zimmer das voll gestellt mit Kleiderschränken und Regalen nur zum Anziehen da zu sein schien. Die nächste Tür führte in ein ganz gewöhnliches Schlafzimmer. Neben einem großen Bett standen zwei Nachttische. Auf einem davon stand ein tragbarer Computer. Nun war ihr klar, wieso es ein Zimmer gab, in dem nur Kleiderschränke standen. Das Schlafzimmer war unter einer Dachschräge und es gab gerade einmal Platz für das Bett. In dem Ankleidezimmer gab es noch eine weitere Tür, neugierig öffnete sie diese und stand vor einer schmalen, recht steilen Treppe.

»Da geh bitte nur hoch, wenn du mir versprichst, dich nicht zu erschrecken«, sagte Frank, der auf einmal hinter ihr stand.

Sie nickte nur und ging vorsichtig die Treppe nach oben. Frank blieb unten und ging wieder zurück in sein Arbeitszimmer.

Sie fragte sich, was sie dort oben erwarten würde und was so schlimm sein könnte, daß sie sich erschrecken sollte. Diese Frage beantwortete sich ihr, als sie oben angekommen war. Der große Raum unter der Dachschräge war voll mit seltsamen Möbeln. Das Einzige, was sie wirklich davon hätte benennen können, war ein Gestell aus Holz. In etwa einem Meter Höhe befand sich ein breites Brett mit drei runden Ausschnitten. Der Mittlere war etwas größer als die Beiden an den Seiten. Diese Ausschnitte waren alle mit weichem Leder gepolstert. Das Brett war auf Höhe der Mitte dieser Ausschnitte geteilt und mit einem Scharnier versehen. 'Ein Pranger' schoss es ihr durch den Kopf. Mehr fasziniert als abgeschreckt berührte sie das Holz und strich mit den Fingern darüber.

An der einzigen geraden Wand, gegenüber der Treppe, stand ein großes, schwarzes Kreuz, von der Form her ein Andreaskreuz, wie es an Bahnübergängen zu finden war. Es war komplett mit Leder gepolstert und mit mehreren Schnallen aus Leder bestückt. Obwohl sie keine Ahnung hatte, wie man so etwas nennt, war ihr der Zweck dieses Kreuzes natürlich sofort klar. Es diente dazu, jemanden daran zu fesseln. Sie stellte sich davor und ihr war klar, das jemand, der hier gefesselt war, vielleicht sogar nackt, absolut hilflos dem Jenigen ausgeliefert war, der sie dort angebunden hatte. Die Funktion der beiden letzten Möbelstücke war ihr allerdings zuerst nicht ganz klar. Das eine war ein Gestell aus Eisen, mit vielen gepolsterten Flächen die man offenbar verstellen konnte. An diesen befanden sich ebenfalls viele Lederriemen mit Schnallen. Also diente auch das dazu, jemanden zu fesseln. Probehalber kniete sie sich auf die Flächen, legte den Kopf in eine Art gepolsterte Schale und stellte sich vor, wie es wäre hier drauf gefesselt zu sein. Erschreckt stand sie wieder auf, als sie bemerkte, daß diese Vorstellung sie erregte und es zwischen ihren Beinen dabei feucht wurde.

Nur bei dem letzten Stück war ihr überhaupt nicht klar, wozu es dienen sollte. Es sah aus wie ein ganz einfacher Sägebock. Nur das dessen obere Kante nicht aus Holz, sondern einer dünnen, runden Metallstange bestand. An den Füßen des Bockes gab es mehrere Ringe in denen Lederriemen befestigt waren. Sie überlegte kurz, stellte sich dann über diesen Bock und setzte sich auf die Metallstange. Das war zuerst nicht einmal unangenehm doch als sie weiter in die Knie ging, drückte sich die Metallstange trotz der Trainingshose und der Boxershorts fest zwischen ihre Schamlippen. Zuerst fand sie es gar nicht mal schlimm doch nach einem Augenblick merkte sie, daß es sicher ziemlich schmerzhaft wäre dort für längere Zeit angebunden zu sein und sich nicht regen zu können. Doch anstatt abgeschreckt zu sein spürte sie nur, wie sich ihre Erregung noch weiter steigerte, bei dem Gedanken daran auf diesem Bock fest gebunden zu sein, wenn sich diese Stange schmerzhaft zwischen ihre Schamlippen drücken würde und sie jemand vielleicht sogar mit einer der Peitschen die in Halterungen an der Wandschräge hingen schlagen würde.

Sie stand schnell wieder auf und versuchte den Gedanken zu verdrängen. Wieso reagierte sie so erregt auf diese Dinge? Jeder normale Mensch wäre doch eher abgeschreckt von so etwas dachte sie. Sie wollte wieder nach unten gehen. Dabei musste sie an dem Pranger vorbei. 'Nur einmal versuchen, wie es sich anfühlt. Da ist ja nichts dabei', dachte sie. Sie öffnete den Pranger, legte das linke Handgelenk und den Kopf in die dafür vorgesehenen Ausschnitte. Mit der Rechten ließ sie die obere Hälfte des Brettes langsam herunter, hielt es mit dem Kopf offen und legte dann auch die rechte Hand in die Aussparung. Sie ließ den Kopf langsam nach unten bis sich die beiden Hälften des Brettes berührten und ihre Handgelenke und den Hals zwar nicht sonderlich fest aber dennoch so weit umschlossen, das ein Entkommen unmöglich gewesen wäre, wenn der Pranger verschlossen war. So schlimm fühlte sich das nicht einmal an. Doch in dem Moment als sie das Brett wieder anheben wollte, hörte sie ein leises Klappern, als der Verschluss, der am oberen Brett befestigt war, herunter fiel und in seinem Gegenstück einrastete. Entsetzt versuchte sie, das Brett an zu heben, doch auch ohne das der Verschluss mit einem Schloss gesichert war, gab es für sie kein Entkommen. Sie hatte es heute zum zweiten Mal geschafft sich selbst irgend wo so einzuschließen, das sie ohne fremde Hilfe nicht heraus kam. Und wieder hing sie mit dem Kopf irgend wo fest wo er eigentlich nichts zu suchen hatte. So sehr sie auch versuchte, den Verschluss mit den Fingerspitzen zu greifen und zu öffnen, sie schaffte es nicht einmal diesen auch nur zu erreichen. So blieb ihr nichts anderes übrig, als um Hilfe zu rufen. Sie hoffte inständig das Frank die Situation nicht ausnutzen, sondern sie so schnell es ging los machen würde. Ein anderer Gedanke kam ihr allerdings in den Kopf. Sie fragte sich, was passieren würde, wenn er es doch tun würde. Erst als sie merkte, daß sie auch dieser Gedanke nicht abschreckte, sondern sogar noch erregte, bekam sie Angst. Nicht davor, was passieren könnte, sondern vor sich selbst. So mit sich selbst und ihren eigenen Gedanken beschäftigt hörte sie nicht, wie Frank die Treppe hinauf kam und sie sah auch nicht das er vor ihr stand und breit grinste.