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Annika

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Erst als er sich vor sie hockte und »Anscheinend hast du ja ein Faible dafür deine Nase in Sachen zu stecken, wo sie nicht rein gehört« sagte, bemerkte sie das er wohl schon eine ganze Weile dort gestanden und sie beobachtet hatte.

»Was muss man tun, damit man es verdient in sowas eingesperrt zu werden?«, fragte sie.

»Ganz einfach«, sagte er während er den Verschluss öffnete und das Brett an hob. »Man muss es selber wollen, mit allen Konsequenzen und allem was dazu gehört.«

»Und du hast jemanden der das mag?«, fragte sie.

»Nein, im Moment ziehe ich es vor, alleine zu leben. Oder meinst du, ich hätte dir meine Sachen gegeben, die dir nicht einmal ansatzweise passen, wenn ich andere hier hätte, die dir nicht mindestens um zwei oder drei X zu groß sind?« Er lachte. »Aber wer weiß, das kann sich ja jederzeit ändern.« Er zwinkerte ihr zu und sagte, als er die Treppe herunter ging »Pass besser auf, wo du deinen Kopf noch so rein steckst.« Dann war er wieder verschwunden. Von unten hörte sie wie jemand redete. Sie lauschte kurz und stellte fest, daß es offenbar der Nachrichtensprecher im Fernseher war.

Als sie wieder im Wohnzimmer stand, saß Frank auf der Couch, ein Bein auf dieser liegend, hatte eine Flasche Bier in der Hand und schaute sich die Nachrichten an.

»Na, sehr verschreckt?«, fragte er und sah sie an.

»Nein, überhaupt nicht«, sagte sie und war selbst überrascht von dieser Antwort.

»Dann bin ich ja beruhigt«, antwortete er. »Setz dich doch bitte, ich mag es nicht, wenn ich selbst sitze und jemand so rum steht.« Er deutete auf die Couch.

»Ähm, wo kann ich denn mal?«, fragte sie mit leicht gerötetem Kopf. Sie hatte das dringende Bedürfnis sich zwischen den Beinen ab zu trocknen.

»Ach so. Dir Tür raus und nach links.«

Sie ging durch die Tür in die besagte Richtung und schloss hinter sich die Tür. Als sie Hose und Unterhose herunter zog, sah sie die Bescherung. Sie war nicht nur ein wenig feucht, sondern regelrecht nass zwischen den Beinen. Mit viel Papier wischte sie sich trocken, ging noch einmal auf die Toilette und wusch sich die Hände. Es war ihr ein wenig unangenehm, die feuchte Unterhose wieder an zu ziehen. Also ließ sie diese aus und legte sie in den Wäschekorb neben der Tür. Nur mit der Trainingshose war es ihr allerdings auch ein wenig unangenehm. Doch eine andere Möglichkeit hatte sie ja nicht. Also ging sie so zurück ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und schaute auf den Fernseher. Doch wirklich auf das, was sie sah, konzentrieren, konnte sie sich nicht, zu sehr hingen ihre Gedanken noch an dem, was sie oben gesehen hatte und an ihren eigenen Gefühlen die sei dabei hatte.

»Was wären denn die Konsequenzen und was gehört denn alles dazu?«, fragte sie und biss sich auf die Lippen. Wie kam sie nur auf die blöde Idee auch noch danach zu fragen. Doch nun war es raus und zu spät für einen Rückzieher.

Frank setzte sich gerade hin, holte eine weitere Flasche Bier hinter der Couch hervor, öffnete sie und reichte sie ihr. »Willst du das wirklich wissen?«, fragte er und sah sie an. »Natürlich willst du, sonst hättest du vermutlich nicht gefragt.«

Sie trank einen Schluck. Erstaunt stellte sie fest, daß es nicht bitter, sondern eher süß und nach Zitrone schmeckte. Es war Radler und kein richtiges Bier. Sie betrachtete eingehend das Etikett während sie nickte.

»Tut mir leid, aber ich trinke kein Bier, nur das hier«, sagte er und beobachtete sie weiter.

»Tja, was gehört dazu und was sind die Konsequenzen?«, wiederholte er ihre Frage. »Dazu gehört auf jeden Fall zu aller erst Vertrauen. Ohne das geht sowas gar nicht. Und dann vielleicht noch ein gewisses Maß an Masochismus, also Gefallen an Schmerz. Das ist zwar nicht zwingend nötig aber für manche Sachen auf jeden Fall schon.«

Sie dachte an die Peitschen, die sie oben gesehen hatte und konnte sich nicht vorstellen, daß es jemandem gefallen würde, damit geschlagen zu werden. Doch ihr Körper sagte ihr genau das Gegenteil, alleine bei dem Gedanken daran spürte sie wieder ein Kribbeln zwischen den Beinen.

»Und was wären die Konsequenzen?« Frank sah sie an und sprach weiter. »Die möglichen Konsequenzen sind freiwillige Unterwerfung bis hin zur völligen Selbstaufgabe. Aber ganz ehrlich, das ist mir zu blöd. Vielleicht gibt es Männer, die eine Frau so weit bringen wollen, aber ich ziehe eine Frau vor, die selbst denkt, der man nicht sagen muss, wann sie ein und wann aus zu atmen hat. Mir ist eine Frau lieber, die selber auch weit genug denken kann, die auch eine eigene Meinung hat und mir nicht nur stur nach dem Mund redet. Kein Dummerchen, das sich hinter dem Herd versteckt, sondern die auch was im Kopf hat.«

»Also niemand wie mich«, sagte Annika. Frank meinte ein einen leicht enttäuschten Blick bei ihr zu sehen.

»Wie kommst du da drauf?«, wollte er wissen.

»Ich habe ja nicht mal einen Schulabschluss«, sagte sie leise.

»Als ob es darauf wirklich an käme. Ich glaube, wenn du die Gelegenheit dazu bekämst und mit dem richtigen Anreiz würdest du den locker schaffen. Bloß weil du wegen Problemen deinen Abschluss nicht geschafft hast, heißt das noch lange nicht, das du den mit etwas Lernen und Üben nicht schaffen würdest. Ich mein, ich kenne dich ja nun wirklich erst seit ein paar Stunden aber vermutlich würdest du sogar das Abi schaffen und studieren können«

Wieso erzählte er ihr sowas? Er kannte sie ja wirklich erst seit ein paar Stunden und wie klug sie wirklich war, wusste er überhaupt nicht. Doch irgend etwas sagte ihm, das er mit seiner Einschätzung nicht all zu weit daneben lag.

»Ich glaube nicht, daß ich das schaffen würde«, sagte sie zweifelnd. »Und außerdem, wie sollte ich das denn überhaupt machen? Ich weiß ja meistens nicht einmal, wo ich morgen schlafen werde. Wie soll ich dann zur Schule gehen? Und wo von soll ich das denn bezahlen?« Sie sahen sich eine Weile schweigend an und tranken die Flaschen leer.

»Also die Wette würde ich trotzdem eingehen«, sagte er ernst. Er hatte sogar schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie das funktionieren würde.

»Ich weiß nicht«, sagte sie. »Ich bin eine Obdachlose Pennerin. Niemand würde mich in eine Schule lassen.«

Er sah sie an und lachte. »Tut mir leid«, sagte er als er sich wieder beruhigt hatte. »Aber geh mal ins Bad, schau in den Spiegel und sag mir, ob du da noch eine Pennerin siehst. Mit den passenden Klamotten könntest du sogar als Geschäftsfrau durchgehen. Oder als Sekretärin oder so.«

»Ich weiß nicht, ob mir sowas überhaupt liegt. Ich wollte früher immer irgend was mit den Händen machen. Bevor mein Vater mich raus geworfen hat, hatte ich schon eine Lehrstelle in einer Schreinerei«, wieder schossen ihr Tränen in die Augen. Frank sah ihren Blick, nahm sie in die Arme und legte eine Hand auf ihren Rücken. Sie begann wieder zu weinen als sie an ihre kaputte Vergangenheit dachte und wie es dazu gekommen war, das sie überhaupt auf der Straße gelandet war. Sie legte den Kopf in seinen Schoß und weinte einfach.

Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich wieder beruhigt hatte. Anscheinend ließ sie hier gerade fast zehn Jahre Frust aus sich heraus, dachte Frank, hielt ihre Hand und kraulte ihren Nacken.

Irgend wann wurde sie jedoch still und nach einer Weile zeigten gleichmäßige Atemzüge ihm, das sie eingeschlafen war. Er hob sie vorsichtig an, legte sie auf die Couch und deckte sie zu.

Er selbst ging ins Schlafzimmer, zog sich um und legte sich ins Bett. Anni, die die ganze Zeit über in ihrem Körbchen gelegen hatte, folgte ihm und legte sich an seine Füße. Er lag noch eine ganze Weile wach und dachte über diese Frau nach, die da auf seiner Couch lag. Sie war hübsch. Nicht gerade eine umwerfende Schönheit aber sowas interessierte ihn auch gar nicht. Sie gefiel ihm mit ihren roten Haaren, den grünen Augen und der von Sommersprossen umrahmten Stupsnase.

- - -

»Wie macht sich dein neuer Lehrling?« Frank saß mit einer Flasche Radler in der Hand und den Füßen auf dem Schreibtisch in dem kleinen Büro.

»Nimm erst mal deine Füße von meinem Schreibtisch«, sagte Marco breit grinsend.

Frank nahm die Füße vom Tisch, drehte den Stuhl und legte die Füße auf die beiden übereinander gestapelten Bierkästen, was Marco mit einem schiefen Grinsen bedachte.

»Das wird sich nach den Sommerferien zeigen, wenn die Berufsschule los geht. Aber bisher hat sie noch alle Finger und noch keine größeren Löcher in der Arbeitshose. Sie lernt verdammt schnell und sie ist geschickt.« Marco beugte sich vor und fischte eine Flasche aus dem Kasten, setzte sie an die Kante des Schreibtisches an und öffnete sie mit einem schnellen Schlag auf den Kronkorken.

»Feierabend«, sagte er und prostete Frank zu.

Anni, die unter dem Schreibtisch lag, hob den Kopf und sprang auf. Sie rannte schwanzwedelnd zur Tür und sprang an dieser hoch. 'Wenn sie etwas intelligenter wäre, würde sie jetzt mit den Pfoten die Klinke herunter drücken und die Tür öffnen', überlegte Frank.

Doch die Klinke wurde nun von außen herunter gedrückt und die Tür öffnete sich.

Annika steckte den Kopf durch den Spalt und sagte »Ich mache Feierabend. Heut ist unser Jahrestag.«

Sie wollte Anni die Leine anlegen, die neben der Tür hing und gehen, doch mit einem leisen Fingerschnippen rief Frank das Fellknäul zu sich.

»Was soll das denn Anni?«, fragte Annika, »Wir wollen nach Hause, zu Herrchen.«

Marco wandte sich ab damit sie sein Grinsen nicht bemerkte, als in das Büro kam, um Anni zu holen.

Als sie Frank bemerkte, blieb sie vor dem Schreibtisch stehen und machte einen Knicks, was in ihrer schwarzen Latzhose alles Andere als elegant aussah.

»Guten Abend, Frank«, sagte sie. Schnell ließ sie ihre rechte Hand in der Hosentasche verschwinden und richtete, als sie diese wieder heraus zog, den Ring an ihrem Finger, so daß der kleinere Ring, der auf diesem befestigt war, sich genau oben befand.

»Hallo Annika.« Frank trank die Flasche aus und stellte sie in den Kasten zurück. »Wenn du dich umgezogen hast, lass uns gehen.«

Mit einem Lächeln nickte sie, knickste noch einmal und verließ das Büro.

»Also vor mir knickst sie nicht so schön«, sagte Marco grinsend.

»Soweit kommt's noch, daß sie vor anderen den Hampelmann macht. Das lass mal deine Claudi für dich machen«, erwiderte Frank und stand auf.

Schweigend ging Annika neben Frank den Gehweg an der Hauptstraße entlang und hielt Annis Leine in der Linken. Ihre Rechte hatte sie, zusammen mit seiner Linken in seiner Jackentasche vergraben.

Als sie das Haus erreichten und vor der Garage standen, blieb sie abrupt stehen, stellte sich direkt vor ihn und schaute ihn etwas wehmütig an. »Du hast deine Wette gewonnen«, sagte sie leise, zog einen zerknitterten 20 Euroschein aus der Tasche und gab ihn Frank.

Dieser nickte nur und steckte ihn ohne hin zu sehen ein.

»Was passiert jetzt mit mir?«, fragte sie noch leiser, kaum hörbar.

»Ich habe dir versprochen, daß du gehen kannst, wenn du deinen Schulabschluss schaffst«, sagte Frank. Er wandte sich um und zog sie mit sich, am Haus vorbei bis zur Hintertür der Garage.

»Deine Sachen sind da drinne«, sagte er und schob sie in die dunkle Garage. Hinter ihr fiel die Tür zu und sie war wieder alleine.

Mit einer Träne in den Augen schaltete sie das Licht an.

An einem Kleiderbügel an dem großen Tor hingen Kleider. Es waren genau die Kleider, die sie vor zwei Jahren das letzte Mal getragen hatte. Anscheinend hatte er sie doch nicht weg geworfen, sondern reinigen lassen.

Doch noch etwas bemerkte sie. Vor der Werkbank stand, lackiert und fertig gepolstert, der Käfig in dem sie sich damals selbst gefangen hatte.

Frank hatte sich eine Zigarette angesteckt, lehnte neben der Hintertür der Garage und wartete. Als er ein metallisches Scheppern und dann das Geräusch von Metall welches auf Metall schabt, hörte, nahm er noch einen Zug, trat die Zigarette aus und ging ins Haus.

- - -

Annika wachte auf, als das Licht an ging. Wie lange sie in diesem Käfig gehockt hatte, konnte sie nicht sagen. Ruhig und bewegungslos blieb sie hocken. Etwas Anderes war mit dem Kopf in der runden Öffnung des Käfigs auch nicht möglich.

Sie konnte niemanden sehen und nur der Geruch von Kaffee und warmen Ravioli hing in der Luft.

»So so, da hat wohl jemand den Kopf in Dinge gesteckt, wo er nicht hin gehört«, vernahm sie Franks Stimme. Er trat vor sie und kniete sich vor ihr auf den Boden.

Lächelnd und mit erhobenem Kopf sagte sie »Nein, er gehört genau da hin.«

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7 Kommentare
Hans_D_BellHans_D_Bellvor mehr als 1 Jahr

Sehr schön geschrieben. Fesselnde Handlung und sehr harmonisch. Danke, dass du deine Kunst mit uns teilst.

PAKU76PAKU76vor fast 2 Jahren

Wow. Ganz toll geschrieben.

Wird es Fortsetzungen hierzu geben?

Ornella_devotOrnella_devotvor mehr als 2 Jahren

Eine sehr erotische und sehr schön erzählte Geschichte. Vielen Dank dafür.

Ich hoffe es gibt noch eine Fortsetzung,

LG Ornella

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Eine sehr schöne Geschichte, gut zu lesen. Da freut man sich schon auf die Fortsetzungen :-)

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