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Auf Schlingerkurs in den Hafen

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Wie schnell so etwas gehen kann! Vor zwei Monaten hatte ich noch nicht im Traum an Heirat gedacht -- vor einem Monat vielleicht doch schon. Ich kannte Dieter jetzt -- nachgerechnet -- sechs Wochen und drei Tage!

Es wurde dann die Verlobungsfeier besprochen, die in zwei Wochen in einem schönen Gartenrestaurant stattfinden sollte und zu der alle Onkels und Tanten, die meisten Cousins und Cousinen eingeladen wurden. Dieter und ich würden einige unserer Jugendfreunde und -freundinnen einladen. Peter war natürlich tabu, Dieter, der Glückliche, hatte solche Schwierigkeiten nicht.

In den folgenden zwei Wochen waren also viele Vorbereitungen zu treffen: Dieter und ich suchten Ringe aus, das Verlobungskleid mußte ich mit Mama aussuchen, wohl damit es nicht zu kurz ausfiele, was mir besser gefallen hätte, ich kriegte die Adressenliste der weiteren Verwandtschaft auf meinen Schreibtisch geknallt: "Nun schreib mal schön Einladungsbriefe, und nicht an alle genau dasselbe!" Eine fürchterliche Arbeit! Manche der Tanten und Onkels kannte ich kaum. "Liebe Tante Frieda! Es ist mir eine besondere Freude, Dir mitteilen zu dürfen, ...", und immer etwas variieren! Grausam! Dieter erzählte mir allerdings, als wir uns an einem der Nachmittage trafen, daß er dasselbe Problem hatte. Er ließ sich von mir ein paar Tips für Formulierungen geben.

Zwei Tage vor der Verlobung bat mich Dieter, ihn am Nachmittag zu treffen, und wir fuhren zu einer Villa. Dieter sagte mir, diese Villa wolle er für uns -- ganz, nicht nur halb wie seine jetzige Wohnung -- mieten, ob sie mir gefalle.

"Sehr gut, Dieter, -- aber, bitte -- such doch eine andere, die findest du doch sicher, die nicht ganz so nahe am Haus meiner Eltern ist. Sonst redet uns meine Mutter jeden Tag rein!"

Das sah Dieter ein, sagte dem Eigentümer, er habe es sich anders überlegt, und zwischen Verlobung und Hochzeit fand er auch richtig ein Haus zu mieten, das auf der anderen Seite der Stadt lag.

Die Verlobungsfeier war ein rauschendes Fest, an das sich alle Beteiligten noch nach Jahren erinnerten. Dieter war allen sympathisch, er fand ja auch wirklich immer genau den richtigen Ton, ob er nun mit einer alten Dame sprach oder mit einer meiner Kommilitoninnen. Er war nach der Feier stolz darauf, daß es ihm gelungen war, wie es der Anstand gebietet, mit allen anwesenden Damen wenigstens einmal getanzt zu haben, auch mit meiner über achtzigjährigen Großmutter.

Da wir unsere Hochzeit nach meinem ersten Studienjahr feiern wollten, hatten wir mit Dieter jetzt eine fast vierteljährliche Zeit als Verlobte vor uns. Ich hatte Dieter so ziemlich alles Sehenswerte in Hamburg gezeigt, aber wir trafen uns natürlich immer noch oft "nur so" zum Flanieren, zum Essen, und oft auch bei mir, mit meiner Familie, aber auch in Dieters Wohnung. Dort führten wir unsere intimeren Gespräche, wie wir uns unser Eheleben vorstellten, ich noch mehrere Jahre als Studentin, Dieter wahrscheinlich den ganzen Tag im Büro, oft auch auf Geschäftsreisen. Wir fanden beide, daß wir das schon schaffen würden.

Bei unserem dritten oder vierten Treffen nach der Verlobungsfeier fragte mich Dieter ziemlich unvermittelt: "Du Melanie, wir kennen uns jetzt schon so lange und sind verlobt -- sollten wir nicht mal -- ich hätte so Lust -- du nicht auch? -- uns näher kennenzulernen --"

Aha, jetzt endlich schreitet Dieter zu Taten! Ich hatte mich immer gescheut, meinen lieben Zukünftigen selbst aus seiner an sich korrekten Zurückhaltung herauszulocken. Aber erst einmal mußte ich auch ihn ein wenig necken, und ich fuhr dazwischen:

"Ich hätte keinen Bedarf, mich näher kennenzulernen!"

"Ach, Melanie, ich meinte doch: uns näher kennenzulernen. Es ist heute so ein schöner Tag --"

"Da sollten wir spazierengehen!"

"Wir waren doch heute schon spazieren!"

Ja, richtig, das hatte ich verdrängt! Dieter setzte sich neben mich aufs Sofa:

"Du bist so schön!" Mit seiner Hand auf meinem Knie: "so frisch, so lebenslustig!"

"Meine Knie? Lebenslustig?"

"Melanie, verdreh doch nicht immer meine Worte -- ,Knie` habe ich gar nicht gesagt!"

"Aber gemeint!", und zeigte auf seine Hand, die inzwischen etwas höher gerutscht war. "Meine Strumpfhosen sind beste Qualität, Elbeo, glaube ich! Suchst du eine Laufmasche? Du mußt aber gründlich suchen! Du hast die untere Hälfte vergessen!", und führte Dieters Hand zum Schienbein.

"Melanie -- verstehst du mich nicht -- es war so schön heute mit dir in der Stadt -- du in deinem luftigen Kleid -- wenn ein Windstoß kam, konnte ich fast deine ganzen Beine sehen -- und da kamen mir solche Gefühle --"

"Du hast recht, es war schön. Ich konnte bei dir allerdings gar nichts sehen, aber willst du dir nicht bei der Wärme jetzt dein Jackett ausziehen -- und den Schlips?"

Dieter begriff, daß ich mit Weiterem einverstanden war, und fragte zärtlich: "Darf ich dich ausziehen!"

"Ja, aber vorsichtig, das ist meine beste Bluse!"

Und so packte mein Dieter seine zukünftige Ehefrau genießerisch aus und herzte und küßte jeden frei werdenden Körperteil. Ich tat es ihm nach, und bald lagen wir nackt nebeneinander auf Dieters französischem Bett.

"Gefalle ich dir so?", fragte ich.

"Du bist ja noch schöner, als ich dachte!", sagte Dieter in ehrlichem Ton.

"Und du bist athletischer, als es unter deinen steifen Anzügen aussieht: breiter Brustkorb, schmale Hüften, großer Schw --, muskulöse Beine -- na, nun versteck doch deinen großen Schwanz nicht so schamhaft, ich habe, wie ich dir gebeichtet habe, schon Männerschwänze gesehen!"

Dieter küßte mich von oben bis unten uns wieder zurück, nuckelte an meinen Brüsten, aber da kam natürlich nichts, und erforschte schließlich mit Kennerblick meine Muschi. Er spreizte meine schon geröteten Schamlippen auseinander und meinte:

"Du hast ja einen sehr kleinen Kitzler!"

"Das weiß ich inzwischen auch von anderen Kennern!", log ich.

"Ich hab eigentlich gern Frauen mit großen Kitzlern."

"Damit kann ich nicht dienen, da mußt du eine andere heiraten. Ich zieh mich dann mal wieder an!", und machte Anstalten aufzustehen.

"Aber so habe ich das doch nicht gemeint, Melanie! Bleib doch bitte! Es ist doch eigentlich völlig egal!"

"Das finde ich eigentlich auch. Übrigens ist dein Schwanz auch nicht der aller-allerlängste. Ich hab nicht den Eindruck, daß er noch sehr wächst!"

"Das hab ich auch schon gehört. So passen wir ja gut zusammen. Aber du hast wundervolle Brüste!"

"Guck genau hin", sagte ich, richtete mich mit dem Oberkörper auf und wippte an meinem Busen: "ein echter Hängebusen!"

"So darfst du nicht denken: ein richtiger Jungmädchenbusen!"

"Jungmädchen -- ich denk, ich bin ,eine erfahrene Frau`? So hast du jedenfalls gesagt. Und dazu paßt ein Hängebusen!"

"Ach, Melanie, du verdrehst immer alle Worte!"

"Nur, wenn ich guter Laune bin und meinen Geliebten auffressen will!"

Mit diesen Worten begann ich meinerseits, ihn überall abzuküssen, zuletzt nahm ich sein etwas kleines Organ in den Mund und lutschte daran. Dieter stöhnte leise auf.

"Ist es nicht gut?"

"Wunderbar, mach weiter!"

Aber Dieter spritzte nicht, und ich deutete ihm an, daß er nun bitte eindringen und mich so richtig zu seiner Frau machen sollte.

"Hast du Kondome, oder soll ich meine --"

"Du hast Kondome mit!?"

Wieso sich in unseren modernen, aufgeklärten Zeiten alle Männer wundern, wenn eine Frau Kondome bei sich hat?

"Also Dieter, einmal sagst du, ich sei eine ,erfahrene Frau`, und dann wunderst du dich, daß ich Kondome bei mir habe!"

"Du hast immer Kondome bei dir? Bei allen unseren Treffen?"

"Mach den Mund wieder zu! Ja, bei allen unseren Treffen! Die moderne Frau ... muß ich es weiter ausführen?"

"Nein, mußt du nicht. Ich habe hier Kondome im Nachtkästchen."

"Siehst du, du auch! Allzeit bereit!"

Schnell streifte ich Dieter sein Tütchen über, und schon war er über mir, legte sich aber nicht schwer mit seinem Gewicht auf mich, sondern machte beim Ficken Liegestütz-Bewegungen mit seinen kräftigen Armen. Ich kam recht bald mit einem für mich eigentlich unüblichen Stöhnen, Dieter brauchte aber etwas länger. Als er abgespritzt hatte und wir wieder zu Atem gekommen waren, fing Dieter an:

"Melanie, mit Kondom ist es doch nicht so schön. Willst du nicht die Pille nehmen?"

"Ja, vielleicht, schon, aber soll ich zu unserem Arzt gehen, der mich seit Babyzeiten kennt, und sagen: ,Bitte, verschreiben Sie mir die Pille!`"

"Erstens würde er sich nicht wundern, jetzt, wo wir verlobt sind, zweitens ist er zu absolutem Stillschweigen verpflichtet, und drittens kannst du ja zu meiner Ärztin gehen, die ich hier kennengelernt habe. Sie ist eine resolute Frau und wird dir sicher gefallen, und von Frau zu Frau ist es sicher angenehmer!"

"Das ist endlich einmal ein guter Plan, lieber Dieter, und unser erstes Mal war ja auch nicht schlecht, finde ich wenigstens. Ich glaube, wir beide zusammen packen das auch im Bett!" Und küßte ihn wieder von allen Seiten.

Wir zogen uns dann an, denn am Abend hatte ich noch eine Vorlesung.

"Machen wir nächstens immer eine solche Übung?", fragte Dieter.

"Fast immer!", antwortete ich.

Am übernächsten Tag ging ich zu Dieters Ärztin und bat sie, mir die Pille zu verschreiben.

"Nicht so schnell, junge Frau, erstmal muß ich Sie untersuchen, um zu sehen, welche Pille für Sie geeignet ist. -- Nun erzählen Sie mal, seit wann haben Sie regelmäßigen Geschlechtsverkehr?"

Wir kannten uns seit zwei Minuten, und dann solche Ausdrücke!

"Frau Heilburg, ich muß das wissen, es bleibt natürlich alles unter uns, also bitte reden Sie offen!"

"Seit zwei Jahren immer mal wieder."

"Mit verschiedenen Partnern?"

"Ja, aber mit längeren Pausen."

"Schwanger waren Sie nie?"

"Nicht, daß ich wüßte."

"Das sollte man als Frau schon merken", sagte sie lächelnd, "also nicht."

Sie untersuchte mich dann noch gründlich unten herum, nahm mir für Analysen Blut und Abstriche ab, gab diese ihrer Helferin, damit sie im Labor untersucht würden, und sagte schließlich in etwas freundlicherem Ton:

"Ich glaube, Sie sind zum Glück völlig gesund, und ich brauch Sie nicht zu einem Gynokologen zu schicken, damit der zwischen Ihre Beine schaut. Und zum allenfallsigen Kinderkriegen sind Sie auch genügend ausladend gebaut!" Dabei streichelte sie zart meine nicht allzu schmalen Hüften. "Es ist also alles in bester Ordnung. Wann soll es denn losgehen mit Herrn Knaack?"

Ich war von der Ärztin auf ehrlich getrimmt und antwortete stammelnd:

"Das ist schon losgegangen!"

"Das meine ich nicht", sagte sie und lächelte freundlich, "das konnte ich mir denken, als Sie nach der Pille fragten. Nein, wann wollen Sie heiraten?"

"Nach Ende des Semesters -- oder im Herbst."

"Na, dann toi, toi, toi. Kommen Sie übermorgen wieder, dann haben wir das Ergebnis, und ich verschreibe Ihnen die passende Pille."

Von nun an gehörte dieses Üben zu Dieters und meinem Programm, wenn wir von Hochzeits-Vorbereitungs-Erledigungen bei ihm zu Hause landeten. Dabei erlebte ich zum ersten Mal den Sex ohne Kondom -- das heißt: "richtigen" Sex, nicht nur hastiges Rein-Raus und Interruptus; das war ja doch etwas ganz anderes, besonders die interne Dusche törnte mich so an, daß ich bei den ersten Übungen dieser Art in diesem Moment und damit zugleich mit Dieter immer einen Orgasmus hatte. Es war dies wohl die intensivste Zeit meines Liebeslebens mit Dieter.

Meine Beziehung zu Peter brach ich nicht abrupt ab, sondern erzählte ihm von Zeit zu Zeit von den Fortschritten unserer Vorbereitungen. Intimitäten schlossen wir dabei keineswegs aus, aber es ergab sich zunächst nichts, denn wir hatten beide zum Ende des Semesters viel zu tun -- Hausarbeiten abgeben, Klausuren vorbereiten ... -- und trafen uns immer nur kurz.

Vor der für den Spätsommer oder Herbst geplanten Hochzeit waren aber noch einmal Nordseeferien mit meinen Eltern angesagt -- wohl die letzten --, in denen ich mich, wie Dieter meinte, noch einmal prüfen sollte, ob ich mich wirklich schon so früh binden wollte. Er gab mir die Freiheit, das Verlöbnis nach den Ferien wieder zu lösen, wenn ich es mir doch anders überlegen würde. Hans wollte dieses Jahr zu Hause bleiben und für das Vordiplom lernen, das er im Herbst ablegen wollte -- und sicher würde er mit seiner Freundin die sturmfreie Wohnung unsicher machen --, und Werner kam wieder mit uns mit, hatte aber für sein glänzendes Zeugnis eine Surf-Ausrüstung und einen Kurs bekommen, würde also den ganzen Tag surfend auf dem Wasser sein oder sich im Surfer-Clubhaus vergnügen -- wohl auch mit der holden Weiblichkeit.

"Und du bist bei uns und kannst in Ruhe lesen und über dich und deine Zukunft nachdenken", meinte meine Mutter.

"Und mich auch mit Marianne sonnen, wenn die wieder da sind!"

"Aber du weißt: zuviel Sonnen ist gefährlich -- wenn du dann vielleicht Kinder kriegst --"

"Das weiß ich doch auch, Mama --, und erstmal krieg ich keine Kinder: Ich soll doch das Studium fertig machen!"

"Ach ja, natürlich, mein Spatz!"

Zuerst rief ich Marianne an.

"Das ist ja schön, daß du anrufst, Melanie. Kommt ihr auch wieder?"

"Ja! Und ihr?"

"Volle Belegschaft! Dann können wir uns ja wieder sonnen. Gerd kommt auch wieder mit; wir sind jetzt offiziell verlobt und wollen im Winter heiraten."

"Mit dem Sonnen, da muß ich dir was sagen, Marianne: Ich bin nämlich auch verlobt."

"Gratuliere! Das freut mich! Wirklich! Kommt dein Verlobter auch?"

"Nein! Die Ferien sollen den Zweck haben, daß ich mich noch einmal prüfe. Und da hab ich eine Idee -- die darfst du aber niemand weitersagen, auch Fiete nicht -- sag ihm einfach, ich bin verlobt --"

"Was hast du für eine Idee?"

Und ich setzte Marianne die Idee auseinander, die auch mir erst vor einer halben Minute gekommen war.

"Du muß wissen, Marianne, ich hab im Februar auf einer Studentenreise nach Florenz einen lieben Jungen kennengelernt, sehr eng kennengelernt, wenn du verstehst, was ich meine, Peter -- der ist nicht mein Verlobter -- und wir lassen es jetzt so langsam auslaufen. Davon darf natürlich niemand was wissen. Und ich hab jetzt gedacht, ich sehe, ob er nicht auch an die Nordsee kommen kann, sich ein Zimmer mieten, und dann können wir uns manchmal treffen -- er ist ein ganz ein lieber Junge -- ich weiß auch nicht, ob ich alles richtig mache."

"Wenn das man gut geht, Melanie --"

"Es wird schon -- ich bin ja Heimlichkeiten gewohnt -- du weißt ja, meine Mutter ist so was von konservativ, die weiß bis jetzt nicht, was ich schon alles mit Jungs hatte, die weiß noch nicht mal, daß ich überhaupt schon was hatte, die denkt immer noch, ich bin Jungfrau -- ich mußte auch wieder mit ihr kämpfen, daß ich mir einen neuen Bikini statt eines Einteilers kaufe, wie es sich angeblich für eine Verlobte gehört -- aber mit einem Einteiler kann ich doch nicht in die Dünen --"

"Du könntest schon -- aber nicht so gut, was du da machen willst, und dir zur Not schnell was überziehen -- na, Melanie, du bist mir ja eine -- verlobt, und dann mit Peter in die Dünen -- und ich muß jetzt Fiete schonend auf die veränderte Lage vorbereiten."

"Aber sag ihm um Himmels willen nichts von Peter -- auch sonst nichts -- ich bin einfach verlobt, basta! -- Oder Peter ist für Fiete mein Verlobter, ginge das nicht?"

"Ich weiß nicht, ob Fiete das nicht merkt -- er ist ein schlaues Kerlchen, das weißt du ja. -- Na, wir werden sehen."

Wenn Peter jetzt nicht auf meinen Vorschlag, sich in unserer Nähe ein Zimmer zu suchen, eingehen würde -- dann würde ich vor Marianne blöd dastehen. Ja, ich hätte Peter zuerst fragen sollen. Und so ging ich ziemlich beklommenen Herzens auf einem Einkaufsgang in eine Telephonzelle und wählte Peters beziehungsweise seiner Eltern Nummer. Zum Glück war gleich Peter am Apparat.

"Hallo, Peter, wie geht es dir?"

"Wie soll es mir gehen, wenn meine liebste Freundin sich anderweitig verlobt und verheiratet?"

",Deine liebste Freundin` -- du hast schon eine andere -- gib es zu!"

"Ach Quatsch! Was soll diese Eifersucht? Du bist meine einzige und damit auch meine liebste Freundin -- ist doch logisch, oder?"

"Also ja, natürlich, ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist -- es ist alles so neu für mich! -- Weswegen ich anrufe: Meine Eltern wollen wieder mit mir und Werner an die Nordsee fahren, damit ich meinen Entschluß nochmal prüfe. Und da sind ja die Dünen -- in denen man sich sonnen -- und in denen man auch was anderes machen kann --"

"Was du ja auch getan hast mit diesem -- wie hieß er noch?"

"Fiete -- aber dieses Jahr will ich es --"

",mit meinem Dieter machen` --", versuchte Peter meinen Ton nachzuäffen.

"Nein, eben nicht -- der kommt gar nicht mit, ich soll mich ja in Ruhe prüfen. Nein, ich habe gedacht -- ob du nicht kommen kannst -- und wir noch weiter Abschied feiern."

"Das würdest du wirklich tun, obwohl du praktisch schon verheiratet bist?"

"Ja, das ist mir eben eingefallen. Ich hab Marianne schon instruiert."

"Das ist ja toll! Na klar, ich komme -- ist ja auch ein Teil deiner Selbstprüfung -- könnte man doch so sagen, nicht?"

"Natürlich, wenn man es so sieht, na klar, prima Ausrede -- vor uns selbst. -- Dann such dir ein Zimmer, und wir sehen uns irgendwo am Strand."

Es folgte nach einigen Tagen die gewohnte Prozedur: Anreise mit Papas Auto, Bezug der Ferienwohnung, Gang zum Strand, Bau beziehungsweise Ausbau einer Strandburg, Mieten eines Strandkorbs. Beim Schaufeln kam kein Fiete angerannt, obwohl ich ihn in der Ferne schon entdeckt hatte und wir uns zugewunken hatten. Marianne hatte es wohl dahin gelenkt, daß ihre Familie ihr Strandburg dieses Jahr in größerer Entfernung von unserem "Stammplatz" bezogen hatte -- auf die Idee hätte ich auch kommen können!

Dafür kam ein fescher junger Mann den Strand entlanggeschlendert -- Peter! Und er kam auf unsere Strandburg zu! Mir sank das Herze ins Bikinihöschen, als er mir mit froher Stimme zurief :

"Hallo Melanie! Das ist ja schön, daß ich dich hier treffe! Einen schönen Tag wünsche ich, Frau Heilburg, Herr Dr. Heilburg. Ich heiße Peter Fink. Ich hab' Ihre Tochter in Italien kennengelernt, das hat sie Ihnen vielleicht erzählt. Ich mach' hier mit einem Freund auch ein paar Wochen Urlaub und lerne fürs Vordiplom. -- Darf ich Ihre Tochter auf ein Eis entführen?"

"Natürlich, gern! Sie haben sich sicher viel zu erzählen!"

Überhaupt nichts hatten meine Eltern gemerkt! Und kein Wort hatte Peter gelogen!

Wir dampften ab in Richtung Eisdiele, und als wir außerhalb der Sichtweite meiner Eltern waren, umarmten und küßten wir uns ausgiebig. Ich mußte aber doch fragen:

"Du bist nicht allein hier?"

"Ja, ich bin mit einem Kommilitonen hierher gekommen. Aber der wohnt hier bei einem Onkel. Ich hab ein kleines Zimmer im Ortskern gefunden, und ich glaub, die Vermieterin hätte nichts dagegen, wenn du mich manchmal besuchst."

"Du willst doch nicht etwa mit einem verlobten Mädchen -- etwas anfangen?"

"Du hast mich doch unter solchen Auspizien hierher eingeladen -- sonst wäre ich gar nicht gekommen -- dann muß ich die Miete vom Zimmer von dir zurückverlangen -- ich bin da ganz hart und skrupellos --"

",Hart` will ich nicht gehört haben, aber etwas ,skrupellos` solltest du schon sein! Hier geht es übrigens zu den Dünen -- kommst du?"

Damit machte ich schon Anstalten, vom Hauptweg abzubiegen.

"Ich hab dich zu einem Eis eingeladen, oder hast du das schon vergessen? Auf das hab ich mich in der Hitze schon den ganzen Tag gefreut."

Also ließ ich mich erst einmal zur Eisdiele schleppen, dort saßen schon Marianne und Gerd und winkten uns zu. Wir aber setzten uns an einen freien Tisch und besprachen beim Eis das weitere Vorgehen.

"Die Dünen wären schon gut", meinte ich, "aber vielleicht wäre es in deinem Zimmer doch besser und sicherer -- von wegen Diskretion und so."

"Wahrscheinlich -- ja -- oder wir könnten Fahrräder mieten und Touren in einsame Gegenden unternehmen -- die würden auch zu deiner körperlichen und seelischen Stärkung beitragen --"