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Ausweglos - Teil 04

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Diese Flucht meines Gehirns schützt mich aber nur kurz, denn viel zu schnell wird alles wieder klar. Als ich den Anwalt wieder scharf sehe, sinkt mir der Unterkiefer herab. „Sie Schwein, Sie verdammtes Schwein! Nehmen Sie Ihre ekligen Hände aus meiner Tasche!!!" Wie eine Furie stürze ich auf den Schreibtisch zu, doch in stoischer Gleichgültigkeit kreist der Finger wieder über dem „Auslöser". „Bitte nehmen Sie wieder Ihren Platz ein Frau Professor." sagt er fast beiläufig. Und fluchend, schluchzend, tue ich genau das.

Ich muss beobachten, wie er genüsslich meine Handtasche inspiziert. Dann, zufrieden das Ziel seiner Suche gefunden zu haben, nimmt er mein Portemonnaie. Meinen Einwand, er möge das bitte lassen, quittiert er mit einem leisen „Psst." Und ich verstumme -- innerlich bebend. In penibler Genauigkeit bildet er aus dem Inhalt seiner Beute verschiedene Haufen. Ganz links stapelt er wichtige Karten. Er macht nicht vor den Bank-und Kreditkarten, nicht vor der Krankenkassenkarte und nicht vor den Karten der beiden Tiefgaragen halt.

Auf dem nächsten Haufen werden fein säuberlich, nach Ihrem Wert sortiert, alle Geldscheine gestapelt. Ausweis, Reisepass und Führerschein bilden einen dritten Stapel. Schließlich greift er meinen Autoschlüssel und legt ihn ebenfalls zu den Papieren. Dann, und das zieht mir den Magen zusammen, verbindet er erst mein privates, dann das dienstliche Handy mit seinem MacBook und überspielt Daten von beiden Geräten.

Zufrieden mit seinem Werk lehnt er sich abermals zurück und betrachtet mich. Nur kurz glüht Gier in seinem Blick auf und wird augenblicklich wieder von der anwaltsmäßigen Normalität verdeckt. „Hochgeschätzte Frau Professor. Wie mein jugendlicher Freund heute bereits andeutete, werden wir künftig sehr viel Freude miteinander haben. Natürlich ist eine Beziehung umso inniger, je intensiver man Sie pflegt. Da stimmen Sie mir doch sicher zu?"

Wenn meine Blicke in diesem Moment töten könnten, hätte der Ulmer Gerichtsmediziner morgen ein schweres Los. Er müsste nämlich feststellen, dass der alte Herr von Kippen erschossen, erstochen, erdrosselt, erschlagen und vergiftet wurde. Über die Reihenfolge bin ich mir selbst nicht im Klaren. Der Gedanke drückt aber neben weiteren Tränen ein kurzes, hysterisches Lachen aus mir heraus.

Verständnislos sieht der Advokat mich an. „Wie gesagt, ich bin kein Freund vieler Worte. Also hören Sie zu, ich sage das nur einmal: Wenn Sie Geld brauchen, dann kommen Sie zu mir. Wenn Sie -- was nicht erforderlich sein wird -- Ihr Auto benutzen wollen -- kommen Sie zu mir. Wenn Sie zum Arzt müssen -- er tippt auf die Versichertenkarte -- kommen Sie zu mir. Ins Ausland werden Sie in absehbarer Zeit ohnehin nicht verreisen. Dabei tippt er auf die Ausweise.

„Aber das, das ist Wahnsinn. Sie können mir doch nicht alles nehmen! Was soll das? Ich kann doch nicht wegen jeder Kleinigkeit hier antanzen!" schluchze ich stoßweise. „Das lässt sich nicht vermeiden" antwortet er. Dann erhebt er sich, geleitet mich ohne weitere Worte zur Tür, überrecht mir mit einer angedeuteten Verbeugung meine Handtasche, verabschiedet mich mit einem Handkuss, dem zweiten meines Lebens und schiebt mich dann sanft aber bestimmt in den dämmrigen Flur.

„Sie hören von uns."

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9 Kommentare
Incognito_CologneIncognito_Colognevor 10 Tagen

Ich bin von der Geschichte bislang begeistert. Zwar entwickelt sich die Story sehr langsam, aber das ist aufgrund der Erzählweise und des Schreibstils nicht negativ, sondern im Gegenteil fördert es die Neugier.

Kritik, dass der Gegenstand der Erpressung nicht ausreichend ist, kann ich teilweise nachvollziehen. Gestehe der Hauptfigur allerdings auch durch andere soziale Prägung irrational zu handeln.

Freue mich auf mehr!

SchreiberhureSchreiberhurevor 11 TagenAutor

Nun - Du anonymer Held - dann hat es ja wenigstens dazu geführt, dass Du einen heiteren Tag hattest. Was mehr kann man von einer Geschichte verlangen ...

AnonymousAnonymvor 14 Tagen

Warum das hier "Ausweglos" heißt bzw sein soll, erschließt sich mir nicht. Mir fallen ohne Mühe, 3 Möglichkeiten ein, die Sache zu beenden. Der Anwalt und die Erpressung sind dermaßen diletantisch, daß ich beim Lesen unwillkürlich schmunzeln musste. Hier steht eine Peinlichkeit, die man ganz leicht beseitigen kann, mehreren schweren Straftaten gegenüber. Das müssten sowohl der "Anwalt" als auch die Frau Professor wissen. Aber durch die unfreiwillige Komik, sehr gut zur Erheiterung für zwischendurch geeignet.

zofe_chantalzofe_chantalvor 16 Tagen

ich finde die geschichte sehr geil. hier geht es um Phantasien und dies ist ein erotikforum

kein deutsch abi wo jedes wort auf goldwaagen gelegt wird.

ich hoffe du schreibst weiter.

AnonymousAnonymvor 16 Tagen

Die Geschichte regt definitiv Fantasien und das Kopfkino an. manchmal etwas zu langatmig was einem dazu verleitet Textteile zu überspringen ...oder evtl. ist es einfach die Neugier schneller vorwärts zu kommen.

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