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Beate 05

Geschichte Info
Neues Glück?
7.6k Wörter
4.68
10.8k
1

Teil 5 der 12 teiligen Serie

Aktualisiert 09/09/2023
Erstellt 03/23/2023
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Vorwort

Dieses ist der fünfte Teil meines Mehrteilers. Wir treffen Beate wieder. Und Holger. Mal sehen, was daraus wird. Ich schreibe erst einmal drauf los. Wollen doch einmal sehen, wohin der Weg noch führt. Findet sie ihr neues Glück?

Wichtig: Alle Personen und Namen sind frei erfunden. Übereinstimmungen wären rein zufällig, sind aber vielleicht unvermeidlich. Und natürlich sind alle über 18. Ihr wisst schon warum.

*

Beate 05 -- Neues Glück?

Die Zeit ohne Lena verging für Holger wie im Flug. Er trat seine Schreinerlehre an und war durch die körperliche Arbeit jeden Abend hundemüde. Aber gleichzeitig umgab ihn eine tiefe Befriedigung. Endlich abends wissen, was man den ganzen Tag gemacht hatte. Jeden Tag sah er das Ergebnis seiner Arbeit. Und er wurde innerlich immer zufriedener und ausgeglichener.

Als Lena von ihrer Kreuzfahrt zurückkam, trafen sie sich einen Abend später in einem Bistro. Nach einem langen Hin-und-her-Gerede eröffnet sie ihm, dass sie ihre gemeinsame Beziehung beenden wollte. Im Urlaub hatten ihr Mann und sie wieder zusammengefunden und Beide versuchten jetzt einen Neuanfang, auch sexuell. Und da war jedes andere Verhältnis im Weg. Mit einem kurzen Kuss vor dem Lokal verabschiedeten sie sich voneinander. Und beim Auseinandergehen schaute keiner mehr zurück.

Dies passierte an einem Mittwoch und die darauffolgenden zwei Tage brachten beruflich genügend Ablenkung, nicht ständig über das Aus mit Lena nachzudenken. Am Wochenende aber nahm ihn die Trennung von Lena doch ein wenig mit. Nicht, dass er in Lena unheimlich verliebt gewesen wäre. Nein, aber gemocht hatte er sie schon. Und die wöchentlichen Ficks waren für sein Ego sehr wichtig gewesen. Und jetzt? Jetzt saß er in einer Kneipe wo ihn niemanden kannte, trank das eine oder andere Bier und dachte über sich und die holde Weiblichkeit nach.

Eine Frau ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Beate! „Genau meine Kragenweite," dachte er sich, aber nur um sich gleich darauf einen „Blödmann" zu schelten. „Sie ist nicht einfach nur was zum Ficken." Mit ihr könnte es mehr werden. So eine Frau zum Quatschen, auch ganz Privates, und zum Liebhaben und für vertraulichen Sex. Das Ganze hatte nur einen Haken. Er erinnerte sich nicht an ihren Nachnamen, hatte sie ihn damals bei seiner Mutter überhaupt genannt? Und er wusste auch nicht, wo sie wohnte. Das Einzige, was ihm einfiel war, dass sie in einem Reisebüro arbeitete. Aber in welchem? Sollte er Dirk fragen? Nein, wirklich nicht. Diese Blöße wollte er sich nicht geben. Er hatte mitbekommen, dass die Beiden nicht mehr zusammen waren. „Ist das meine Chance?", fragte er sich.

Am Montag früh auf der Baustelle hatte er die einleuchtende Idee. In der Mittagspause ging er mit einer Handvoll Kleingeld in eine Telefonzelle, schaute in die „gelben Seiten" und rief ein Reisebüro nach dem anderen an. Von überall bekam er eine Absage. Niemand wollte eine Beate kennen, zu mindestens taten alle so. Eine Frau in einem Reisebüro war besonders unfreundlich und legte schimpfend gleich wieder auf. Er wollte schon aufgeben, aber es waren ja nur noch zwei Firmen, bei denen er noch nicht nachgefragt hatte.

„Reisebüro Schott, ich bin Gabriele Schott. Wie kann ich Ihnen helfen?", meldete sich eine warme, freundliche Stimme. Holger stotterte ein bisschen, als er nach Beate fragte, was der Chefin ein Lächeln ins Gesicht spiegelte. „Ja, eine Beate arbeitet hier. Aber sie ist gerade in einem Kundengespräch, und das kann noch einige Zeit dauern." ... „Darf ich bei Ihnen meine Telefonnummer hinterlassen? Und würden sie Beate ausrichten, ich würde mich sehr freuen, wenn sie mich heute Abend nach 19 Uhr anruft?" ... „Das mache ich gerne."

Als Holger auflegte, war er einerseits zufrieden, andererseits aber auch sehr aufgeregt. „Würde sie anrufen? Und über was sollte er mit ihr reden? Würde sie mit ihm fortgehen? War sie in einer neuen Beziehung?" Fragen über Fragen, die unseren Helden den ganzen Nachmittag noch beschäftigten. Schon eine viertel Stunde vor der angegeben Zeit saß er daheim vor seinem Telefon und wartete ungeduldig.

Und was passierte inzwischen im Reisebüro? Gabi Schott gab Beate mit einem Schmunzeln die Telefonnummer und erzählte ihr von dem Gespräch mit einem gewissen Holger Heinrich. Ihr entging nicht, dass sich über das Gesicht ihres Lehrlings eine dezente Röte legte. „Kennst Du ihn?", wurde sie gefragt und als sie nickte, ergänze die Chefin: „Ein sehr freundlichen junger Mann." Beate konnte den Feierabend kaum erwarten.

Zuhause schminkte sie sich neu und zog sich ein neues Shirt an. Als ob er sie sehen könnte! Aber sie fühlte sich so einfach besser. Ein paar Sekunden vor 19 Uhr fing sie an, seine Nummer zu wählen. Es klingelte genau ein Mal, bevor sich eine aufgeregte Stimme mit „Holger Heinrich" meldete. „Hallo Holger," sagte sie leise, „hier ist Bea. Ich sollte Dich anrufen?" Jetzt war es so weit: Er hatte sie am anderen Ende der Leitung und wusste nicht, was er sagen sollte.

Es dauerte ein paar Sekunden, bis er antwortete: „Hallo Bea, schön, dass Du mich anrufst." Und nach einer weiteren Pause: „Wie geht es Dir? Geht es Dir gut?" Keine Angst, ich gebe jetzt nicht das schüchterne und unbeholfene Gespräch zwischen den Beiden wieder. Nur so viel: Man verabredete sich für den kommenden Mittwoch zum Burgeressen und Holger wollte sie von daheim abholen. Noch zwei Tage. Eine ewig lange Zeit.

*

An diesem besagten Mittwoch ging Beate etwas eher von der Arbeit nach Hause, duschte, frisierte ihre blonden, bis über die Schultern reichenden Haare, schminkte ihre vollen Lippen mit einem dezenten Lippenstift und besah sich nackt im Spiegel. „Oh, die müssen auch noch runter," entschied sie, als sie ihre spärliche Schambehaarung sah. „BH oder keinen BH," die nächste Entscheidung stand an. Sie hob ihren hübschen Busen immer wieder an und entschied dann: „BH!" Darüber ein einfaches weißes T-Shirt, dazu einen kurzen Rock, wie zu dieser Zeit üblich und ein paar Sandaletten mit höherem Absatz, die sie ein paar Zentimeter größer erscheinen ließen.

Als es an ihrer Tür klingelte, atmete sie noch einmal tief durch. Noch einen Blick in den Spiegel und dann hin zur Eingangstür, öffnen ... und da stand Holger. Seine ebenfalls blonden, langen Haare waren frisch geföhnt und luden den Wind ein, darin zu spielen. Seine Figur erschien ihr noch kräftiger, als sie sie in Erinnerung hatte. Lag das an der körperlichen Arbeit? Aber sportlich, ja sportlich war er bestimmt immer noch. Der ganze Typ sah umwerfend aus. Wenigstens für sie. Weißes Hemd mit weiten Ärmeln, wie es jetzt modern war, und eine enge Jeans, die seinen Schritt und sein Hinterteil betonte. Und Plateau-Schuhe mit dicker Sohle und 8 cm hohen Absätzen.

Als er vor ihr her zu seinem alten VW ging, schaute sie auf seine Rückseite. „Geiler Arsch," dachte sie sich. „Stramm und kräftig! Und sein Schätzchen auf der anderen Seite sieht auch lecker aus." Er hielt ihr galant die Tür auf und sie klemmte sich in den engen Fond des Käfers. Er half ihr, die manuell zu verstellenden Sicherheitsgurte auf ihren Körper anzupassen, die Vorboten der Automatikgurte der späteren Zeit. Er ließ sich in seinen Sitz fallen und blinzelte sie an: „Mein, klein, nicht fein, aber bar bezahlt." Lachend fuhren sie los (obwohl mir schleierhaft ist, wie man in diesen Schuhen Autofahren konnte) zu einer Burgerbude ins Industriegebiet Ost. Am Wochenende traf sich hier alles, was in der Gegend Rang und Namen hatte. Dann spielten unbekannte Liedermacher oder Möchte-Gern-Rock-Bands, es kamen Rocker, Popper und ganz normale junge Leute und alle kamen miteinander aus. Keinen Stunk, keinen Streit, die „Gute alte Zeit!"

An diesem Mittwoch war es eher ruhig und nur einige Paare drückten sich in den Ecken herum, knutschten miteinander und hatten ihre Hände dort, wo es ihre Eltern mit Sicherheit nicht gerne gesehen hätten.

Holger bestellte zwei Classic-Cheese-Burger und Pommes rot-weiß. Dazu Bier einer heute nicht mehr am Markt existierenden kleinen Brauerei. Der Tisch wackelte, aber die Stühle waren bequem. Und so ließen sich unsere Zwei ihr Abendessen schmecken. Beate fragte nach seiner Schreinerlehre und wie sein Vater den Wechsel aufgenommen hatte. Und Holger erzählte: Von seinen Eltern, von seinem Chef, von seinen Kollegen und von seiner Arbeit. Und davon, dass man ihm schon mehr zutraute als er sich selbst.

„Aber wie ist es bei Dir?", wollte er plötzlich wissen. Und jetzt war es an Beate, von ihren Erfolgen zu berichten. Und nicht unerwähnt blieb ihr Vorschlag, bei ihren Chefs das Mallorca-Geschäft angestoßen zu haben. „Erzählst Du mir von Mallorca," fragte er und Bea erzählte beinahe so, als ob sie schon oft auf der Insel gewesen wäre. Und sie ließ auch nicht unerwähnt, dass ihre Chefs sie im nächsten Frühjahr auf die Insel schicken wollten. Sie sollte kontrollieren, ob für ihre zu erwartenden Gäste alles vorbereitet war.

Holger war beeindruckt. „Aber Du bist doch dann noch Lehrling. Und nur 18 Jahre alt. Und Du kontrollierst Hotels, ob alles nach Euren Wünschen läuft?" ... „Ja", sagte Beate, nicht ohne Stolz. „Und bezahlt bekomme ich es auch noch," fügte sie schmunzelnd hinzu. „Ich fange das Sparen an. Ich will auch auf diese Insel." Und nach einer kleinen Pause: „Bekomme ich von Dir Prozente?" Dabei lachte er über das ganze Gesicht. „Ach, jetzt verstehe ich," blödelte Beate mit, „Du hast mich nur gefragt, ob ich mitgehe, weil Du auf Prozente scharf bist." Holger erschrak kurz, aber als er Beas Lächeln sah, lehnte er sich zurück und schaute sie lange an.

„Nein, ich habe Dich angerufen, weil Du mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen bist. Lach mich nicht aus: Aber Du warst es, die mir die Augen geöffnet hat. Und ich habe eingesehen, dass ich auch einmal an mich denken sollte. Dafür bin ich Dir ewig dankbar." Während er so mit ihr sprach, war er wieder nach vorn gerückt und hatte ihre Hand ergriffen. Als er sie jetzt ansah und mit seinem Daumen über ihren Handrücken streichelte, war das für ihn das Normalste der Welt. Nur ihr gingen tausend Gedanken durch den Kopf. Aber sie wollte ihre Hand nicht wegziehen. Das war so ein angenehmes Gefühl. Jetzt nur keine „Schmetterlinge im Bauch" bekommen! Jetzt sich bloß nicht verlieben!

„Möchtest Du noch etwas trinken? Oder noch einen Burger?" Seine Worte holten sie in die Wirklichkeit zurück. „Oh, nein, danke," stotterte sie. „Aber lasse uns in die Stadt fahren und noch ein bisschen spazieren gehen." Der Käfer brachte sie an das gewünschte Ziel und Beate lotste ihn zu einem Reisebüro mit einer besonders auffallenden Mallorca-Reklame. Sie blieben davorstehen und starrten in das Schaufenster. Dass sich ihre Hände suchten und sie händchenhaltend von der Insel träumten, sahen nur die anderen Leute. Sie selbst nahmen ihre zaghaften Annäherungen nicht war.

Irgendwann gingen sie Hand in Hand zurück zum Auto und Holger steuerte seinen Käfer zu Beas Wohnung. Sie blieben noch einige Zeit schweigend in dem Käfer sitzen bis sie in die Stille hinein sagte: „Am Samstag muss ich arbeiten. Aber Sonntag und Montag habe ich den ganzen Tag frei." ... „Wollen wir am Sonntag ins Erlebnisbad „Terra e Mare" fahren?" Seine Frage klang zaghaft, unsicher. „Das wäre sehr, sehr schön," antwortete sie. Er half ihr beim Aussteigen und brachte sie bis zur Tür. Den kurzen, aber doch sinnlichen Kuss auf seinen Mund konnte er nicht mehr vergessen. Sie drehte sich schnell um und verschwand hinter der Tür.

Holger war nicht der Typ, der jetzt durch Klingeln versuchte, doch noch in ihre Wohnung zu kommen. Der Kuss versprach ihm mehr als eine durchliebte Nacht. Und so telefonierten die Beiden Donnerstag, Freitag und Samstag, jeden Abend miteinander und erzählten sich, was der Tag für sie gebracht hatte. Und dann war endlich Sonntag!

Gegen 9.30 Uhr holte er sie ab und sie fuhren die 30 Minuten bis zum Erlebnisbad. Dort trennten sich ihre Wege, denn das war ein anständiges Bad. Damen- und Herrenumkleideräume waren 1978 voneinander getrennt. Weit getrennt! Beate stand in ihrer Kabine und überlegte sich, ob sie den knappen Bikini oder den etwas züchtigeren Badeanzug anziehen sollte. Sie wählte den knappen Bikini, der alles an ihr zu einer besonderen Geltung verhalf. Sie verließ die Kabine und wollte ihre Kleider im Spind verstauen. Zwei Frauen um die vierzig begutachteten sie mit ablehnendem Blick. „Schamlos, einfach nur schamlos," hörte sie die beiden schimpfen. Dann verließen sie den Umkleidebereich. Beate schaute sich im Spiegel an. „Meine Titten liegen fast frei und eine falsche Bewegung und mein Kätzchen ist an der frischen Luft. Die Beiden hatten recht."

Sie ging zurück in die Umkleidekabine und zog ihren Badeanzug an. Die Spiegelprobe stellte sie zufrieden. „Meine Titten werden schön geformt und mein Arsch sieht einfach nur geil in dem Teil aus. Und nicht so nuttig wie im Bikini. Und die leuchtenden Farben alla Hundertwasser sind einfach spitze." In diesem Outfit stolzierte sie in den Bäderbereich und sah als erstes die beiden Damen vom Anfang, die sie erneut kritisch musterten. Beate konnte nicht anders. Sie musste die Zwei ansprechen. „Vielen Dank, meine Damen, dass sie mich vor der Blamage bewahrt haben. Ich hoffe, mein bunter Badeanzug fällt hier nicht zu sehr auf."

Die Zwei schauten sich überrascht an. „Sie sind eine wunderschöne Frau. Sie können so etwas tragen," meinte die Rothaarige. Und die mit dem schwarzen Bubikopf meinte: „Respekt für Ihren Mut, ihre Meinung zu ändern. Hat man nicht oft bei jungen Leuten." Man wünschte sich noch einen schönen Aufenthalt und Beate suchte nach Holger. Die Rothaarige schaute ihr nach. „Der Arsch von ihr sieht schon verboten gut aus. Den würde ich gerne einmal ..." Dann brach sie den Satz abrupt ab. „Nicht nur der Arsch," erwiderte der Bubikopf stattdessen und leckte sich die Lippen. „Hast Du ihre Titten bemerkt. Mein Gott, solche Dinger hatte ich früher auch einmal." ... „Du hast immer noch schöne Titten," meinte ihre Freundin und berührte sie zärtlich am Arm.

Beate hatte inzwischen Holger gefunden und die beiden genossen die Wärme in der Halle. „Das erinnert einen an Urlaub, oder?", fragte er. Beate wurde still. „Ich weiß nicht. Ich war noch nie am Meer. Und Urlaub, wie Du ihn meinst, kenne ich auch nicht. Aber jetzt! Jetzt hole ich alles nach!" Holger wurde still. Er wollte nicht indiskret wirken und nachfragen, warum Bea noch nie im Urlaub gewesen war. Sie bemerkte seine Scheu und hatte auf einmal das Bedürfnis, ihm alles zu erzählen.

„Gib mir Deine Hand," bat sie ihn. Sie brauchte jetzt einen Halt und dann fing sie an zu reden. Und sie hörte erst auf, als sie zu ihrem 18 Geburtstag kam und ein für alle Mal die Brücken hinter sich einriss. Dass sie ein paar Tränen weinte, wurde ihr gar nicht bewusst. Auch Holger nahm regen Anteil an ihrem Schicksal und hatte Wasser in den Augen. „Ich möchte mal das Meer sehen," schloss sie ihre Beichte. „Und ich möchte Dir das Meer zeigen!", flüsterte er.

„Erzähle mir vom Meer," wünschte sie sich. Und Holger erzählte ihr von Holland und der Nordsee. Von der Ostsee bei Kellenhusen, vom Mittelmeer in Rimini und vom kleinen Ort Lloret de Mar an Spaniens Costa Brava. Er erzählte ihr von Dünen und dem feinen Sand, von Palmen und von den Wellen. „Ich glaube, ich habe ungewollt noch eine Überraschung für Dich," flüsterte er ihr ins Ohr. „Und was," Bea wurde neugierig. „Warte bis 13 Uhr," tat er geheimnisvoll.

Zehn Minuten vor dieser Zeit nahm er sie an die Hand und führte sie zu einem der Schwimmbecken. „Bleibe hier ein bisschen stehen und warte mit mir," tat er geheimnisvoll. Pünktlich um 13 Uhr ertönte eine laute Hupe und das Wasser setzte sich in Bewegung. Zu gewissen Zeit wurde aus einem normalen Becken ein Wellenbecken. „Komm, wir gehen tiefer ins Wasser." Er nahm sie an die Hand und führte sie in paar Meter weiter. Bereits nach kurzer Zeit setzte richtiger Wellengang ein und einige Gäste stürzten sich kopfüber in die Fluten oder ließen sich vom Wasser durcheinanderwirbeln.

Auch Beate warf sich ohne Scheu dem Spektakel entgegen. Als eine Welle sie traf und ihre rechte Brust aus dem Körbchen spülte, lachte sie lauthals auf und quetschte sie wieder in ihr Gefängnis. Holger wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Er hatte schon mit so mancher Brust gespielt. Die von Lena, von Angelika, von Maria, alles Körbchengrößen, bei denen eine Hand nicht ausreichte. Aber bei Bea war das irgendwie anders. Es mochte das Geheimnisvolle ihres Körpers sein und ein Geheimnis davon war für wenige Sekunden gelüftet worden. Die Form ihrer Titten, ihre Größe, die Farbe ihrer Warzen, einfach alles hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt. Und dazu ihr befreites Lachen. Was war Beate nur für eine wundervolle junge Frau.

Zurück an ihren Liegen richtete sie sich erst einmal ihren Badeanzug. Dabei war ihr wohl bewusst, dass Holger sie beobachtete. Aber sie genoss seine verstohlenen Blicke auf ihren Körper. Dass sich in seinem Schritt eine sichtbare Beule bildete, die er krampfhaft versuchte zu verbergen, wurde von ihr mit Wohlwollen aufgenommen. „Haben Dir die Wellen gefallen?" wollte er von ihr wissen. „Gegenfrage," meinte sie nur. „Wann kommen die Nächsten?"

Um 15 Uhr stürzten sie sich wieder in die künstliche Strömung und lachend und jauchzend lagen sie sich öfters in den Armen. Dass sich dabei ihre Körper aneinander rieben, störte sie nicht. Und dass seine Erektion ihren Oberschenkel berührte, auch nicht. Als das Spektakel vorbei war, hielt sie ihn davon ab, das Becken zu verlassen. „Du kannst so nicht raus. Die verhaften Dich," und dabei deutete sie mit den Augen auf seine Beule. Er schaute verlegen nach unten auf seinen Freund und nahm all seinen Mut zusammen. „Du hast ihm mächtig imponiert," meinte er. „Normalerweise ist er anständig."

„Ich gehe schon einmal vor zu unserem Platz," bot sie ihm an und mit wackelten Hintern verließ sie das Wasser. Sie legte sich auf die Liege und fragte sich: „Was war das jetzt? Habe ich ihn angemacht? Oder er mich?" Sie schaute ihm entgegen, als er zu seinem Platz kam. „Alles wieder normal," fragte sie. „Was ist schon normal." Er setzte sich ihr gegenüber, nahm wieder ihre Hand und schaute sie an: „Entschuldigung! Ich wollte Dich nicht so brüskieren." ... „Du hast mich nicht brüskiert. Erstens ist das ein Zeichen, dass Du gesund bist, und zweitens ist das auch ein kleines Kompliment für mich!"

Gegen 16 Uhr mussten sie das Erlebnisbad verlassen, ihr Sechs-Stunden-Zeitfenster war abgelaufen. Sie trafen sich vor dem Bad an einem Kaffeestand und genehmigten sich noch einen Espresso, bevor es zurück ging.

In der Enge des Käfers legte er seinen Arm um ihre Schultern und zog sie zu sich. Und sie folgte seinem leichten Druck nur zu gern. Als sich ihr Lippen trafen, öffnete er leicht seinen Mund und seine Zunge klopfte zärtlich bei ihr an. Er musste nicht lange warten, ihm wurde gleich aufgemacht. Es war ein zärtlicher Kuss, auch ein fragender Kuss, ein Kuss, auf den sie noch keine Antwort wussten. Auch wenn sie die Antwort gewusst hätten, sie wollten das Wachsen des kleinen Pflänzchens nicht unnütz aufs Spiel setzen.

Der Abschied bis zum nächsten Treffen fiel ihnen schwer. Aber Beate hielt sich noch zurück. Die Enttäuschung mit Dirk war für sie noch zu frisch. Und sie war sich immer noch nicht im Klaren darüber, ob sie diesem Holger mehr entgegenbringen konnte als ganz viel Sympathie.

*

Die nächsten drei Tage wollten einfach nicht vergehen. Aber am Mittwochabend fieberte sie dem Treffen mit ihm entgegen. Und Holger? Er arbeitete wie ein Verrückter, um während des Tages nicht an Beate denken zu müssen. Nachts träumte er von ihr und stellte sich vor, wie er sie verwöhnen würde, wenn sie ihn nur ließe. Er sah ihre herrlichen Titten vor sich, diese feste Form, diese großen, hellen Höfe und ihre harten Nippel.

Als sie am Mittwoch ihre Wohnungstür öffnete und ihn in seiner schicken Garderobe vor sich sah, griff sie langsam in sein Haar und drehte die eine oder andere Locke um ihre Finger. Ihre Gesichter kamen sich immer näher und sie öffneten ihre Münder ein kleines Stück. Beide wussten in diesem Augenblick, wohin die nächsten Zärtlichkeiten führen würde. Ihre Lippen trafen sich und die Zungen begannen ihr Liebesspiel.