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Alle Kommentare zu 'BellaPorn - Lustobjekt 04'

von _Faith_

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  • 2 Kommentare
ThePervertedThePervertedvor mehr als 3 Jahren
Bella

Sowas von geil geschrieben.Welcher Mann,würde sowas nicht gerne tun.

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 3 Jahren
Wende ins Gewöhnliche

Der vorliegende Teil fällt gegenüber den vorherigen spürbar ab, finde ich. Das fängt mit der Auflösung des „cliffhanger“ aus dem letzten Teil an, der schon nach wenigen Zeilen eine reichlich schnöde Auflösung erfährt (alles ist gut; bloße Serverprobleme), wodurch die (künstlich) erzeugte Spannung ebenso schnell verpufft, wie sie (künstlich) erzeugt worden war, und, was wohl weitaus schwerer wiegen dürfte: sie kehrt daraufhin auch nicht mehr zurück!

Die Ursache dessen dürfte die Entscheidung des Autors sein, daß Substantielle seiner Geschichte nun vollends zu ignorieren und die letzten zwei Drittel dieses Teiles als gewöhnliche Wichsvorlage anzulegen, wenngleich unter nicht ganz gewöhnlichem Vorzeichen (BellaPorn als wortwörtlich willenloses Lustobjekt), wobei das letztlich bloß im Abstrakten als Unterscheidungsmerkmal taugt, denn in gewöhnlichen Wichsvorlagen treten – vornehmlich – die weiblichen Figuren ohnehin als quasi willenlose Lustobjekte auf, die bereitwillig alles mit sich machen lassen. Das ist natürlich auch der Erotik des vorliegenden Teiles alles andere als zuträglich, denn eine – wenn nicht: die! – Hauptquelle derselben ist das Überwinden von Hindernissen (Karl Kraus). Aber in einem Szenario wie dem des vorliegenden Textes, in dem der Ich-Erzähler für mehrere Stunden – oder absehbar vielleicht sogar Tage! – mit dem ihm völlig ergebenen Objekt der Begierde mutterseelenallein ist und überdies keine Hemmungen in bezug auf sein eigenes Verhalten zu kennen scheint: welche Hindernisse gibt es da überhaupt noch, die überwunden werden könnten?

Und so wird nah am Standard-Pornoskript das leicht fetischisierte Programm abgespult: erst die Fellatio, dann der vaginale Verkehr mit Kondom (1. Ejakulation), dann die Neueinkleidung in Latex, dann die analen Plug- und Dildospiele, dann der vaginale Verkehr ohne Kondom inkl. „creampie“ (2. Ejakulation). All das zieht unser potenter Notar natürlich problemlos und fast ohne Unterbrechung (abgesehen von einer kurzen Mittagspause) durch, und auch sein Lustobjekt leistet zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise irgendeinen Widerstand. Im Text heißt es auf Seite drei entsprechend: „Sie nahm es hin, sie nahm alles, was ich geben konnte [sic] dankbar an und machte keine Anzeichen, dass ich in die Nähe einer, für sie relevanten, Grenze kommen könnte.“ (An der von mir gesondert ausgewiesenen Stelle im Zitat fehlt ein Komma.) In der Tat, was die unliebsame Assoziation des Textes mit bestimmten Internetpornos aus meinem vorherigen Kommentar aktualisiert, kam ich mir die letzten zwei Drittel des Textes fast so vor, als würde ich das Transskript eines typischen Legalporno-Streifens lesen: derselbe übertriebene Zirkus, dieselbe unerotische Langeweile!

Aus diesem Grund, wenn ich ehrlich sein darf, habe ich diesen Teil dann auch nicht mehr so genau gelesen wie die vorherigen, weshalb meine folgende Detailkritik im Vergleich etwas mager anmuten mag:

1. Es steht im Text (S. 1): „Die Farben glänzten besonders satt, wie es bei frischen Tattoos üblich war.“ Auch hier habe ich eine Anmerkung zu machen, welche auf die zuvor bereits mehrmals in Frage gestellte Glaubwürdigkeit des Ich-Erzählers abhebt, denn jemand der von Berufs wegen die Seriosität schlechthin verkörpert, wieso sollte der nun ausgerechnet wissen, welche Farbsättigung bei frischen Tätowierungen „üblich“ (ebd.) ist? Ich meine, der Text lieferte uns zuvor keinerlei Hinweise, daß der Ich-Erzähler irgendwelche Erfahrungen mit Tätowierung hätte, und plötzlich entpuppt er sich als Experte für die Farbentwicklung bei „frischen Tattoos“ (ebd.), als wäre er selbst Tätowierer bzw. Tätowierter? Woher weiß der Notar das? Und warum fällt ihm als Notar das überhaupt auf? Wieso sollte ausgerechnet er einen (Kenner-)Blick für so etwas haben?

Auf all diese Frage weiß der Text keine Antwort. Das wiederum legt die Antwort nahe, daß wir es beim oben zitierten Satz einmal mehr mit einem auktorialen Einschub zu tun haben, in dem der Autor selbst spricht und sein Wissen mitteilt, während auf Grund der Erzählsituation eigentlich zu erwarten wäre, daß der Ich-Erzähler spricht, der erwartungsgemäß eine solche Einschätzung nicht abgeben würde. Das untergräbt letztlich ein weiteres Mal seine Glaubwürdigkeit!

2. Im Text findet sich auf Seite eins ein unschöner Namensdreher: aus „Sarah“ wird keine fünf Absätze später „Sabrina“. Daß dazwischen die Namen zwei weiterer Figuren, die zuvor noch keinen Auftritt hatten, angeführt werden, macht die Sache besonders verwirrend, weil der Leser im ersten Moment nicht einschätzen kann, ob jene „Sabrina“ nicht vielleicht eine weitere Person ist, die auf dem Bauernhof der Beinsteins sich um Sarah (alias Lustobjekt alias BellaPorn) kümmert, zumal man von Faith, wenn man seine anderen Texte kennt, einen solchen Namensdreher in einem seiner Texte nicht erwarten würde.

3. Es steht im Text (S. 2): „Am unteren Ende des Kleids, [sic] war es nur eine Handbewegung bis zu ihrer nassen, eingeölten Muschi.“ Auch hier findet sich wieder ein falsches, weil überflüssigerweise gesetztes Komma. Es ist bei weitem nicht das einzige im vorliegenden Text (s. a. meine obigen Ausführungen zur Erotik); ich führe es lediglich an, damit nicht der Eindruck entsteht, das Interpunktionsproblem hätte sich von einem Teil auf den anderen erledigt. Das hat es nicht; es besteht fort.

Beste Grüße

Auden James

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user_Faith_@_Faith_
Mein einziger Lohn für das Schreiben ist das Feedback der Leser. Wenn ich davon leben müsste, wäre ich schon lange verhungert ...
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