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Betrogen Teil 05

Geschichte Info
Little Sin.
8.2k Wörter
4.15
55k
3
Geschichte hat keine Tags

Teil 5 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 05/04/2021
Erstellt 12/08/2007
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Die Lautsprecher vibrierten im Takt der Musik. Der DJ hatte begonnen langsamere Musik aufzulegen. Minuten vorher war die Tanzfläche noch von wild abtanzenden Menschen gefüllt, während es aus den Boxen im schnellen Takt krachte, jetzt waren nur einige Pärchen und ein paar einzelne Frauen, ganz in sich versunken, auf der Tanzfläche. Axl Rose klopfte gerade mit Bob Dylans lyrischer Unterstützung an der Pforte zum Himmel.

Ellen bewegte ihren Kopf im Takt der Musik und schaute auf die kleine Tanzfläche. Svetlana saß etwas steif auf ihrem Platz und stützte ihr Kinn mit der Hand ab. Sie wusste, dass ihre Freundin die Männer in ihrem Blickfeld mit ihren gierigen Blicken abtastete und sie so anscheinend ihrer ersten Prüfung auf Betttauglichkeit unterzog.

Es war laut und voll in dem kleinen Tanzschuppen in dem sie Ellen gelockt hatte. Er hieß Little Sin und Svetlana hatte das Gefühl, dass es so ganz anders war, wie die Tanzlokale, die sie bisher kannte.

Eine gewisse frivole Stimmung schien in der Luft zu schweben. Hier wurde geflirtet und gebaggert. Man ging auf Tuchfühlung und vielen, Männlein wie Weiblein, schien förmlich auf der Stirn geschrieben zu sein, dass sie nach einem verruchten Abenteuer suchten.

Svetlanas Herz klopfte ein wenig und sie war sich auch nicht gänzlich sicher, ob es recht war, an diesem Ort zu sein.

Erinnerungen wurden wach. Es waren Erinnerungen, an diesen einen Abend, die ihr plötzlich wieder durch den Kopf gingen. Jenen Abend, auf den sie nicht besonders stolz war, der aber trotzdem auf seine gewisse Art und Weise sehr aufregend und besonders gewesen war. Damals, kurz nachdem es mit Martin angefangen hatte!

Das Lokal, Svetlana wusste nicht einmal mehr genau, wo es war und wie es geheißen hatte, spiegelte damals eine ähnliche Atmosphäre wieder. Und ihre eigene Stimmung, war sie nicht in gewisser Hinsicht ähnlich gewesen? Hatte sie sich damals nicht auch allein gelassen gefühlt und war voller kribbelnder Gedanken gewesen?

Ellen rutschte plötzlich an sie heran und legte die Hand auf ihrem Oberschenkel ab, dort wo ihr kurzes Kleid aufhörte zu existieren. Svetlana spürte die Hitze die von dieser Hand ausging, spürte ihre Weichheit und das zarte leichte Streichen mit denen Ellens Finger ihre Haut berührten, taten ihr übriges.

Bis zu diesem Abend hatte Svetlana jegliche Berührungen Ellens als rein freundschaftlich empfunden. Der Händedruck, eine Umarmung oder ein flüchtiger Kuss waren nur eine Geste unter Freundinnen gewesen, auch wenn Svetlana jetzt viele dieser Körperkontakte im Nachhinein anders deuten würde. Jetzt aber spürte sie mit jeder Faser ihres Körpers und Verstandes die erotische Explosivität in fast jeder von Ellens Berührungen und Annäherungen. War das vorher auch schon so gewesen, nur dass sie es einfach nicht wahrgenommen hatte?

Mit dem Kopf deutete Ellen in Richtung Tresen, an dem zwei junge Männer Platz genommen hatten und sich angeregt unterhielten.

"Schau dir die beiden Bengel an", frohlockte sie. "Sind die nicht süß und eine Sünde wert?"

Svetlana hob die Augenbrauen und musterte die beiden Männer aufmerksam. Geschmack hatte ihre Nachbarin, das musste Svetlana zugeben, aber waren die beiden nicht ein wenig zu jung? Immerhin hatten beiden Freundinnen längst die dreißig hinter sich gelassen und diese Kerle durften wohl kaum älter als zwanzig Jahre sein.

Interessierten sich Jungs in diesem Alter überhaupt für reifere Frauen, für Frauen, die zehn Jahre und mehr älter waren? Aber dann rief sich Svetlana in Erinnerung, dass Ellen ihr recht ausführlich ausgemalt hatte, was Rüdiger, ihr gerade mal 19-jähriger Rasenmähermann (sie nannte ihn immer 'mein geiler Rasenmähermann') schon alles mit ihr angestellt hatte. Oder besser ausgedrückt, was sie mit ihm anstellte, denn der junge Student schien ihr fast verfallen zu sein, zumindest kam es Svetlana so vor, wenn sie Ellen von ihm berichten hörte.

"Der eine schaut sogar manchmal ganz unverschämt zu uns hinüber. Was meinst du, wollen wir herausfinden, ob die beiden auf etwas reiferes Fleisch stehen?"

"Ellen!", rief Svetlana entrüstet. "Wie redest du denn? Außerdem war abgemacht, dass lediglich du dir jemanden anlachst. Von mir war nicht die Rede."

"Komm, hab dich nicht so!" Ellen ließ ihre Hand ein wenig höher auf dem Oberschenkel ihrer Freundin gleiten und schob sie dabei zwangsläufig ein Stück unter dem Saum ihres knappen Kleides. "So ein kleines Fickerchen kann doch nicht so schlimm sein. Wetten, dass die beiden richtig schöne pralle Schwänze bekommen, wenn sie erfahren, was wir beide vorhin gemeinsam getrieben haben? Lass sie uns damit ein wenig heiß machen. Was kann es denn schaden?"

"Ellen!" Ein ums andere Mal brachte ihre Freundin Svetlanas Gemütszustand durcheinander.

Was kann es denn schaden? Was kann es denn schaden, den eigenen Ehemann zu betrügen? - das war es, was Ellen im Prinzip damit unterschwellig andeutete. Schon allein die Frage brachte Svetlana aus der Fassung.

Der Abend hatte damit begonnen, dass Ellen sie verführt hatte. Sie, die sich solche Ausschweifungen bisher nur in ihren kühnsten und heißesten Fantasien erlaubt hatte, ließ sich von ihrer Freundin zu lesbischen Spielen verführen. Sie hatten sich gegenseitig ausgezogen, gestreichelt, geküsst und anschließend mehrmals geliebt, um nicht zu sagen, es miteinander getrieben.

Was kann es schaden? Das hatte Ellen auch zu Beginn ihres gemeinsamen Ausfluges in die gleichgeschlechtliche Liebe gefragt. Nach anfänglichem Zögern hatte sich Svetlana mitreißen lassen. Fantasien mit ihr geteilt und all die Liebkosungen der Freundin genossen.

"Ich könnte sie mir auch beide allein gönnen", gab Ellen lächelnd zurück und riss Svetlana aus ihren Gedanken. "Wäre sicher mal wieder an der Zeit, sich von zwei Kerlen gleichzeitig vögeln zu lassen. Ist schon ein wenig länger her."

"Du hast schon einmal mit zwei Männern gleichzeitig geschlafen?"

"Du noch nicht?", fragte Ellen mit einem Grinsen im Gesicht. Svetlana schüttelte vehement ihren Kopf. "Probier es aus! Nichts geht über zwei Schwänze, besonders wenn man sie gleichzeitig zu spüren bekommt. Ich hab das schon beim ersten Mal mit zwei Männern lieben gelernt. Mein Ex vor meinem Ex, oder war es der davor? Bernd oder Dietmar? Ich weiß es jetzt nicht! Einer von beiden nahm mich auf so eine Swingerparty mit. Du glaubst gar nicht, was man da alles erleben kann. Jedenfalls war plötzlich noch ein anderer Kerl da. Anal kannte ich ja schon, aber das dann, während ich es mit zwei Kerlen machte - einfach wow!"

Seufzend griff Svetlana zu ihrem Glas Wein und nahm einen kräftigen Schluck, den sie jetzt brauchte. Ihre Freundin Ellen ging auf Swingerpartys! Wieder ein neues Detail was sie von ihrer langjährigen Freundin bisher nicht gekannt hatte. Schon ein paar Jahre wohnte Ellen ein paar Häuser weiter und die beiden hatten schnell Freundschaft geschlossen. Natürlich wusste Svetlana, dass ihre Freundin häufig wechselnde Partner hatte, sie war ja nicht blind, aber diese ausschweifende Seite an ihr, hatte sie erst im Laufe des Monats kennengelernt. Wusste oder ahnte Martin davon etwas? Svetlana schüttelte den Kopf, auch das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie nahm einen weiteren Schluck Wein.

"Ja, trink dir ein wenig Mut an, damit du endlich auftaust ", munterte sie ihre Freundin auf.

"Ich denke, ich bin heute Abend schon genug aufgetaut. Ich kann immer noch nicht fassen, zu was ich mich von dir habe hinreißen lassen."

"Und dabei war gar nicht so viel Alkohol im Spiel. Allein der Gedanke an deinen schwarzen Fitnesstrainer Ben hat dich so unanständig scharf gemacht."

"Pscht", machte Svetlana. "Nicht so laut, nachher hört uns jemand zu. Das wäre mir nun wirklich peinlich."

"Was? Dass jemand erfährt, dass du es mit einer Frau getan hast oder, dass du scharf darauf bist, einen dicken schwarzen Schwanz in dir zu spüren?" Ellen hob ihre Stimme demonstrativ an. "Schade, wenn ich die Telefonnummer von Ben hätte, dann könnte ich ihn dir herbei schaffen. Ich hätte ihn dir auch ganz allein überlassen." Ellen legte eine kurze Pause ein. "Jedenfalls für den Anfang."

Svetlana hob ihre Hand, machte eine beschwichtigende Geste, während die andere Hand nicht das erste Mal an diesem Abend in die kleine Handtasche glitt und das Handy hervorholte.

Ellen hielt ihre Hand fest und schob sie zurück zur Tasche.

"Lass das doofe Handy in der Tasche Du hast es jetzt bestimmt schon tausend Mal versucht. Martins wird aus sein."

"Ich versteh das nicht. Martin hat sein Handy immer an."

"Nur heute Abend an eurem Hochzeitstag nicht! Tja, was soll man wohl davon halten?"

"Sein Akku wird leer sein."

"Er könnte sich auch anders melden. Wer weiß, vielleicht will er gerade nicht gestört werden? Hast du dir vielleicht mal Gedanken darüber gemacht, warum dein Mann in letzter Zeit soviel arbeitet? Oder vorgibt, so viel zu arbeiten? Wer weiß ...", Ellen ließ die Andeutung, die in der Luft hing unausgesprochen.

Resignierend schob Svetlana das Handy zurück in ihre Tasche und ließ Ellens Frage einfach im Raum stehen. Svetlana wusste, dass Martin in letzter Zeit hart arbeitete. Oft genug hatte er angedeutet, dass sein Job stark von den Verhandlungsergebnissen mit einem neuen Werbepartner abhing. Und dass er sich mit einer anderen Frau traf, konnte sie sich wirklich beim besten Willen nicht vorstellen.

"Vielleicht sollte ich die beiden einfach mal herbei winken", sagte Ellen und brachte das Thema wieder auf die beiden jungen Männer an der Bar. Svetlana war sogar etwas froh über diesen Themenwechsel. Ihr Gespräch war leicht in Regionen gedriftet, die Svetlana missfielen und das schien Ellen gespürt zu haben. "Wirst schon sehen, es wird dir gefallen. Machen wir sie erst einmal ein wenig heiß. Dann können wir immer noch weiter sehen."

"Ellen!" In Svetlanas Stimme klang schon fast Verzweiflung mit. "Nun hör bitte endlich auf."

"Svetie, Süße! Ich will dich wirklich nicht zu irgendwelchen Unfug, den du nicht willst, überreden. Aber das, was vorhin zwischen uns vorgefallen ist, hat mich hungrig gemacht. Hungrig auf Männer. Ich will es! Ich brauch es - noch heute! Dich hat es doch auch nicht kalt gelassen, oder?"

Bei jedem Wort ließ Ellen ihre Hand Zentimeter um Zentimeter weiter nach oben gleiten. Längst war die Hand vollständig unter das Kleid gerutscht. Das seltsame Kribbeln, das Svetlana schon bei den ersten vorsichtigen Berührungen ihrer Freundin gespürt hatte, stellte sich wieder ein.

"Liebes", hauchte die Freundin ihr ins Ohr. "Gib dich deinen Gefühlen hin. Ich spüre doch, das du mehr möchtest."

Svetlana seufzte, begann den Moment zu genießen und vergaß, dass sie sich in einem gut besuchten Tanzlokal befand. Sie spürte Ellens heißen Atem, spürte ihre Finger, wie sie weiter nach oben krochen und ließ sich gefangen nehmen von der sanften verführerischen Stimme ihrer Freundin.

'Bitte lass mich!', flehte eine Stimme in ihr. Aber da war auch die andere Stimme, diese verführerische, die langsam, aber sicher nach oben kam. Eine innere Stimme, die sie an diesem Abend schon einmal vernommen hatte. Eine Stimme, die sie dazu drängte, ihre Treue zu ihrem Ehemann abzustreifen, wie ein altes, zu lange getragenes Kleidungsstück.

'Warum nicht?', fragte diese Stimme. 'Vergiss Martin, er hat dich an diesem Abend allein gelassen. Er hat dich noch dazu an deinem Hochzeitstag allein gelassen. Bestraf ihn dafür', flüsterte ihr diese frivole Stimme weiter zu. Ein leichtes Zittern durchlief ihren Körper. Sie spürte, dass ihr Teint leicht an Farbe gewann. Auf eine für sie unfassbare Ebene, gefielen ihr diese bösen Gedanken.

Svetlana versuchte dieses böse wollüstige Ich in ihr zurückzudrängen, aber irgendetwas in ihr sagte, dass der Widerstand in ihr von Minute zu Minute schwächer wurde.

Sie riss sich noch einmal zusammen, setzte sich gerade an den Tisch und griff, wie Halt suchend, nach ihrem Weinglas.

"Warum willst du mich zu so etwas verleiten?", fragte Svetlana mit leiser zitternder Stimme.

"Weil es aufregend ist! Weil es geil ist! Und weil es mir Spaß macht", hauchte die Freundin ihr ins Ohr, während die Spitze ihres Zeigefingers (endlich) das kleine Stoffdreieck ihres Strings berührte. "Und weil du es willst!"

"Nein!" Svetlana blickte nach unten, sah Ellens Arm, wie er sich weit unter ihr Kleid geschoben hatte. Der Saum des Kleides war ein Stück weit nach oben gerutscht und verbarg nicht mehr viel von ihren wohlgeformten Oberschenkeln. Ein leichtes Keuchen entrann sich ihren Lippen und ihre Schenkel öffneten sich. Nur um wenige Millimeter, aber sie öffneten sich.

"Und warum schiebst du dann nicht einfach meine Hand beiseite? Warum stehst du nicht einfach auf und gehst?"

"I-Ich ... ich ..." Svetlana rang nach einer Antwort. Einer, die sich auch selber geben musste. Sie suchte eine Antwort, die auch sie beruhigen würde, aber so sehr sie darüber sinnierte, sie fand keine. Oder wollte sie überhaupt keine finden? Sie war verwirrt, durcheinander. 'Lass dich fallen', rief es da tief aus ihrem Inneren.

"Du hast es doch schon einmal gemacht! Du hast es mir vorhin doch verraten! Hast dir einen anderen Mann gesucht, obwohl du schon mit Martin zusammen warst. Ich wette, er würde jetzt sogar richtig rattig werden, wenn du ihm davon erzählen würdest."

Irritiert blickte Svetlana ihre Freundin an.

"Ich soll ihm meinen Fehltritt beichten?", fragte sie fassungslos, ließ es aber gleichzeitig zu, dass Ellen ihr die Schenkel weiter auseinander schob. Aus dem Augenwinkel heraus sah sie einen jungen Kerl, der im Vorbeigehen, mit großen Stielaugen zu ihnen hinübergaffte. 'Oh Gott, er sieht mir genau zwischen die Beine. Sieht was Ellen mit ihrer Hand an mir macht.'

"Erzähl es mir!"

"Ich weiß nicht!" - 'Oh doch, du weißt', rief dagegen diese frivole und immer mehr fordernde Stimme in ihr.

*

"Hey ihr beiden Süßen!"

Auch wenn die Stimme des Kerls nicht sehr sympathisch war und seine Worte mehr Teil einer plumpen Anmache zu sein schienen, war Svetlana dem Störenfried auf eine gewisse Art und Weise dankbar, entzog sie sich dadurch doch den Nachstellungen ihrer Freundin.

Ellens Hand zuckte zurück. Die Freundin hob fragend die Augenbrauen und schaute zu dem hoch aufgeschossenen Mann, der sich neben ihren Tisch so plötzlich aufgebaut hatte, auf.

"Na Süßer", sagte sie schließlich und zwinkerte ihm zu. Svetlana blickte irritiert zu ihrer Freundin hinüber.

Klang es fast so, als wenn sich Ellen von dem Typen angesprochen fühlte? Sie blickte zu dem Kerl hinüber und verzog etwas naserümpfend das Gesicht. Der Typ wirkte leicht desorientiert, anscheinend war das Bier, an dem er sich krampfhaft festzuhalten schien, nicht sein erstes und auch nicht sein zweites gewesen.

"Willst du dich nicht zu uns setzen", forderte Ellen den Mann, den Svetlana auf etwa Mitte zwanzig schätzte, auf und schien all ihren Liebreiz in ihre Stimme stecken zu wollen.

Svetlanas Gedanken rotierten. Noch mehr Unverständnis machte sich in ihr breit. Was hatte ihre Freundin nur vor? Sie wollte sich doch nicht allen Ernstes an diesen Typen heranmachen und ihn als Bettpartner auswählen?

Der Typ frohlockte und setzte sich breit grinsend zu den beiden Frauen an den Tisch. Krachend stellte er sein Bier ab und ließ dabei etwas überschwappen.

"Ihr seid mir schon die ganze Zeit aufgefallen, ihr beiden Hübschen." Sein Kopf schwankte ein wenig hin und her. Die Knöchel seiner Hand traten hervor, als er den Griff um das Bierglas verstärkte. Er setzte das Glas an seinem Mund an, nahm einen kräftigen Schluck und schaute anschließend noch ein wenig breiter grinsend zwischen beiden Frauen hin und her. Dabei schien sich sein Blick nicht so sehr auf ihre Gesichter zu konzentrieren, sondern lag ein ganzes Stück tiefer. "Ihr seid wirklich die hübschesten Mädels hier im Schuppen. Hier ist ja nur junges Gemüse unterwegs. Da seid ihr eine unheimlich scharfe Abwechslung."

Stille am Tisch!

Svetlana sah zu Ellen hinüber. Ellen erwiderte den Blick der Freundin, zwinkerte ihr kurz zu und wandte sich wieder dem neuen Tischgenossen zu. Sie blickte ihm tief in die Augen und fuhr sich langsam mit der Zunge über die Oberlippe.

"Ich heiße übrigens Henry" stellte er sich vor und fuhr sich nervös mit der Hand durch sein wirres Haar.

Svetlana verzog etwas pikiert das Gesicht und zweifelte immer mehr an dem Geisteszustand ihrer Freundin. Hatte sie die Geilheit vollends übermannt, dass sie auf die ungeschickte und äußerst plumpe Anmache des Typen reagierte?

"Hi Henry, willst du uns nicht etwas zu trinken ausgeben?"

"Klar!", rief dieser begeistert, blickte sich um und winkte einer Bedienung zu, die gerade in der Nähe war.

Fünf Minuten später hatten die beiden Freundinnen eine volle Flasche Wein auf dem Tisch stehen. Ihr neuer Gönner zahlte und verzog trotz des horrenden Preises keine Miene.

"Und was machen wir noch mit dem angebrochenen Abend?", fragte er schließlich und blickte gierig in den weiten Ausschnitt von Svetlanas blauen Kleid.

"Na was wohl!", säuselte Ellen und beugte sich zu Henry ein Stück über den Tisch. Svetlana sah das Glänzen in den Augen des Kerls, als dieser realisierte, wie viel er jetzt von Ellens nackter Haut und Busen erspähen konnte. "Ich denke wir trinken in Ruhe den Wein aus, damit wir beiden Mädels so richtig hemmungslos werden und es kaum abwarten können, mit dir auf deine Bude zu gehen."

Ellen war jetzt ganz dicht an seinem Gesicht. Schweißperlen bildeten sich auf Henrys Stirn. Mit einem ungläubigen, aber freudigen Grinsen schaute er Ellen weiter in den Ausschnitt.

"Dann werden wir uns ausziehen, ganz nackig machen und vor deinen Augen erst einmal ganz heiße Spielchen miteinander machen, also wir beiden Frauen und du schaust einfach nur zu.

Weißt du, wir kommen gerade von daheim und haben es uns gerade gegenseitig so richtig scharf besorgt. Wir haben uns geküsst, geleckt und meine Freundin wollte sogar, das ich sie mit einem Strap-On ficke. Aber jetzt sind wir scharf auf einen richtigen Mann. Einen Mann, der uns zeigt, wo der Hammer hängt."

Svetlanas Herz machte Sprünge. Dann rückte Ellen mit ihrem Stuhl sogar noch ein Stück um den Tisch herum und legte Henry die Hand auf den Oberschenkel.

"Du willst doch mit uns ficken, nicht wahr?", fragte sie unverblümt und schaute ihrem Gegenüber verführerisch in die Augen.

Henry keuchte auf, brachte keinen Laut über die Lippen, nickte aber hastig.

"Mein Freundin", dabei schaute Ellen kurz zu Svetlana hinüber, "ist schon ganz gierig auf einen dicken steifen Männerschwanz. Und manchmal ist sie so scharf, besonders wenn sie, so wie jetzt etwas getrunken hat, und es reicht wirklich nur ein klitzekleines bisschen, dass sie ganz ferkelige Sachen mit sich machen lässt. Du stehst doch auf ferkelige Sachen?"

Henry nickte wieder eifrig. Er schien sich wie im siebten Himmel zu fühlen und konnte sein Glück anscheinend immer noch nicht richtig fassen.

Endlich aber dämmerte es Svetlana! Nicht eine Sekunde schien Ellen einen Gedanken daran verschwendet zu haben, sich mit dem Typen einzulassen. Sie spielte mit dem armen Kerl!

"Aber weiß du, was du zuerst kannst?", fragte Ellen und ihre Stimme klang plötzlich nicht mehr so freundlich und lieblich, wie Sekunden vorher.

"Nein!" Henrys Stimme bebte, seine Hand verkrampfte sich weiter um das Bierglas.

"Dich selber ficken! Und am bestens in dein Knie."

"W-Was ...? Wie?"

"Verschwinde und lass dir ja nicht einfallen, hier einen Aufstand zu machen."

Zuerst war es Unverständnis, die Svetlana aus seinem Gesicht las, dann Erkennen und schließlich pure Wut.

"Ihr blöden Schlampen habt mich verarscht ", kam es aus ihm heraus und seine Stimme hob sich von Wort zu Wort. "Ihr wollte mich für blöd verkaufen!" Die letzten Worte waren schon fast herausgeschrien. Einige Köpfe drehten sich zu ihnen hinüber.

"Pscht", machte Ellen und hielt den Zeigefinger vor den Mund. "Wenn du hier Alarm machst, dann schreie ich ganz laut um Hilfe."