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Betrogen Teil 05

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Henrys Hände bebten. Ängstlich schob sich Svetlanas weit nach hinten an die Lehne ihres Sitzes. Ellen dagegen schien die Situation souverän im Griff zu haben und auch keine Angst zu verspüren.

Wo nahm sie nur ihre gottverdammte Sicherheit her?, fragte sich Svetlana. Was, wenn der Kerl ausrastete und handgreiflich wurde? Grund dazu hatte er allemal.

"Hurenvolk", zischte er schließlich mit bebender Stimme. Dann erhob er sich und suchte fluchend das Weite.

Kaum war der Mann verschwunden, stimmte Ellen in ein lautes Lachen ein. Svetlana schüttelte aufatmend den Kopf.

"Du bist ja total übergeschnappt, das hätte auch schief gehen können. Du hast den Kerl vollkommen gedemütigt."

"Ich konnte nicht anders, der Typ war so blöd, da konnte ich einfach nicht anders." Ellen griff zu der Flasche und fuhr mit dem Finger hinauf zu dem Flaschenhals. "Und außerdem haben wir jetzt eine neue Flasche Wein. Vielleicht reicht sie aus, um dir endlich die Zunge zu lösen. Ich kann es kaum erwarten, von deiner Verfehlung zu hören. Du hast mich ganz neugierig und kribbelig gemacht."

"Du bist unmöglich", zweifelnd schüttelte Svetlana erneut den Kopf, allerdings breitete sich auf ihren Lippen langsam aber sicher auch ein leichtes Grinsen aus.

Ellen nahm das halb gefüllte Glas Wein ihrer Freundin in die Hand und hielt es ihr an die Lippen.

"Komm Geliebte, mach den Mund auf und koste von dem Nektar der Versuchung."

Svetlana kicherte und öffnete ihren Mund. Das Glas setzte sich auf ihre Lippen, Ellen hob es an und die rote Flüssigkeit floss langsam in ihren Mund. Ellen kippte das Glas ein Stück weiter an, etwas Wein floss plötzlich an den Seiten über Svetlanas Lippen und dann an ihrem Kinn hinunter.

"Hups", machte Ellen und setzte das Glas ab, dann war sie auch schon mit ihrem Zeigefinger heran, um den Wein daran zu hindern, auf den Tisch zu tropfen. Sie sammelte ihn auf der Fingerkuppe und schob diese der Freundin zwischen die Lippen.

Fast automatisch schlossen sich Svetlanas Lippen um den Finger und saugten das bisschen Wein ein.

"Nicht so gierig", rief Ellen und zog ihren Finger zurück.

Svetlana schreckte auf und ihr Gesicht gewann etwas an Farbe. Sie schaute sich um und stellte beruhigt fest, dass anscheinend niemand Ellens Spiel mit dem Finger bemerkt hatte.

"Komm, trink noch einen Schluck."

Es waren schließlich drei große Schlücke, die Svetlana zudem hastig machen musste, um nicht wieder etwas zu vergeuden. Nur noch ein letzter kleiner Rest blieb zurück, als Ellen das Glas abstellte.

Svetlanas Augenlider flatterten, als sie sich die Reste des Weines mit der Zunge von den Lippen wischte.

"Spürst du ihn schon? Zeigt er seine Wirkung? Habe ich deine Zunge schon etwas gelöst?", überhäufte Ellen sie mit ihren Fragen.

"Du bist furchtbar!"

"Ja, ich bin furchtbar! Furchtbar geil bin ich! Erzähl es mir und dann suchen wir uns einen hübschen jungen Kerl und vernaschen ihn bei mir zu Hause. Vielleicht kommt sogar Rüdiger vorbei, er wollte sich noch bei mir melden. Er hat mir den Tipp für diesen Laden gegeben. Lass uns ihm seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen. Eine Nacht mit uns beiden gemeinsam!"

Svetlana musste aufschlucken. Kichernd hielt sie sich die Hand vor den Mund und schaute zu, wie Ellen ihr Glas neu füllte.

"Im ersten Moment habe ich wirklich gedacht, dass du mit diesem Kerl was anfangen willst."

"Jeden nun wieder auch nicht."

"Aber vorhin, als wir bei mir waren, da klang das so, als wenn du wirklich jeden nehmen würdest."

"Okay, aber da war ich auch ein ganzes Stück wuschiger als jetzt. Aber glaub mir, ich nehme mir heute noch, was ich brauche."

"Aber ohne mich!"

"Das werden wir ja noch sehen." Ellen grinste und schaute sie mit großen Augen an. "Jetzt sag mir endlich mit wem du es damals getrieben hast. Hast dich noch mal richtig von einem anderen durchficken lassen, bevor du in den heiligen Stand der Ehe getreten bist?"

Svetlana zuckte fast resignierend mit den Schultern. Fast beschlich sie das Gefühl, dass das Ganze, was an diesem Abend ins Rollen gekommen war, ihr größter Fehler des Lebens sein würde. Schon die ganze Zeit redete sie sich ein, dass es besser war, zu gehen. Ellen schien eine diebische Freude daran zu haben, sie zu einem Fehltritt zu verleiten. Aber tief in ihrem Inneren ahnte Svetlana, das dieser Stein, der da ins Rollen gekommen war, nur noch durch ein Wunder aufzuhalten war. Sie wusste nur noch nicht, wie weit er rollen würde.

"Okay!", sagte Svetlana schließlich und holte tief Luft. Ellen rutschte erwartungsvoll näher und schob ihr wieder langsam die Hand unter das Kleid.

"Eigentlich war ich damals mit meiner Freundin Jana verabredet gewesen. Martin kannte ich da gerade knapp eine Woche. Er konnte an diesem Abend nicht und ich wollte mich mit Jana mal wieder treffen. Ich hab damals oft bei Jana geschlafen.", begann Svetlana mit stockender Stimme. "Sex hatte ich übrigens da noch nicht mit Martin gehabt!"

"Bei ihr,oder mit ihr?", wollte Ellen grinsend wissen.

"Nur bei ihr!"

"Aber heute habe ich dir doch sicher bewiesen, dass du damals vielleicht doch etwas verpasst hast", setzte die Freundin noch einmal nach.

Svetlana biss sich auf die Lippen.

"Naja, ich glaube Jana wäre dazu wohl bereit gewesen. Wir haben uns mal in der Dusche gegenseitig eingeseift. Also, es war schon etwas mehr als bloßes Einseifen. Das war schon sehr merkwürdig."

"Aha!"

"Nein", Svetlana schüttelte vehement den Kopf. "Es hat zwar gekribbelt und Jana wollte wohl auch ein bisschen mehr, aber ich bin dann schnell aus der Dusche raus."

"Okay, aber davon wolltest du mir ja nicht erzählen. Nun sag schon, wer war er? Kanntest du ihn? Kenne ich ihn?"

Svetlana schüttelte wieder den Kopf.

"Ich habe ihn in einer Bar kennengelernt."

"Wow, die brave Svetlana Schreiber hatte anscheinend einen echten One-Night-Stand. Erzähl weiter!"

"Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Es war ein ganz blöder Tag. Ich hatte Stress auf der Arbeit. Meine Eltern stritten sich in der Zeit oft. Es gab besonders viel Zoff mit meinem Vater. Martin kannte ich, wie gesagt, ja erst ein paar Tage und an diesem Tag war er auf Lehrgang oder so etwas, glaub ich."

Svetlana machte eine kurze Pause und nahm einen Schluck von dem Rotwein.

"Ich wollte zu Jana. Damals hatte ich einen Schlüssel für ihre Wohnung. Ich bin zu ihr hoch, wollte gerade 'Hallo' rufen, als ich diese eindeutigen Geräusche aus ihrem Wohnzimmer hörte."

Ihre Freundin grinste breit. Ihre Hände trieben weiter ihr böses Spiel unter Svetlanas eng anliegendem Kleid. Zwei Finger hatten sich unter das schmale Bündchen des Slips geschoben und suchten nach dem kleinen Stoffdreieck. Sie war fast selber darüber entsetzt, dass das Spiel der Freundin ihr wieder zu gefallen begann.

"Ihre Wohnzimmertür war einen Spalt geöffnet. Ich konnte genau sehen, was ablief. Jana tanzte nackt und vor ihr auf der Couch saßen Martins Freunde, die auch an dem Abend dabei waren, als ich ihn kennen lernte. Sie waren ebenfalls nackt. Ich hab da gestanden und heimlich zugeschaut. Ich hab gesehen, wie es Jana mit den beiden trieb. Ich war verwirrt. Es hat mich auch angemacht, ich ..."

Svetlana schüttelte ihren Kopf und griff wieder zu dem Glas. Eine merkwürdige Trockenheit hatte sich auf ihre Zunge fest gesetzt.

"Ich bin feucht geworden vom Zuschauen", verschämt blickte Svetlana nach unten und strich sich nervös durch ihr blondes Haar. Ellens Finger hatten längst ihren Spalt gefunden und sie spürte ganz sicher die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen.

"Wow! Du hast dann mit deiner Freundin die beiden Kerle vernascht?", mutmaßte Ellen, stutzte aber im selben Augenblick. "Hattest du nicht eben was von einer Bar gesprochen?"

"Ich hab mich dann irgendwann wieder davon geschlichen."

"Schade, so ein Vierer ist eine geile Sache. Man kann da so wunderbar tauschen."

"Ich ...", Svetlana biss sich auf die Unterlippe und verfluchte innerlich ihre Freundin für diese Bemerkung. "Im Gedanken bin ich zu ihnen ins Wohnzimmer. Aber dann bin ich doch raus."

"Aber viel hätte nicht gefehlt?"

Svetlana nickte.

"Ich habe gesehen, wie der eine Jana von hinten genommen hat. Sie hat sicher das ganze Haus zusammengeschrien, so laut war sie. Dem anderen hat sie dabei einen geblasen. Ich hab ja gewusst, dass Jana kein Freund von Traurigkeit war, sie erzählte mir oft von ihren Männergeschichten. Aber dass sie es so schamlos mit zwei Männern trieb, das hätte ich nicht für möglich gehalten."

Ellen schenkte ihr nach und Svetlana nahm dankbar einen weiteren Schluck aus dem Glas. Sie brauchte noch ein kleines Stückchen Mut und Überwindung, um mit ihrer Geschichte fortzufahren.

"Ich bin dann ein wenig ziellos durch die Stadt gezogen. Ich war völlig aufgewühlt. Es wurde schon ein bisschen dunkel und ich hatte keine Zigaretten mehr. Damals habe ich noch geraucht. Da bin ich halt in diese Bar." Svetlana setzte wieder an und trank das Glas leer.

"Und dann?", fragte Ellen vorsichtig.

"Nachdem ich mir aus dem Automaten Zigaretten geholt hatte, habe ich mir etwas zu trinken bestellt. Ich musste ein wenig zur Ruhe kommen. Ich wollte gerade eine rauchen, die Zigarette steckte schon im Mund und ich suchte mein Feuerzeug, als er plötzlich neben mir stand und mir Feuer anbot."

Die Musik wechselte. 10CC spielte 'I'm Not In Love', aber die eng tanzenden Pärchen auf der Tanzfläche widerlegten auf ihre Art den sanften Song. Viele tanzten eng umschlungen mit ihrem Partner.

"Ich war so gefrustet von dem scheiß Tag."

Svetlana rang nach Worten, während die Freundin mit ihren Fingern um Einlass in die feuchte Höhle bettelte. Svetlana gewährte ihn schließlich und ließ sich auch bereitwillig die Schenkel ein Stück weiter auseinander schieben. Ein leises Keuchen entglitt ihrem Mund. Sie musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht laut aufzustöhnen. Mit zitternden Lippen blickte sie sich um, hoffte dass sich niemand für sie zu genau interessierte und niemand bemerkte, in welchem Erregungszustand sie sich befand.

Jeder, der etwas länger zu ihnen hinüber schaute, musste unweigerlich erkennen, wie es um sie stand. Ellen war dicht an sie herangerückt, ihr zugewandt, während die rechte Hand zwischen ihren Schenkeln Glückseligkeit versprach.

"Er war nett! Äußerst charmant!", rechtfertigte sich Svetlana. "Seine Komplimente waren wie Zuckerwasser für meine Seele."

Die Lippen der Freundin näherten sich langsam ihrem Mund. Sie hauchten einen kleinen sanften Kuss auf ihre Wange. Ein weiterer wohliger Schauer durchfuhr Svetlana.

"Ist schon okay", hauchte Ellen und ihre Berührungen mit ihren Fingern wurde sanfter. "Du brauchst dich nicht zu schämen."

Die Freundin wandte sich von Svetlana ab und schaute zu den beiden jungen Männern hinüber, zu denen sie schon mehrmals am Abend Blickkontakt aufgenommen hatte.

"Schau dir die beiden Jungs einmal genauer an. Die bekommen gar nicht mehr ihre Münder zu. Ob ich sie ein wenig mit dem Kuss verwirrt habe, den ich dir gerade gegeben habe, oder sehen sie, dass ich meine Hand unter dein Kleid geschoben habe? Vielleicht fragen sie sich gerade, ob ich schon an deiner Muschi spiele."

Svetlana schluckte und folgte dem Blick ihrer Nachbarin.

"I-Ich ... Ich - hoffe nicht", stotterte sie sich einen zurecht und legte ein verlegenes Lächeln auf, als sie sah, wie der eine der beiden Kerle ihren Blick erwiderte und ihr zulächelte.

"Und wie lange hat dein One-Night-Stand gebraucht, um dich ins Bett zu bekommen?", fragte Ellen, anstatt auf ihre Freundin einzugehen.

"Wir haben uns lange unterhalten. Irgendwann wollte der Wirt zumachen. Muss wohl Mitternacht gewesen sein. Er wollte mich in einem Taxi nach Hause bringen, aber ..."

"Aber was?", fragte Ellen und rückte noch ein Stück näher an sie heran. Svetlana spürte den warmen Frauenkörper, spürte ihre Finger, die eine kleine Entladung nach der anderen in ihr verursachten.

"Aber wir sind dort nie angekommen. Wir küssten uns in der Taxe, umarmten uns. Ich weiß, wie ich im Rückspiegel erkennen konnte, dass der Taxifahrer immer wieder zu uns starrte."

Svetlana blickte kurz auf, sah wie die beiden Männer auf der anderen Seite der kleinen Bar miteinander sprachen und ihre Blicke immer wieder zu ihnen hinüber streiften. Sie war sich sicher, dass die beiden sich über sie unterhielten.

"Dann sagte er ...", wieder stockte Svetlana und bedachte Ellen mit einem leicht verzweifelten Gesichtsausdruck. "Ich weiß nicht einmal mehr, wie er hieß!"

"Nennen wir ihn einfach Mr. OneNightStand!", sagte Ellen grinsend und schob den ausgestreckten Zeigefinger tief in den feuchten Spalt ihrer Freundin. Svetlana stieß einen leichten abgehakten Schrei aus. Verschämt hielt sie sich die Hand vor dem Mund. Die Menschen um sie herum schienen aber keine weitere Notiz von ihren frivolen Umtrieben zu nehmen. Nur die Hälse der beiden jungen Männer schienen etwas länger zu sein.

"Dann sagte er dem Taxifahrer den Namen seines Hotels. Der Taxifahrer machte sofort kehrt. Ich sehe immer noch sein verstehendes Grinsen im Gesicht, das ich durch den Rückspiegel erkennen konnte, so als wäre es gestern gewesen. Wir stiegen aus, gingen geradewegs hoch auf sein Zimmer. Ich ließ mir die Kleider vom Leib reißen. 'Jetzt gehörst du mir', sagte er und dann warf er mich aufs Bett."

Svetlana biss sich auf die Oberlippe, setzte das Glas an und trank es mit einem Schluck aus. Ihr Atem bebte, unsicher blickte sie in das Rund der kleinen Tanzbar und dann wieder zu ihrer Freundin.

"Er zog sich aus. Ich spürte seine begehrenden Blicke. Sein Glied war ganz steif. Ich hab' die Schenkel weit geöffnet, an mir gespielt. Ich war voller Gier und Verlangen. Ich wollte es so sehr. An Martin habe ich da nicht mehr gedacht. Er war einfach aus meinem Kopf verschwunden. Dann kam er zu mir aufs Bett und ..."

"... und du hast mit ihm gefickt? Hast dich von einem wildfremden Menschen vögeln lassen, nicht wahr?"

Svetlana nickte.

"War er gut?" Wieder Nicken.

"Ich brauchte das irgendwie an diesem Abend."

"Frustfick?" Ellens Mundwinkel zuckten, ein leichtes diebisches Grinsen zeichnete sich ab.

"Vielleicht! Ich hab das noch nie jemandem erzählt! Kannst du dir vorstellen, wie lange ich mit einem schlechten Gewissen herum gerannt bin?"

Ellen grinste plötzlich. "Aber gefickt hat er dich gut?"

Svetlana schloss die Augen, senkte den Kopf nach unten und nickte leicht und verschämt.

"Mit Martin ist es toll und sehr schön, aber das war der Hammer."

"Den ganzen Frust rausgefickt?"

"Ja."

"Vielleicht wird es ja wieder mal Zeit?"

"Du ... du ... bist unmöglich."

Ellens Blick ruckte kurz nach oben. Der DJ wechselte zu einem schnelleren Sound. Starke harte Bässe dominierten nun.

"Jedenfalls hast du mich mit deiner kleinen Erzählung wieder ganz schön scharf gemacht. Später solltest du mir einmal ein wenig mehr Details erzählen. Ich bin ganz versessen darauf, zu erfahren, was er alles mit dir angestellt hat."

"Ich erinnere mich manchmal gerne daran." Svetlana rutschte ein Stück von ihrer Freundin fort. Auch an ihr war der kleine Sprung in die Vergangenheit nicht spurlos vorbei gegangen.

"Unsere stillen Verehrer sind wohl immer noch unentschlossen. Wir sollten ihnen die Entscheidung, über das, was sie vielleicht gerne mit uns anstellen möchten, etwas erleichtern. Oder was meinst du Svetie?"

"Und was willst DU machen?", fragte Svetlana zögerlich.

Ellen stand auf, griff zu ihrer schmalen ledernen Handtasche und hängte sie sich über die Schulter. Sie wiegte ihren Körper im Rhythmus der Musik und nahm Svetlana schließlich an die Hand.

"Los komm, lass uns noch ein wenig abtanzen und die beiden Jungs dabei ein bisschen heiß machen."

Fast widerstandslos ließ sich Svetlana von der Freundin auf die Tanzfläche ziehen, nachdem sie im letzten Moment noch selber zu ihrer eigenen Tasche greifen konnte. Vielleicht war es gut, einfach nur den Abend zu genießen. Sie musste ja nicht den gleichen Fehler wie damals machen, sagte sie sich und ein bisschen Spaß konnte nicht verboten sein.

Schnell ließ sie sich von der Unbekümmertheit ihrer Freundin einfangen. Sie vergaß fast alles um sich. Nur noch die Musik und Ellen, die Freundin, die ihr eine neue Facette in Sachen Liebe (oder sollte sie es lieber in Sachen Sex nennen?), beigebracht hatte, waren um sie. Wie in Trance bewegte sie sich zum Takt der Musik und beobachtete die Freundin.

Erst jetzt wurde Svetlana richtig bewusst, dass Ellen sehr sexy und gewagt gekleidet war und dass ihr selber das Outfit der Freundin auf eine gewisse unbestimmbare Art ansprach. Sie wusste das Ellen unter dem knappen Faltenrock nur einen Hauch von Slip trug. Einen Slip der ohne Probleme in eine Streichholzschachtel passen würde. Bei jeder ruckartigen Bewegung ihrer Hüften, konnte sie und damit sicherlich auch jeder andere Beobachter das Ende ihrer halterlosen schwarzen Nylons sehen. Dazu trug sie ebenfalls schwarze Pumps. Ihre bloßen Brüste hatte Ellen unter ein knapp bemessenes schwarzes Korsett aus Leder gezwängt. Die Verschnürung auf der Vorderseite war großzügig gewählt. Das Halbrund ihrer Brüste war deutlich zu sehen.

Noch vor Tagesfrist hätte sie es nicht für möglich gehalten, dass sie ein solcher Anblick innerlich berührte, etwas zum Klingen in ihr brachte, doch jetzt brachte sie der Anblick sogar sehr in Wallung.

Immer mehr ließ sich Svetlana von der Musik treiben. Wollüstige Gefühle machten sich plötzlich in ihren Lenden breit. Sie spürte den Sex, der in der Luft zu hängen schien. Ellens Bewegungen wurden abgehakter, ihre Hüften schwangen im Takt der Musik. Sie wiegte ihren Oberkörper vor ihrem auserkorenen Favoriten hin und her, als wolle sie sich feil bieten. Aber Svetlana spürte an den Blicken der beiden jungen Männer, dass ihre Augen nicht nur von der Freundin wie von Magneten angezogen wurden. Verschwommen bekam sie mit, dass die beiden Männer immer wieder mit ihren Blicken auch ihren Körper musterten.

Konnten sie sehen, dass sie keinen BH trug? Verfolgten sie die Abdrücke des kleinen Stringtangas, der sich deutlich unter ihrem engen Kleid abzeichnen musste?

Svetlana fühlte sich auf einmal begehrt. Nicht das Martin sie nicht mehr begehrte, auch wenn der Sex zwischen ihnen seltener geworden war, aber hier waren es andere Männer, junge Männer, die sich, anscheinend nur um ihres Körpers willen, nach ihr verzehrten. Sie mochte gut und gerne 15 Jahre älter als die beiden sein, aber trotzdem war ihnen die Gier deutlich anzusehen. Diese beiden Kerle wollten sie, wollten sie und ihre Freundin und das brachte Svetlanas Blut förmlich zum Kochen.

Ellen baute sich vor einem der beiden auf, hob die Arme und bewegte ihren Körper wie den einer Schlange. Svetlana war nicht in der Lage zu registrieren, ob die anderen Gäste diese hocherotische Spannung bemerkt hatten, die zwischen ihr, Ellen und den beiden jungen Männern entstanden war.

Ellen, die sich den Blondschopf als Opfer ausgesucht hatte, kam ihm immer näher Unwillkürlich fragte sich Svetlana, ob sie mit ihren Oberkörper bereits Körperkontakt aufgenommen hatte. Jedenfalls hatten sich nun die Blicke der beiden Kerle allein auf ihre Ellen fokussiert.

Tanzend verfolgte Svetlana, wie sich die Freundin nach einer Weile aufstellte und ihren Mund an das Ohr des fast um einen Kopf größeren Mannes hielt.

Sie flüsterte ihm etwas zu. Ihr Gegenüber hob die Augenbrauen, schaute mit verdrehten Augen zu seinem Freund hinüber und brachte ein etwas irritiertes, aber sichtlich begeistertes Nicken zustande. Ellen wandte sich Svetlana kurz zu, blinzelte verschwörerisch und packte ihr neu gewonnenes Opfer am Arm, um es von der Tanzfläche zu lotsen.

Kopfschüttelnd hielt Svetlana in ihren Tanzbewegungen inne. Was hatte sie dem Typen nur zugeflüstert? Auch der andere Typ, ein schlanker Kerl, mit einem dunklen Kurzhaarschnitt, schien im ersten Moment etwas verwirrt zu sein. Doch als er Svetlana wieder gewahr wurde, hellte sich sein Blick erneuzt auf.