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Born on the Bayou

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Er berührte ihre Brüste, um sie zu besänftigen, und fing sich eine Ohrfeige ein. „Irgendwann muss auch mal Schluss sein!" Schluss? Er hatte nur eine Erektion ohne das reinigende Gewitter erhalten. Das konnte sie doch nicht mit ihm machen! Seine trüben Junkieaugen weckten ihr Mitleid und sie schenkte Kay als Versöhnung wenigstens noch einen Kuss.

Es gehörte zu ihren Ritualen, nach gelungener sexueller Betätigung eine Zigarette zu rauchen, und sie tat es auch diesmal. Sie zündete auch Kay eine an und hielt sie ihm hin. Kay, von dem man nicht sagen konnte, dass er auf seine Kosten gekommen war, nahm die Fluppe mürrisch entgegen. Seine Hose, unter der sich noch deutlich sein strammstehender Soldat abzeichnete, hatte er wieder angezogen. Jeanne fixierte einen Punkt in der Unendlichkeit und Kay begriff sofort, dass sie etwas beschäftigte. Er legte seinen Arm um sie und wartete ohne nachzufragen darauf, was sie ihm zu sagen hatte.

„Übermorgen ist mein Urlaub vorbei und ich muss nach Amerika zurück", begann sie und machte eine bedeutungsschwere Pause. Kay hatte schon darüber nachgedacht. Auch sein Aufenthalt würde einen Tag später enden. „Wie ist es in deiner Heimat?", wollte er wissen. Ein versonnenes Lächeln kehrte in Jeannes Gesicht zurück. „Es ist der schönste Ort der Welt", verkündete sie. „Dort wo ich herkomme, gibt es in näherer Umgebung keine Städte, wenn die da", sie zeigte auf die Sonne, „untergegangen ist, kann man noch die Sterne sehen. Damit meine ich nicht ein Paar leuchtende Punkte, sondern das vollständige Band der Milchstraße. Im Sommer ist es dann die Zeit der Frösche, die mit großer Inbrunst ihr Konzert anstimmen."

Kay wurde sofort klar, dass er sie niemals überreden konnte, mit nach Deutschland zu kommen. Er kannte sie gerade mal zwei Tage und war in dieser Zeit nicht immer fair von ihr behandelt worden. Dennoch konnte er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. ‚Wie melodramatisch', dachte er, der noch vor kurzem nicht mehr an die wahre Liebe geglaubt hatte. „Ich wünschte, du könntest es sehen", meinte die Cajun mit verklärtem Blick. „Das wünsche ich mir auch", antworte Kay. „Es ist bestimmt wunderschön."

„Willst du mit mir kommen?", fragte Jeanne überraschend. Er wusste nicht, ob er dies tun sollte. Doch Kay hatte schon lange über eine Veränderung in seinem Leben nachgedacht und das war nun die Gelegenheit. Spontan wie noch nie zuvor, sagte er zu. „Ich würde mich freuen", sagte er. „Zwei Tage kennen wir uns jetzt erst, aber ich habe dabei kein schlechtes Gefühl." Jeanne musterte Kay von der Seite. Sie hätte ihm nie zugetraut, eine solch schwerwiegende Entscheidung so kurzfristig zu treffen. Jetzt hatte er sich seinen Orgasmus redlich verdient, zumal er nicht ahnen konnte, was auf ihn zukam.

Es dauerte keine zwei Minuten, bis es ihm nach ihrer händischen Massage kam. Mit leicht geöffnetem Mund und einem geradezu hypnotisierenden Blick schwang sie sich zur Herrscherin über seine Seele auf. Der Rückweg auf den Pferden bedrückte ihn. Abgesehen davon, dass sich seine Reitkünste nicht verbessert hatten, beschäftigte ihn noch etwas anderes. „Wir werden uns dann morgen nicht sehen, ich muss nach Deutschland, meinen Pass holen."

Kay blickte aus dem Fenster seines Zugabteils. Die vorbei ziehende Landschaft konnte ihn nicht von seinen Gedanken ablenken. Ihm stand das Gesicht seines Chefs vor Augen, wenn er ihm mitteilte, dass er ab sofort nicht mehr zur Arbeit erscheinen würde. Vor geraumer Zeit hatte er zwei Bücher geschrieben, die sich gut verkauft hatten. Finanziell hatte er keine Sorgen und der öde Bürojob sorgte für sein eintöniges Leben. Er würde wieder mit dem Schreiben anfangen, das konnte er in Amerika genauso gut wie hier. Wenn es mit Jeanne nicht klappen würde, konnte er es als ein großes Abenteuer ansehen. Er vermisste Jeanne jetzt schon!

In Deutschland regnete es und er verfiel der Hektik des Tages. Es war einfach unendlich viel zu erledigen. Das Meiste konnte er Manuela aufdrücken. Sie würde sich um Dinge kümmern, wie seine Wohnung auszuräumen, die er sofort fristgemäß gekündigt hatte. Seine Schwester hatte ihn nie so glücklich erlebt und konnte Kay sowieso keinen Wunsch abschlagen.

Schon in der folgenden Nacht saß er im Zug nach Paris. Er hoffte inständig, dass Jeanne keine kalten Füße bekommen hatte und am vereinbarten Treffpunkt auftauchen würde. Jemand hat einmal von ‚crazy in love' gesungen. Jetzt wusste er, was damit gemeint war. Er war sich bewusst, dass er verrückte Dinge für sie tat, Dinge, denen seinen Verstand ein stummes und dennoch lautes ‚Nein' entgegenschleuderte. Aber seine Vernunft wurde überstimmt - und er würde es lieben. Was hatte die Hexe bloß mit ihm angestellt?

Kay hatte Tränen in den Augen, als Jeanne auf ihn zugelaufen kam und ihn herzlichst umarmte. Seine Befürchtungen waren nicht eingetreten. Ihr Unterkörper presste sich gegen den seinen, sodass man es schon als anstößig in der Öffentlichkeit nennen konnte. Was steckte nur dahinter? Eine Frau wie sie würde doch wohl leicht jemand in ihrer Umgebung finden, dem die lebenslustige und junge Schönheit etwas Liebe schenken konnte. Er war doch eher ein Durchschnittstyp wie es ihn millionenfach gab.

Sie nahmen an Bord des Flugzeugs nach New Orleans Platz. Jeanne und Kay unterhielten sich über Gott und die Welt, als der Flieger abhob. Diese Formulierung war wörtlich zu nehmen, als sie ihn wie beiläufig nach seiner Religion fragte. Ohne zu zögern bekannte Kay, dass er Atheist sei. „Nicht ein kleines bisschen Zutrauen zu einem höheren Wesen?", fragte Jeanne. Kay lächelte. „Wenn man Jeanne heißt und französische Wurzeln hat, sieht man das vermutlich etwas anders", entgegnete er.

Sie ließ seine Erwiderung erst mal unbeantwortet und bohrte weiter. „Kennst du die vier Möglichkeiten des Glaubens?", fragte sie. „Nein, aber du wirst sie mir bestimmt gleich erläutern." Er behielt recht und Jeanne begann aufzuzählen. „ Erstens: Du glaubst nicht an einen Gott und es gibt auch keinen Gott. Dann ist alles palletti." Soweit konnte Kay folgen. „Zweitens: Du glaubst an einen Gott, den es nicht gibt, dann ist es egal." Das leuchtete Kay auch ein. „Die dritte Möglichkeit besteht darin, dass du nicht an einen Gott glaubst, aber es gibt ihn. Dann kommst du in die Hölle." Er begann zu begreifen, worauf sie hinaus wollte. „Möglichkeit Nummer vier. Du glaubst an einen Gott und es gibt ihn. Dann kommst du in den Himmel." „Du willst mir damit zu verstehen geben, dass es vernünftig wäre, an einen Gott zu glauben und wenn es nur eine Art Versicherung wäre?" Jeanne hatte gewusst, dass er es begreifen würde.

Kay hatte die Andeutung in ihrem Gedankenexperiment nicht überhört. „Und ... woran glaubst du?" „Ich glaube an den Geist, der auf Französisch Bondieu heißt." Kay hatte noch nie von Bondieu gehört und forderte sie wortlos auf, weiter zu reden. „Vielleicht sagt dir der bekanntere Begriff der westafrikanischen Fon mehr. Die Bevölkerung dort nennt den Geist Voodoo." „So mit Hühnerknochen und kleinen Püppchen?", amüsierte sich Kay. Jeanne versteckte ihren Ärger hinter einem Lächeln. Natürlich kannte sie die Vorurteile, die den Anhängern ihrer Glaubensrichtung entgegengebracht wurden. Er als Atheist war da keine Ausnahme. Trotzdem würde er Gelegenheit bekommen, darüber noch einmal nachzudenken. Kay fand, dass er den Bogen etwas überspannt hatte.

„Entschuldige Jeanne, ich habe schon mit den großen Weltreligionen meine Schwierigkeiten ..." „Und Voodoo ist erst recht lächerlich?", ergänzte sie. „Nein", er suchte nach Worten, „ich glaube einfach nicht an höhere Wesen, wenn man mal von Mutter Natur absieht." „Wer an die Natur glaubt, hat schon mal den Anfang gemacht", gab sie sich versöhnlich und kramte in ihrem Handgepäck.

Er wollte es nicht glauben, als sie eine kleine handgenähte Puppe aus ihren Reiseutensilien hervorkramte. Jeanne bemerkte seinen Blick. „Die hat mir schon gute Dienste geleistet", bemerkte sie. „Oha, und mit Nadeln willst du mich für meinen Unglauben bestrafen?", fragte er spöttisch. Auch in ihrer Mimik spiegelte sich Belustigung. „In einem Punkt hast du recht, die Puppe stellt tatsächlich dein Alter Ego dar."

Kay fühlte sich in der Tat vom guten Geist des Voodoo berührt. Seine Überzeugungen gerieten ins Schwanken, als Jeanne die kleine Puppe zwischen dem Schritt streichelte und sich mit einem Mal vollkommen unvorbereitet ein wärmendes Gefühl zwischen seinen Beinen ausbreitete. Ungläubig sah er zu, wie sich seine Hose ausbeulte. Dennoch hielt er das Ganze für einen psychologischen Effekt. Eine Frau, die eine Puppe an so einer Stelle massierte, konnte einem das Kopfkino schon anwerfen. Es änderte aber nichts an seiner zunehmenden Geilheit 30.000 Fuß über dem Erdboden.

Jeanne genoss ihre kleine Rache und legte noch eins drauf. Ihre Lippen berührten jetzt die Stoffinkarnation von Kay zwischen den Beinen. Proportional steigerte sich die Lust auch bei dem Mann aus Fleisch und Blut, der schon unruhig auf seinem Sitz hin und her rutschte. Er versuchte, an etwas total Unerotisches zu denken. Doch selbst die 70-jährige und 150 Kilogramm schwere Klofrau seines ehemaligen Bürokomplexes schien auf ihn wie Venus höchstpersönlich zu wirken.

Jetzt leckte sie auch noch an der Puppe und Kay befürchtete, er würde gleich über Jeanne herfallen. Irgendwie musste sie ihn manipulieren, wenn nicht mit Voodoo, dann zumindest mit Hypnose. „Bitte nicht", bettelte er laut und schrie innerlich, dass sie nicht aufhören möge. In ihm hatte sich ein Druck aufgebaut, der irgendwie abgelassen werden musste. Am Flughafen hatte er noch gedacht, von ihr verhext worden zu sein. Doch nun hatte er es mit einer Voodoo-Priesterin zu tun und sein festgefügter Nichtglaube drohte einzustürzen.

Die Sitzreihe auf der anderen Seite des Ganges war leer. Jeanne fand, das müsse ausgenutzt werden und stand auf. Sie quetschte sich zwischen Kay und der Rückenlehne des Sitzes vor ihr. Seine Haare dienten ihr als Griffe, mit deren Hilfe sie seinen Kopf unter ihren Rock dirigieren konnte. Nicht einmal das Höschen störte sie. Die seidenartige und schon feuchte Unterwäsche presste sich in Kays Gesicht. Er wusste, worauf dies hinauslaufen würde. Kay hatte sie zum Orgasmus zu lecken und sein Schlagbaum würde ignoriert werden. Er weigerte sich, seine Zunge zu ihrer Befriedigung einzusetzen. Jeanne war aber unnachgiebig, sie legte dem nach unten gebeugten Kay ihre Unterschenkel auf seine Schlüsselbeine und schob sich an dem Vordersitz nach oben. Ihren Slip drückte sie fest gegen sein Haupt, sodass er kaum noch Luft bekam. Kay wollte sich nach hinten lehnen, aber ihre Beine umschlossen seinen Hals und zogen ihn wie ein Ringer gegen ihre Sumpflandschaft.

Der einzige Ausweg bestand darin, seinen Widerstand aufzugeben und ihr trotz seines Vorsatzes mit der Zunge zu Diensten zu sein. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dachte er. Vielleicht würde sie sich diesmal revanchieren und ihm die dringend benötigte Erleichterung verschaffen. Die wellenartigen Bewegungen und der hin und her geworfene Kopf kündigten ihre Klimax an. Sie zappelte wie ein Fisch an seiner Zungenangel. Diesmal drang kaum ein Laut aus ihrer Kehle, als sie kam. Auch sie war sich trotz ihres Schwebens auf Wolke Sieben bewusst, dass sie nicht die einzigen Passagiere waren und so hauchte sie nur ihre Glückseligkeit mit schielenden Augen hinaus.

„Was ist mit mir?", fragte Kay. „Was soll mit dir sein?", wollte Jeanne wissen, die ihre Kleidung ordnete. Kay schaute auf seine immer noch überfüllte Hose. Seine Reisebegleitung verdrehte die Augen, genauso wie sie es einige Momente zuvor bei ihrem Orgasmus gemacht hatte. „Lerne dich mal ein bisschen zu beherrschen!", verkündete sie dem Deutschen, der glaubte sich verhört zu haben. Jeanne schaute aus dem Kabinenfenster, um nicht in das verblüffte Gesicht ihres Mitreisenden schauen zu müssen. Ihr war vollkommen klar, wie er sich fühlen musste, während sie demonstrativ die Stoffpuppe wieder im Gepäck verstaute.

Die ständige erhöhte Blutzufuhr, überschritt bei Kay die Schmerzgrenze. Er erhob sich, um die Toilette aufzusuchen. Weniger, weil er Druck auf der Blase verspürte, als um seinen Kronjuwelen die produzierte Flüssigkeit zu entlocken. „Das ist albern", tönte sie. „Du warst gerade vor einer halben Stunde auf dem WC. Ein wenig Selbstkontrolle würde dir guttun." Kay kam sich wie ein gemaßregeltes Kind vor, als er sich wieder setzte und auf das Abklingen seiner Erektion wartete. Eines hatte er sich fest vorgenommen; Er würde sich nie wieder über Voodoo lustig machen.

Auch sie war sich sicher, dass er seine Lektion in Demut begriffen hatte, dennoch konnte es nicht schaden, das Gelernte noch ein wenig zu vertiefen. Immer, wenn sich Entspannung in seinem Beinkleid abzeichnete, legte sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel und sah zu, wie die Beule wieder wuchs. Sie konnte nicht zulassen, dass es an ihrer Autorität Zweifel gab. Er ahnte ja immer noch nicht, mit wem er sich da eingelassen hatte.

Kay beschloss schon in der Abfertigungshalle, Louisiana zu mögen. Nur die Wärme war nie sein Ding gewesen. Sie traten nach den Formalien vor die Tür und sogleich machte ihm die Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Wenn er schon mal hier war, hätte er gern das French Quarter gesehen, doch Jeanne hatte schon einen Chauffeur samt einer Limousine bestellt. Er wusste, dass Jeanne jenseits großer Städte lebte und sich dort nicht wohlfühlte. Der nächste größere Ort ihrer ‚Gemeinde', wie sie es nannte, lag im Süden Louisianas und hieß Houma. Dorthin würde die Fahrt gehen.

Jeanne bemerkte seine Enttäuschung über die entgangenen Sehenswürdigkeiten von New Orleans und begann ihn zu trösten. „Du wirst schon noch Gelegenheit haben, sie zu sehen." „Bekomme ich wenigstens Jambalaya und Gumbo?", fragte Kay, der schon lange beschlossen hatte, nicht zu schmollen. „Es wird dir zu den Ohren herausquellen", entgegnete Jeanne lachend. Der Deutsche schämte sich ein bisschen, dass sich sein Wissen über die Cajuns lediglich auf zwei leckere Speisen beschränkte.

Houma war eine recht lebhafte Kleinstadt. Jeanne führte Kay in ein Lokal, in dem sie nicht unbekannt war. Nach einer herzlichen Begrüßung Jeannes durch die Eigentümer wandten sich die Wirtsleute Kay zu. „Wer ist ihre Mutter?", fragen sie ihn. Verblüfft über diese erste Frage schaute er Jeanne an. „Die Akadier haben einen Faible für Ahnenforschung", erklärte sie. Er berichtete über seine deutsche Herkunft und seine Gesprächspartner hörten aufmerksam zu. Sie gaben nicht eher Ruhe, bis sie alles über ihn wussten.

Im weiteren Verlauf bestanden die Inhaber des Lokales darauf, dass Kay, der gerade zum ersten Mal Gumbo gegessen hatte, mit ihnen Verbrüderung feierte und stellten eine riesige Flasche Whisky auf den Tisch. „Was ist das für eine Marke?", wollte Kay wissen. Verstohlen schauten Carolin und Martin zu Jeanne hinüber, die nur leicht den Kopf schüttelte. „Es ist ein wirklich guter Whisky, bitte probiere ihn", sagte Martin. Kay tat es und musste zugeben, dass das Getränk hervorragend war.

Die vier saßen um den Tisch und Kay wurde immer wieder die Luft aus seinem leeren Glas gelassen, bis die Flasche leer war. Er lauschte der Liveband, die die ortsübliche Zydeco-Musik spielte. Es war nur seinem Alkohollevel zu verdanken, dass er sich von Jeanne mit seinen zwei linken Beinen auf das Tanzparkett schleifen ließ. Zum Glück für ihn war die Musik etwas schneller. Jeanne hatte Kay fest an sich gedrückt und sein Lümmel meldete schon wieder Bedarf an. Durch die Zeitverschiebung waren beide etwas geschafft und verschoben die Weiterfahrt auf Morgen.

Im Zimmer ihrer Herberge konnten sich beide nicht schnell genug ihrer Kleidung entledigen, um noch etwas Spaß aneinander zu haben. Kays Finger befanden sich recht schnell auf der südlichen Hügellandschaft ihres Körpers und sorgten für Bedingungen, die es ihm endlich ermöglichen würden, sein steifes Etwas als Höhlenforscher einzusetzen. Jeanne brachte es nicht über das Herz, ihm schon wieder den Zutritt zu verweigern. Seine Zunge war zwar fast noch effektiver als der Sch****z, aber sie ritt auch gern auf seinem Zauberstab, während er mit den Händen ihre Taille umfasste. Es verlangte Kay alles ab, um zu beweisen, dass er ihr auch mit seinem dazu vorgesehenen Freudenspender einen kleinen Tod verschaffen konnte.

Jeannes Inneres schien gewollt seinem Phallus mehr Widerstand entgegenzusetzen als nötig war. Er kämpfte verbissen dagegen an und die Schweißperlen an seiner Nasenspitze zeigten an, dass er bald nicht mehr konnte. Plötzlich legte sie sich tief ins Hohlkreuz, um sogleich die Arie des Orgasmus anzustimmen. Auch Kay konnte nicht mehr an sich halten und injizierte seinen milchigen Saft in den Unterleib der cappuccinofarbenen Gottheit. Ein Trommelfeuer ihrer Fäuste ging auf den Brustkorb unseres armen Protagonisten nieder, bevor sie schwer atmend auf ihm zusammenbrach.

Carolin und Martin hatten das breite Grinsen des Verstehens aufgesetzt, als das Paar sich verabschiedete. Sicherlich war es etwas lauter zugegangen, als Kay lieb war, Jeanne hingegen schien es nicht zu stören. „Wie geht es weiter?", fragte er. Jeanne hatte Kay schon in Paris gesagt, dass sie alle Vorbereitungen für den Transport getroffen hatte, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Er blickte die Straße in beide Richtungen rauf und runter und sah kein Auto oder ein sonstiges Gefährt. Ihm wurde flau im Magen, als Jeanne auf den Fluss deutete, und er ein nicht allzu großes Kanu mit Außenbordmotor entdeckte.

Der flaue Magen hatte weniger mit Angst zu tun. Es war einfach eine Tatsache, dass ihm schon auf einem Kinderkarussell schlecht wurde. Der Gedanke, es stundenlang auf dieser schwankenden Nussschale aushalten zu müssen, sorgte für Vorfreude in seinem Bauch. Dennoch ließ er sich nichts anmerken, als er auf den 200 Meter langen Fußmarsch zum Kahn schon die hundertste Mücke totschlug.

Der schwimmende Sarg legte ab und Kay setzte sich nahe des Hecks zu Juan, der das Boot steuerte. Er hatte einfach das Gefühl, dass es im hinteren Teil weniger schwankte. Jeanne saß am anderen Ende und ließ ihre nackten Füße vom Wasser umspülen. „Waren Sie schon mal in den Bayous?", fragte Juan Kay, der eine grünliche Gesichtsfarbe entwickelte. Kay fand, ein Gespräch könnte ihn von seinem Unwohlsein ablenken und klärte ihn auf, dass er noch niemals in den USA war. „Mit den USA hat das nicht viel zu tun, wo wir hinfahren", begann der Mann am Steuer Kay aufzuklären. „Wie darf ich das verstehen?", ermunterte Kay den Mann, um mehr zu erfahren.

Juan ging in sich, er wusste nicht, wie viel ihm Jeanne schon erzählt hatte. Er war vorsichtig. Die Priesterin kannte den Deutschen auch erst wenige Tage und das war ihm suspekt. Dennoch war ihm der Mann, der verzweifelt versuchte, seine Übelkeit zu verbergen, sympathisch. Juan, der sonst eher für seine Wortkargheit bekannt war, begann einen Vortrag, dem Kay interessiert zuhörte.

„Wir leben nach unseren eigenen Gesetzen und der Staat lässt uns weitestgehend in Ruhe." „Du meinst, ihr habt eigene Gesetze, wie sie in vielen Countys üblich sind?" „Parishes", verbesserte Juan. „In Louisiana gibt es als Verwaltungseinheit Parishes. Die sind um einiges kleiner als die sonst üblichen Countys in den Staaten. Aller Voraussicht nach hat sich da einer an den Namensgeber von Louisiana erinnert. Der französische König sagte einmal ‚teile und herrsche', der widerum den Spruch vermutlich den alten Römern geklaut hatte. Aber dies führt zu weit weg. Nein, ich meine auch nicht die Verordnungen des Parish." „Welche dann?" „Unsere eigenen." Juan ließ die Worte erst mal wirken. „Bis in die dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts hat der Staat von uns nicht mal Notiz genommen. Das änderte sich erst, als hier Öl gefunden wurde", berichtete der Mann am Außenborder.

„Bis dahin hatten wir aber schon unsere eigene Gerichtsbarkeit geschaffen. Als der Staat dann seine Gesetze durchsetzen wollte, stieß er auf heftige Gegenwehr. Es war ein unschöner Kampf, bei dem auch die Regierung nicht gut wegkam und so überließ man uns stillschweigend uns selbst. Es hat bis jetzt auch gut geklappt, unser Parish weist die niedrigste Kriminalitätsrate der USA auf." „Dann leben bei euch nur friedfertige Leute?" Kay ahnte, worauf es hinauslief. „Wie schon gesagt, wir haben unsere eigene Gerichtsbarkeit. Die taucht aber in den offiziellen Listen nicht auf." Kay hatte den Verdacht, Jeanne wolle nicht, dass er so schnell die Einzelheiten erfuhr. Er fand es hochinteressant, was Juan da zu erzählen wusste. Kay senkte seine Stimme, um weiter zu fragen. Jeanne saß noch immer am Bug des Bootes und bekam von dem Gespräch nichts mit.