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Constanze Teil 04

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Constanze bockte, weil sie bemerkte, daß einige Gäste neugierig in ihre Richtung sahen. Gernot griff ihren hinteren Hosenbund und zog ihn stramm. Die Hosennaht zwängte sich unangenehm zwischen ihre Schamlippen. Sie seufzte auf, griff nach seiner Hand, zog sie nach vorn und legte sie sich in den Schritt. Gernot erkannte ihre Kapitulation. Sanft schob er seine Hand etwas höher und ließ sie dann wieder in den Schnitt gleiten. Constanze hatte etwas anderes im Sinn gehabt, nun mußte sie erkennen, daß der Schnitt nicht nur Haut zeigte, sondern auch Zugriff gewährte. Ihr hätte klar sein müssen, daß Gernot natürlich nach Möglichkeiten suchte, sie bloßzustellen. Nun war es zu spät, und auch egal, denn mit zarten Bewegungen reizten seine Finger ihre nassen Lippen. Wieder einmal gab sie sich hin. Ihre Nippel stellten sich auf und sie wartete auf die Explosion in ihrem Unterleib. Als sie ihre Sinne wieder beieinander hatte, drehte sie sich zu ihm und lehnte sich schwer atmend an Gernot. Er legte seine Arme um ihre zarte Gestalt und drückte sie an sich.

Nach einer Weile nahm er ihre Hand und zog sie mit sich, eine weitere Runde zu drehen. Außerdem hatte er wieder Durst. Sie machten Station an einem anderen Tresen. Er bestellte zwei Mineralwasser und drängelten sich zu einem Bistrotisch, der eben frei geworden war. Wenn sie nicht gerade die Umgebung beobachteten, warfen sie sich verliebte Blicke zu und hielten Händchen. Constanze war wieder einmal überrascht von Gernot. Nach einiger Zeit registrierten sie fest, daß sich schräg gegenüber ihres Tisches eine der Toiletten befand. Mit regem Publikunsverkehr. Richtig neugierig wurden sie, als sie feststellten, daß, wer sie aufsuchte, sie nicht nach angemesser Zeit wieder verließ. Constanze kuckte Gernot an, Gernot kuckte Constanze an und zuckte mit den Schultern. Beide konnten sich darauf keinen Reim machen. Schließlich bedeutete er ihr, daß er mal das Örtchen aufsuchen würde, um in Erfahrung zu bringen, ob und was sich besonderes abspielte.

Nach einigen Minuten kam er breit grinsend zurück. Constanze sah ihn erwartungsvoll an. Er nahm sich seine Wasserflasche und trank sie leer. Dann bedeutete er Constanze dasselbe zu tun. Anschließend nahm er sie bei der Hand und zog sie mit sich. Beide wußten mittlerweile, wie sie sich zu bewegen hatten und so schlängelten sie sich ebenso behende durch die Massen wie die anderen, höchstens halb so alten Gäste. Im Nu hatten sie die geheimnisvolle Tür erreicht. Gernot öffnete sie erneut und ließ Constanze den Vortritt. Mit dem Schließen der Tür erstarb nicht nur der Lärm von draußen, sondern auch jegliches Gespräch in dem klinisch weiß gekachelten Raum. Sie wurden angestarrt wie Aliens.

"Laßt euch nicht stören", warf Gernot in den Raum, "wir sehen älter aus, als wir sind. Wir sehen nichts, wir hören nichts..... und wir petzen nicht.."

Sie wurde noch zwei, drei Momente gemustert und dann für ungefährlich befunden. Man wandte sich wieder seinen Dingen zu. Constanze fragte sich, ob Gernot bewußt war, was für einen Blödsinn er von sich gegeben hatte und zeigte ihm einen Vogel. Er grinste schief und zuckte mit den Schultern. Sie schoben sich ein wenig an der Wand entlang und musterten die Leute. Constanze hatte bei weitem die ausgeflippteste Kleidung aller anwesenden weiblichen Wesen. Soviel stellten beide schnell fest. Und Gernot kam sich nicht nur des Alters wegen eher wie ein Großvater auf Abwegen vor. Mutig schoben sie sich weiter durch den Raum. Constanze konstatierte beruhigt, das es her nicht anders zuging, als in einer Damentoilette in der Oper oder einem Restaurant. Frau puderte sich die Nase, Mann benutze die Örtlichkeiten. Nur daß hier alle denselben Raum nutzten. Soweit relativ unspektakulär. Bis sie sich von Gernot löste, um eine Kabine aufzusuchen für ihr plötzliches menschliches Bedürfnis. Sie stieß eine Tür auf und prallte zurück, direkt in seine Arme. Fassungslos zerrte sie an seinem Arm und zeigte in Richtung der Kabine. Interessiert warf nun auch Gernot einen Blick hinein. Und sah, was Constanze so erschrocken hatte reagieren lassen.

Auf der Keramikschüssel hockte ein junger Mann und widmete sich intensiv einem Schwanz, der von der angrenzenden Kabine durch eine Öffnung gesteckt wurde. Als er bemerkte, daß es beobachtet wurde, machte er ein Zeichen, ob man tauschen wolle. Gernot winkte lächelnd ab und schloß die Tür wieder.

Er beugte sich zu Constanzes Ohr und fragte mit gesenkter Stimme: "Oder wolltest du?"

"Gernot!!", fuhr sie ihn empört an.

Er prustete los. Constanze stampfte mit dem Fuß auf und knuffte seinen Arm.

"Du böser, alter Mann."

Dann mußte auch sie lachen.

Sie probierte es einige Türen weiter und hatte Glück. Zufrieden verschwand sie für einige Augenblicke. Gernot bewachte derweil die Tür, daß sie nicht gestört wurde. Ihm war aufgefallen, daß die Türen keine Schlösser hatten. Als sie wieder bei ihm war, hätten sie den Raum eigentlich wieder verlassen können. Aber Gernot war neugierig geworden und wollte sich noch ein wenig umsehen. Er erinnerte sich an seine bewegte Jugend, und was sie so in den Discos damals veranstaltet hatten. Die Luft im Raum war zwar rauchgeschwängert, aber es fehlte die schwere, süßliche Note. Kiffen was offensichtlich aus der Mode geraten. Er bemerkte aber, daß einige mehr oder weniger verstohlen sich irgendwas in den Mund warfen und nachspülten. Was das war wollte er besser nicht genauer wissen. Er hatte immer einen Heidenrespekt vor allem, was die Chemieküche zu bieten hatte, gehabt. Und dabei sollte es bleiben.

Als er sich weiter umsah, fiel ihm ein Pärchen auf, das in einer Kabine ohne Tür verschwand. Er beobachtete, wie der junge Mann sich auf die Keramikschüssel setzte. Das Mädchen, er schätzte sie auf maximal fünfundzwanzig, lüftete ihren Rock und nahm Platz seinem Schoß. Gernots Interesse war geweckt. Er zog Constanze sanft mit sich. Auf den wenigen Metern richtete er es elegant ein, daß sie sich vor ihn schob. Nichts ahnend wollte sie an der Kabine vorbeigehen, aber er bremste sie und lenkte ihren Blick auf das anregende Geschehen. Natürlich wußte er, daß sie nun erst Recht das Weite würde suchen wollen. Daher hatte er sie halb in die Kabine manövriert und blockierte mit seiner Gestalt erstens die Sicht in die Kabine und zweitens die Flucht. Das Mädchen sah auf und wollte protestieren. Als sie aber sah, daß der alte Mann seine Hände über die Hüften seiner Begleiterin gleiten ließ und bemerkte, daß in deren Hose Öffnungen an gewagten Stellen waren, zwinkerte sie Constanze verschwörerisch zu. Diese hatte natürlich die Hände bemerkt und ahnte welchen Weg sie nehmen wollten. Aber es sträubte sich alles in ihr sich vor fremden Menschen diesen Händen hinzugeben.

Dann sah sie dieses Mädchen ihr zuzwinkern. Verständnislos sah sie sie an. Noch einmal zwinkerte sie ihr zu und nickte aufmunternd mit dem Kopf. Im gleichen Moment hatten Gernots Hände ihr Ziel erreicht und schoben sich in ihre Hose. Die Wärme auf ihrer Haut jagte ihr einen Schauer über den Rücken und in den Schritt. Sie schloß die Augen. Als sie sie wieder öffnete, sah sie direkt in die aufgerissenen Augen der jungen Frau. Sie fühlte sich wie unter Hypnose und ließ sich treiben. Die junge Frau begann langsam ihr Becken vor und zurück zu bewegen. Dabei ließ sie Constanze nicht aus den Augen. Auch Constanze begann langsam ihre Hüfte zu bewegen. Dabei lagen Gernots Finger sanft auf ihrem Kitzler. Er konnte sich keinen Reim machen, spürte aber, daß es irgendeine Verbindung gab zwischen den Frauen. Er sah nicht die Blicke mit denen sie sich abtasteten, sah nicht wie die Zungen über die Lippen glitten. Sie bewegten sich in perfekter Synchronität, als steuerte die eine die jeweils andere mit ihren Gedanken. Constanze hatte den absoluten Tunnelblick. Sie versank in den Augen der anderen und wußte, daß die im gleichen Moment auch in ihrem Kopf war. Als der Orgasmus sie ansprang, sah sie die andere Frau die Augen verdrehen und lautlos schreien.

Sie bekam noch mit, wie die junge Frau auf ihrem Begleiter zusammensackte, dann knickten ihre Beine weg. Gernot fing sie auf und trug sie aus dem Raum. Neben derTür lehnte er sie an die Wand und hielt sie fest. Nach einer Weile ging ihr Atem ruhiger und sie straffte sich. Als ihre Augen sich öffneten, empfing er einen flammenden Blick. Sie machte sich aus seinem Griff los und stöckelte zurück an den Tresen, wo dem sie eben aufgebrochen waren. Ihr Tisch war noch, oder wieder, frei. Gernot folgte ihr. Als er sah, wie sie mit den Fingernägeln auf die Tischplatte trommelte, hielt er es für das Beste ersteinmal für ein Getränk zu sorgen. Also orderte er weitere zwei Mineralwasser. Sie würdigte ihn keines Blickes als er mit den Flaschen an den Tisch trat. Stattdessen riß sie ihm eine Flasche fast aus der Hand und setzte sie an ihre Lippen. Er staunte nicht schlecht als sie die Flasche auf einen Zug halb leerte. Sie warf ihm einen weiteren bösen Blick zu. Dann knallte sie die Flasche auf die Tischplatte und drängte sich in den Menschenstrom. Gernot verdrehte die Augen und folgte ihr mit gebührendem Abstand.

Er erreichte sie erst, als sie vor der Tür stand und nach einem Taxi Ausschau hielt. Als sie seine Schritte hörte, drehte sie sich um und stach ihm gleichsam ihren Zeigefinger entgegen.

"Sie..... Herr Gernot.......", zischte sie, "was haben sie sich gedacht? Sie schleifen mich in dieses obskure Etablissement. In dieser Aufmachung. Ich muß mir diese höllische Musik anhören. In infernalischer Lautstärke. Ich muß mich von ihnen befummeln lassen. Vor fremden Menschen. Ich muß diesem...... enthemmten Partyvolk beim Sex zusehen. Und zu guter Letzt mißbrauchen sie mich vor den Augen einer unschuldigen jungen Frau..... aaaaaarrrgggghh......"

"Du hast Recht, Liebes. Es war tatsächlich etwas laut", erwiderte er beschwichtigend. Um dann mit einem frechen Grinsen fortzufahren: "Aber alles andere hat dir gefallen. Du kannst es nur schwer leugnen. Dein nasser Schritt spricht eine eigene Sprache. Wie oft ist es dir gekommen? Und so unschuldig war das Mädel wohl auch nicht. Soll ich jetzt den Türsteher bitten, daß er uns ein Taxi bestellt?"

"Oooooohhh........ ich hasse dich."

Sie warf sich an seine Brust und trommelte mit den Fäusten darauf herum. Gernot ließ sie gewähren, hatte er doch selbst Schuld. Schließlich ließ sie die Hände sinken und hob den Kopf. Von schräge unten schaute sie ihn mit schelmischem Blick an.

"Was habt ihr als nächstes vor, Herr Gernot?"

"Erstmal ein Taxi rufen lassen und uns nach Hause bringen lassen. Und dann werde ich mir etwas überlegen."

Natürlich mußte er nichts überlegen. Er mußte nur auf Alberts Rückkehr warten. Schließlich war es soweit und die beiden Schwerenöter setzten ihren Plan um.

Gernot und Constanze erreichten die Oper. Constanze trug ihre neue feine, aber aufreizende Garderobe. Sie ergänzte ihr Outfit mit den Autofahrerhandschuhen von Rubber-Duck. Gernot kontrastierte in einem unauffälligen dunklen Anzug. Zufällig trafen sie Lieselotte in der Oper. Die war zuerst peinlich berührt die aufgebrezelte Constanze zu treffen. Dann aber gab sie sich einen Ruck und sonnte sich im Glanz ihrer extravaganten Freundin.

"Stellst du mir deinen attraktiven Begleiter vor?", säuselte sie.

Constanze tat ihr den Gefallen und Gernot, ganz der Kavalier alter Schule, machte seinen Diener. Sie übten sich ein wenig in Smalltalk und dann ertönte auch schon der Gong, der die Gäste auf ihre Plätze rief. Auf dem Weg dorthin flüsterte Gernot Constanze ins Ohr, daß es keinen Grund gäbe verunsichert zu sein. Die Männer beneideten ihn, die Frauen haßten sie. Damit wäre alles in bester Ordnung. Früher gab es den Begriff 'Ballkönigin'. Das wäre heute eindeutig sie.

"Du Charmeur", hauchte sie errötend.

In der Loge half er ihr aus dem Bolero, rückte er ihr einen Stuhl zurecht und nahm dann neben ihr Platz.

"Was ist mit den anderen beiden Logengästen? Ich möchte ungern....", meldete Constanze sanften Protest an.

"Mach dir keine Gedanken, mein Goldstück. Ich habe an alles gedacht."

Gernot langte in sein Jackett und zog mit einem Grinsen vier Eintrittskarten hervor.

"Niemand wird stören, während ich den Abend mit dir genieße."

Sie entspannte sich gedanklich. Dann wurde das Licht erst gedimmt, um schließlich ganz zu verlöschen. Im Orchestergraben wurde die übliche Kakophonie laut, und nach einer kleinen Pause und dem Tickern des Taktstockes zur Ouverture.

Konzentriert folgten sie dem Geschehen auf der Bühne. Immer wieder drückte Constanze Gernots Hand. Schon seit früher Jugend ging sie mit Begeisterung in die Oper oder ins Theater und ließ sich in fremde Welten entführen. So wie jetzt von Gernot. Und schon hatte sich dieser Gedanke aufgelöst und das Schauspiel bannte sie wieder. Ehe sie sich versah, flammte die Lichter auf und es war Pause. Sie hängte sich die Bolerojacke lose über die Schultern und folgte Gernot ins Foyer, einen Sekt trinken und Lieselotte am Glanz der Ballkönigen teilhaben lassen.

Nach der Pause rückte Gernot zwei der Stühle ein wenig beiseite und drehte einen dritten mit der Lehne zur Bühne. Constanze beobachtete sein Tun verwundert. Noch mehr verwunderte sie, daß er seine Hose öffnete und seinen steifen Schwanz befreite. Als er sich auf den umgedrehten Stuhl setzte und sie zu sich zog, ahnte sie schlimmes. Darum also hatte er alle vier Plätze gebucht.

"Du erwartest jetzt nicht das, was ich denke, das du erwartest", funkelte sie ihn an.

"Aber genau das, Liebes. Du wirst den zweiten Teil der Vorstellung auf meinem Schwanz erleben. Ich überlasse es dir, was du davon machst. Du kannst dich kaputtficken und mir den Saft aus den Eiern holen...."

"Kaputtficken? Den Saft aus den Eiern holen? Du kannst so bestürzend vulgär sein", unterbrach sie ihn erregt.

"Du kannst aber auch still sitzen und stumm vor Glück die Aufführung genießen", fuhr er ungerührt fort, "falls du verräterische Spuren hinterläßt, mach dir keine Gedanken. Ich habe das Jackett lang genug gewählt. Eigentlich ist es sogar wohl eher ein Gehrock."

Mit den halterlosen wäre das kein Problem, überlegte sie. Hätte sie ein Höschen an, würde sie ihm den Rücken zudrehen, es aufreizend langsam ausziehen und ihm einen tiefen Blick in ihren Schritt gewähren. Aber um dieses Vergnügen hatte er sich gebracht, als er ihr damals jedwede Unterwäsche verboten hatte. Konsterniert gestand sie sich ein, daß ihr Unwille nicht mehr wirklich ernst gemeint war; und das Gernot sie mittlerweile gut genug kannte, um das zu wissen. Wie oft war sie seinen Gelüsten schon zum Opfer gefallen? Mittlerweile schon zu oft, um noch darau verzichten zu wollen. In seiner Hand fühlte sie sich sicher und lebendig.

Mit einem dramatischen Augenrollen ergab sie sich. Sie drehte mit dem Rücken zu ihm und beugte sich aufreizend langsam nach vorn. Sie lüftete den Rock soweit, daß er ihre Backen vor Augen hatte und wandte sich ihm dann wieder zu. Wie erwartet hatte ihm diese kleine Einlage gefallen, seine gierigen Augen sprachen Bände.

"Der Herr ist wahrscheinlich sogar der Ansicht, daß seine frivole Idee mich nicht nur aufregt, sondern sogar erregt? Möchte der Herr sich vom einen oder anderen überzeugen?"

Sie stand mit gespreizten Beinen vor ihm und gab seine Lieblingsrolle - die Zicke. Gernot spielte mit und langte ihr roh in den Schritt. Natürlich war sie den ganzen Abend schon feucht. Sein zweifelhafter Verdienst. Er grinste sie unverschämt an, zog seine Hand zurück und schleckte die klebrigen Finger ab. Sie machte einen weiteren Schritt auf ihn zu und sank dann langsam auf seinen Schoß. Aufseufzend schloß sie die Augen. Gernot zog ihren Kopf näher und einander küssend versank die Oper um sie herum. Erst der aufbrandende Schlußapplaus brachte sie zurück in die Loge.

Mit verträumtem Blick blinzelte Constanze in die aufflammenden Lichter. Ihr Kopf lehnte an Gernots Schulter. Langsam richtete sie sich auf und schaute aufmerksam in seine Augen. Dann beugte sie sich vor, suchte mit ihren Lippen die seinen.

"Geht es dir gut? Bist du glücklich?" murmelte er in den Kuß.

"Mmmmhhhh...", schnurrte sie.

"Wollen wir dann langsam gehen"

"Gleich. Noch einen Moment", erwiderte sie mit Schlafzimmerblick und wackelte mit dem Hintern auf seinem Schoß.

Schließlich lösten sie sich voneinander. Gernot rückte seine Garderobe zurecht, ebenso Constanze. Seine Jacke war tatsächlich lang genug, um Constanzes Spuren zu verdecken. Die Frisuren waren jedoch ziemlich durcheinander geraten und ließen sich nur notdürftig zurechtrücken. Und als Gernot es Constanze dann noch verweigerte ihre Bolerojacke überzuwerfen, machte sich der eine oder andere Opernbesucher anzügliche Gedanken. Ihr blieb nicht übrig als mit unbewegtem Gesicht, und unter der transparenten Bluse schaukelnden Brüsten, an Gernots Arm durchs Foyer zu stolzieren.

Draußen nahm er sie in den Arm.

"Du bist die Ballkönigin. Hast du das vergessen?"

"Ja, für einen Moment. Tut mit Leid."

Sie drückte den Rücken durch und lächelte ihn an.

"Und jetzt? Ich habe Appetit und Hunger. Wohin werdet ihr die Ballkönigin ausführen, Herr Gernot?"

"Nach diesem Ausflug in die Hochkultur braucht es etwas, was uns wieder erdet. Ich kenne zufälligerweise einen vorzüglichen Imbiß, der noch zu später Stunde einlädt."

"Einen Imbiß? Aaargghh...... Herr Gernot.....", brauste Constanze auf, "das ist ein Scherz?"

"Nein, meine Königin", scherzte er, nahm ihren Arm, verdrehte ihn elegant aber schmerzhaft und stand dicht vor ihr.

"Du tust mir weh!"

"Also?"

"Imbiß", brummelte Constanze.

"Geht doch" hauchte er in ihr Ohr, und ebenso elegant wie er sie eingefangen hatte, entließ er sie aus dem Griff.

Sie bestiegen eines der vielen Taxis, die vor der Oper auf Fuhre warteten. Der Fahrer hob anerkennend eine Augenbraue als ihm das Fahrtziel genannt wurde. Die Fahrt dauerte einige Zeit und er hatte ausreichend Zeit seine Fahrgäste zu beobachten. Gernot stieß Constanze unauffällig an und richtete seinen Blick auf den Innenspiegel. Constanze erinnerte sich an die Fahrt in die Techno-Disco, als sie dem Fahrer ihre - wie Gernot es ausdrückte - 'Titten' zeigen sollte. Offenbar hatte auch dieses Mal der Fahrer einen netten Anblick. Sie drückte Gernots Hand, räkelte sich zurecht und formte lautlos 'Ich bin die Ballkönigin' mit den Lippen. Gernot nickte lächelnd.

Als sie am Ziel ausgestiegen waren, glaubte Constanze ihren Augen nicht zu trauen. Was Gernot so unschuldig 'Imbiß' genannt hatte, war ein mittleres Restaurant. Nur eben unter freiem Himmel und statt einer Küche war da ein Imbißwagen im XL-Format. Sie schätzte die umzäunte Fläche davor auf mindestens zweihundert Quadratmeter. Von den zahlreichen Tischen waren zu später Stunde allerdings nur wenige besetzt.

"DAS nennst du einen 'Imbiß'?"

"Es ist ein Imbiß. Wirf einen Blick auf das Schild", wurde sie von Gernot belehrt.

"Herr Gernot, ein Imbiß ist eine Wurstbude auf Rädern in der Innenstadt oder auf dem Wochenmarkt. DAS hier ist ein feudales Open-Air-Restaurant. Mit allerdings übersichtlicher Speisenkarte", erwiderte sie nach einem Blick auf die zwei Schiefertafeln, die die Gerichte anpriesen.

"Wollen wir darüber streiten?"

"Nein, Herr Gernot", lächelte sie und schmiegte sich an ihn.

"Ich bin begeistert", spottete er, um gleich darauf im gedämpften Kommandoton fortzufahren, "wir nehmen den Tisch dort hinten. Der ist weit genug weg vom Imbißwagen, sodaß jeder dich beobachten kann auf dem Weg hin und zurück. Du wirst für uns bestellen. Erst wirst du die Gerichte herbringen. Dann die Getränke. Du wirst dir bei allem Zeit lassen. Auch beim Bestellen. Ich möchte, daß jeder deine Titten und deinen Arsch betrachten kann. Du wirst, entgegen deiner Natur, ausgesucht höflich sein. Der Mann im Imbißwagen hat es nicht leicht. Er ist zu so später Stunde sicher müde und abgearbeitet und wird sich über ein nettes Wort und einen netten Anblick freuen. Und über ein Trinkgeld. Meinst du, daß du das schaffst?"