Cucky 01

Damit gab sie ihm mit der Spitze ihres schlanken, zarten Zeigefingers einen leichten Klaps und meinte dann in völlig neutralem Ton, so als hätten wir vorhin über eine neue Kücheneinrichtung gesprochen:

„Jetzt muss ich aber wirklich los. Ich bin schon spät dran. Ich muss Anna aus dem Kindergarten abholen und wollte dir nur kurz Hallo sagen bevor ich unten mein Auto aus der Garage hole."

Sie wand sich an mir vorbei, ging zur Tür meines Büros und ließ mich stehen wie ich war.

Mit ihrer Hand bereits an der Türschnalle drehte sie sich nochmals zu mir um, wartete kurz und machte eine Handbewegung in meine Richtung, die wohl andeuten sollte, ich möge mir meine Hose wieder hoch ziehen, bevor die halbe Mannschaft auf der anderen Seite der Tür ihren Chef sah wie er sich soeben präsentierte.

„Alles klar, Cora," ich hatte wieder meine Fassung gefunden und zog mir die Hose hoch, „dann sieh zu, dass du es noch vor dem Berufsverkehr nach Hause schaffst. Wir sehen uns am Abend. Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch, Baby."

Cora lachte mich an, öffnete die Tür und ging hinaus.

So rasch wie sie gekommen war, war sie auch wieder aus meinem Büro verschwunden.

Nun ging auch ich hinüber, legte mein Ohr von innen an die Tür und horchte ganz bewusst hinaus in den großen eleganten Eingangsbereich meiner Agentur. Nichts. Nichts war zu hören. Abgesehen von den Stimmen meiner Mitarbeiter. Obwohl der Boden mit glänzenden Keramikfliesen verlegt war, hörte ich keinen einzigen Schritt meiner Frau am Weg zu den Aufzügen. Wie hätte ich auch etwas hören sollen? Ihr Schuhe waren zwar teure Designerstücke aber flach wie elende Ballerinas.

Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Tür, starrte zur Decke und seufzte. Wie schon vorhin, so musste ich auch jetzt wieder an die ersten Monate unserer Ehe denken. An meine wilde Cora. Schon damals hatte sie mich immer wieder spontan besucht und niemals konnte ich es mir verkneifen nach ihrem Abgang - genau wie heute - innen an der Tür stehend genussvoll, ja beinahe lüstern, ihren Schritten Richtung Aufzug zu lauschen. Und jedesmal, absolut jedesmal konnte ich ihre Schritte deutlich hören. Das Klick-Klack ihrer hohen Stiletto-Absätze klang wie ein Staccato der Erotik in mein Büro herein und ich versank in einem geilen Gefühl der Lust weil ich es war, der sich diese Traumfrau geangelt hatte und ich genau wusste, wie ihr jetzt draußen alle meine Mitarbeiter auf ihren knackigen Hintern und die langen Beine glotzten.

Diese Cora hatte ich geheiratet. Und diese Cora sollte wieder meine Ehefrau sein. Mein Schwanz wurde schon wieder hart.