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Das Bangkok Syndikat 03

Geschichte Info
Nori breitet sich immer mehr in Christians Leben aus.
9.4k Wörter
4.52
13.9k
1

Teil 3 der 18 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 10/23/2019
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Dritter Tag, morgens, Patong, Phuket

„Steh auf! Ich habe Hunger."

Christian fuhr aus dem Schlaf und sah sie erstaunt an. Sie musste gerade geduscht haben, stand vor dem Bett und trocknete sich mit einem Handtuch ihr Haar.

„Sag mal, was soll das? Was willst du eigentlich von mir? Ich habe auf deine Scheißart keinen Bock mehr.", entgegnete er wütend.

Sie lächelte auf ihn hinunter.

„Du wolltest doch eine Chance bei mir. Jetzt hast du sie. Ich bin kein süßes kleines Fickstück, was zu allem Ja sagt, also lebe damit!"

Sie setzte sich aufs Bett und begann, sich anzuziehen. Er beobachtete sie dabei, während seine Gedanken rasten.

„Was schaust du so? Geh duschen!"

Der junge Mann zögerte. Warum warf er sie nicht einfach raus? War es der erste Abend zwischen ihnen? Sie hatte sehr wenig von dieser Erinnerung übrig gelassen.

Er stieg aus dem Bett, ging ins Bad und stellte sich unter die Dusche. Das Wasser war lauwarm, brachte ihm aber nur wenig Erfrischung. Wenn sie jetzt gehen würde ... der Gedanke war ihm unangenehm. Er ließ seinen rechten Daumen über die Spitze seines Penis reiben, sie fühlte sich entzündet und gereizt an.

„Kommst du?"

Ihre Stimme klang genervt. Christian stieg aus der Dusche, trocknete sich hastig ab und putzte seine Zähne. Etwas Haargel für seine Frisur, dann war er auch schon fertig.

Sie hatte im Flur auf ihn gewartet, lehnte an der Wand, ihr Gesichtsausdruck verriet ihm keinerlei Emotion. Ihre Brille ließ sie böse und unnahbar wirken, die dunkel betonten Augen und die stark getönten Wangen unterstrichen diesen Eindruck noch.

„Geh, einfach Nori! Du willst doch gar nichts von mir."

Ihre Miene wirkte gelangweilt.

„Doch, Christian."

Kurz zeigte sie ihm ein Lächeln.

„Das war es doch, was du dir von mir gewünscht hast. Eine Möglichkeit mit mir zusammen zu sein, oder etwa nicht?"

Er war verwirrt, suchte den Sinn in ihren Worten zu finden, doch es gelang ihm nicht.

Nori telefonierte viel. Fast ständig, auch während des Frühstücks, hatte sie ihr Handy am Ohr. Christian verstand nicht, was sie sagte, wusste nicht, mit wem sie telefonierte, ahnte nicht, worum es ging. Ihm fiel nur auf, dass sie leiser sprach, wenn Einheimische in ihrer Nähe waren und ihnen auswich. Auch klang ihr Ton manchmal geschäftsmäßig, dann wieder gereizt und autoritär. Er fragte sie, doch sie wiegelte nur ab.

„Wo sind deine Freunde?"

Christian blickte auf seine Uhr, es war erst 11 Uhr 30. Höchstwahrscheinlich würden sie nach einer wilden Nacht noch schlafen.

„Ich glaube nicht, dass sie schon wach sind."

Nori sah ihn nachdenklich an, bisher hatte sie nur wenige persönliche Worte mit ihm gewechselt.

„Wir werden solange in den Pool gehen", stellte sie fest.

Es war kein Vorschlag gewesen. Er fühlte sich dazu versucht, ihr zu widersprechen und damit die Reaktion auf seine Widerworte zu provozieren. Er fühlte sich unsicher ihr gegenüber. Sie schien eine ganz andere geworden zu sein.

„Christian, ich muss in die Stadt, Badezeug und ein paar Sachen holen. Geh in den Pool und warte dort auf mich!"

Er sah sie wütend an.

„Soll das jetzt immer so gehen? Du befiehlst und ich gehorche? Rede anders mit mir!"

Sie legte ihren Kopf schief und lächelte, trat näher an ihn heran und drückte ihren Mund auf den seinen. Er wollte nicht, dass seine Wut auf sie verschwand und fühlte sich von ihr manipuliert. Trotzdem erreichte sie ihr Ziel, ihre in seinem Mund wühlende Zunge, das harte Reiben ihres Schoßes an dem seinen und schon hatte sie wieder gewonnen.

„Du gewöhnst dich dran", erklärte sie ihm im Anschluss.

Sie löste sich von ihm, lächelte und stöckelte dann über den Steinboden hinweg zum Empfangsgebäude des Hotels. Er sah ihr nach, unter ihren Demütigungen leidend und gleichzeitig ihre Nähe wünschend. Sein Verstand schien seine Warnungen regelrecht zu brüllen, doch es reichte nicht, um ihn einen Entschluss fassen zu lassen.

Mittags, dritter Tag in Patong, Phuket

Nori hatte ihn dieses Mal nicht lange warten lassen. Vielleicht hatte sie Angst, dass er zur Besinnung kam? Kurz kam sie an den Pool, in dem Christian auf sie wartete. Sie ließ sich den Zimmerschlüssel geben und ließ ihn noch einmal für eine Weile allein.

„Hey, Alter! Ist das Wasser okay? Warte! Wir kommen nach dem Essen auch."

Alain, in Begleitung von einem noch sehr jungen Thaimädchen, winkte ihm von einer der kleinen Brücken aus zu. Yada schien Geschichte zu sein.

„Wo ist Tom?"

„Der kommt auch gleich. Gib uns ne Stunde, dann erzählen wir dir, was wir gestern noch alles angestellt haben. Geil war das, blöd für dich, dass du nicht dabei gewesen bist."

Christian sah den beiden hinterher, Alain zog das schlanke Mädchen regelrecht hinter sich her. Er konnte sich kaum vorstellen, dass es schon 18 Jahre alt war. Je näher er Alain kennenlernte, desto mehr schwand seine Sympathie für ihn.

Zehn Minuten später kehrte Nori an den Pool zurück, flanierte regelrecht, in einen knappen, schwarzen Bikini gekleidet, den Weg entlang. Ihre Augen hinter einer großen, verspiegelten Pilotenbrille verbergend, war sie die personifizierte Arroganz.

Sie nutzte eine der Leitern, um ins Wasser zu gelangen, und deutete auf eine etwas abseits gelegene Stelle des Pools. Er verstand und folgte ihr.

„Lehn dich an den Beckenrand!"

Christian sah sie fragend an, entsprach dann aber ihrem Wunsch. Er stöhnte auf, als sie in den Bund seiner Badeshorts griff und diese nach unten ziehen wollte.

„Hör auf Nori! Lass uns einfach baden!"

Sie legte ihren Kopf schief, umklammerte langsam sein Becken mit ihren Beinen und ließ dann ihre Spalte über seinen Schritt reiben. Er sah den Ausschnitt ihrer Brüste, blickte zu ihrem Gesicht auf, sah aber nur sein Gesicht in den verspiegelten Gläsern ihrer Brille.

„Los! Zieh sie aus."

Ihr Gesicht blieb regungslos, dafür erhöhte sie den Druck ihrer Schenkel. Sie quetschte seine Hüften zusammen, steigerte den Druck beharrlich, bis es ihm zu schmerzhaft wurde.

„Au! Spinnst du jetzt völlig?"

Sie grinste amüsiert.

„Los! Zieh sie aus."

Sie ließ den langen, schwarzen Nagel ihres Zeigefingers über seine Brust streichen, näherte sich mit ihren Lippen seinem rechten Ohr.

„Zieh sie aus, oder ich gehe jetzt."

Sie musste spüren, dass er einen Steifen hatte. Genauso wusste sie auch, dass er begann, ihre Art zuzulassen und hinzunehmen. Sie kochte ihn weich, begann ihn zu lenken. Er spürte es, wollte es nicht und trotzdem streifte er seine Badehose ab.

Sie aber deutete ein zufriedenes Lächeln an, schob mit der linken Hand den Steg ihres Badeanzugs zur Seite und ließ seinen steif gewordenen Schwanz zum dritten Mal an diesem Tag in sich hineingleiten.

„Wir müssen leise sein, Christian."

Sie grinste, umklammerte seinen Hals mit ihrer rechten Hand und begann langsam an seinem Körper herauf und herunter zu rutschen.

Er schloss die Augen, spürte sein Glied in ihrer Enge arbeiten. Ihre festen Brüste drückten auf seinen Brustkorb, die Wärme ihrer Wange schenkte ihm ein zusätzliches Gefühl der Geborgenheit.

Ihre langsamen Bewegungen erzeugten einen eher verhaltenen Reiz. Dennoch gefiel es ihm, wenn er sich auch dabei stark beherrschen musste. Erst lange zehn Minuten später fühlte er das Pochen seines Schwanzes, als dieser in ihrer Vagina ejakulierte.

Die junge Asiatin löste sich von ihm und stellte sich dann an seine Seite. Sie beobachtete gelangweilt die Umgebung, klammerte ihn dabei aber völlig aus. Beinahe schien es Christian, als sei sie seiner überdrüssig geworden und er nicht mehr interessant für sie.

„Hey! Wen haben wir denn da? Du bist doch die Kleine aus der Bar, oder?"

Alain stieß sein Mädchen lachend in den Pool hinein, sprang hinterher, packte sie an der Hand und zog sie hinter sich her. Er gesellte sich zu den beiden, was Christian einigermaßen beunruhigte.

„Na? Hat sie sich doch noch gemeldet? Schön, dass du dir endlich ein Mädel besorgt hast."

Er sprach deutsch, damit ihn Nori nicht verstand.

„Ich habe sie mir nicht besorgt.", erwiderte Christian.

Alain lachte.

„Ach laber doch nicht, du Depp."

Er hielt Nori seine Hand zum Gruß hin, während seine „Freundin" unsicher zu den beiden herüberblickte.

„Hey. Du schaust scharf aus. Ich bin Alain. Wenn du den Dicken satthast, darfst du gerne auch mal bei mir ran."

Er grinste, während Nori ihn regungslos ansah.

„Mal sehen. Vielleicht überlege ich es mir."

Christians Herz zog sich zusammen. Es reichte ihm jetzt. Er wollte nur noch weg von hier. Kurz tauchte er unter, zog sich seine Shorts an und wollte auf die andere Seite des Pools schwimmen, um dann so schnell wie möglich auf sein Zimmer zu verschwinden. Er hatte keine Lust mehr auf das Spiel dieser Thailänderin.

Nori sah es, zögerte, setzte ihre Brille ab und kraulte ihm mit bemerkenswerter Geschwindigkeit hinterher. Christian spürte ihre Hand auf seiner Schulter, nachdem er bereits das Geländer der Leiter ergriffen hatte, und wandte sich langsam zu ihr um.

„Was ist los?", fragte sie ihn.

Er schüttelte den Kopf, wollte hochklettern, sie aber zog ihn zurück.

„Christian, jetzt bleib hier!"

Er sah zu ihr hinunter, erstaunt stellte sie fest, dass er weinte. Seine Gefühlsregung schien sie zwar nicht sonderlich zu bewegen, immerhin zeigte sie aber Interesse.

„War doch nur Spaß. Glaubst du wirklich, solch ein Arschloch lasse ich an mich ran?"

Tat sie das mit Absicht? Machte es ihr solch einen Spaß, ihn zu quälen?

Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Du denkst wirklich, nur weil ich mich von dir ficken lasse, dass wir zusammen sind? Kann das sein?"

Er hörte ihr Lachen, während noch mehr Tränen seine Wangen hinunterflossen. Dieses Mal ließ er sich nicht von ihr zurückhalten, kletterte aus dem Pool und ging den Weg entlang auf die Seite des großen Hotelkomplexes zu, in welchem sein Zimmer lag.

„Warte!"

Sie kam tatsächlich hinter ihm her. Im Hintergrund hörte er Alain lachen, wahrscheinlich amüsierte ihn diese Vorstellung großartig.

„Christian!"

Er ging weiter, hatte keine Lust mehr, sich auf sie einzulassen. Sie tat ihm nicht gut, er wollte das alles nicht mehr.

„Warte!"

Sie überholte ihn und stellte sich ihm in den Weg. Sie stieß ihn hart vor die Brust, als Aufforderung, endlich stehen zu bleiben.

„Was willst du von mir hören? Sag es mir! Damit ich es verstehen kann. Du bist drei Wochen hier und wahrscheinlich sehen wir uns danach nie wieder. Hast du dir darüber Gedanken gemacht?"

Er nickte zu ihrem Erstaunen.

„Ja. Schon nach dem ersten Abend."

Sie sah ihn an, schien mit diesem Geständnis überfordert zu sein.

„Die Chance, richtig?"

Sein Gesicht zeigte nur noch Verbitterung.

„Ja. Nur weiß ich nicht, warum du mir ständig wehtust."

Nori grinste, wieder fühlte er sich von ihr verhöhnt und verspottet.

„Du bist wie ein Mädchen, weißt du das eigentlich?", verhöhnte sie ihn weiter.

Er wollte an ihr vorbei, sie stellte sich ihm aber immer wieder in den Weg.

„Geh aus dem Weg, sonst tue ich dir weh."

„Huh, ein richtiger, starker Mann."

Sie lachte gehässig auf.

„Weißt du was, Nori? Bei uns lieben sich im Idealfall Frauen und Männer. Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, aber genau das wünsche ich mir auch."

Sie biss sich auf die Lippen, brauchte einige Sekunden, um ihre Beherrschung nicht zu verlieren.

„Du spinnst. Aber egal. Komm! Lass uns zurück zu deinem Freund gehen."

Er schüttelte den Kopf.

„Ach, fick dich, Nori!"

Christian drückte die Frau einfach zur Seite und stieg die Treppe hinauf. Er lief den Gang entlang, blieb vor seiner Tür stehen, erinnerte sich aber jetzt daran, dass sie noch seine Schlüssel hatte. Sie kam ihm betont langsam hinterher geschlendert, dabei den Apartmentschlüssel in ihrer rechten Hand pendeln lassend. Ihr schien dieses Spiel Freude zu bereiten.

„Du hast etwas vergessen, oder?"

Sie grinste breit. Er näherte sich ihr, sie aber schüttelte den Kopf.

„Fass mich an und ich schreie."

Er blieb stehen, starrte sie wütend an, offenbarte ihr damit aber auch, wie hilflos er sich in diesem Moment fühlte. Noris Züge wurden für einen Moment weicher.

„Reden wir?"

Nach einem langen Moment des Zögerns nickte er ihr zu.

„Was willst du von mir?", fragte sie ihn ruhig.

„Du meinst jetzt? Den Schlüssel!"

Er spürte eine Erschütterung in seinem Gesicht, hörte das laute Klatschen, dann das Brennen auf seiner linken Wange. Seine Wut auf sie verstärkte sich, sein Gesicht lief rot an, am liebsten hätte er es ihr auf gleiche Weise heimgezahlt.

„Du willst wissen, was ich von dir wollte, Nori? Warum? Du hast mich doch angesprochen, oder nicht? Was wolltest du von mir? Da draußen, auf den Steinen? Mich abschleppen? Mich beklauen?"

Sie antwortete ihm nicht. Vielleicht versuchte sie sich an diesen Moment zurückzuerinnern.

„Ich jedenfalls weiß nicht, was ich von dir wollte, Nori. Ich habe mich von Anfang an hier falsch gefühlt. Ich dürfte nicht hier sein und du hast es mir jetzt deutlich gezeigt."

Wenn sie irgendetwas für ihn empfand, müsste sie jetzt etwas sagen, an dem er sich festhalten konnte. Für diesen hoffnungsvollen Gedanken hätte er sich am liebsten selbst geschlagen. Was brauchte er denn noch, um es endlich zu kapieren?

„Das Ficken hat dir aber Spaß gemacht, oder nicht?"

Er schüttelte seinen Kopf, trat an sie heran und griff nach dem Schlüssel. Sie aber trat ihm mit ihrem Oberschenkel zwischen die Beine, Schmerz hämmerte in seinem Kopf, dann sackte er vor ihr auf die Knie. Wie aus weiter Ferne kommend hörte er ihre Worte.

„Okay, ich probiere es mal."

Er sah mit verheulten Augen zu ihr auf. Es klang wie zusätzlicher Hohn.

„Was guckst du? Ich habe dir gesagt, dass ich keine von den braven Weibern bin. Aber vielleicht werde ich ja durch dich noch zu einer von ihnen?"

Sie lächelte amüsiert und half ihm auf. Er spürte, wie sie mit der bloßen Hand seine Tränen wegwischte, der Wandel kam für ihn viel zu schnell.

„Komm, hör jetzt endlich auf damit! Du bist irre, weißt du das? Gib mir den Schlüssel."

Sie schüttelte den Kopf.

„Christian! Du wolltest uns doch eine Chance geben."

Sie griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her. Er wollte sich ihr wieder entziehen, sie aber blieb stehen, drehte sich abrupt um und trat nahe an ihn heran. Er wich ihr aus, hatte Angst vor ihr.

„Ich weiß selbst nicht warum, Christian. Aber du interessierst mich. Wir werden jetzt beide sehen, was es damit auf sich hat. Du kannst ja versuchen, mir deine Liebe zu zeigen."

Sie verkniff sich das Grinsen, wartete auf seine Reaktion.

„Gib mir meinen Schlüssel!"

Sie sah Christian amüsiert an, ließ das Stück Metall dann aber in seine ausgestreckte rechte Hand fallen.

„Es ist der letzte Versuch", erklärte er ihr bestimmt.

Sie hob ihre Schultern und relativierte damit die Bedeutung seiner Ankündigung. Dann griff sie nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her zum Pool zurück.

Dritter Tag, mittags, Phuket, Patong

Es dauerte noch beinahe eine Stunde, bis Tom und Uaan zu den vier jungen Leuten stießen. Die beiden erweckten einen ziemlich müden Eindruck, doch Christian hatte das Gefühl, dass sich sein Arbeitskollege und die Thai gut miteinander verstanden. Immer wieder drückte Tom seiner Begleitung einen Kuss auf, hielt sie in seinen Arm oder redete und lachte mit ihr. Er half ihr vorsichtig ins Wasser und schwamm dann gemeinsam mit ihr zu seinen Freunden.

„Hi, ich bin Tom!"

Nori griff nach der ihr dargebotenen Hand und schüttelte sie.

„Nori."

Tom stellte ihr auch Uaan vor und schnell entwickelte sich zwischen den beiden Thailänderinnen ein lebhaftes Gespräch. Christian zeigte sich erleichtert, wenigstens jetzt bewies Nori eine umgängliche Seite.

„Freut mich für dich, Christian. Sie ist also doch wieder aufgetaucht."

Sein Freund nickte.

„Und?"

Christian wurde tatsächlich rot, während Tom grinste.

„Sag schon!"

„Ja. Sie hat es geschafft."

In diesem Moment spürte Christian Genugtuung, dass sie mit ihm geschlafen hatte.

„War es okay für dich?", bekundete Tom sein Interesse.

„Ich habe es mir anders vorgestellt. Aber ja, es ist geil gewesen."

Tom warf einen neugierigen Blick auf Nori. Sie war hübsch, keine Frage, erweckte aber alles andere als einen sympathischen Eindruck bei ihm. Sie schien zu spüren, dass er sie beobachtete, sah kurz in seine Richtung, lächelte ihm zu und widmete sich dann wieder angeregt ihrem Gespräch mit Uaan.

„Und? Wie viel hast du bei ihr löhnen müssen?"

Christian blickte seinen Freund fragend an.

„Was meinst du? Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich ihr nichts geben muss."

Toms Blick sprach Bände.

„Ist doch egal. Hauptsache, du bist jetzt lockerer, was die Frauen betrifft."

Christian kam der Streit mit Nori in den Sinn, er erinnerte sich an ihren Befehlston und ihre Demütigungen. Wenn Tom wüsste, dass er kurz davor gewesen war, sie in den Wind zu schießen.

Sie unterhielten sich noch eine Weile, während Alain Abstand zu ihnen hielt und seiner „Freundin" die rechte Hand in deren Höschen schob. Zwar war dies dem Mädchen offensichtlich alles andere als angenehm, dennoch ließ sie ihn gewähren.

„Wollen wir später zusammen essen gehen? Ich lade Euch ein."

Tom sah fragend in die Runde. Nori warf Christian einen Blick zu und nickte. Auch Alain und seine Begleitung zeigten sich einverstanden.

„Gut! Machen wir ein Abendessen draus? Dann lohnt es sich wenigstens und wir können anschließend noch was unternehmen."

Tom wandte sich an Nori.

„Geht das bei dir auch klar?"

Die junge Thai-Frau mit dem gleichgültigen Gesichtsausdruck und der verspiegelten Brille nickte.

Christian unterhielt sich noch eine Weile mit Tom, dann gesellte sich Nori hinzu. Uaan wollte sich schlafenlegen, entschuldigte sich und bat Tom um dessen Zimmerschlüssel. Er schien ihr zu vertrauen und händigte ihn ihr aus.

„Was machst du, Nori? Du bist keins von den normalen Mädchen, oder?", wollte Tom wissen.

Nori wandte sich ihm langsam zu und musterte ihn ausgiebig, bevor sie antwortete.

„Nein. Ich bin keins von ihnen."

Tom deutete auf seinen Freund.

„Und du hast wirklich kein finanzielles Interesse?"

Sie schüttelte ihren Kopf.

„Er ist nett und sauber. Keins von den Schweinen, wie ihr es seid."

Tom wurde blass und verzog sein Gesicht, er hatte mit solch einer derben Antwort absolut nicht gerechnet. Sie aber lächelte, während Christian sie erschrocken ansah.

„Beruhig dich! Dein Freund war Jungfrau, da konnte ich mich nicht dreckig machen. Außerdem hatte ich noch nie einen wie ihn."

Tom musste bei dieser Vorstellung lachen. Nori schien wirklich die Hosen anzuhaben. Er setzte zu einer Entgegnung an, doch die hübsche Thai schloss bereits Christian wieder in ihre Arme, schlang die Beine um seine Taille und legte ihren Kopf an seine Brust. Dies war der erste wirklich zärtliche Moment an diesem Tag zwischen ihnen und gerade deshalb schöpfte Christian Hoffnung und Zuversicht.

Sie verharrte an ihn angekuschelt, drehte ab und an ihren Kopf auf die andere Seite, gab ihm hin und wieder einen zärtlichen Kuss. Christian war glücklich und konnte sich endlich ihrer Gegenwart erfreuen.

„Wenn du müde bist, lass uns aufs Zimmer gehen. Wir können noch ein paar Stunden schlafen, wenn du möchtest."

Sie lehnte sich zurück, blinzelte zu ihm hoch und nickte schließlich.

„Leute, wir machen´s wie Uaan und hauen uns hin."

Tom hob seinen Arm, als Zeichen, dass er ihn verstanden hatte.

„Ich ruf an und weck Euch, wenn Ihr wollt."

Christian nahm das Angebot an. Er warf Alain und dessen Begleitung einen nichtssagenden Blick zu, dann watete er mit Nori zur Leiter am Beckenrand.

Kaum auf dem Zimmer angekommen, änderte sich ihr Tonfall wieder, klang hart und gefühlskalt.

„Zieh dich aus und leg dich aufs Bett!"

Er öffnete seinen Mund, um etwas zu erwidern, sie aber presste ihm flink ihre Hand auf den Mund.