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Das Bangkok Syndikat 06

Geschichte Info
Christian ist gefangen, Alain probiert sich aus.
6.6k Wörter
4.55
12.2k
1
0

Teil 6 der 18 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 10/23/2019
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Siebter Tag, morgens, Bangkok

Das Haus Doktor Katanaas hatte sich als komplexer Bau erwiesen, üppig dimensioniert, hinsichtlich Einrichtung aber eher funktionell und bescheiden gehalten. Alles hatte seinen Platz, seinen Zweck und seine Ordnung und vermittelte dadurch etwas über den Charakter des Hausherrn.

Schon früh am Morgen war Uaan wachgeworden. Nach einem langen Blick auf den neben ihr schlafenden Deutschen war sie aufgestanden, hatte sich leise aus dem Zimmer gestohlen und in den Garten des Anwesens begeben, den sie nun voller Neugier inspizierte. Sie erfreute sich an den vielen, verschiedenen Bepflanzungen und dem großen Teich, bewunderte die Menschen, die solches zu schaffen in der Lage waren. Selten hatte die junge Thailänderin so etwas Schönes gesehen. Fröhlich schlenderte sie die kleinen, schmalen Kieswege entlang, roch an Blüten und ließ ihre Hand durch das Wasser des Teichs fahren, in dem bunte Fische schwammen.

„Was machst du da?", hörte sie eine wütende Stimme rufen.

„Komm sofort wieder rein! Hörst du nicht?"

Die junge Thai blickte erstaunt auf. Es dauerte einen Moment, bis sie registriert hatte, dass diese Worte an sie gerichtet waren.

„Was wolltest du hier draußen?"

Uaan sah überrascht auf, als Doktor Katanaa ihr auch schon entgegeneilte. Er griff verhältnismäßig grob nach ihrem rechten Oberarm und zerrte sie zurück ins Haus.

„Du lässt deinen Kunden nicht aus den Augen! Hörst du? Du passt rund um die Uhr auf ihn auf!"

Die junge Thailänderin blickte den Mann verständnislos an.

„Was haben sie mit den beiden vor?"

Der Jurist hielt sie mit eisernem Griff an beiden Oberarmen, schüttelte ihren Oberkörper heftig und hätte sie am liebsten geschlagen.

„Du gehorchst einfach! Hast du die Männer gestern nicht gesehen? Denk an deine Familie und tue, was man dir sagt! Ich will keinen Ärger bekommen und du ganz sicher auch nicht!"

Uaan nickte hastig.

„Geh zu den Deutschen! Kümmere dich um sie! Lass die beiden nicht mehr aus den Augen!"

Die Thailänderin nickte hastig und schlich sich wieder ins Gästezimmer zurück.

Tom war zwischenzeitlich aufgewacht und lächelte ihr gut gelaunt zu.

„Morgen, Bienchen! Hast du gut geschlafen?"

Uaan nickte, rang sich ein Lächeln ab und setzte sich zu ihm aufs Bett. Sie spürte seine Hand über ihre Haut streichen. Das half ihr, sich zu beruhigen.

„Bedrückt dich etwas?"

Sie schüttelte hastig ihren Kopf.

„Nein! Nein! Ich habe nur Kopfschmerzen."

Tom zeigte sich verständnisvoll, stieg aus dem Bett und ging ins Bad, um seinen Toilettenbeutel zu holen.

„Hier! Ich hab etwas dabei. Das sollte schnell wirken."

Er reichte ihr die Tablette und ein Glas Wasser.

„Scheiße, dabei wollten wir uns doch die Stadt ansehen. Sollen wir lieber hierbleiben?"

Uaan schüttelte den Kopf, eine Träne rollte über ihre rechte Wange.

„Ist es denn so schlimm?"

Die Thai bejahte, umarmte ihren Freund und bat ihn, sich gemeinsam nochmals hinzulegen.

Zwei Stunden später klopfte es an der Tür.

„Ja bitte?", fragte Tom auf Englisch.

Statt einer Antwort wurde die Tür geöffnet, dann steckte Alain seinen Kopf ins Zimmer.

„Hey, ihr Liebchen! Wann kommt Ihr denn endlich frühstücken? Der Doktor und ich können nicht ewig Konversation führen. Ich kotze gleich, der Typ ist genauso spießig, wie meine Eltern."

Tom blickte neben sich, Uaan nickte.

„Gut. Wir kommen. Sind in zehn Minuten da."

„Beeilt Euch!"

Alain warf Uaan einen leidenden Blick zu.

„Mein Gott, ich brauche unbedingt wieder was zum Ficken."

Tom griff sich einen Schuh und warf ihn gegen die Tür.

„Hau ab, du Arsch!"

Das Frühstück war reichhaltig und ganz nach dem Geschmack der jungen Deutschen. Es gab Brot, Butter, Wurst, Schinken, Käse, Eier, verschiedene Konfitüren, dazu Joghurt und viele unterschiedliche Fruchtsorten. Auch verwickelte der Hausherr sie in eine lebhafte Konversation, fragte die beiden jungen Männer nach deren Zuhause, erkundigte sich nach den Berufen und wollte auch wissen, wie ihnen sein Land gefiel.

Tom ging gern darauf ein, während Alain dem Gespräch eher lustlos folgte und sich in Zurückhaltung übte. Er dachte unentwegt an Nori und deren Versprechen. Scheiße! Er hatte so viel Geld dafür bezahlt.

„Wann kommt Eure Herrin zurück, Doktor?"

Der Thailänder wurde bleich, es schien ihm peinlich zu sein, an seine Neigung und den gestrigen Sklavengruß seiner Domina gegenüber erinnert zu werden.

„Mistress Nori wartet auf meinen Anruf und holt Sie dann ab, Alain."

Tom zeigte sich erstaunt.

„Warum nur Alain? Und was ist mit uns?"

Doktor Katanaa zuckte mit seinen Schultern.

„Sie hat nur etwas von Alain gesagt. Sie hätte ihm etwas besorgen sollen, meinte sie nur."

Der Deutsch-Franzose lehnte sich zurück und schloss seine Augen. Ein Traum schien für ihn in Erfüllung zu gehen.

„Ist das krass? Mann, das wird so geil! Eine richtige Sklavin."

Tom blickte seinen Freund angewidert an.

„Seit wann stehst du auf solch einen Sado-Maso-Scheiß?"

Alain grinste.

„Schon immer, Tom. Müsstest mal meine diesbezügliche Sammlung daheim sehen. Hab mich in dieser Richtung nur bedeckt gehalten. Wäre nicht gut, wenn das meine Alten spitz bekämen, verstehst?"

Tom hatte wirklich ein Problem damit, noch Sympathie für Alain zu empfinden. Er schien in diesem Land regelrecht zu entarten.

„Und was willst du mit dem Mädchen machen?"

Alain grinste breit, hob seinen Zeigefinger und zeigte eine verneinende Geste.

„Da wird nicht aus dem Nähkästchen geplaudert. Aber sie wird richtig leiden, die Schlampe, das verspreche ich dir."

Der devote Jurist hatte das Gespräch verfolgt, schien nun aber genug davon zu haben. Er entschuldigte sich und verließ den Tisch.

„Sie rufen doch jetzt an, oder Doc?", rief ihm Alain hinterher.

Dr. Katanaa nickte nur. Als er außer Sichtweite war, äußerte Tom seine Bedenken.

„Mir gefällt das nicht. Erst Christian, jetzt du. Nori hat etwas vor, das spüre ich doch."

Uaan biss sich auf die Lippen, ihre Gedanken rasten. Sie vermied es, Tom ins Gesicht zu sehen, als sie ihn zu beruhigen versuchte.

„Nori hatte es ihm doch versprochen. Lass uns bitte noch ein wenig schlafen, Thomas. Meine Kopfschmerzen sind noch ziemlich schlimm, ich würde jetzt ungern weggehen."

Er sah Uaan unwillig an. Natürlich würde er bei ihr bleiben. Aber Nori sollte sehen, dass er sie im Auge behielt. Er hatte kein gutes Gefühl bei dieser Frau. Ach Scheiße, genau genommen nie gehabt.

„Leg dich hin, ich komme gleich zu dir. Ich will mit Alain zusammen auf sie warten."

Uaan warf den beiden Deutschen einen flüchtigen Blick zu, dann ging sie zurück aufs Zimmer.

Eine Dreiviertelstunde später brummte der Bus wieder auf das Gelände. Dieses Mal war es nur einer dieser schmierigen Typen vom Vortag, der aus dem Wagen stieg.

Alain aber hatte nur Augen für Christians Freundin. Gekleidet in einem schwarzen Lederoverall, breitem Gürtel, derben Stiefeln und Handschuhen, sah sie aus, wie eine Actionfigur. Dazu kam noch ihre Brille, die ihr martialisches Äußeres noch betonte.

„Was ist denn mit dir los? Gehen wir auf eine Marvel-Party, oder was?"

Sie kapierte seinen Witz nicht und deutete auf den Wagen.

„Steig ein, ich muss arbeiten."

Tom hielt Alain zurück und trat vor die Domina.

„Wo ist Christian?"

Nori wich seinem Blick nicht aus, sah müde zu ihm auf und antwortete mit merkwürdig leiser Stimme.

„Er ist müde und hat nicht viel geschlafen. Er wollte nicht mit."

„Hat die Lederzofe ihn etwa wieder zu hart geritten gestern Nacht?", lachte Alain.

Tom sah seinen Freund entnervt an.

„Wenn sich die beiden bis heute Abend nicht melden, rufe ich die Polizei und das Konsulat an, Nori."

Die Domina runzelte die Stirn und zeigte sich erstaunt.

„Warum denn das?"

„Ich trau dir nicht. Irgendetwas stimmt hier nicht und ich finde es nicht gut, dass du uns auseinanderreißt."

Nori sah ihn gelangweilt an.

„Ich würde gerne mit dir darüber reden, Tom. Aber ich muss wieder arbeiten und bin nur gekommen, um Alain gegenüber mein Versprechen einzuhalten. Heute Abend hole ich Uaan und dich ab, wir können dann alle zusammen essen, wenn du magst."

Tom zeigte sich einverstanden, hakte aber dennoch nach.

„Alain und Christian werden dann dabei sein?"

Nori sah ihn fragend an.

„Habe ich das nicht gesagt?"

„Ich meine, wenn du Uaan und mich holen kommst."

Nori atmete tief durch. Ihre Brüste hoben sich unter dem engen Lederanzug und schienen ihre Erotik regelrecht zu versprühen. Alain starrte die Thai-Frau ungehemmt an, sie sah einfach nur geil aus in diesem Karnevalskostüm.

„Lass uns fahren, Nori. Ich will endlich etwas geboten bekommen für mein Geld."

Die Domina blickte Tom nachdenklich an.

„Sie werden dabei sein. Ist es jetzt okay für dich?"

Der Deutsche nickte.

„Fürs Erste schon."

Siebter Tag, mittags, Bangkok

„Scheiße! Was ist denn das für ne Gegend? Schaut nicht gerade vertrauenserweckend aus. Da könnte ich auf die Straße kacken und sie würde dadurch aufgewertet werden. Wo ist denn die Klitsche, in die du mich bringst?"

Nori sah ihn nur an, hatte bislang während der Fahrt kein Wort mit ihm gewechselt. Dabei war Alain nervös und neugierig zugleich, hätte sich nur zu gern abgelenkt. Diese Thai-Domina schien eine ziemlich schräge Alte zu sein, sah aber in ihrer Arbeitskluft echt hammermäßig aus. Wenn es dort, wo sie arbeitete, noch mehr von ihrer Sorte geben würde, dann wusste er, wo er die nächsten Tage verbringen wollte.

Endlich bog der Bus in eine Auffahrt ein, fuhr auf ein großes Tor zu, blieb stehen und wartete darauf, dass es sich öffnen würde.

„Club Bizarr? Da habt Ihr Euch ja richtig ins Zeug gelegt für, was?, spottete Alain.

Der Kleinbus fuhr vor den Haupteingang und hielt an. Wie am gestrigen Abend standen auch jetzt Herrinnen mit und ohne Besitzstand davor und warteten auf Interessenten. Zwei Thais schienen mit ihnen zu verhandeln, währen Nori mit dem staunenden Alain an ihnen vorbeiging. Wieder wurde sie von den Frauen respektvoll begrüßt, doch, davon unbeeindruckt, ging die strenge Thailänderin zielgerichtet weiter auf den Eingang zu.

„Bist du so etwas wie die Puffmutter hier?"

Die Domina verdrehte ihre Augen und seufzte. Kurz wandte sich ihm zu, zögerte, teilte ihm dann aber mit, dass er ihr weiter folgen sollte.

„Wohin gehen wir denn jetzt? Und was zum Teufel wird hier für ein Theater aufgeführt? Mephisto wäre eine gute Idee. Würde passen, finde ich."

Nori schob eine schwere Schiebetür auf und betrat einen fensterlosen, schmalen Raum, der eine verspiegelte Wand besaß, vor der sich einige Barhocker fanden. Im Boden waren mehrere schwere Metallringe eingelassen, an denen fünf Sklavinnen an ihren Halseisen festgekettet waren. Eine kräftige Domina mit chinesischen Gesichtszügen und knielangem Lederkleid musterte Alain neugierig, während ihre blonde Kollegin eine der Sklavinnen mit den Füßen trat und anschrie. Die Thai-Domina mit den blondierten Haaren hatte ein ausnehmend hübsches Gesicht, kleine Brüste und ein kräftiges Becken. Sie trug einen roten Lederslip mit passender Korsage, dazu lange Overknee-Stiefel in derselben Farbe. Sie schien sich nicht weiter für Alain zu interessieren, sondern spuckte noch einmal auf die aufsässige Sklavin hinab.

„Such dir eine aus! Dann zeige ich dir das Zimmer.", forderte Nori den Deutsch-Franzosen auf.

Alain nickte, bückte sich zum ersten Mädchen und streichelte über deren Rücken. Alle Sklavinnen waren ziemlich schlank, doch ihre sonstigen, körperlichen Attribute unterschieden sich stark voneinander.

„Zieh dir die an, bevor du sie anfasst."

Alain sah fragend zu Nori hoch, doch anstatt einer Antwort, reichte sie ihm Gummihandschuhe. Er verstand, zeigte ein teuflisches Grinsen und besah sich die angebotene Ware ausgiebig. Ungeniert zog er die Köpfe der Frauen an deren Haaren nach hinten, besah sich ihre Gesichter, griff sogar in deren Münder. Er knetete ihre Brüste, verdrehte ihre Warzen so lange, bis sie kläglich aufstöhnten, testete dann die Dehnungsfähigkeiten ihrer Körperöffnungen. Schließlich wollte er ja keine, die ausgeleiert war, erklärte er sich Nori.

Die sah ihm regungslos bei seinen Erkundungen zu, schien in Gedanken aber bereits woanders zu sein.

„Wenn du dich in fünf Minuten nicht entschieden hast, bringe ich dich zurück."

Der Franzose-Deutsche hatte gerade Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand in den After einer jungen Thai gesteckt und versuchte nun, auch noch seinen mittleren in den After der Sklavin zu bohren, was ihm aber, zu seiner vollen Zufriedenheit, nicht gelingen wollte. Die Sklavin aber stöhnte, zeigte ein verzerrtes Gesicht und schien sich nicht gerade wohl dabei zu fühlen.

„Okay. Ich weiß jetzt, welche ich haben will."

Er stand auf und blickte Nori an. Deren Gesicht war kühl und berechnend wie immer, dennoch konnte man eine gewisse Neugierde in ihren Zügen erkennen.

„Ich will die da!"

Alain zeigte auf die blonde Domina, die ihn überrascht anstarrte. Auch Nori schien sich zu wundern und hatte keine Nerven mehr für seine blöden Witze.

„Du hast noch eine Minute, Alain!"

Er aber blickte weiterhin die Domina im roten Outfit an und zeigte mit ausgestrecktem Arm auf sie. Deren Kollegin schien dies amüsant zu finden und kicherte.

„Sie ist eine Femdom. Such dir eine Sklavin aus!", forderte Nori gereizt.

Alain aber schüttelte seinen Kopf.

„Das war vorher so nicht abgemacht. Du hast gesagt, ich kann mir „Eine" aussuchen, und genau das habe ich jetzt getan."

Nori warf einen Blick auf ihre erschrockene Kollegin, die anfing, in thailändischer Sprache auf ihre Chefin einzureden.

„Leg zweihundert Euro drauf, dann geht es in Ordnung."

Alain klatschte in seine Hände, hob dann seine rechte und ballte sie zur Faust.

„Strike!", jubelte er.

Nori gab den Handel an die blonde Domina weiter, die nun tatsächlich zu heulen begann. Die augenscheinliche Chefin schrie die weinende Kollegin an, eilte auf sie zu, griff ihr grob in die gebleichten Haare und zerrte sie daran zu Boden. Dann holte sie ein Halsband, legte es ihr um den Hals und klinkte eine lederne Hundeleine ein, deren Schlaufe sie Alain hinhielt.

„Hier!"

„Danke, Nori, bist echt ne Wucht."

Christians Herrin schob die Tür auf und ging den Flur hinunter. Alain ließ es sich nicht nehmen, bückte sich zu seiner blonden Dominasklavin und schlug ihr mit seiner flachen Hand auf den Po. Er griff zwischen ihre Beine und drückte ihr mit seinen Fingern das Lederband des Slips in die Scheide.

„Du wirst jetzt richtig Spaß haben, du Kackschlampe. Wirst sehen."

Alain beugte sich über ihren Kopf und leckte ihr dann mit seiner Zunge quer übers Gesicht. Die Frau schien sich vor Ekel regelrecht in Tränen aufzulösen.

„Nori! Warte!"

Hastig zog er die Thailänderin aus dem Raum und folgte der Domina, die stehengeblieben war und am anderen Ende des Flurs auf ihn wartete. Rücksichtslos zerrte er die Frau hinter sich her, die ihm auf allen vieren zu folgen versuchte.

„Lass sie aufstehen, wir gehen die Treppen runter."

Alain half seiner gekauften Sklavin auf, indem er brutal an ihren Haaren riss, und stieß sie dann unsanft vor sich her. Zwei Stockwerke ging es nach unten, dann bog Nori in einem langen Gang ein, der von stählernen Zellentüren gesäumt wurde. Ein kläglicher Schrei zerriss die Stille, dann hörte man Wimmern und Stöhnen aus verschiedenen Richtungen.

„Uhh. Das ist ja richtig gruselig. Was seid Ihr bloß für ein verrückter Laden?"

Alain sah sich fasziniert um. Nori aber schloss eine Tür auf und winkte dem Deutschen, ihr zu folgen. Der sah noch das Aufflackern von Neonröhren, dann betrat er den grün gefliesten Raum.

„Ist das hier mal eine Pathologie gewesen?"

Nori antwortete nicht. Stattdessen zeigte sie Alain eine Kamera, die, von einer Ecke des Zimmers aus, den Raum überwachte.

„Du kannst mit ihr machen, was du willst. Wenn es aber zu bleibenden Schäden an ihr kommt, wirst du viel Geld zahlen müssen. Verstanden?"

Alain war es, der dieses Mal schockiert schien. Diese Ledertussi hatte wirklich eine Störung. Als ob er so weit gehen wollte.

„Ich hole dich heute Abend ab, so lange gehört sie dir."

Nori war schon beinahe aus der Tür, als sie sich noch einmal zu den beiden umdrehte.

„Du benutzt Gummis! Wenn nicht, wirst du dafür zahlen."

Die resolute Asiatin war noch nicht fertig.

„Das Telefon hier. Ruf an, wenn du etwas brauchst. Störst du mich aber zum Spaß, hört das hier sofort auf."

Alain lachte.

„Brauchst dir keine Sorgen machen. Weder will ich mir was von der Schlampe hier holen, noch dir auf den Wecker gehen."

Er ließ seine Hände mehrmals in das Gesicht seiner Sklavin klatschen, leicht in der Intensität, dafür aber in schneller Folge.

„Du wirst gleich jede Menge Spaß mit dem lieben Alain haben.", flötete er.

Die Tür schloss sich, dann war er mit seiner Sklavin allein. Bevor er sich ihr aber widmen würde, sah er sich erst einmal ausgiebig um. Sein Blick wanderte in die Mitte des Raumes, wo früher der OP-Tisch gestanden haben musste. An dessen Stelle war eine schwere Holzbank aufgebaut worden, deren Oberfläche regelrecht poliert schien, als ob sie häufiger gescheuert wurde.

Alain griff nach den schweren, derben Gurten, die zur Fesselung der Opfer diente. Alles sah so böse und martialisch aus.

Ehrfürchtig schielte er zur Kamera hinauf. Was durch ihr Objektiv wohl schon alles aufgenommen worden war?

Er fand eine Kurbel an der Bank und drehte sie. Quietschend setzte sich das Fußende in Bewegung. Krass! Man konnte mit deren Hilfe den Tisch verlängern und damit den Delinquenten strecken. Scheinbar war wirklich an alles gedacht worden bei dieser Konstruktion.

Der junge Mann sah sich nach der blonden Thai um, die auf dem Boden hockte und ihn schweigend betrachtete. Sie schien ihre Lage noch immer nicht ganz begriffen zu haben.

Alain aber schritt weiter das Zimmer ab. Ein großes Andreaskreuz stand im hinteren Teil des Raumes, dazu ein Bettgestell, dessen Funktion er nicht einzuordnen wusste. Eine Seilwinde fand sich an der Decke, deren Haken an einem dicken Kabel herabhing. Drei große, schwere Schränke bedeckten die rechte Seitenwand des Zimmers, welche Alain nun in Augenschein nahm.

„Ach du Scheiße!", zeigte er sich überrascht.

Im ersten, grün gestrichenen Metallschrank fand er allerlei Pathologiewerkzeuge. Sägen, Zangen, Spreizer, all jenes Werkzeug, welches ein Leichenarzt für seine Untersuchungen benötigte. Vielleicht waren diese Dinge als Erinnerung an den ursprünglichen Zweck dieser Katakomben hier gelassen worden?

Erst im zweiten Schrank fand er typisches SM-Spielzeug. Dildos, Peitschen, Spekula, Spreizer, Nadeln, Masken und viele andere, „nette" Dinge. In einem Schrankteil, in welchem einst wohl Reinigungsutensilien, wie Besen und Schrubber, untergebracht worden waren, stand jetzt ein großer Eimer mit verschiedenen Stöcken, Ruten und Knüppeln. Einige davon schienen nur zur Dekoration gedacht, niemals würde man diese Klopper an einem Kunden anwenden.

Alain sah sich nun auch noch den letzten der drei Schränke an, in dem Seile, Gurte, Haken, Karabiner, Ringe und viele andere Fesselutensilien untergebracht waren. Nicht gerade ein Highlight für ihn.

Alain schreckte zusammen. Wieder hallte ein lang gezogener Schrei durch die Gänge. Seine Unsicherheit vor ihr empfand er selbst als peinlich und so grinste er seine Sklavin übertrieben schadenfreudig an.

„Komm! Steh auf, mein Liebchen."

Alains Stimme klang keinesfalls böse. Er half der jungen Blondine sogar auf die Beine.

„Zieh dich aus, Süße! Dann legen wir auch gleich los, ja? Ich sag dir was, wir machen es uns so richtig gemütlich hier."

Er knuffte ihr leicht in die Seite und lächelte.

Die Thailänderin begann, ihre Korsage langsam zu lösen, sah ihn ununterbrochen mit unsicheren Blicken an und schien sich vorzustellen versuchen, was sie bei ihm wohl zu befürchten hatte.