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Das Bangkok Syndikat 07

Geschichte Info
Klarheit.
7.2k Wörter
4.57
12k
0

Teil 7 der 18 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 10/23/2019
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Siebter Tag, abends, Bangkok

Uaan und Tom warteten schon zwanzig Minuten auf den Bus, mit dem Nori und ihre Freunde sie abholen wollten. Wiederholt hatte er zu seinem Handy gegriffen, Alains und Christians Nummern gewählt, doch weder den einen, noch den anderen erreichen können. Die Sorge um die beiden wuchs mit jeder Minute.

Seine kleine Thai-Frau bemühte sich, ihn zu beruhigen, versuchte, ihn zu überzeugen, dass Nori bestimmt nicht so schlimm war, wie er annahm. Bisher hatte sie doch nie gelogen. Tatsächlich hörten sie endlich den Bus die Auffahrt herauffahren.

Alain öffnete noch während des Haltevorgangs die Schiebetür, sprang aus dem Wagen und hielt mit eiligen Schritten auf Tom und dessen Freundin zu. Sein Gesicht sprühte regelrecht vor Begeisterung, er grinste von einem Ohr zum anderen.

„Hey, Leute! Na?! Wie geht's Euch? Scheiße, war das krass! Hättet mitkommen sollen. Die Hütte von der Nori ist das reinste Gruselkabinett."

Nori stieg aus der Beifahrertür und folgte Alain. Mit zornigen Blicken fixierte Tom die beiden.

„Wo ist er?"

Nori setzte zu einer Antwort an, doch Alain kam ihr zuvor.

„Brauchst dir keine Sorgen machen, Tom. Nori hat ihn derartig abgemolken, da wollte er noch ein wenig schlummern."

Tom blickte die Thai-Domina fragend an. Sie trug immer noch ihr schwarzes Lederoutfit vom Morgen.

„Du willst doch nicht so mit uns Abendessen gehen, oder?"

Nori schüttelte den Kopf.

„Könntest du mir gegenüber locker bleiben? Ich habe dir nichts getan, oder irre ich mich?"

Tom starrte sie an. Bisher hatten sich seine Bedenken als nichtig erwiesen. Er warf Alain einen Blick zu, doch der hielt schon hastig auf den Hauseingang zu.

„Ich gehe mich schnell umziehen. Hab mir eine Maus geangelt, der Hammer, sag ich dir. Keine so langweilige Alte, wie deine, sondern ein richtig böses Luder."

Man hörte ihn noch lachen, dann war er im Haus verschwunden.

„Geht es Christian gut?"

Nori lächelte und legte Tom ihre Hand auf die Schulter. Sie war wirklich eine Augenweide, erinnerte den Jungen irgendwie an die berüchtigte Femme fatale.

„Mir geht es gut, seitdem er bei mir ist."

„Ihm soll es auch gut gehen."

Die dominante Asiatin antwortete nicht, ließ ihre Hand jedoch weiterhin auf seiner Schulter ruhen, während sie sich an Uaan wandte, und einige Worte in ihrer Landessprache mit ihr wechselte. Noris Tonfall klang freundlich, es schien alles in Ordnung zu sein.

Tom ärgerte sich sehr. Er wollte ja eigentlich für niemanden die Amme spielen. Doch Christian wirkte im Umgang mit Frauen auf ihn mehr als nur naiv. Er hatte einfach das Pflichtgefühl, auf ihn aufpassen zu müssen.

„Seht Ihr? Da vorne ist es!"

Alain zeigte durch die Frontscheibe des Kleinbusses auf einen großen, vierstöckigen Funktionsbau.

„Gruselig, oder? Man denkt eher an einen Knast oder eine Kaserne, dabei war es mal ein Krankenhaus. Und erst der Keller ... der reine Schocker, sag ich Euch. Aber irgendwie ist es auch geil. Es baut sich eine ganz gewisse Spannung auf und wenn man dann noch so eine geile Puppe hat, die sich um einen kümmert ..."

Er warf Nori einen fragenden Blick zu.

„Das Mädchen vorhin ... wie hieß die eigentlich?"

Tom stöhnte, es konnte einfach nicht wahr sein. Sein Freund war in dieser Hinsicht nicht mehr zu retten, wie es schien.

„Kim."

Alain lachte.

„So hießen die Kippen von meiner Oma. Kim also."

Seine Gesichtszüge zeigten ein Lächeln, frei von jeglicher Gehässigkeit. Eine Seltenheit, wie Tom erstaunt feststellte. Er legte Uaan seinen linken Arm um die Schultern, der es erfreulicherweise zumindest wieder etwas besser zu gehen schien.

Alain klebte am Fenster und starrte auf die beiden Dominas, die vor dem Hauseingang auf Kundschaft warteten. Zwei Freier europäischer Abstammung schienen mit ihnen in Verhandlung zu stehen, gestikulierten wild und deuteten auf einen der männlichen Sklaven.

„Seht ihr die beiden Schwuchteln? Die kaufen sich jetzt ein Arschloch."

Er lachte schallend. Tatsächlich führte die in schwarzem Lack gekleidete Domina den Sklaven ins Gebäude, während ihr die Männer folgten.

„Das ist wirklich bizarr. Kein Wunder, dass der Schuppen so heißt."

Nori nickte dem Fahrer zu, der im Bus sitzen blieb, während sie die Seitentür öffnete und die Fahrgäste bat, auszusteigen. Tom war erleichtert, diesen Mafiatypen konnte er absolut nichts abgewinnen. Er half Uaan aus dem Wagen, während Alain neben Nori herging und sie vollquasselte. Er wollte seine Kim so schnell wie möglich wiedersehen.

So betraten die beiden Deutschen mit ihrer thailändischen Begleitung durch die breite Glastür das Innere des Gebäudes. Uaan und Tom sahen sich neugierig um, der große Raum, vor allem aber dessen breite Bühne hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Beide konnten sich nicht erklären, was hier wohl aufgeführt wurde.

„Was treibt Ihr hier, Nori?", versuchte sich Tom Klarheit zu verschaffen.

Die Domina wandte sich zu ihm um.

„Eine SM-Show. Sie ist vor allem bei uns Thais sehr beliebt. Aber Ihr werdet es noch sehen."

Tom und Alain warfen sich überraschte Blicke zu.

„Von einer Show hast du aber nichts gesagt. Wir gehen doch essen, oder etwa nicht?"

Nori zeigte auf die Stuhlreihen.

„Wartet hier! Ich hole Christian."

Alain warf sich auf einen der Sessel, während Tom der Domina hinterher starrte. Er hatte ein denkbar schlechtes Bauchgefühl und fühlte sich dieser Frau ausgeliefert. Wie ging es wohl Christian? Diese Frage hatte sich seit gestern in seinem Hirn regelrecht eingebrannt. Und warum ausgerechnet eine Domina? Es hätte jede andere Thai-Frau auf dieser Insel sein können.

„Christian? Ich bin wieder da."

Noris Stimme klang weich und liebevoll. Sie freute sich tatsächlich, ihn zu sehen, ging zum Bett, an das sie ihn wiederum in gewohnter Manier gefesselt hatte, beugte sich zu ihm hinunter, um ihn zu küssen. Sein Kopf war zu einem der Fenster gerichtet, seine Augen schienen zu dem schmalen Streifen hochzusehen, der von der Folie ausgespart wurde, um zumindest ein wenig Tageslicht in dieses Zimmer dringen zu lassen.

Nori hielt inne, wartete, dass er sich ihr zuwenden würde. Doch der junge Deutsche ignorierte sie und versuchte, die Frau, die ihn so quälte, aus seinem Leben auszuklammern. Tränen liefen ungehemmt über seine Wangen, davon abgesehen zeigte er allerdings keinerlei Reaktion auf seine Peinigerin.

Die Domina wurde ungehalten, griff nach seinem Kinn, um seinen Kopf in ihre Richtung zu drehen. Doch Christian widersetzte sich und hielt mit aller Kraft dagegen. Nori wurde bleich, zögerte, stand dann aber entschlossen auf, ging zu dem Holzschrank und öffnete eine der Flügeltüren. Zielgerichtet entnahm sie diesem einen relativ dicken, schwarzen Gummiknüppel, zog sich dessen Trageschlaufe über das rechte Handgelenk und ging zum Bett zurück. Sie warf dem wehrlosen Jungen einen bösen Blick zu, der aber immer noch nicht reagierte. So holte sie aus und schlug ihm das Teil mit großer Wucht auf den rechten Oberschenkel.

„Uaaaaaahhhhhhhhhhh!"

Der Junge schrie so laut, dass Nori um ihre Trommelfelle fürchtete. Er rüttelte und zerrte an seinen Fesseln, warf den Kopf hin und her, bettelte und flehte, war nichts als pure Verzweiflung. Vollkommen ungerührt holte die brutale Asiatin zu einem weiteren Schlag aus, den sie mit ebensolcher Härte nur knapp neben die Stelle knallen ließ, wo ihn der erste getroffen hatte.

Christian weinte und schrie wie verrückt, während Nori ihn regungslos anstarrte und darauf wartete, dass er sich endlich wieder beruhigen würde. Sie würde ihn weiter schlagen, wenn er sie dazu zwang, so lange, bis er sich ihr fügen und sein Schicksal akzeptieren würde.

Sie wartete und endlich richtete er seinen Blick auf den erhobenen Gummiknüppel.

„Du denkst wieder, Christian. Ich will das nicht!"

Seine Lippen bebten, während er ihr nun in die Augen sah. Sie schien erleichtert und senkte ihren Arm. Sie setzte sich zu ihm und beugte sich erneut zu seinem Gesicht hinunter. Er kam ihr entgegen und drückte seine Lippen gegen die ihren. Nori löste seine Handfesseln und breitete ihre Arme aus. Der Junge zitterte am ganzen Leib, als er sich aufraffte und sie umarmte.

„Du musst gehorchen, Christian! Dann tue ich dir auch nicht weh. Du musst auf mich hören, damit ich lieb zu dir sein kann!"

Die Asiatin begann, ihre beiden Oberkörper zu wiegen, sprach mit ihm, wie mit einem kleinen Kind. Er aber heulte ungehemmt an ihrer Brust, schien an dem, was sie ihm zumutete, kaputtzugehen.

Fünf Minuten später hatte er sich einigermaßen gefasst, Nori küsste ihn immer wieder auf den Mund, streichelte über seinen Rücken, öffnete schließlich sogar das Schloss an seinem Halsband und half ihm, vom Bett aufzustehen. Der misshandelte Junge humpelte stark, sein rechter Oberschenkel wies tiefgehende Rötungen auf.

Nori begleitete ihn zur Toilette, streichelte sein Gesicht, während er sich erleichterte.

„Geh jetzt unter die Dusche!"

Christian hatte sich ihr ergeben, folgte jedem ihrer Befehle ohne weiteren Widerstand. Nori temperierte das Wasser, reichte ihm noch den Duschkopf und ließ ihn dann allein. Kaum war sie aus dem Badezimmer, brach der junge Deutsche schluchzend in der Dusche zusammen. Er wollte nicht mehr hier sein, hoffte endlich, aus diesem Albtraum aufzuwachen. Wie aus weiter Ferne hörte er die Domina mit etwas hantieren, hielt sich den Brausekopf vor die Brust, die Knie an den Körper gepresst, und wartete darauf, was sie weiter mit ihm vorhatte.

„Bist du fertig?"

Christian nickte nur, bedachte dabei nicht, dass sie ihn nicht sehen konnte. Noris Schatten wurde vor der Glastür der Kabine sichtbar, die sie mit einem Ruck zur Seite schob. Als der Junge den Gummiknüppel in ihrer Hand entdeckte, wimmerte er auf, kroch in die dem Kabineneingang gegenüberliegende Ecke und presste sich dort gegen die Wand.

„Komm raus!"

Er nickte heftig, kroch aus der Dusche und kauerte sich vor ihr nieder. Nori stand breitbeinig über ihm, griff in sein Halsband und zog ihn nach oben, bis er vor ihr stand. In Panik vor weiteren Schlägen starrte Christian sie mit vor Schreck geweiteten Augen an. Sie aber steckte ihren Schlagstock in eine, zu diesem Zweck am Gürtel befestigte Halterung, und legte ihm dann einen breiten Riemen um die Hüften, an dessen Vorderseite, in Höhe seines Bauchnabels, ein silberner Ring angebracht war.

„Dreh dich um!"

Kaum war er ihrer Aufforderung nachgekommen, zog die Mistress den Gurt auf seinen Rücken fest zu. Anschließend ging sie in die Knie, legte ihm die Fußfesseln um die Knöchel und verband diese mit einer vielleicht dreißig Zentimeter langen Spreizstange. Sie war noch nicht fertig, stand wieder auf und stülpte ihm ein komisches Ledergebinde über Schwanz und Hoden, fixierte dieses mit einem kleinen Vorhängeschloss und hakte dann den Karabiner einer Führungsleine in einen dafür vorgesehenen Bügel ein. Den doppelten Riemen selbst fädelte sie durch den Ring an seinem Bauch und führte diesen weiter zu Christians Hals hinauf. Dort teilte sie ihn, zog die beiden Enden durch kleine, seitlich in Schulterhöhe befindliche Ösen an Christians Halsband und ließ die beiden losen Enden über seinen Rücken nach unten hängen. Die gnadenlose Thailänderin schenkte ihm ein Lächeln, zog seinen Kopf zu sich herunter, um ihm einen Kuss zu geben, und drückte ihren Körper dabei an den seinen. Er spürte ihre Lederhände auf seinen Po-Backen liegen und versuchte, so gut es ging, Ruhe zu bewahren.

„Nur noch deine Maske und wir sind fertig."

Christian schluckte, als sie ihm die schwarze Lederhaube zeigte. Er wurde blass, begann neuerlich dicke Tränen zu vergießen, doch wieder nahm die erbarmungslose Frau keiner Rücksicht auf ihn, aus der tiefen Überzeugung heraus, dass sie ihn zu seinem Glück zwingen musste.

Sie drückte dem Jungen eine weiche Masse in beide Ohren, stülpte dann das Leder über seinen Kopf und zog zwei Riemen auf deren Rückseite zusammen, wodurch sich die Maske eng an seinem Kopf anlegte. Der junge Deutsche vernahm nur noch ein Rauschen in seinen Ohren, ansonsten herrschte vollkommene Stille. Zwar konnte er noch durch zwei kleine Öffnungen in der Haube sehen, doch Nori setzte ihm nun noch eine Art Skimaske auf, um ihm dadurch auch diesen Sinn zu rauben.

Dann drückte sie ihm beide Daumen in die Wangen, gab ihm hiermit zu verstehen, dass er seinen Mund zu öffnen hatte. Er verstand, gab dem Druck auf seinen Wangen ihrem Wunsch entsprechend nach, woraufhin sie ihm ein breites Holzstück quer in den Mund legte, an dessen Enden zwei lange Lederschlaufen befestigt waren, die sie durch seitliche Halterungen an der Maske auf die Rückseite seines Kopfes führte. Die verband sie nun mit den losen Riemenenden der Führungsleine und Christians Zaumzeug war vollkommen. Nur noch seine Hände konnte er frei bewegen, doch Nori dachte gar nicht daran, ihm diese Bewegungsfreiheit einzuräumen. Sie legte ihm breite Gurte um seine Handgelenke, zog diese fest und verband sie mit einer weiteren Spreizstange. Um Maß zu nehmen hob sie seine Arme auf Schulterhöhe, verband dann die beiden Spreizstangen mit einer schweren Kette, genau so, dass er die Hände nicht mehr über Bauchhöhe heben konnte. Sie ließ ihm gerade so viel Bewegungsspielraum, dass er langsam gehen oder auf allen vieren vor ihr kriechen konnte.

Christian aber nahm nahezu nichts mehr von seiner Umwelt wahr, konnte weder reden, noch hören oder sehen. Noch einmal spürte er Noris Lederoverall auf seiner Haut, den Druck ihrer Umarmung und ihren Kopf an seiner Schulter. Dann löste sie sich wieder vor ihm, griff nach dem O-Ring an seinem Halsband und zog ihn aus dem Zimmer hinaus den Gang entlang.

In der Zwischenzeit warteten die drei Freunde darauf, dass Nori wieder zurückkommen würde. Vor allem Alain zeigte sich ungeduldig, wollte nicht länger auf die Fortsetzung seines Spiels mit Kim warten. Immer wieder erzählte er von seinen Erlebnissen mit dieser blondierten Asiatin, malte in bunten Farben jene Praktiken aus, mit denen sie sich gegenseitig verwöhnt hatten.

„Ihr seid Tom und Alain?"

Uaan und die beiden Deutschen schreckten auf, drehten sich zu einer rothaarigen, sehr gut aussehenden Frau um, die durch den Haupteingang den Saal betreten hatte, ohne dass sie dies bemerkt hätten. Sechs von diesen stark tätowierten Mafiatypen hatten sie begleitet, hielten sich aber im Hintergrund.

Uaan schmiegte sich an Tom, befürchtete für sich und die beiden Männer das Schlimmste. Auch die freundliche Stimme der Frau konnte sie darüber nicht hinwegtäuschen. Sie mochte etwa Ende dreißig sein, war relativ klein und üppig, schien aber energiegeladen zu sein. Ihre Gesichtszüge waren attraktiv und wohl westlicher Herkunft, wenn auch aus ihrem Englisch kein Akzent herauszuhören war, der ihre Nationalität verraten hätte.

„Könnten Sie sich uns bitte vorstellen? Und wo ist Nori? Sie wollte unseren Freund holen, damit wir zusammen essen gehen können."

Die rothaarige Frau kam auf sie zu und reichte jedem die Hand. Sie vergaß auch Uaan nicht und nahm auf dem Stuhl neben ihr Platz.

„Herzlich willkommen in unserem Club Bizarr. Ich bin Jasmin und trage hier so etwas wie die Verantwortung."

Alain runzelte seine Stirn.

„Und was ist mit Nori?"

Jasmin betrachtete den Deutsch-Franzosen ausgiebig und lächelte.

„Sagen wir es so ... sie ist hier die Werkstattmeisterin. Sie sorgt für Zucht und Ordnung, spielt das Schmiermittel für unsere Organisation."

„Das ist alles schön und gut, Jasmin. Aber was, verdammt nochmal, hat das alles mit uns zu tun? Holen Sie jetzt endlich unseren Freund, damit wir hier wieder verschwinden können!", insistierte Tom.

Alain legte ihm die Hand auf die Schulter, wollte sich ins Gespräch einbringen, ihm mitteilen, dass er Kim gern wiedersehen würde. Doch Tom unterbrach ihn harsch.

„Checkst du es nicht, du Honk? Die wollen uns ans Leder!"

Tom hatte bewusst die eigene Muttersprache gewählt, damit Jasmin ihn nicht verstehen konnte. Alain wurde blass und drehte seinen Kopf zu den Thais um, die ihn und seine Freunde von der Eingangstür aus aufmerksam beobachteten.

„Tom hat recht, Alain."

Die beiden deutschen Männer schreckten zusammen. Jasmins Deutsch schien gut zu sein.

„Ich würde vorschlagen, Ihr kooperiert und gebt mir die Zeit, euch beiden alles zu erklären. Einverstanden?"

Tom und Alain antworteten ihr nicht, starrten sie entsetzt an und wussten nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollten.

Im Hintergrund öffnete sich die schwere Stahltür und Nori betrat mit einer, auf allen vieren kriechenden, seltsamen Gestalt den Raum. Sie hielt dieses unglückliche Wesen wie einen Hund an der Leine, während allein der Anblick des schweren Schlagstocks in ihrer rechten Hand bei den jungen Deutschen Panik auslöste.

Tom sprang auf, sein entsetzter Aufschrei brach sich im Saal. Er hatte Christian erkannt, dessen „Freundin" ihm nun seinen endgültigen Platz zugewiesen zu haben schien. Christians Freund und Arbeitskollege war außer sich und kurz davor, sich auf die verhasste Thai-Domina zu stürzen.

Wie auf ein unsichtbares Kommando kamen die sechs Mafiatypen bedrohlich näher. Unter deren offenen Sakkos erkannten die beiden Deutschen Schulterhalfter, aus denen silber- und schwarzfarbene Griffe von Automatik-Pistolen hervorblitzten.

Alain erhob sich langsam von seinem Stuhl und versuchte, Tom zu beruhigen. Er hatte sich längst ausgerechnet, wie das Chancenverhältnis im Moment verteilt war.

„Scheiße Alter, mach jetzt bloß keinen Aufstand! Die bringen uns sonst um."

Jasmins Augen blickten zwischen den beiden Männern hin und her, sie hoffte, dass die beiden Deutschen ihre Situation nicht noch verschlimmern würden.

„Die werden im Bedarfsfall auch schießen, zweifelt lieber nicht daran! Nicht nur Euer Leben hängt von eurer Vernunft ab, sondern auch das von Uaan. Sie hat nämlich keinen besonderen Wert für uns, im Gegensatz zu Euch."

Tom starrte sie an, sein Körper war gespannt wie eine Feder. Wenn seine Thai-Freundin nur nicht zwischen ihm und dieser Frau sitzen würde, er hätte eine Chance gehabt, sich auf sie zu stürzen und sie als Geisel zu nehmen. So aber blieb dieser Plan illusorisch.

„Wollen wir es im Ruhigen versuchen?"

Jasmins Blick trug etwas Versöhnliches in sich. Sie hatte schöne grüne Augen und ihre breiten Lippen zeigten eine gewisse Sinnlichkeit.

„Ihr lasst uns nicht mehr gehen?"

Toms Blick war jetzt auf Christian gerichtet, der in einem bizarren Fesselgeschirr, mit einer Trense im Mund und einer Maske auf dem Kopf vor Nori hockte.

„Nein. Ich fürchte nicht."

Tom ließ seinen Blick zu den Mafiatypen schweifen, die sich wieder bis zur Eingangstür zurückgezogen hatten. Er zweifelte nicht daran, dass sie ihrem zweifelhaften Ruf jederzeit gerecht werden würden. Alain aber saß zusammengekauert auf seinem Sessel und ergab sich seiner Angst. Er war kreidebleich geworden, hatten doch die Kellerräume, vor allem der Pathologiesaal und die Leichenkammer eine ganz neue Bedeutung für ihn bekommen.

„Was wird nun passieren?", wollte Tom wissen.

Jasmin lächelte, legte ihre Hand auf Uaans Schulter, die zusammenzuckte und in ihrer Panik noch näher an Tom heranrückte.

„Wenn ihr Euch von Nori fesseln lasst, werden diese Typen dort verschwinden und wir können uns woanders unterhalten. Ihr wärt dann also in keiner direkten Gefahr mehr."

„Werdet Ihr uns töten?"

Jasmin schüttelte ihren Kopf.

„Nein!"

Tom sah an ihr vorbei zu dieser Thai-Domina hinüber, die ihn und seine Freunde manipuliert und verkauft hatte. Ihre Blicke trafen sich in diesem Augenblick, während seiner hasserfüllt war, blieb ihrer ausdruckslos.

„Reize Nori nicht, Tom. Sie ist zu Dingen imstande, die du dir nicht einmal vorstellen möchtest."

Jasmin winkte der Domina zu, diese tippte ihren Sklaven mit dem Gummiknüppel an dessen Rückseite an und führte ihn mit einigen sanften Berührungen an seinem Körper zu den Sitzreihen.