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Das große Spiel 04: Die Strafe

Geschichte Info
Fiona kriegt (endlich) ihre verdiente Strafe
7.5k Wörter
4.66
9.5k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 04/08/2021
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Das große Spiel 4: Die Strafe

Hallo,

Diese Episode hat sich vor mir auf den Boden geworfen und mich angefleht, sie zu schreiben.

Alle an sexuellen Handlungen beteiligten Personen in dieser Serie sind volljährig.

Aus gegebenem Anlass: Copyright© 2021 Phiro Epsilon

Das Posten dieser Geschichte, auch auszugsweise, auf einer anderen Webplattform oder unter einem anderen Namen ist nicht gestattet.

Von Phiro Epsilon

Vorbemerkungen: Dass der liebe Drago ein Dom und Fiona eine Sub sind, wie sie im Buche stehen, sollte ja allen klar geworden sein, die die bisherigen Teile gelesen haben.

(Wer dies noch nicht getan hat, sollte das nachholen, denn dieser Teil ist anders nicht zu verstehen.)

Allerdings gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen der Welt, in der meine Geschichte spielt und der Welt von "Fifty Shades".

Drago ist ein Kind seiner (spätmittelalterlichen) Welt, ein Mann, der davon überzeugt ist, dass er alles im Griff hat, und dass er am besten weiß, was seine Frau und andere Frauen brauchen.

Im ersten Abschnitt dieses Teils wird auch noch einmal auf das Frauenbild in jener Zeit eingegangen.

Fiona ist von Jugend auf in genau demselben Frauenbild erzogen worden. Sie ist intelligent genug, um das im Grundsatz in Frage zu stellen. Deswegen der Versuch, sich einen Mann zu angeln, den sie "um den Finger wickeln" kann.

Um der anderen Seite ist da jetzt ein Mann, der sie erleben lässt, was es heißt, eine Frau zu sein. Viel mehr, als sie je erhofft hätte. Dass er sie dafür an der kurzen Leine hält — zumindest in der Öffentlichkeit — kann sie ertragen.

Im Endeffekt geht es hier, genau wie in einer modernen D/s-Beziehung, auch um Vertrauen. Sie vertraut ihm, und er möchte ihr vertrauen. Solange er sich da nicht sicher ist, vertraut er auf sich selbst und seine Fähigkeiten.

Aber genug der Vorrede.

*

"Fatima! Hast du eine Ahnung, wo ich meine Robe— Ach du Sch—erbensalat!"

"Begrüßt man so seinen Vater?"

Meinte das "so" ihre Wortwahl oder ihre derzeitige nicht vorhandene Bekleidung? Auf jeden Fall starrte ihr Vater sie so intensiv an, dass sie automatisch ihre Hände auf den Rücken nahm, um nichts von ihrem Körper zu verstecken. Vor ein paar Wochen hätte sie noch genau umgekehrt reagiert. Vor ein paar Wochen wäre sie niemals aus der Badewanne gestiegen, ohne sich von Chloë und Miriam schon vorher vom Hals bis zu den Füßen verhüllen zu lassen. Nicht weil ihr ihr Körper peinlich war, sondern weil man das so machte und sie es auch nicht anders kannte.

Doch Drago genoss es, ihren Körper zu sehen, auch wenn sie nicht miteinander schliefen. Er und Rigard liefen häufig komplett unbekleidet herum, und Fatimas "Haremsgewänder" zeigten mehr als sie verbargen.

Fatima kam angerannt und half ihr in die kurze Seidenrobe, die sie wenigstens notdürftig verhüllte. Drago hatte ihr den langen Morgenmantel weggenommen, als er ihr das dünne Kleidungsstück geschenkt hatte. Er wolle, wenn sie schon in den gemeinsamen Gemächern etwas trug, immer ihre Beine sehen können, hatte er gesagt. Vielleicht sollte sie ihn doch zurückverlangen. Für genau solche Notfälle wie gerade jetzt.

Papa hatte sich inzwischen umgedreht, aber Fiona hatte immer noch das Bild vor Augen, wie er auf sie gestarrt hatte.

"I-i-ich", stotterte sie. "Ich habe jetzt etwas an."

Er drehte sich zu ihr, und sie sah deutlich, wie sehr er sich anstrengte, nicht auf ihre nackten Beine zu blicken. "Ich wollte eigentlich Drago sprechen —" Sie kam nicht umhin zu bemerken, dass er sich inzwischen auch der in diesen Gemächern üblichen Formlosigkeit angeschlossen hatte und nicht mehr von "seiner königlichen Majestät" sprach. "— aber ich denke, wir beide sollten unbedingt miteinander reden."

"Ja, Papa." Fiona setzte sich so an den Tisch, dass ihr Vater nur ihren — jetzt sittsam verhüllten — Oberkörper sehen konnte.

Er blickte sie an. Er blickte die sehr leicht bekleidete kniende Gestalt von Fatima an. Er seufzte. "Aber nicht hier. Triff mich in einer Stunde im Raum Karoline. Muss ich dazu sagen, dass du angemessen bekleidet sein solltest?"

"Ja, Papa."

Finsterer Blick.

"Upps. Ich meine: Ja, ich werde dort sein. Und nein. Ich weiß genau, wie ich außerhalb unserer Gemächer aufzutreten habe. Wärst du nicht einfach so reingeplatzt —"

Er winkte ab. "Du musst dich nicht entschuldigen." Er drehte sich um und verschwand, bevor Fiona den gravierenden Fehler beging, ihm zu sagen, dass sie sich beileibe nicht hatte entschuldigen wollen.

*

Vor dem Raum "Karoline" — einem der versteckten Räume im Schloss, der den Namen ihrer verstorbenen Mutter trug — stand eine Wache. Vater wollte wohl ganz sicher nicht gestört werden.

Der Soldat sah sie, nahm Haltung an und pochte dann heftig an die Tür.

Sie öffnete sich und Fiona blickte in die Augen von Rawan, Vaters oberstem Kammerdiener.

"Königin Fiona", begrüßte er sie ernst mit einer leichten Verbeugung. "Ihr werdet erwartet."

Sie kannte Rawan, seit sie als kleines Mädchen auf seinem Rücken hatte reiten dürfen. "Bitte, mein Freund", sagte sie leise. "Nenn mich wieder Fiona. Wenigstens, wenn wir unter uns sind."

Er setzte ein Lächeln auf. "Wenn Eure Majestät darauf bestehen?"

"Das tut meine Majestät ganz gewiss."

Er winkte sie durch die Tür und schloss sie von außen.

Fiona schritt bis vor den Sessel, in dem ihr Vater saß, einen Weinkelch in der Hand, und fiel in einen tiefen Knicks. "Ehrenwerter Vater."

Er ließ sie einige Zeit schmoren, währenddessen seine Augen zwischen ihr und der Wand hinter ihr hin und her sprangen.

"Du siehst ihr sehr ähnlich", sagte er leise. "Weißt du das?"

Fiona blickte sich um. Vater hatte das überlebensgroße Porträt ihrer Mutter hier aufhängen lassen, das früher im Audienzsaal neben seinem gehangen hatte. Sie fragte sich, ob er die Bilder verglich oder die nackten Körper der beiden Frauen aus seiner Erinnerung heraufbeschwor. Auf der anderen Seite konnte es gut sein, dass er Mutter nie nackt gesehen hatte.

"Ich kriege es immer wieder gesagt. Aber ich bin nicht so schön wie sie. Meine Nase ist zu kl—"

"Sch!" Er hob den Finger. "Du bist anders als sie, aber ebenso bezaubernd. Deswegen —" Er stockte.

"Deswegen stört es dich, mit wem ich außer meinem Ehemann zusammenlebe."

"Ich — Äh —"

"Wäre es zu viel verlangt, mir einen Sitz anzubieten?" Sie wusste, das war ungehörig und vorlaut, aber mit Unterwürfigkeit würde sie nicht weiterkommen. Dieses Gespräch war längst überfällig.

"Ich -- Natürlich. Setz dich. Willst du etwas trinken?"

Sie stand auf, ging gemessenen Schrittes zu dem kleinen Tisch, schenkte sich einen Schluck aus der Weinkaraffe ein und füllte mit Wasser auf. Ihr Vater verzog das Gesicht.

"Ich weiß, ich weiß", sagte sie grinsend. "Guten Wein verwässert man nicht. Aber wenn ich um diese Uhrzeit unverdünnten Wein trinke —" Sie konnte sich gerade noch bremsen und nicht mit "— dann schlafe ich ein, während ich verzweifelt versuche, Fatima nur mit meiner Zunge zum Höhepunkt zu bringen" fortzufahren. Das wollte er sicher nicht hören.

"Was haben dir deine Spione erzählt?"

Er runzelte die Stirn. "Hmmm. Interessante Wortwahl. Und: Nicht viel. Nicht viel mehr, als ich auch selbst sehen kann." Er holte tief Luft. "Zwei Männer und zwei Frauen in einem Bett!"

"Das Bett ist groß genug dafür. Stabil genug auch. Sonderanfertigung. Rahmen aus Gusseisen. Federn aus Schmiedestahl." Ösen, deren Zweck sie noch nicht hatte ergründen können, doch ihr schwante etwas —

Er schüttelte den Kopf. "Irgendwann fällst du runter."

"Aus dem Bett?"

"Nein. Bei deiner Gratwanderung zwischen Schlagfertigkeit und Impertinenz."

Sie nippte an ihrem Kelch. "Ich will wirklich nicht impertinent sein, Papa. Aber ich habe inzwischen lange über mein Leben nachgedacht. Vor allem über das Leben, das mir eigentlich bevorstand. Wie wäre es denn gelaufen mit — sagen wir mal — dem kleinen Frodo von Barmbeck? Der wäre von all den Bewerbern um meine königliche Hand noch der am wenigsten Schlimme gewesen. Meinst du, er hätte im selben Bett wie ich geschlafen?"

"Wieso nicht? Es ist die Pflicht jeden Ehemannes."

"Ich meine nicht: Mich beschlafen und sich dann in seine Gemächer expedieren. Ich meine: Die Nacht mit mir verbringen, so dass ich morgens in seinen Armen hätte aufwachen können."

Er holte tief Luft.

"Wie oft hast du mit Mutter eine ganze Nacht verbracht?"

Er holte wieder tief Luft. "Ab und zu. Bevor sie dich hatte."

"Ich wache jeden Morgen in den Armen meines Mannes auf — oder einer meiner Liebhaber, wenn Drago auf Reisen ist. Und in dem Fall weiß er ganz genau, mit wem ich die Nacht verbracht habe. Und ist damit einverstanden."

"Ich habe Karoline nie betrogen!"

"Das habe ich nicht behauptet. Aber meinst du nicht, dass sie sich gefreut hätte, mehr von dir zu haben als nur Treffen bei den Mahlzeiten, bei Bällen und anderen offiziellen Gelegenheiten?" Und dem gelegentlichen kurzen Beischlaf

"Es ist —" Er stockte. Sie konnte sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete.

"Du weißt ganz genau, dass dein Verhältnis zu deiner Ehefrau für einen König von Sturmland eher eine Ausnahme war. Muss ich den Namen 'Detlev der Zweite' erwähnen?"

"Er war ein promiskuitiver Ehebrecher."

"Und Albrecht der Siebte, der 'gute' König? Fünf anerkannte Bastarde von drei offiziellen Mätressen. Dreizehn weitere Kinder, die er nicht anerkannt hat, weil ihre Mütter Bürgerliche waren."

Er lachte leise. "Du hast in deinen Geschichtsstunden gut aufgepasst."

"Ich habe mir vor meiner Ehe keine falschen Vorstellungen gemacht. Mein Ehemann würde Mätressen haben und ich und der Rest des Reiches würden es schulterzuckend hinnehmen. Wenn ich aber einen fremden Mann nur ein wenig zu lange anschaute, wäre ich eine potentielle Ehebrecherin, und nur die Tatsache, dass ich das Blut derer von Sturmland weitertrage, würde mich gegebenenfalls so lange vor einer Hinrichtung bewahren, bis ich genügend Erben produziert habe."

Sie konnte sehen, dass er begann, sie zu verstehen. Er lächelte seltsam. "Wenn wir schon dabei sind —"

Sie stöhnte herzlich. "Ach, Papa! Ich sage dir sofort Bescheid, sobald ich Genaues weiß. Versprochen. Ich glaube nicht, dass du lange warten musst.

Aber weißt du was?"

Er schüttelte verwirrt den Kopf.

"Der Vater meines Kindes ist auf jeden Fall mein Ehemann. Ich weiß nicht, wie viele Könige vor ihm sich da so sicher sein konnten. Rigard kommt mit seinem Samenspender meiner Gebärmutter noch nicht einmal auf Armeslänge nahe." Was natürlich nicht bedeutete, dass er nicht ihre beiden anderen Körperöffnungen intensiv nutzte. Was in Bezug auf den exakten Abstand weniger als eine Armlänge — Sie konzentrierte sich wieder auf ihren Vater.

Er schüttelte schon wieder den Kopf. "Dass du so einfach darüber reden kannst —"

"Mit wem ich schlafe? Das macht ihr Männer doch auch. Hier nebenan. Letzten Sommer. Du, Theodor von Süßwind, der Pfalzgraf von Schleck und noch zwei andere 'Honoratioren'. Ich sehe noch dein verlegenes Gesicht, als der Schleck mit seiner neuesten Eroberung geprahlt hat. Wie eng die kleine Hofdame gewesen war, und wie sprießend ihre jugendlichen Brüste."

Er fuhr auf. "Du hast uns belauscht?"

Sie grinste ihm frech ins Gesicht. "Musste ich gar nicht. Ihr wart so laut, dass ich euch bis nach Bella gehört habe."

"Zu viel Malvasier", murmelte er und ließ sich wieder in den Sessel fallen.

"Ich muss gestehen, dass ich ans Guckloch geschlichen bin, um mehr von eurem Gespräch mitzukriegen."

Er wackelte mit dem Finger. "Böses Mädchen."

"Das muss heißen: Böse königliche Majestät, Papa."

Sie brachen beide in Gelächter aus.

"Papa", sagte sie, stand auf und kniete sich neben seinen Sessel. "Ich werde dir keine Schande bereiten."

Er strich sanft über ihre Haare. "War es das Richtige?", fragte er — wohl eher sich selbst.

Doch sie antwortete trotzdem. "Ich bin glücklich. Drago ist glücklich. Du — wenn du nicht gerade in unsere Gemächer reinplatzt — bist es doch auch. Wie war eigentlich Mylady Della?"

Seine Augen wurden groß. "Äh —"

Fiona hatte eigentlich nur das Thema wechseln wollen. Doch als sie seine Reaktion sah, brach sie in Kichern aus. "Sag nur, ihr habt —" Sie konnte nicht weiterreden. Lady Della, die Großherzogin von Durmstrand, war etwa in Papas Alter und auch verwitwet. Ihre älteste Tochter hatte schon begonnen, sich in die Staatsgeschäfte einzuarbeiten. Also gab es eigentlich nichts, das gegen eine solche Verbindung sprach.

"Ich —" Sie konnte sehen, dass er versuchte, eine Antwort zu geben, die einem Vater gegenüber seiner Tochter geziemte. Doch dann zuckte er die Schultern und lächelte. "Der Kenner genießt und schweigt."

"Mama wäre froh", sagte Fiona, richtete sich auf und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Sie hätte bestimmt nicht gewollt, dass du fast zwanzig Jahre ohne Frau verbracht hast. Wann besuchst du sie das nächste Mal? Ich meine Lady Della."

Er lachte. Dann stupste er ihre Nase mit seinem Finger, was er schon seit zwei Jahrzehnten nicht mehr gemacht hatte. "Das geht dich kleinen Naseweis überhaupt nichts an."

Sie runzelte die Stirn. "Aber sicher doch. Ich bin schließlich ein Mitglied des Kronrats. Also muss ich wissen, wenn der Berater des Königs eine Auslandsreise unternimmt, um die Beziehungen zu unserem Nachbarland zu verbessern."

Er grinste. "Bald, mein Kind, bald."

*

"Du siehst süß aus", stellte Drago fest.

Fiona zuckte zusammen, riss sich die Augengläser von der Nase und versuchte, sie unter einem Stapel von Büchern und Pergamenten zu verstecken.

"Was?", lachte der König. "Schämst du dich etwa?"

Fiona blickte ihn an, sie fühlte, wie ihre Wangen brannten. "Ich — äh —"

"Du brauchst dich wirklich nicht zu schämen, meine Liebe. Was kannst du dafür, wenn deine Augen schlecht sind?"

"Sie sind nicht wirklich schlecht. Ich brauche die Gläser nur, wenn ich Texte studiere, die in Schriftgröße 'kleiner als winzig' gedruckt sind."

"Zieh sie auf."

Das war seine Königsstimme, und Fiona konnte nicht anders als zu gehorchen.

Er griff ihre Schultern und musterte ihr Gesicht eindringlich. "Ich mag sie. Sie geben dir einen so — studierten Ausdruck. Du solltest sie im Kronrat tragen, zusammen mit einer Schreiber-Uniform."

Fiona blickte ihn finster an. "Wenn du willst, dass ich zum Gespött des Reiches werde, mache ich das. Du weißt, dass ich mich keinem deiner Befehle widersetze."

Er lachte. "Um der Götter Willen! Nein, ist schon gut. Was machst du eigentlich?"

"Eine Frau für Papa suchen. Wusstest du, dass es im Reich dreiundzwanzig—"

"Was machst du?"

Sie grinste. "Ich denke, Papa braucht eine Frau. Er ist noch nicht sooo alt. Und wie er mich gestern gemustert hat — Da war schon ein kleines bisschen Begierde dabei. Außerdem —" Nein, das sollte Papas kleines Geheimnis bleiben.

"Und dafür gehst du Horrimons Enzyklopädie des Adels von Sturmland durch?"

"Interessant, dass du den Wälzer kennst."

Drago zuckte die Schultern. "Ab und zu —"

"Also: Es gibt Stand letztes Jahr im Reich dreiundzwanzig unverheiratete adelige Damen im Alter zwischen zwanzig und vierzig."

Drago lachte herzlich. "So jung? Willst du Roland etwa eine Ersatztochter unterjubeln?"

Fiona erstarrte. "Himmel", murmelte sie. "Daran habe ich nicht gedacht. Aber du kannst recht haben. Ich sollte wohl eher in der Altersgruppe vierzig bis fünfzig schauen. Jünger als er sollte sie aber wirklich sein."

"Wenn ich dir ein paar Tipps geben soll —"

Fiona blickte ihn an. "Äh —"

Er tippte ihr auf die Nasenspitze. "Meine geliebte Königin ist doch nicht etwa eifersüchtig?"

Sie zuckte die Schultern. "Ich habe keinen Grund dafür. Aber mir geht immer noch im Kopf herum, was du zu Beginn unserer Hochzeitsnacht gesagt hast."

"Dass ich unter den Damen des Reiches als erfahrener und rücksichtsvoller Liebhaber bekannt bin?"

Sie biss sich auf die Unterlippe und nickte.

"Und die Tatsache, dass du meine Erfahrung durchaus zu schätzen gelernt hast?"

"Wird nicht dadurch aufgewogen, dass ich bei jedem Empfang mir bei jedem Knicks überlege, ob du sie auch gehabt hast. Und wie gut sie im Bett wohl sein mag."

Er legte den Kopf schief. "Geh einfach davon aus, dass ich sie alle gehabt habe. Aber —" Er setzte sich auf einen Sessel und klatschte auf seinen Oberschenkel.

Fiona sprang auf, hob ihren Rock hoch und setzte sich auf seinen Schoß.

"Keine", murmelte er in ihr Ohr, während seine Hand unter ihren Rock zwischen ihre Beine fuhr. "Keine von ihnen —" Seine Finger fanden ihre Klitoris, und Fiona seufzte tief auf. "— kommt dir auch nur auf eine Meile nahe."

Seine Finger stießen rhythmisch in sie hinein, und ihr Unterkörper kam ihm im selben Rhythmus entgegen.

"Keine", sagte er mit Bestimmtheit, "kann dir das Wasser reichen."

Ihr Atem ging schwer. Mit zitternden Fingern öffnete sie ihre Bluse und zwickte sich hart in die Brustwarzen. Stöhnend warf sie den Kopf zurück.

Er lachte. Sein Daumen rieb ihre Klitoris hart. "Hast du eine neue Methode gefunden?"

"Herr", keuchte sie. "Ja, Herr."

Ihre aktuelle Hausaufgabe war nahezu unlösbar. Sie durfte nicht kommen, bis er es befahl. Sie durfte sich ihm nicht entziehen. Sie durfte betteln, doch das ließ ihr Stolz nicht zu. Also malträtierten ihre Finger ihre Brustwarzen, damit der Schmerz die Lust im Zaum hielt. Nur dass ihre Brustwarzen nicht mitspielten. Sie sandten Blitze in ihren ganzen Körper.

"Sag: Bitte."

"Biii —"

Sein Mund eroberte ihren und nahm ihr das Wort aus dem Mund. Dann zog er sich zurück und feixte. "Ich hab' dich nicht verstanden."

Ohne seine zweite Hand, die ihren Unterkörper fixierte, wäre sie schon längst auf dem Boden gelandet. Seine Finger spielten mit ihr wie auf einem Musikinstrument.

"Bitte", keuchte sie. "Mein Herr und Meister. Bitte lass mich kommen."

"Versprich, dass du ganz leise bist. Nebenan sitzt der Oberschreiber und zwei seiner Gehilfen."

Alles in ihr drängte sie den Mund weit aufzureißen und ihre Lust in alle Welt hinauszuschreien.

Sie versuchte, ihren Atem zu zügeln. "Ich. Bin. Leise. Versprochen."

"Komm. Jetzt." Er verband jedes Wort mit einem noch härteren Stoß seiner Finger.

Und sie kam. Sie dachte, es würde endlos dauern. Irgendwann sackte sie in sich zusammen und nur Dragos starken Hände konnten sie aufrecht halten.

"Hier", sagte er und hielt ihr ein Glas mit Wasser hin.

"Mmm", murmelte sie. Sie nahm einen Schluck und wimmerte leise.

"Was ist?"

"ch hb mr f de zng gebsn", stammelte sie, ohne den Mund zu öffnen.

Er grinste. "Beim nächsten Mal also mit Beißholz. Besorg dir eines. Und was war jetzt mit den Damen des Reiches? Und was spricht gegen Lady Della? Die beiden scheinen sich doch äußerst gut verstanden zu haben."

Fiona starrte ihn sprachlos an. Soviel zum Thema kleines Geheimnis.

*

"Was soll das werden?", fragte Fiona ein klein wenig besorgt. Sie war mit Fatima allein in den Königsgemächern. Die kleine —überraschend starke — Orientalin hatte eine große schwarze Truhe hereingeschleppt und geöffnet und begonnen, seltsame Dinge auf dem großen Tisch auszubreiten.

"Der Herr", sagte Fatima leise, "wird dich in zwei Stunden abholen, Herrin. Und er hat detaillierte Anweisungen hinterlassen, in welchem Zustand du dann sein sollst."

Fiona war schon in einem Zustand. Nach einem Bad in eiskaltem Wasser hatte Fatima ihren ganzen Körper mit einer harten Bürste geschrubbt. Ihre Haut glühte. Sie griff nach einem der beiden hellen Stäbe. "Was ist das?"

"Elfenbein. Die Lingam sind Hunderte von Jahren alt und dem Gott der Liebe geweiht. Man sagt, sie hätten magische Fähigkeiten."

"Pfff." Fiona glaubte nicht an Magie. "Und was geschieht damit?"