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Das Seil 02 - Distanz

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Auf und davon.
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Ich bin total geschafft. Diese Reiserei mit so viel Gepäck ist selbst für mich ungewohnt. Ich war fast 20 Stunden unterwegs, während der Zugfahrt zu schlafen, hat nicht wirklich funktioniert. Glücklicherweise war es wenigstens am Bahnhof kein Problem, ein Taxi aufzutreiben, dass mich raus, in den Speckgürtel der Metropole brachte. Nun bin ich hier, ein kleines Endhaus einer Reihenhaussiedlung hat meine Firma für mich angemietet, gemütlich möbliert, auf den ersten Blick ist alles da, was man so braucht. In der Garage soll der Firmenwagen stehen, damit ich flexibel unterwegs sein kann. Besondere Wünsche hatte ich diesbezüglich nicht geäußert, es ist mir relativ egal, was das für ein fahrbarer Untersatz ist, hoffentlich nicht zu protzig, das entspricht so gar nicht meinem Naturell. Den schaue ich mir morgen an, ich habe noch einen Tag Luft, bevor ich meine neue Stelle antrete.

Jetzt mag ich erstmal unter die Dusche und dann werde ich meinen Schatz anrufen, wir hatten ausgemacht, dass ich mich abends melde, sobald ich angekommen und einigermaßen entspannt bin, um ein längeres Gespräch zu führen.

Ich befördere meine Koffer in die obere Etage und hole nur das Nötigste aus dem grössten der drei "rollbaren Kleiderschränke", alles andere morgen in aller Ruhe. Nur ein Handtuch, frische Klamotten und meine Waschtasche, dann ziehe ich mich aus und schlendere nackig wie ich bin ins Bad. Es ist gemütlich, ich bin froh, dass man gestern alle Heizkörper aufdrehen liess, und ich das Haus nicht erst aufwärmen muss. Die Dusche ist exklusiv gross und hat einen riesigen Duschkopf "Regenwaldfeeling", denn man kann den Duschstrahl in zig Varianten auf sich niederprasseln lassen. Das ist so wohltuend und ich teste alles aus. Das letzte Mal habe ich mit meinem Schatz zusammen geduscht, das war auch besonders, und ich weiss noch genau, wie es sich angefühlt hat, als er mich mit Duschschaum einrieb und ich mit meinen Händen über seinen Körper strich. Wir landeten in meinem Hotelbett, und ehe er wusste, wie ihm geschah, sass ich auf seinem Gesicht. Von dieser Nacht werde ich noch träumen, wenn die Enkel ihre Kinder zur Übernachtung bei mir abgeben.

Das ist nun erstmal Geschichte, ich sollte versuchen, es nicht nur mit Wehmut zu sehen, eher als Ziel oder Vorstellung manifestieren, dass es wieder so sein wird, eines Tages, wenn meine Aufgabe hier getan ist. Leider weiss niemand so genau, wie lange das hier dauern wird. Von 1-2 Jahren war die Rede, das klingt überschaubar und machbar, wenn es dabei bleibt.

Er, inzwischen auch schon eine Weile unterwegs, wandert unterdessen als Projektleiter durch die Welt. Am Ende unserer Wanderjahre wollen wir uns vom Ersparten ein Haus kaufen und eine Schar Kinder gross ziehen. An diesem Punkt bleibt mein Gehirn immer stecken. Wir wollen erst die Karriere und dann die Kinder? Wie alt werden wir sein, bis es soweit ist? Eigentlich will ich JETZT meine Kinder! Hätte ich den ganzen Samen nur nicht so achtlos verschluckt. So schnell werde ich keinen mehr kriegen. Bumbum hatte für wohl die beste Idee - Samenraub!

Aber es ist trotzdem schwer für mich. Ich fühle mich wie vor Jahren, als ich mein Elternhaus verlassen musste, die Schulzeit war vorbei, irgendwas musste ja passieren und es ging in "die Welt". Was für ein Gefühl der Verlassenheit hat mich tagelang gequält, aber es ging mir nicht allein so. Alle Neuanfängerinnen waren genauso geplagt, und bekanntlich ist ja geteiltes Leid schon mal nur noch das halbe, in dem Fall ein Viertel, denn wir waren zu viert in einem Zimmer untergebracht, heutzutage eher undenkbar. Heute weiss man auch, dass derartiger Schmerz vergänglich ist, und doch muss man ihn aushalten in dem Moment, wo er da ist und einen in seinem Klammergriff hat.

So richtig aufgeweicht und durchgewärmt verlasse ich die Luxusdusche, gönne mir noch eine sanfte Ölmassage der Arme und Beine und schleiche in die Küche. Das ist ja lieb, man hat mir einen Obstkorb auf den Tisch gestellt und eine Flasche Rotwein, einen lieblichen, kein Fehler für eine einsame Frau. Ich mache sie auch gleich auf und lasse die Rollos herunter, auf eventuelle "Zaungäste" habe ich heute keine Lust mehr.

Ich mache mir eine dezente Musik im Radio an und mache es mir auf dem Sofa mit einer Wolldecke bequem. Ich hänge mein Handy gleich ans Netz, denn wenn ich ihn jetzt anrufe, könnte es länger werden, vielleicht will er mich sogar sehen? Dann brauch ich erst recht viel Strom... Mist, da muss ich nochmal aufstehen und mir den Zugang zum Internet einrichten.

Ja das ging einfach. Ich bin aufgeregt, wie vor einem "date". Ich zittere und habe einen Kloss im Hals. Soll ich ihn jetzt anrufen? Wartet er wirklich darauf oder ist er froh, sein bisheriges Leben ohne mich wieder aufnehmen zu können? Plötzlich überkommen mich unzählige Zweifel. Bin ich aufdringlich? Was, wenn es nicht funktioniert, was, wenn er nicht hört und später nicht zurückruft? Will ich mir diese Qual antun? Ja doch, das will ich, ich kann gar nicht anders. Mit pochendem Herzen rufe ich ihn aus der Favoritenliste heraus an, es dauert ein Stückchen, bis ein Klingeln zu hören ist. Bitte geh ran, denke ich, bitte.

Aber nichts, es meldet sich die mailbox und erschrocken lege ich auf. Cool bleiben, tief durchatmen, das hat nichts zu bedeuten. Vielleicht ist er auch gerade duschen oder abgelenkt oder sein Handy ist aus. Aber nein, wir hatten es doch ausgemacht, er muss doch damit rechnen, dass ich anrufe? Ich giesse mir ein zweites Glas ein und werde wieder ruhiger. Das hat nichts zu bedeuten, nach diesem unvergleichlichen Erlebnis gestern zwischen uns, kann ich ihm doch nicht völlig egal sein. Ich merke, wie sich meine Unsicherheit mehr und mehr breit macht und von Weitem winkt mich schon der ganz grosse Selbstzweifel in sein Jammertal, aber ich wehre mich. Ich weiss, dass es zwischen uns eine tiefe Verbindung gibt, ich weiss, dass es besonders ist. Jedenfalls war es das für mich und das soll es auch bleiben. Ich bin dankbar für das unglaubliche Erlebnis, das kann mir keiner mehr nehmen. Gerade als ich mich in die Küche begebe, um eventuell noch etwas zu essen, klingelt mein Handy. Ich überschlage mich beinahe und haste zum Sofa, wo ich mich schon eingerichtet hatte. Ja, er ist es - ich bin total aufgeregt. "Hi", stammle ich, "wie schön, dass Du anrufst, ich war schon verdammt traurig, dass ich ohne ein Wort von Dir zu Bett gehen sollte..."

"Oh, das tut mir leid, nein, es war doch abgemacht, was machst Du gerade?"

"Ich habe mir eine Wohlfühldusche gegönnt, die ist wirklich mega hier, jetzt war ich dabei, den Begrüssungsrotwein zu verkosten, nun kann ich auch ganz entspannt sein. Und bei Dir? Was machst Du?"

"Ich habe heute nicht viel fertig gebracht. Ich war den ganzen Tag verträumt und hab an Dich gedacht, wo Du gerade sein magst und wie schwer es Dir doch gefallen sein muss, gerade jetzt hier weg zu gehen, nachdem uns der Einstieg in andere Sphären geglückt ist. Ich vermisse Dich jetzt schon total."

Wow, mit so einem Geständnis hätte ich nicht gleich in den ersten fünf Minuten gerechnet und das rührt mich sehr. "Ja, ich wäre jetzt auch gern bei Dir, wirklich. Es ist so schön, Deine Stimme zu hören, wenn ich Dich so dicht an meinem Ohr habe, ist es fast so, als seist du direkt in meinem Kopf, wenn ich die Augen schliesse, ist es, als wärst Du hier. Nur fehlen mir Deine warmen, streichelnden Hände."

"Nimm doch Deine eigenen?" höre ich Dich verführerisch sagen. Wieso eigentlich nicht, denke ich mir etwas verlegen. "o.k. wenn Du den Guide machst, und mich durch die Landschaften meines Körpers geleitest, dann können wir das gern versuchen, ich bin ganz Ohr und ich glaube, dass könnte gut werden. " Ich positioniere mich gemütlich auf dem Sofa und lausche Deinem Atem. Und Du beginnst mich zu instruieren...

Leg eine Hand in den Nacken und reibe ruhig kräftig vom Haaransatz Richtung Schulterblatt bis es richtig warm wird, überstrecke den Kopf ruhig nach hinten und entspanne Dich! Kreise mit dem Kopf, ganz langsam und sei nicht zu zaghaft.

Was hast Du überhaupt an?

Man kann es fast vernachlässigen, aber gut, für's Protokoll, das Shirt mit dem tiefen Ausschnitt und einen Slip, mehr nicht.

Sehr gut, dann bin ich im Bilde und muss nicht stoppen, weil Du mich stoppst.

Ich schliesse die Augen und reibe meinen Nacken und ein wohliges Gefühl, eine Gänsehaut breitet sich über meinen vorderen Körper aus. Unwillkürlich habe ich das Verlangen, den Weg über meine vordere Halspartie über die Brüste zum Bauch zu fahren, mit weniger Druck als im Genick, einfach erstmal nur die Konturen wahrnehmen. Dabei denke ich an Dich, an Deine warmen zärtlichen Hände, Dein Gesicht über meinem. Noch ist die Erinnerung ganz frisch, noch kann ich jede Szene unserer gestrigen Begegnung abrufen. Ich wiederhole, was Du mir gerade gesagt hast, während Du nicht redest und meine Hand geht immer wieder den gleichen Weg, mit zunehmender Erregung möchte ich mehr, möchte, dass Du aussprichst, wonach es mich verlangt. Du sagst, jetzt nimm Deine Nippel zwischen die Finger und spiele mit ihnen, lass sie zwischen Deinen Fingern hindurch gleiten und reibe sie etwas intensiver. - Ja das ist gut, es ist ein gutes Gefühl und wärmt schön an. Lass Deine Hand nach unten gleiten, ganz langsam über den Unterbauch, über den Venushügel, ins Dreieck. Hier drückst du erstmal gar nicht auf, sei wie eine Feder, wie ein Luftzug, Deine Schamlippen, Deine Vulva soll sich nach Dir recken, nach Berührung sehnen...

Du sagst, bleib mit Deiner Hand zwischen Deinen Beinen, gleite mit dem Zeigefinger zwischen Deine Schamlippen vor und zurück, mal links mal rechts von Deiner Klitoris, nimm Zeigefinger und Mittelfinger und klemme dabei Deine Klit immer etwas ein, es wird zunehmend reizbarer in der Region.

Ich tue es, wie Du sagst und es fühlt sich an, als würde Deine Hand auf meiner liegen und als würdest Du meine Hand führen. Dieser Gedanke lässt meinen Atem schneller werden und mein Herz beginnt zu rasen. Gleichzeitig sagst Du mir, dass Du Dein bestes Stück in der Hand hast und Du Dir Deine Vorhaut mit grosser Inbrunst vor und zurück schiebst, was mich wiederum bei der gedanklichen Vorstellung an die Sache immer mehr anheizt.

Ich nehme Tuchfühlung auf und mein Mittelfinger wandert in meine Vagina, mein Finger ist kräftig und beweglich und sucht in mir nach besonders reizbaren Stellen. Ja das ist gut, sagst Du, jetzt ziehe den Finger heraus und nimm den Geruch wahr, der aus Dir strömt, lege Dir den Finger an die Lippen, bevor Du ihn wieder hineinsteckst. Gestern erst habe ich diesen Cocktail von Düften, die sowohl von Dir als auch von mir stammten, wahr genommen, es hat uns berauscht, ich erinnere mich und ich verfalle wieder dieser Droge, die mich heiss macht.

Mehr und mehr nimmt mich die Wolllust in ihre Arme und ich spüre, wie gut es tut, wenn ich ganz vorsichtig ins Telefon stöhne, als ich meinen Finger wieder um meine Pforte kreisen lasse und wieder in mich stecke. Deinen beschleunigten Atem nehme ich auch gerade noch so wahr, ab und zu sagst Du sowas wie, schneller, tiefer, kräftiger... ich folge Dir und merke, wie sich der nahende Höhepunkt verselbständigt hat und lasse los. Ein Prickeln durchzieht für einige Momente meinen gesamten Körper und ich vergesse, wo ich bin, dass Du "nur" in meinem Ohr bist, sooo weit weg von mir.

Als ich zu mir komme, denke ich, "Geht doch", und bin eigentlich zufrieden mit dem Ergebnis, bin entspannt, zwar noch immer voll Sehnsucht und Wehmut, aber die Kombination mit dir zu reden und deine streichelnden Worte auf meinen Körper zu übersetzen hat mich beruhigt. Meine Liebe zu dir füllt mich komplett aus, es gibt mir Sicherheit in dieser ungewohnten Umgebung und für die Erwartungen, die man hier an mich haben wird. "Morgen wieder?" frage ich Dich mit einem leichten Grinsen auf den trockenen Lippen. "Aber sicher mein Schatz, und bald komme ich Dich besuchen, lass dich überraschen und dann tun wir es die ganze Nacht. ich werde dich in jeder erdenklichen Stellung nehmen und du kannst mit mir machen was du willst!"

Na, das ist doch mal ein Angebot, denke ich und ich werde schon ganz hibbelig bei dem Gedanken, dass Du es wahr machen wirst...

Befreit und befriedigt trinke ich meinen Wein aus und begebe mich ins Bett, meine erste Nacht seit langem ohne Dich. Ich konnte nichts dagegen tun, es kullern mir nun doch noch ein paar Tränen der Einsamkeit ins Kissen, ich bin erledigt, hoffe auf einen Traum und beruhigendes Durchschlafen, morgen ist ja erst Sonntag, zum Glück.

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Anonymous
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1 Kommentare
AnonymousAnonymvor fast 4 Jahren
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