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Das Teufelszeug

Geschichte Info
Zwei Seiten einer Nacht.
7.2k Wörter
4.65
96.9k
15
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„Elender Mist, ich hasse diesen verdammten Drecksjob. Warum müssen wir uns das antun, nur um diesem schmierigen Schleimbeutel in den Arsch zu kriechen ..."

Liebend gern hätte ich noch viel lauter getobt und meinen Ärger in die Nacht geschrien, aber das ging nicht. Ich saß mit Kathrin, die sich völlig apathisch mir gegenüber auf einem Stuhl hatte fallen lassen, in einem Hotelzimmer in Singapur, und wir durften nur flüstern, um uns nicht zu verraten.

Das war wirklich eine Scheißsituation, in die wir uns da manövriert hatten. Wie konnte es nur so weit kommen...

Ich arbeitete damals im Einkauf eines deutsch-schweitzer Pharmakonzerns, ein ausgesprochen anspruchsvoller Job mit internationalen Kundenkontakten, der mich schon rund um die Welt geführt hatte. Mir macht es als kommunikativer und offener Mensch großen Spaß, mit Kunden zu verhandeln, im Gespräch auszuloten, was geht und letztlich auch Erfolg zu haben.

Gerade die sogenannten schwierigen Kunden hatten es mir angetan, die, an denen Kollegen schon gescheitert waren, irgendwie hatte ich da so ein Händchen. Der größte Teil solcher Gespräche hat wenig mit den Produkten, Materialien und deren Eigenschaften und Preisen zu tun, sondern ist reine Psychologie und Emotion, und dieses Metier beherrschte ich.

Es könnte also ein wunderbarer, für mich maßgeschneiderter Job sein .... wenn es da nicht diese blödsinnige, historisch gewachsene Verpflichtung gäbe, seine Kunden auch nach Abschluss der geschäftlichen Gespräche zu bespaßen.

Und da rede ich nicht von Geschäftsessen in irgendwelchen Nobelschuppen. Damit könnte ich mich ja noch arrangieren, obwohl ich nicht gerade der Meister des gepflegten Smalltalks bin.

In dieser Branche, in der man als Einkäufer sehr vom Wohlwollen seiner Lieferanten abhängig ist, hatte dieses Brauchtum im Laufe der Jahre leider recht bizarre Formen angenommen.

Manche meiner ausländischen Kunden haben eine sehr spezielle Vorstellung der Freizeitgestaltung, wenn sie denn einmal im Jahr in Deutschland sind. Ich kann die Stunden gar nicht mehr zählen, die ich mit solchen Figuren in rot belichteten Kaschemmen zugebracht habe, in die ich freiwillig niemals gehen würde.

Und wenn ich im Ausland war, war ich dann diesen Leuten ausgeliefert.

Und es gab da leider ein sehr spezielles Klientel, die dann schon mal meine Leidensfähigkeit austesten wollten. Da musste ich oft genug gute Miene zu bösem Spiel machen, schließlich darf man seine Gönner nicht verprellen.

Das Schlimmste, was mir in diesem Zusammenhang bisher widerfuhr, war das, was mir ein Kunde aus Bangkok antat.

Der schleppte mich in einen dieser berüchtigten Puffs, einer dieser Schuppen, in denen es drinnen so dunkel war, dass man weder das Alter der Mädchen, noch das Verfallsdatum der Kondome erkennen konnte.

Ich will dem Mann noch nicht einmal unterstellen, dass er mich wirklich ärgern wollte, wahrscheinlich glaubte er tatsächlich, mir damit eine Freude zu machen.

Ich bin in sexueller Hinsicht wirklich kein Kostverächter. Ich bin frei und ungebunden und kann tun und lassen, was ich will. Aber da erstarb alles in mir.

Aber was sollte ich machen, der Typ hatte mich dorthin geschleppt, ablehnen ging nicht, da muss man dann irgendwie durch. Es wäre nicht das erste Geschäft, dass an solchen Animositäten gescheitert wäre. Gerade in Fernost reagiert man in dieser Hinsicht extrem empfindlich. Das mag man für albern und antiquiert halten, man sollte sich aber dennoch tunlichst danach richten, wenn man in der Branche überleben will.

Und man muss sich vorstellen, wie ich meinem Chef erklärt hätte, dass ein Geschäft über 3 Mio deshalb nicht zustande kam, weil ich mich weigerte, Kinder zu ficken.

Ich hatte mich damals so aus der Affäre gezogen, dass ich mit der Frau, deren Alter wohl irgendwo zwischen 12 und 22 anzusiedeln war, auf ihr Zimmer ging, ihr dann aber klarmachte, dass ich nichts von ihr wollte. Wir lagen dann 2 Stunden lang auf ihrem Bett, ich erzählte ihr aus meinem Leben, sie verstand kein Wort, war aber bestimmt froh darüber, ihr Geld heute auf so einfache Art und Weise verdient zu haben.

Aber das alles war nichts im Vergleich zu der Scheiße, in der wir uns jetzt befanden.

Was war passiert?

Man hatte mir einen Termin mit einem Geschäftspartner - einem Herrn Chan aus Singapur - aufgedrückt, einem Menschen mit viel Geld, großem Einfluss, aber miesem Charakter, eben ein echter Kotzbrocken. Ich hatte mit ihm bisher nur telefonisch über einen Dolmetscher zu tun, da der Typ noch nicht einmal der englischen Sprache mächtig war.

All meine asiatischen Partner sind in der Regel vornehme und höfliche Menschen, mit denen ich mich bestens verstand. Aber dieser Typ ekelte mich an, obwohl ich ihn persönlich noch gar nicht kannte. Das, was ich über ihn gehört hatte und lesen konnte, reichte mir aus.

Er war in der Branche dafür bekannt, dass er private Dinge und geschäftliche Aktivitäten wohl nie so recht auseinanderhalten konnte, was mich außerordentlich beunruhigte, weil es wenig Professionalität verhieß.

Seine geschäftlichen Aktivitäten reichten über Prostitution bis in die Gewerke der chemischen Industrie, in denen ich tätig war, und ich mochte mir gar nicht ausmalen, was er sich als Freizeitgestaltung für mich ausgedacht hatte.

Ich tat alles, damit der Kelch des persönlichen Zusammentreffens mit diesem Menschen an mir vorüber ging, aber es half alles nichts. Ich musste mich meinem Schicksal beugen.

Kurz vor meinem Abflug hatte mein Chef dann noch eine gut gemeinte Idee: In der Zentrale in Basel gab es im Einkauf eine Kollegin gleichen Nachnamens, die wollte er mir zur Seite stellen. Er war der Ansicht, dass die unvermeidlichen abendlichen Aktivitäten vielleicht etwas ziviler ablaufen würden, wenn wir dort als vermeintliches Ehepaar auflaufen würden. Keine schlechte Idee, wie ich fand.

Jetzt, da wir in Singapur in diesem Hotelzimmer saßen, wussten wir, dass es eine fatale Fehlentscheidung war.

Ich traf Kathrin am Frankfurter Flughafen im Transitbereich, sie kam mit einem Flieger aus Basel, und als ich sie sah, war ich hoch erfreut. Wie ich, so Anfang 30, eine schlanke, groß gewachsene Gestalt mit einem liebenswerten Gesicht und hochgesteckten rotblonden Haaren, verpackt in einem figurbetonten roten Hosenanzug. Wir stellten uns einander vor: Kathrin, Tom, freut mich.

Ja ... doch, das Ehepaar würde man uns abnehmen, und ich hätte auch sicherlich keine Probleme damit, es entsprechend zu spielen. Kathrin war ein echter Hingucker.

Gleich zu Beginn des Fluges offenbarte sie mir dann allerdings, dass dieser Termin einen weitaus höheren Stellenwert hatte, als ich bisher annahm. Es ging um einen zweistelligen Millionenbetrag, eine Tatsache, die nicht gerade zu meiner Beruhigung beitrug. Das war dann letztlich auch Veranlassung der Firmenleitung gewesen, in diesen Termin gleich zwei Leute zu investieren. Ich hatte mich - ehrlich gesagt - schon darüber gewundert, dass man mir aus rein fürsorglichen Gründen eine Frau zur Seite stellt, denn so etwas ist in dieser knallharten Branche eher unüblich.

Den größten Teil des Fluges versuchten wir dann aber zu schlafen. Wir sollten morgens Ortszeit in Singapur ankommen und dann sofort in die Besprechung gehen, die für den gesamten Tag bis in die Abendstunden terminiert war.

Die Firma hatte für uns in einem Hotel 2 Einzelzimmer reserviert, wir mussten uns also um nichts kümmern. So war der Plan.

Es verlief zunächst auch alles glatt.

Die Verhandlungen mit Herrn Chan verliefen wider Erwarten relativ stressfrei, allerdings langwierig, da alles erst übersetzt werden musste, wir wiederum ab und zu Rücksprache mit unserer Zentrale in Basel nehmen mussten, wo sich mein Chef wohl oder übel die Nacht um die Ohren schlagen musste, aber was tut man nicht alles für ein Geschäft dieser Größenordnung.

Irgendwann dann, so gegen 21 Uhr Ortszeit hatten wir alles so weit unterschriftsreif beisammen. Die Verträge sollten dann noch auf beiden Seiten jeweils von einem Notar geprüft werden, so dass am nächsten Vormittag alles eingetütet werden konnte.

Bis dahin mussten wir uns den Mann allerdings noch warmhalten, da wir ihm überraschenderweise einige unerwartet gute Konditionen abringen konnten.

Somit kam jetzt der Moment, vor dem ich mich die ganze Zeit gefürchtet hatte:

Der gesamte Abend lag noch vor uns. Was hatte der Typ mit uns vor? Als wir heute früh zu zweit bei ihm auftauchten, war er etwas überrascht, tuschelte mit seinen Adjutanten, aber dann nahmen uns die Verhandlungen so in Beschlag, dass ich das Thema ausblendete.

Aber jetzt war es halt so weit.

Wir saßen zu viert um den Tisch, Kathrin, ich, der Dolmetscher und Herr Chan, ein Typ der so gar nichts von der zurückhaltenden und vornehmen asiatischen Gesinnung in sich trug. Ein kleiner, mopsgesichtiger, schmieriger Geschäftsmann Anfang 60, wirklich kein Sympathieträger.

Kathrin machte es eigentlich sehr geschickt, sie gähnte zwar versteckt, aber doch unübersehbar. Klarer Fall: langer Flug, wenig Schlaf, anstrengende Verhandlungen .... tut mir leid, aber ich kann nicht mehr. Bingo.

Zuerst glaubte ich auch, dass es funktionieren könnte.

Herr Chan lächelte Kathrin verständnisvoll an und schien zu überlegen.

Aber dann rief er einen seiner Mitarbeiter herein und redete längere Zeit mit ihm und dem Dolmetscher. Mit der Dauer dieses Gesprächs stieg meine Unruhe. Der Mitarbeiter verließ dann den Raum und kam kurz darauf mit einer kleinen Flasche und einem Schlüssel in der Hand zurück. Beides legte er vor seinem Chef auf den Tisch und verließ wieder den Raum.

Jetzt lehnte sich Herr Chan in seinem Sessel zurück, grinste und gab dem Dolmetscher ein Zeichen.

Dieser druckste noch etwas herum, fing dann aber an zu reden:

„Herr Chan hat den Eindruck, dass Sie ein sehr liebreizendes, junges Ehepaar sind ...."

Kathrin und ich versuchten, durch unsere Mimik ihn in seiner Wahrnehmung zu bestätigen. Auch das war im nach hinein gesehen ein grober Fehler, aber es wäre sowieso alles zu spät gewesen.

„Herr Chan hat daher in einem sehr schönen, kleinen Hotel in Chinatown ein wunderbares Zimmer für Sie beide reservieren lassen..." sprach`s und schob uns den Schlüssel über den Tisch.

Ich wollte intervenieren, wollte sagen, dass es nicht nötig sei, da unsere Firma ja bereits .... aber Kathrin stieß mir unter dem Tisch ihren Fuß ans Bein, und so schwieg ich.

„Herr Chan besteht darauf, dass Sie sich jetzt in Ruhe dorthin zurückziehen und den weiteren Abend miteinander intensiv genießen."

Das war zwar etwas übertrieben formuliert, aber immerhin klang es danach, als wolle Herr Chan uns damit entlassen, und wir somit den Abend zu freien Verfügung hätten.

Mir war, als fiele eine große Last von meinen Schultern und auch Kathrin war die Erleichterung regelrecht anzusehen.

Doch dann kam das dicke Ende:

Der Dolmetscher suchte ziemlich verunsichert Blickkontakt zu seinem Chef, der aber nickte nur und grinste.

Der kleine, asketisch wirkende Übersetzer drehte sich also wieder zu uns, man merkte ihm sein Unbehagen an, aber dann rückte er langsam und mit einigen Unterbrechungen mit dem heraus, was ihm zu sagen befohlen war:

„ Herr Chan freut sich, dass er ein so hübsches, junges, verliebtes Paar, wie Sie es sind, beherbergen darf...."

Er machte eine längere Pause und schaute nervös auf seine eigenen Hände, die vor ihm auf dem Tisch lagen. Stockend fuhr er fort:

„Herr Chan ist Ihnen ..... wie Sie sicher bemerkt haben dürften .... heute sehr entgegen gekommen.

Herr Chan erwartet dafür eine winzige Gegenleistung, deren Erbringung Ihnen aber eigentlich keine Probleme bereiten sollte ...."

Hilfe suchend sah er seinen Chef an, aber der grinste nur.

Mir brach der Schweiß aus allen Poren, was - verdammte Scheiße -- will dieser Kerl von uns.

„Herr Chan ist .... er hat .... wie soll ich sagen .... Herr Chan hat ebenfalls ein Zimmer in diesem Hotel, direkt neben dem ihren.... Die Wände dort sind sehr dünn ... müssen Sie wissen .... es ist dort sehr .... wie sagt man ... hellhörig, wenn Sie verstehen..... Herr Chan möchte heute Nacht .... er hat so eine bestimmte Vorliebe .... er möchte .... gern etwas von Ihnen .... hören ..... wenn Sie miteinander .... sie verstehen schon .... wirklich nur hören, nicht mehr ..... Damit würden Sie ihm eine sehr große Freude bereiten."

Herr Chan saß da und grinste immer noch wie ein Honigkuchenpferd, der arme Dolmetscher schaute peinlich berührt unter sich, und Kathrin sah mich mit entsetzten Augen an.

Der Typ war ein verdammter Voyeur.

Das Adrenalin kochte in mir.

Das, was ich jetzt sehr gern gesagt hätte, konnte ich mir nur mühsam verkneifen.

Und ehe wir uns besinnen konnten, war Herr Chan aufgestanden und hatte mit einer höflichen Verbeugung den Raum verlassen.

Wie in Trance verließen wir mit dem Übersetzer das Firmengebäude hinaus die gewittrige Schwüle des Abends und ließen uns von ihm zu einem Taxi begleiten.

Dort sprach er uns noch einmal an:

„Herr Chan hat jetzt noch zu tun, er wird so gegen Mitternacht auf seinem Zimmer sein....wenn Sie dann so freundlich wären ..... „

Wieder schaute er betroffen auf den Boden.

„Ich soll Ihnen von Herrn Chan noch dieses Elixier überreichen."

Er übergab mir das kleine Fläschchen, das der Mitarbeiter vorhin zusammen mit dem Schlüssel auf den Tisch stellte.

„Das ist eines unser neuen Produkte auf rein pflanzlicher Basis, das Ihnen beiden bei ihren .... heute noch anstehenden Aktivitäten sicherlich hilfreich sein kann ...."

Seine weitergehenden Erklärungen zum Inhalt des Fläschchens gingen in einem plötzlichen Donnerwetter unter. Singapur zu dieser Jahreszeit ist bekannt für seine ständigen Gewitter. Der plötzlich einsetzende Platzregen veranlassten Kathrin und mich, Zuflucht im Taxi zu suchen, während der Dolmetscher zurück ins Gebäude rannte.

Und jetzt saßen wir in diesem an sich wunderhübschen Zimmer und begriffen langsam, in welch fataler Situation wir uns befanden.

In Kürze würde Herr Chan im Nebenzimmer an der Wand lauschen und sich einen runterholen, während Kathrin und ich es miteinander treiben sollten.

Ich hatte in diesem Job schon einiges an Demütigungen herunter schlucken müssen, aber hier war eindeutig die Schmerzgrenze überschritten.

Kathrin saß auf dem Stuhl und stierte in einer Mischung aus Wut und Übermüdung stumpfsinnig vor sich hin.

„Scheiße, was machen wir denn jetzt....?"

„Ist doch ganz einfach." Ich war so wütend und redete mich in Rage.

„Wenn dieser Sack nachher nebenan mit dem Ohr an der Wand hockt und sich einen von der Palme wedelt, dann stöhnst Du ein paar Mal ganz laut und rufst: Jaaa, Baby, fick mich ...gib´s mir .... und dann grunze ich ordentlich ... und gut is ...."

„Psst, nich so laut ... am Ende hockt der jetzt schon da..."

„Na und ...." rief ich laut in Richtung des Nebenzimmers.

„Der versteht uns doch sowieso nicht, dieser perverse Fettsack ...!"

Ja, perverser Fettsack, impotenter Wichser, mir fielen die Kraftausdrücke überhaupt nicht in der Geschwindigkeit ein, in der ich sie hätte hinausbrüllen mögen.

Ich hatte einen heiligen Zorn in mir.

„Biiitte .... nicht so laut, ich versteh Dich ja, mir geht's doch genauso. Aber bitte versuch jetzt ruhig zu bleiben. Ich glaube, es ist wirklich das Sinnigste, wenn wir genau das machen, was Du eben angedeutet hast."

Kathrins plötzlicher nüchterner Pragmatismus erstaunte mich.

Sie sah mich mit einem verschwörerischen Gesichtsausdruck an und flüsterte mir zu:

„Wir spielen ihm was vor. Wir verarschen ihn. Wir stöhnen nachher ordentlich rum, klappern am Bettgestell, irgendwann rufen wir laut: Mir kommt´s, mir kommt´s und stöhnen noch einmal so richtig dolle und fertig. Los Tom, wir machen uns einen Spaß draus!"

Ich sackte in mich zusammen.

„Sorry ... aber wenn wir hier großes Hörspiel veranstalten und ich mir vorstelle, wie der Typ nebenan sich mit seinen kleinen Wurstfingern ...... sein pimmeliges ...... Ding ....rubbelt ...."

„Mensch hör auf ..."

Kathrin brachte es tatsächlich fertig zu kichern.

„ ... sonst krieg ich dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf."

Jetzt schwiegen wir uns erst einmal eine ganze Weile an und waren gefangen in unserer Ratlosigkeit. Wir waren als seriöse Geschäftsleute hierher gekommen und waren jetzt gezwungen, uns auf dieses mehr oder weniger perverse Spiel einzulassen.

Das war einfach nur widerlich.

Aber irgendwie hatte Kathrin ja auch recht. Jetzt wegen eines solchen Scheiß das ganze Projekt zu gefährden .... Und wenn wir es tatsächlich schafften, dieser idiotischen Aktion noch etwas komödiantisches abzugewinnen .... Wer weiß, wenn Kathrin und ich uns irgendwann mal wieder begegnen würden, und wir dann mit einigem Abstand über diese Verarsche herzhaft lachen könnten, das hätte sicherlich was.

„Sag mal, was ist denn eigentlich in dieser Flasche?" Kathrin sah mich fragend an.

„Keine Ahnung, er wollte mir noch irgendwas darüber erzählen, aber dann fing es an zu schütten."

Ich nahm die kleine braune Flasche vom Tisch, öffnete den Drehverschluss, ließ etwas von der öligen Substanz über meine rechte Hand laufen und verteilte sie zwischen meinen Fingern.

Sofort breitete sich ein leicht wärmendes Gefühl über meine ganze Hand aus.

Kathrin zog meine Hand an ihre Nase und roch daran.

„Uii, das riecht aber sehr exotisch. Nicht schlecht. Was soll das jetzt sein? Was macht man damit?"

„Was weiß denn ich. Einnehmen würde ich es nicht, davon kriegste eher einen wohlriechenden Durchmarsch, so ölig wie das ist."

Kathrin lachte und ich mutmaßte weiter:

„Ist wohl eher so eine Art .... Massageöl .... na ja, was solls."

Die deutliche Erwärmung meiner Hand nach der Berührung mit diesem Öl hätte mich eigentlich stutzig machen müssen.

Ich hatte in dieser Sekunde aber ein dringenderes Problem:

„ Sorry, aber ich muss eben mal für kleine Jungs."

„Ok, dann such ich mir mal was Bequemes zum Anziehen raus." antwortete Kathrin und warf ihre Reisetasche auf das Bett, während ich Richtung Bad ging.

Ich schloss die Badezimmertür, zog mir die Hose herunter, setzte mich auf´s Klo und nahm zum Zwecke des Wasserlassens meinen Penis in die Hand.

Es muss wohl zufällig gerade Mitternacht gewesen sein, als sich meine Hand um mein Glied schloss.

Und in derselben Sekunde begann nach dem bisher äußerst unglücklichen Verlauf des Abends der hochgradig beglückende Verlauf dieser Nacht.

Ich hatte wohl noch einiges von diesem Öl an meiner Hand, das sich jetzt auf meinem Penis verteilte. Ich weiß nicht mehr, wie viel es war, aber es reichte aus, um mich und meine Gefühlslage völlig aus der Bahn zu werfen. Mein Schwanz wurde schlagartig warm, es prickelte und das Blut schoss regelrecht in meine Schwellkörper.

Ich bekam innerhalb kürzester Zeit einen Riesenständer.

Völlig ratlos saß ich auf dem Klo und wusste nicht, was ich machen sollte.

Da war zuerst das Problem des Urinierens.

Jeder Mann, der schon mal mit einer Morgenlatte pissen wollte, weiß wovon ich rede.

Und jeder Mann weiß auch, dass, wenn man es schaffte, die Blase zu entleeren, auch die Morgenlatte ziemlich schnell wieder in sich zusammenfällt.

Nicht so mein Ölständer, der stand nach wie vor prall und dick, das war das zweite Problem.

Und als drittes kam dann noch dazu, dass urplötzlich auch meine emotionale Erregung zunahm. Ich wurde geil und konnte mich nicht dagegen wehren.

Ich fing panisch an zu masturbieren, um den Druck so abzubauen, ließ es aber nach kurzer Zeit wieder bleiben, weil ich schon im Ansatz merkte, dass es ewig brauchen würde, und Kathrin wollte schließlich auch noch ins Bad.

So zwängte ich meine Erektion wieder in die Hose, fatalerweise eine weit geschnittene Sommerhose, die keinerlei Halt bot.

Ich öffnete vorsichtig die Badezimmertür, da stand aber Kathrin schon davor und wartete mit einem Nachthemd in der Hand. Ich zwängte mich in leicht gekrümmter Körperhaltung an ihr vorbei und wollte mich schnell auf das Sofa retten, während ich mit der einen Hand meinen steifen Schwanz gegen meinen Bauch drückte.