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Der alte Mann aus der Neunten 02

Geschichte Info
Trennung von meinen Eltern.
8.5k Wörter
4.45
10.9k
7

Teil 2 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 11/09/2023
Erstellt 08/02/2023
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Der Tag danach

Morgens wachte ich von irgendeinem Geräusch auf und war total unorientiert. Da es aber so angenehm unter der Decke war, vor allem, weil ich liebevoll im Arm gehalten wurde, schloss ich noch einmal meine Augen. Kann man eigentlich schöner aufwachen, dachte ich mir und dabei war mir nicht bewusst, in wessen Arm ich lag.

„Psssst", das leise Zischen ließ mich nicht einschlafen und ich blickte zu der Geräuschquelle. Jutta stand in der offenen Tür und winkte mir, ich solle kommen. Scheiße, in ihrem Hintergrund erkannte ich, dass es bereits taghell war und wie ein Dampfhammer kam die Erkenntnis, in wessen Arm ich gerade lag. Schlimmer noch, mit wem ich in der Nacht Sex hatte!

Panik kam in mir auf, wenn das jetzt so spät war, dann kam ich nicht mehr rechtzeitig nach Hause. Vielleicht suchten mich meine Eltern bereits. Es war abzusehen, dass sie ganz schnell dahinterkamen, was ihre „anständige" Tochter in der Nacht gemacht hatte. Bestimmt wissen sie noch heute, dass ihre Tochter nackt, wie eine billige Nutte, zu einem alten Mann ins Bett gekrochen war und sich von diesem widerlichen Kerl hemmungslos durchficken ließ.

Schnell huschte ich aus dem Raum und Jutta schloss hinter mir die Tür zum Schlafzimmer. Innerhalb von Sekunden hatte ich meinen Jogger an und wollte hektisch aus der Wohnung stürzen. „Warte", bremste mich Jutta, „wenn du Zuhause so durcheinander aufläufst, fliegst du garantiert auf." „Was soll ich denn jetzt machen?", kam meine Panik immer mehr ans Tageslicht. „Hm", überlegte Jutta, „am besten begleite ich dich und übernehme für dich das Reden. Dabei solltest du auf jeden Fall bei meiner Aussage bleiben und mir immer zustimmen." Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn Jutta war sehr redegewandt und bei meinen Eltern bekam sie meistens recht.

Schnell zog sich Jutta auch einen Jogger an, und da ich keine Schuhe trug, blieb Jutta genauso barfuß. Leise schlichen wir uns runter, denn noch hatte ich die Hoffnung unerkannt zu bleiben. Die Hoffnung zerstreute sich allerdings, als ich die Wohnung geöffnet hatte und mit Jutta hineingehuscht war. Mutti kam gerade aus meinem Zimmer und blickte mich böse an.

„Tut mir leid Frau Schorn", sprang Jutta gleich für mich ein, „wir haben gestern noch einen Film gesehen und dabei sind wir eingeschlafen. Als ich nachts wach wurde, war es schon zu spät und wir wollten sie nicht aufwecken." „Aber Luana war doch gestern schon im Bett und deinem Opa ist es doch bestimmt nicht recht, wenn Jutta nachts bei ihm in der Wohnung ist."

„Tut mir leid, ich habe Jutta angerufen und gebettelt, dass sie zu mir hochkommt", nahm Jutta die ganze Schuld auf sich, „und wegen Opa machen sie sich mal keine Sorgen. Er mag Luana, sehr sogar, und seit Omas Tod freut er sich immer, wenn jemand zu Besuch kommt."

Mutti wollte es erst nicht Glauben, aber deutlich war an ihrer Miene zu erkennen, dass sie nicht mehr ganz so böse war. „Der Opa ist so einsam", setzte nun Jutta einen drauf, „der würde sich unheimlich freuen, wenn Luana jeden Tag zu ihm hochkommen würde." „Für mich wäre das kein Problem", wollte ich nun Jutta unterstützen, denn ich konnte ihr ja jetzt nicht in den Rücken fallen.

„Ich sehe ja ein, dass Herr Fuhrmann sich über jeden Besuch freut", war Mutti nicht ganz so überzeugt, „von mir aus kannst du ihn auch regelmäßig besuchen. Das darf aber keine Eintagsfliege sein, sonst fällt er noch tiefer in seine Depression." Mit einem Nicken antwortete ich Mutti und fügte hinzu: „Ganz bestimmt nicht." In der Situation dachte ich überhaupt nicht darüber nach, was ich denn in der Zeit mit dem alten Mann machen könnte, aber egal was, es lenkte Mutti ab. Dachte ich wenigstens, Mutti fand aber schnell den Weg zu meinem Fehlverhalten zurück.

„Das ändert aber nichts daran, dass du dich letzte Nacht aus der Wohnung geschlichen bist", tadelte sie nun, „und Herrn Fuhrmann gefällt es bestimmt nicht, wenn du nachts durch seine Wohnung schleichst." „Ganz im Gegenteil", zog nun Jutta Muttis Aufmerksamkeit auf sich, „gerade die Nacht ist ganz schlimm für ihn und er schläft nur durch, wenn ich bei ihm übernachte. Allein, dass ich im Gästezimmer schlafe, beruhigt ihn so, dass er zur Ruhe kommt." Jutta machte eine Pause, bei der sie mir tief in die Augen schaute.

„Leider kann ich nur am Wochenende hier sein und in der nächsten Zeit wird das auch sehr eng", setzte sie nun an, wobei mich ihre Augen immer mehr festnagelten. „Wenn Luana mich dabei unterstützen könnte, ... Opa würde bestimmt wieder neuen Lebensmut bekommen, wenn Luana zu ihm zieht und er sie umsorgen könnte."

Während Jutta ihren Wunsch äußerte, kam Papa vom Brötchenholen zurück, hörte aber nur den letzten Teil. „Wie, was?", fragte er nach und Mutti erklärte ihm: „Jutta sucht jemanden, der sich um Herrn Fuhrmann kümmert und deine Tochter findet gerade ihre soziale Ader." „Ich ähm, ich ähm", stotterte ich, doch Jutta brachte es in klare Worte. „Luana versteht sich mit Opa so gut, dass sie gerne mit ihm zusammen ist und um ihm zu helfen, würde sie gerne in seine Wohnung ziehen." Nun musste ich hinter Jutta stehen, sonst war ich schnell aufgeschmissen, und ich schob schnell hinterher: „Irgendwann muss ich doch aus meinem Kinderzimmer ausziehen und Verantwortung übernehmen." „Außerdem bleibt sie doch hier im Haus und kann jederzeit zu euch runterkommen", hatte Jutta meine Vorlage sofort angenommen.

„Hm", meinte Papa dazu und verschob das Thema: „Lass uns in der Küche weiterreden, ich habe Hunger." In der Küche kam es zu einer weiteren Situation, die Jutta für sich nutzte. Mutti fragte sie, welchen Tee sie denn trinken wolle. „Ne, ich würde lieber einen Kaffee trinken, denn beim Opa gibt es immer nur Tee", spielte sie auf mein Frühstücksverhalten an, denn ich mochte keinen Kaffee, „aber essen muss ich gleich oben, sonst ist Opa traurig." „Ach wie passend", hatte es Papa sofort bemerkt: „Luana trinkt auch immer nur Tee."

Während Jutta ihren Kaffee trank und die Eltern frühstückten, nahm Papa das Thema wieder auf, wobei ich zwar meine Brötchenhälften mit Nutella geschmiert hatte, aber keinen Bissen runter bekam. „Jetzt einmal ehrlich, wie habt ihr euch das vorgestellt, würde dein Opa dabei denn zustimmen?" „Bestimmt" war sich Jutta ganz sicher, „auf jeden Fall, aber wir gehen gleich hoch und fragen ihn." Darauf fischte sie ein halbes Brötchen von meinem Teller und erklärte: „Du kannst gleich oben weiter essen, Opa freut sich bestimmt, wenn du mit uns frühstückst."

Nachdem sie den Bissen geschluckt hatte, erklärte sie weiter: „Am besten schaffen wir gleich Luanas Sachen hoch, dann kann sie schon heute Nacht oben schlafen." „Das willst du?", sah mich Papa an und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich nicht mehr aus der Situation kam.

Noch hatte ich eine Möglichkeit, aber dazu hätte ich zugeben müssen, dass ich mich nackt ins Bett eines alten Mannes geschlichen hatte und mich darauf von diesem abstoßenden Mann richtig durchficken ließ. Noch verwerflicher hätte ich mich doch gar nicht verhalten können. Ehe ein Zweifel aufkam, nickte ich und verdrängte alle Bedenken, indem ich an die kuschelige Nacht in seinen Armen dachte.

Es war doch auch so schön in seinem Arm und der Sex davor, ...

Direkt schoss mein Blutdruck hoch, allein bei dem Gedanken daran und ich senkte schnell den Kopf, damit Papa mein rot anlaufendes Gesicht nicht bemerkte.

„Ich würde es gerne versuchen", nuschelte ich schnell auf seine Frage, ohne nachzudenken, einfach um aus der Situation zu kommen. „Nun ja Luana, bei mir würde es ganz gut passen", war Papa so gar nicht dagegen, „die Firma will mich ins Homeoffice stecken, und wenn dein Zimmer frei wird, könnte ich dort mein Büro einrichten. Nur wird das schwierig, wenn das nur eine fixe Idee von euch ist und du wenig später wieder hier einziehen willst." „Ihre Frau hat Luana ihr schon gesagt, dass sie nicht einmal Herrn Fuhrmann etwas versprechen und sich im nächsten Moment davor drücken kann", hackte Jutta sofort in die gleiche Kerbe und zu mir gewandt: „Du solltest es dir gut überlegen."

„Wenn ich so überlege", gab Papa mir noch einen Anreiz für den Auszug, „wenn du nicht mehr hier wohnst, könntest du sogar beim Amt Unterstützung beantragen. Zwar müsstest du einen Teil davon an Herrn Fuhrmann abgeben, aber wenn wir dich nicht mehr unterstützen müssen, könnte deine Mama sich auch mal etwas mehr leisten."

Das war ein kleiner feine Unterschied, wenn es ums Geld ging, war ich nur noch die Stieftochter, für die er bezahlen musste, obwohl ich mich nicht beklagen konnte, er hat mich sonst nie spüren lassen, dass Mama mich in die Ehe gebracht hatte.

„Ach, das wird wohl nicht nötig sein", klärte Jutta die Situation, „Opa steht genug Geld zur Verfügung, im Gegenteil, er möchte nichts mit dem Amt zu tun haben. Lieber steckt er Luana etwas so zu, macht er bei mir auch immer. Außerdem brauchen wir nur Luanas Kleidung und ihre persönlichen Sachen hoch schaffen. Das Zimmer hat Opa für mich bestens ausgestattet, von ihren Möbeln braucht sie nichts mehr."

Damit war für meine Eltern alles gesagt, obwohl ich gar nicht zu Wort kam. Jutta hat es für mich getan, um mir zu helfen, hat sie für mich entschieden und mir war nicht bewusst, welche langfristigen Auswirkungen an mir hängen blieben. Dass mich Jutta schon in der vorherigen Nacht ins offene Messer geschubst hatte, war mir damals nicht bewusst. Vielleicht war es das unbekannte Verbotene, oder ich war wirklich ein so verdorbenes Mädchen.

Juttas Plan geht auf.

Nachdem sich Jutta bei meinen Eltern noch einmal beliebt gemacht hatte, indem sie Mutti beim Abräumen half, fuhren wir mit dem Fahrtstuhl in die neunte Etage und Jutta öffnete die Wohnung von Herrn Fuhrmann. „Hallo Opa, du bist ja schon auf", rief Jutta sofort in die Richtung der Küche, und nachdem ich hinsah, erkannte ich auch die Silhouette des alten Mannes. Als wir die Küche betraten, wurde mir wieder bewusst, wie heruntergekommen der alte Mann war.

In der Nacht hatte ich ihn nur gefühlt und vor allem gerochen, wobei mir meine Erregung die Sinne verwirrt hatte. Bei der wachsenden Erregung war mir sein stinkender Mundgeruch gar nicht so schlimm und den fauligen Geschmack seines Kusses fand ich nicht unangenehm. Da war doch seine Zunge in meinem Mund und die Gefühle, die wir untereinander hatten, ließen absolut nichts Negatives zu.

Nun sah ich aber einen alten, schrumpeligen Mann in grauer Feinripp Unterwäsche. Das wäre ja für einen alten Mann noch in Ordnung, bloß bei Herrn Fuhrmann quoll das dichte Brusthaar am Ausschnitt des Hemdes hervor, genau wie an den Armen waren die Beine stark behaart und mir war, als würden sogar seine Schamhaare seitlich aus der Unterhose rausgucken.

Seine Unterwäsche war schon total usselig. Angefangen mit dem ausgeleierten Achselhemd, das schon vor zwei Wochen in die Wäsche gehörte. Die Unterhose saß auch nicht besonders stramm und hier war der gesamte Eingriff braungelblich verfärbt.

Ähm, nun ja, da die Hose so locker saß, verbarg sie nicht die Beule, über die sie gezogen war. Das war schon eine Hausnummer im Gegensatz zu meinen bisherigen Freunden. Deutlich erkannte ich, dass sein Glied noch ganz schlaff war und bei dem Gedanken, wie groß der wurde, überrollte mich die Erinnerung, dass ich das mächtige Teil schon in mir hatte.

„Ich habe das kleine Flittchen aus der Sechsten mitgebracht", begrüßte Jutta ihren Opa und riss mich aus den Gedanken, „die hat arge Probleme Zuhause und bräuchte dringend eine neue Bleibe." Da ich intervenieren wollte, ich bin doch kein Flittchen, raunte sie mir nur zu: „Opa hat seinen Stolz und ich kann ihm doch schlecht sagen, Luana hat Mitleid mit dir und will dich umsorgen." „Nein", schüttelte ich den Kopf und flüsterte zurück, „aber ich bin doch kein Flittchen." „Das sah gestern aber ganz anders aus, da hast du dich doch auch von ihm ficken lassen."

„Ich habe mir gedacht, dass sie ganz gut zu dir passen könnte, nur traut sie sich nicht, dich direkt zu fragen," übernahm nun Jutta wieder das Gespräch mit ihrem Opa. „Sie trinkt übrigens auch immer nur Tee und auch sonst habt ihr einiges gemeinsam." „Dann decke ich doch noch für eine Person mehr", kam kein Protest von Herrn Fuhrmann, „du willst wieder löslichen Kaffee?"

Als ich mich an den Tisch setzte, kam der nächste Ekel-Flash, zwar bekam ich eine saubere Tasse aus dem Schrank, aber Herrn Fuhrmanns weiße Tasse war innen dunkelbraun, fast schon schwarz. Dazu gab es einen dicken, krustigen Rand, da wo immer seine Lippen an der Tasse lagen.

Jutta bemerkte meine Reaktion, doch sie erklärte: „Opa spült seine Tasse nie, er meint, dann schmeckt der Tee viel besser." „Ja, das ist auch so, der Tee entfaltete sich viel mehr", nahm Herr Fuhrmann die Erklärung auf, „hier probiere einmal, den Tee aus deiner Tasse und den Tee aus meiner Tasse."

Nun war ich in einer Zwickmühle, einerseits meine Abneigung gegen den Schnodder an seiner Tasse, andererseits wollte ich ihn nicht gegen den Kopf stoßen. Ein bisschen half mir der Gedanke, ich habe doch in der Nacht mit ihm rumgeknutscht, lange und mit Zunge, da kann es doch nicht so schlimm sein. Ich muss sagen, der Tee schmeckt viel intensiver und ich nickte ihm zustimmend: „Daran könnte ich mich gewöhnen." Bei Mama war so etwas nicht möglich, Mama spülte selbst Besteck, welches nicht benutzt wurde, nur weil es auf dem Tisch lag.

Während des Frühstückens erkläre Jutta ihrem Opa im Groben, was wir mit meinen Eltern besprochen hatten, wobei es nur eine angepasste Version für Herrn Fuhrmann war. Nun war ich der Schmarotzer, der ihren Stiefvater ausnutzte und sich nicht um einen Job kümmern würde. Meine Mutter hätte ich nur enttäuscht, da sie mich für faul und phlegmatisch hielt. Als meine beste Freundin wollte sie mich auffangen und in ihrem Opa sah sie jemanden mit Autorität, der mich auf den rechten Weg bringen konnte. Schließlich schaute sie mir in die Augen und erklärte: „Es wird niemand etwas sagen, wenn du bei Luana auch mal die Hand anlegst, wenn sie mal wieder ihren Spleen bekommt."

„Ach mach dir mal keine Sorgen um uns, wir werden uns schon so verstehen", beruhigte Herr Fuhrmann sie und tätschelte mir das Knie. „Da bin ich mir sicher und Luana muss auch mal etwas einstecken können", nickte Jutta mir zu und stand auf. „Ihr könnt ja noch etwas reden, ich räume schon mal ihren Schrank leer. Wenn von dir nichts dagegenspricht, packe ich alles Verbliebene in Altkleidersäcke." „Die sind hier in der Sitzbank", stimmte Herr Fuhrmann ihr zu, stand auf und gab Jutta eine Rolle mit blauen Säcken.

Kaum war Jutta raus, da fragte er mich: „Na erzähl mal, was hast du bisher gemacht und was hast du vor?" Außer von meinen Dummheiten, wie in fremde Wohnungen schleichen, konnte ich ihm nicht viel erzählen. Mein Berufsgrundschuljahr habe ich ohne Abschluss beendet und bisher hat sich niemand auf meine Bewerbungen gemeldet. Wie auch, wenn ich die Onlinebewerbungen nicht abschicke, aber die stellten dabei so viele Fragen, und wenn Papa heimkam, wollte ich ihn nicht mit Fragen belästigen. Na ja, und mit Freunden war ich nicht mehr so gut bestückt, die haben keine Zeit für mich, weil sie ständig arbeiten gehen. Richtige Workaholics.

„Mach dir mal keine Sorgen, du hast schon alles richtig gemacht", bekam ich von Herrn Fuhrmann Zuspruch, „zu viele Frauen versuchen sich erst in der Karriereleiter und enden schließlich doch als Heimchen am Herd, um nur für ihren großartigen Mann da zu sein. Wir beide versuchen das erst einmal hier zusammen und dann können wir immer noch weiterschauen." So wie Herr Fuhrmann es ausdrückte, kam in mir das Gefühl der Geschlechtergleichstellung gar nicht erst hoch. Herr Fuhrmann kam aus einer Generation, in der der Mann arbeiten geht und die Frau sich um den Haushalt kümmerte. Ich stieß mich nicht daran an, wobei ich mir nicht sicher war, ob ich eine gute Hausfrau abgeben würde, wenn ich überlegte, wie viel Mutti zu Hause schuftete.

Derweil kam Jutta in die Küche zurück und hatte noch die halbe Rolle von den blauen Säcken in der Hand. „So, das ging schneller als gedacht, und am Mittwoch kommt die Diakonie in dieser Straße sammeln", war sie voller Tatendrang, „lass uns nun deine Sachen holen, oder spricht noch irgendwas oder irgendwer dagegen?" „Von mir aus nicht", lächelte nun Herr Fuhrmann, „ich freue mich, wenn ich hier nicht mehr allein bin. Also herzlich willkommen kleine Maus, wir werden zusammen bestimmt viel Spaß haben."

Obwohl wir Zeit hatten, ging es in meinem Zimmer ganz schnell, fast schon wie eine Flucht. Meine Kleidung verschwand in den blauen Säcken, gefaltet und teilweise noch mit Kleiderbügel und für den restlichen Teil reichten zwei Wäschekörbe, die mir Mutti zur Verfügung stellte. Als wir alles vor dem Aufzug stehen hatten, wurde mir echt komisch zumute. Mutti ging es ähnlich, sogar Papa war gerührt. „Alles gut Mutti", gab ich ihr Mut weiter, den ich selbst gar nicht hatte, „ich verstehe mich mit Herrn Fuhrmann richtig gut und ich kann euch doch jederzeit besuchen kommen." „Am besten bauen sie Luanas Zimmer gleich ab und am Mittwoch kommt die Diakonie in dieser Straße sammeln", hatte Jutta noch einen klugen Ratschlag für meine Eltern, „je schneller die Erinnerungen verschwinden, umso leichter wird es." Auch wenn es mir schwerfiel, denn dadurch würde es endgültig, nickte ich zustimmend und beim Beladen des Aufzuges halfen die Eltern noch. Das war nur ein Auszug innerhalb eines Hauses, wie muss es Eltern ergehen, wenn ihr Kind in ein anderes Land zieht?

In Herrn Fuhrmanns Wohnung bekam ich aber meinen ersten Schock, denn Jutta schleppte meine Kleidung direkt ins Schafzimmer. Als ich sie korrigieren wollte, sah ich den offenen Spiegelschrank und die eine Hälfte war für mich leergeräumt. „Ich dachte, ich ziehe in dein Zimmer", heulte ich los, „ich kann doch nicht zu deinem Opa in sein Schafzimmer ziehen, möglichst noch im gleichen Bett schlafen." „Das Ganze ging doch nur darum", blaffe mich Jutta nun an, „letzte Nacht hast du dich doch auch von ihm durchficken lassen und sag nicht, dass dir das nicht gefallen hatte. Dir ging es darauf so gut, dass du nicht mehr von ihm wegwolltest und bei ihm im Arm geschlafen hast."

„Ja schon, aber ich dachte ... Ich kann doch nicht ... Vielleicht sollte ich doch wieder zu meinen Eltern gehen." „Fängst du jetzt schon an", blaffte Jutta nun richtig los, „deine Mutter hatte recht, bei dir ist alles immer nur ein Strohfeuer. Ich habe es doch nur für dich arrangiert, damit du weiter mit Opa rumhuren kannst und na ja, er wieder ein williges Fickstück an seiner Seite hat. Deine Rechnung geht aber diesmal nicht auf, du kannst nicht immer etwas erst hoch und heilig versprechen und dann deine Versprechen nicht halten. Ich werde dem Opa sagen, dass du bei ihm zu kuschen hast und dass dein Widerstand von dir nur gespielt ist, damit er dich dominieren kann."

„Nein, nein", stoppte ich Jutta, „du hast ja recht, ich habe das versprochen und das war auch gestern einfach der Hammer. Ich hatte nur gedacht, dass ich in deinem Zimmer schlafen soll." „Ne, ne", stoppte mich Jutta, „in mein Bett kommst du auf gar keinen Fall. Ich würde nie mehr in das Zimmer gehen, wenn du dich darin ficken lässt. Ne, so eine Hure ist besser hier aufgehoben, dass Opa auch jederzeit Zugang zu dir hat. Ich werde ihm trotzdem sagen, dass dein Widerstand immer nur gespielt sein wird, weil du dir so sehr eine härtere Gangart wünschst."

Ich ließ Juttas Aussage widerspruchlos im Raum stehen, nickte sogar kurz, denn im Flur sah ich Herrn Fuhrmann und ich wusste nicht, wievielt er mitbekommen hatte. Fakt war allerdings, dass ich verspielt hatte, dumm dämlich in die Falle getappt war. Schon die Wette gestern, in der ich Jutta großspurig demonstrieren wollte, dass ich unerkannt in jede Wohnung kam. Wie mutig ich doch war, bei meinem Einbruch traute ich mich sogar in das Ehebett meines Opfers.

Jetzt war ich Opfer, das Opfer von Jutta. Sie hat mit mir und meinen Leuten gespielt, mit dem Ergebnis, dass ich nun auf Gedeih und Verderben ihrem Opa ausgeliefert war. Entweder ich mache mit, oder sie zwingen mich zum Mitmachen.