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Alle Kommentare zu 'Der außergewöhnliche Mitreisende'

von capitano_rigor

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  • 10 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Sehr schöne Geschichte

Hat mir gut gefallen. DANKE

juergensen58juergensen58vor mehr als 11 Jahren
Tolle Story!

Sehr erotische Geschichte. Respektvoll geschrieben, der Film des Kopfkinos vor den Augen läuft in HD-Qualität ab.

Super fantasievoll und doch so, als wenn es sich tatsächlich genau so abgespielt hätte.

Toll! Glückwunsch!

Jürgen

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Traumhaft

Außergewöhnliche Story.

Hocherotisch, aber ohne Sex ergibt eine phantasieanregende Story.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
Eine LIT-Story alter Schule

Der vorliegende Text wirkt wie aus einer vergangenen Zeit, als im deutschen LIT noch Schreiber wie McFly aktiv waren und es nicht allein um die einfallslose Kopulation von Klischees ging, sondern um eine erotische Interpretation alltäglicher Situationen auf realistische Weise. Und „Der außergewöhnliche Mitreisende“ scheint mir der Versuch genau einer solchen Interpretation zu sein. Das allein ist schon lobenswert und hebt den Text aus dem Einerlei des hiesigen aktuellen Angebots heraus. Insofern ist dem Autor unumwunden zu gratulieren, knüpft er mit seinem Text doch an die vielleicht beste, aber zugleich mit am stärksten vernachlässigte Geschichtentradition des deutschen LIT an, wofür im ferner natürlich auch zu danken ist. Danke!

So, allerdings ist auch zu Kritik zu üben, wie meine obige Rede vom Versuch einer neuen Interpretation jener Tradition bereits implizierte.

Im Grunde sehe ich in drei Punkten hauptsächliches Verbesserungspotential:

1) Der Textumfang

Ich finde, der vorliegende Text ist für das, was geschieht, einen Tick zu lang. Hier könnte mit Gewinn gekürzt werden. Ein Anfangspunkt wäre vielleicht die Reisedauer. Statt die Protagonistin, wie immer wieder betont wird, stundenlang im Abteil sitzen zu lassen, ohne dass etwas für die Handlung eigentlich Wichtiges geschieht, könnte sie später zusteigen und die Handlung sich mit höherem Tempo und Fokus aufs Wesentliche entfalten. Genauso gut könnte natürlich auch das gekürzt werden, was nicht wesentlich für die eigentliche Handlung ist, in der Folge z.B. der Text erst mit dem Wunsch zur Regelung der Klimaanlage beginnen könnte, statt mit ereignislosem Herumsitzen. Die Wirkung des „außergewöhnlichen Mitreisenden“ würde dann im weiteren Lauf immer noch deutlich genug werden.

2) Mehr erzählerisches Erleben, weniger erzählerisches Behaupten

Symptomatisch für diesen Punkt ist folgende Textstelle: „Sofort macht sich wieder Spannung in unserer Runde breit. Ich spüre förmlich das Knistern.“ Es wird einfach bloß behauptet, dass sich Spannung breit mache (übrigens eine Phrase, die aus stilistischer Sicht vermeidbar sein sollte, aber zu sprachlichen Dingen mehr unter Punkt 3), und dasselbe gilt für das vorgebliche Knistern (eine weitere Phrase), das bloß behauptet, aber nirgends erlebbar wird. Wie könnte dies erlebbar werden? Indem es dem Leser auf indirekte Weise vor Augen geführt würde, z.B. indem die Reaktionen der Mitreisenden beschrieben würden, aus denen sich ergäbe, dass ihre Anspannung zunehme, die lüsternen Blicke länger verweilten, die Bemerkungen anzüglicher oder gar die körperlichen Zeichen eindeutiger ausfielen etc. Dann würde die Spannung nicht mehr nur behauptet, sondern würde sich (im Idealfall) aus dem Textgeschehen auf den Leser übertragen.

3) Die sprachliche Stellschraube anziehen

Wie unter Punkt 2 bereits angedeutet findet sich im Text zu viel sprachliche Kreativität der ersten Stufe, d.h. es werden abgedroschene Bilder oder Phrasen und Floskeln bedient, statt originelle sprachliche Formulierungen zu finden, und das obendrein eindeutig zu oft. Grundsätzlich: Wenn irgendeine Formulierung sprichwörtlich scheint (z.B. „weiß wie Schnee“ oder obiges „Knistern in der Luft“ etc.), dann sollte man noch während des Tippens innehalten und nach kreativeren Lösungen Ausschau halten. Abgesehen davon finden sich auch hier und da seltsam geschraubte oder inhaltlich überstrapazierte Sätze („Im Gegenteil, seine Anerkennung hebt mein unkonventionelles Verhalten auf eine Ebene hohen sozialen Ansehens.“), die vermeidbar sein sollten. In Sachen OGI hingegen ist ein klares Lob auszusprechen. Hier reißen zur Abwechslung einmal n i c h t in einem fort überflüssige OGI-Fehler den Lesefluss auseinander. Was den Lesefluss aber noch intensivieren könnte, wären vielleicht stilistisch anspruchsvollere Konstruktionen oder auch ein stärkeres sprachliches Ausloten des inneren Gefühlstumults der Protagonistin, wo mir der Text zu sehr an der ‚behaupteten‘ (s. Punkt 2) Oberfläche verbleibt. Am Ende ist für mich daher dann leider nicht so ganz nachfühlbar, wie vorgeblich intensiv die Protagonistin das Geschehen bewegt habe. Hier steht einem aus meiner Sicht wirklich noch viel, viel mehr zu wünschen frei für eine weitere Story des Autors!

Ansonsten: Der Epilog ist in meinen Augen absolut verzichtbar. Er zerstört gewissermaßen die Ambiguität, was das Verhalten und die Ziele des „seriösen Herrn“ anbelangt, die ihn eigentlich erst interessant machte, da man aus ihm nicht so recht schlau wurde. Fuhr er weiter? Beobachtete er die Protagonistin, ohne dass sie es merkte? Würde er sie am Ausgang überraschen? Etc. Der Epilog bricht außerdem mit seiner vorherigen Charakterisierung, da er in diesem ungleich unsicherer und alles andere als souverän rüberkommt, ja, er wirkt nahezu wie ein Feigling, der sich nicht traut, die Frau anzusprechen, die er dem Text nach doch zuvor stundenlang wie nach Belieben in seinem Spiel die Hauptrolle hat spielen lassen. Und das passt partout nicht zusammen.

(Apropos: Ebenfalls eher weniger passend empfinde ich die – zugegeben – äußerst schemenhafte Beschreibung des Hauptbahnhofs. Ich meine, z.B. von was für einer „Informationstafel“ sprichst du? Da ist, wenn ich mich nicht irre, alles digitalisiert. Und die wiederholte „Bahnhofshalle“ trifft den Hauptbahnhof auch eher weniger, der immerhin 5 Geschosse und somit gewissermaßen 5 „Bahnhofshallen“ (Plural!) aufweist. Ebenso ungewöhnlich ist deine Beschreibung, dass „kaum noch Menschen auf dem Bahnsteig“ stünden, nachdem der Zug abgefahren ist, da im 2. OG, wo für gewöhnlich die ICEs einfahren, am Tag quasi immer Trubel ist, und deine Zugfahrt endet doch am Tag, nicht wahr? Diese kritischen Anmerkungen der Vollständigkeit halber.)

Wie gesagt, ein Text der alten Schule, der Lust auf mehr macht. Und wenn dieses Mehr auch das bestehende Verbesserungspotential ausschöpfen sollte, wer weiß, vielleicht treibt eine alte LIT-Tradition dann ja bald schon wieder neue Blüten? Schönere vielleicht sogar als je zuvor?

Beste Grüße,

Auden James

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
∴ { ◊ ◊ 2 STERNE ◊ ◊ }

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AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Bahnhofshallen?

AJ verwirrt mich. Bleibt eine Bahnhofshalle nicht Bahnhofshalle, selbst wenn es noch 2-3 weitere Bahnhofshallen gibt? Eine Gefickte muss doch auch nicht zwingend mit allen anderen Beischläferinnen gemein gemacht werden.

Ich bin jetzt verunsichert und geb mal möglichst wenig Punkte.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
@ Bahnhofshallen?

Ich kann die Verwirrung zwar nicht ganz nachvollziehen, aber es sei der Versuch unternommen, sie zu aufzulösen.

Es ging mir bei der Bahnhofshallenbemerkung im Prinzip lediglich darum, dass die allgemeine Rede von d e r Bahnhofshalle im Text einer Beschreibung des Berliner Hauptbahnhofs nicht gerecht wird, da dieser, wie gesagt, nicht einfach e i n e Bahnhofshalle aufweist, wie das für etwaige Provinzbahnhöfe Deutschlands vielleicht der Fall sein mag (z.B. Stuttgarter Hauptbahnhof), sondern derer gewissermaßen 5 (in Worten: fünf) bzw. in 5 Etagen unterteilt. Dass trotzdem nur die Rede von d e r Bahnhofshalle ist, erweckt u.U. einen falschen Eindruck von den örtlichen Begebenheiten, dachte ich. Und um ein möglichst großes Maß an Stimmigkeit zu erzielen, sollte ein Text im günstigsten Fall falsche Eindrücke seiner „realen“ Handlungsorte zu vermeiden wissen. Solche könnten insbesondere durch die folgende Textstelle entstehen:

„Es sind kaum noch Menschen auf dem Bahnsteig. Mühsam ziehe ich den schweren Trolly zur Rolltreppe, um in die Bahnhofshalle hinunterzufahren.“

Das Problem ist, dass die Protagonistin sich bereits in d e r Bahnhofshalle befindet, nämlich auf dem glasüberspannten Bahnsteig der obersten Etage, weshalb es mindestens befremdlich wirkt, wenn dann die Rede davon ist, dass die Protagonistin quasi von der Bahnhofshalle in die Bahnhofshalle fahre, denn sie ist ja schon in d e r Bahnhofshalle, wozu also noch in die Bahnhofshalle fahren?

An dieser Stelle wäre in meinen Augen einfach eine stärkere Präzision oder Differenzierung in der Beschreibung der Bahnhofsumgebung verlangt, um ein stimmiges Bild vom Handlungsort im Text aufrechtzuerhalten. Aber, wie gesagt, das war bloß als kritische Anmerkung der Vollständigkeit halber gedacht. Viel wichtiger ist es, an den drei hauptsächlichen und oben näher erläuterten Punkten zu arbeiten, um den vorliegenden oder weitere Texte aus der Feder des Autors zu verbessern.

So, vielleicht ist jetzt alle Klarheit erfolgreich beseitigt? ;-)

LG,

Auden James

HartMannHartMannvor mehr als 11 Jahren
Wunderbar

Ich geb es zu, ich habe zwei Anläufe gebraucht. Wenn man die normalen "Einhand-"Geschichten auf Literotica erwartet, dann trifft einen so eine Geschichte unerwartet. Habe deshalb einige Tage später noch einmal probiert, und siehe da: sehr viel Vergnügen gehabt. Du schreibst schön, ich bin versucht, es Literatur zu nennen (im Gegensatz zu den Konsumgütern, die zwar auch ihre Berechtigung haben, gerade hier auf Lit, aber naja...).

Sehr schöne Beschreibung der Anziehungskraft des Herrrn, wie sie sich davon verleiten lässt, vertraut und dem Kitzeln nachgibt. Sehr gut auch, dass sie nicht zusammen den Bahnhof verlassen, eigentlich hätte es den Manfred am Ende gar nicht gebraucht.

Schön wäre gewesen, wenn Du noch etwas mehr beschreibst, was sie fühlt. Zum Beispiel als sie das Kleid auszieht: in einem Moment ist es an, im nächsten weg. Dabei rutscht, wenn der Reissverschluss auf ist doch erst einmal das Oberteil etwas, klappt dann nach vorne, entblösst den BH, gleitet dann mit einem leise seufzenden Geräusch über ihre Hüften etc etc etc... Und eben was sie dabei fühlt.Nur ein Vorschlag.

Aber es ist Deine Geschichte, und sie ist ausgesprochen gut gelungen. Toll gemacht, danke dass wir sie lesen durften.

MatthesMatthesvor mehr als 11 Jahren
Danke

...mehr kann ich zu diesem Lesevergnügen nicht sagen.

Matthes

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 11 Jahren
erotisch und ein wenig schräg

Eine lesenswerte Geschichte, die sich deutlich von der Mehrzahl der LIT-Geschichten abhebt:

Der Leser darf auf eine Reise mitgehen, buchstäblich aber auch eine Gedankenreise, und fragt sich, wohin diese ihn und die junge Dame führen wird.

Diese liefert sich aus, und überläßt dem seriösen Herrn die Führung; jener nutzt das jedoch nicht rücksichtslos aus, sondern führt die junge Dame (und die 4 Jungs) zielsicher auf dem schmalen Grat.

Davon würde man hier gern mehr lesen...!

Sehr gut!

Ludwig

Anonymous
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