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Der außergewöhnliche Mitreisende

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Sofort macht sich wieder Spannung in unserer Runde breit. Ich spüre förmlich das Knistern.

Also muss ich meine Rolle weiterspielen. „Erst einmal vielen Dank für das Wasser. Sehr erfrischend." Das Ablenkungsmanöver erfüllt seinen Zweck und die Männer wenden sich ihren Bechern zu. Aber was erwarten die noch von mir?

Während die Männer ihren Kaffee genießen, trinke ich mein Wasser eher hektisch in wenigen Zügen aus. Auch das unterstreicht die klare Rollenverteilung: Genuss für die Männer, Notwendiges für mich. Fast wundert es mich, dass sich der Herr keinen Champagner geholt hat.

Aber durch die Unterbrechung und den kurzen Dialog bin ich wieder nervöser geworden. Und durch das hastige Trinken des Wassers bricht mir der Schweiß aus allen Poren.

Als mich der Herr ganz sachlich auffordert, wieder meine vorherige Haltung einzunehmen, lehne ich mich gehorsam in den Sitz zurück und verschränke die Hände hinter dem Kopf. Nachdem ich nun schon eine ganze Weile so gesessen habe, empfinde ich dies nicht mehr entspannend, aber auch nicht unbequem.

Ich schließe wieder die Augen. Während ich sehnsüchtig das Kaffeearoma inhaliere, höre Bruchstücke aus dem leise geführten Gespräch der Männer. Soweit ich es verstehe, geht es natürlich um mich.

„Wundervolle Figur", höre ich. „Schicke Unterwäsche." „Stramme Titten." Das war einer der Soldaten. „Schwarz-Rot Gold." Der Student hat sogar meine Farbkombination durchschaut. Auch die ruhige Stimme des Herrn ertönt und zeigt, wie er mich einschätzt: „Eine mutige Frau."

Ich halte die Augen geschlossen und sonne mich in den Komplimenten. Wann wird man schon einmal so gelobt? Dabei spüre ich, wie mir das Wasser aus allen Poren den Körper hinunterläuft.

Nach einer Weile höre ich: „Sie schwitzt immer noch."

„Wollen wir dem abhelfen?" fragt die Stimme des Herrn.

„Meinen Sie das ernst?" höre ich eine zweifelnde Stimme.

„Ja", ruft eine Stimme begeistert, „leg ihr die Titten frei, Kamerad!"

Entsetzt blicke ich auf. Gerade rechtzeitig, um den Blick zu sehen, mit dem der Herr den Soldaten zurechtweist. Nur ein Blick, aber mit der Schärfe und Deutlichkeit eines Befehls.

Ich beruhige mich wieder. Ich habe mich nicht getäuscht. Er hat diese besondere Situation vollkommen unter seiner Kontrolle. Auch ich unterwerfe mich seiner Kontrolle, viel mehr noch als die anderen, aber ich fühle mich dabei so sicher und geborgen wie selten in meinem Leben.

Ich schließe die Augen erneut und nehme die Atmosphäre tief in mich auf. Es herrscht wieder ein harmonisches Schweigen. Sicher stehe ich nach wie vor im Mittelpunkt des Interesses, aber die Sensationslust und das unverschämte Begehren sind einer angenehmen Natürlichkeit gewichen, die auch meinem Vertrauen zu meinem Beschützer entspricht. Wie sehr ich diesen Mann bewundere! Ich kann mir nicht vorstellen, irgendetwas gegen seinen Willen zu tun.

So sitze ich eine längere Zeit reglos mit geschlossenen Augen im Zug, die Hände hinter dem Kopf, nur mit BH, String und Pumps bekleidet. Auch ohne Kleid ist mir immer noch sehr warm. Oder vielleicht auch gerade deswegen.

Dann höre ich seine klare Stimme: „Ich denke, wir können es der jungen Dame jetzt wirklich etwas leichter machen."

Ich höre diese Worte etwas ungläubig. Aber wenn der Herr das meint, werde ich mich dem nicht widersetzen.

Wieder herrscht einige Augenblicke atemlose Spannung. Alle erwarten meine Reaktion. Aber ich halte die Augen geschlossen und warte geduldig, was nun geschieht. Ich sehe sie nicht, aber ahne, wie der Herr mit einer kleinen Geste die nächste Szene einläutet.

Ich spüre, wie die beiden jungen Männer, zwischen denen ich sitze, mich berühren. Abwartend, vorsichtig. Ich atme tief durch und halte mich ruhig. Zwei Hände gleiten hinter meinen Rücken und öffnen den Verschluss des BH. Immer noch verschränke ich die Hände hinter meinem Kopf und halte die Augen geschlossen. Ist es der leichte Luftzug, der die Brustwarzen hart werden lässt? Dann fühle ich, wie der BH hochgezogen wird, bis die Träger um meine Unterarme liegen. Ein kurzes Ziehen, und meine Handgelenke sind aneinander geknotet. Ich atme tief durch und lasse es geschehen.

Die beiden neben mir haben sich wieder gesetzt. Ich öffne die Augen nicht und genieße die sanften Berührungen der Männer. Eine Hand auf meinem nackten Oberschenkel. Ein Fuß streift meine Wade. Zarter Atemhauch an meinen Brüsten.

Ich kann die Hände nicht herunternehmen, um mich zu bedecken. Aber ich will es auch gar nicht. Ich genieße es, den Männern ausgeliefert zu sein, und mich dennoch sicher zu fühlen.

Und mein Vertrauen wird nicht enttäuscht. Als sich eine Hand unter meinen Slip in die Zone zwischen den Beinen schiebt, presse ich die Oberschenkel zusammen und schüttele nur ganz leicht den Kopf. Ich spüre das Zögern und höre ein Räuspern des Herrn. Sofort verlässt die Hand meinen Intimbereich.

Was ich anfangs fürchtete, genieße ich nun. Ich lasse die Augen nicht aus Scham geschlossen, sondern um dieses Erlebnis ganz konzentriert aufnehmen zu können. Ein wenig Sorge beschleicht mich, es könnte doch nur ein Traum sein. Ein Traum, der eigentlich ein Alptraum sein müsste. Aber ich erlebe dies wirklich, fünf Männer, die mich bewundern und meinen Körper liebkosen. Und einer ist dabei, der mir diese absolute Sicherheit gibt. Mir wird nichts geschehen, was nicht gut für mich ist.

Ich spüre sofort, dass jetzt der Herr unmittelbar vor mir steht und sich zu mir herabbeugt. Ganz sanft berührt er meine Taille. Seine Hände gleiten nach oben und die Daumen verharren kurze Zeit unter dem Brustansatz. Dann setzen sie ihren Weg fort bis zu meinen Unterarmen, die immer noch hinter den Kopf gebunden sind. Seine Finger streichen durch meine Haare, berühren mein Gesicht und gleiten den Hals hinunter. Diese Berührung durch den Mann, den ich so sehr bewundere, erregt mich aufs äußerste. Ich zittere, jedoch nicht vor Angst, sondern in dem aussichtslosen Wunsch, mich ihm ganz hinzugeben. Aber mir ist bewusst, dass er das nicht zulassen wird. Zumindest nicht hier und jetzt.

Seine Hände gleiten über meine Schultern und umfassen meine Brüste. Dort bleiben sie eine Weile regungslos. Das gibt mir Gelegenheit, mich zu entspannen. Unvorstellbar zart spüre ich dann seine Lippen auf meiner rechten Brustwarze. Sein Kuss an dieser äußerst empfindsamen Stelle durchzuckt mich wie ein elektrischer Schlag. Dann wieder ein Augenblick Entspannung. Sehnsüchtig warte ich darauf, dass er die linke Brust genauso verwöhnt. Sind es Minuten, sind es Stunden? Sicher sind es nur Sekunden gewesen, aber sie haben ausgereicht, meine Erwartung bis ins Unerträgliche zu steigern. Die Explosion der Empfindungen ist noch größer als beim ersten Mal, als er endlich, endlich mit unfassbarem Zartgefühl auch die linke Brustwarze küsst.

Wie benommen bleibe ich sitzen. Ich fühle, dass der Herr wieder seinen Platz einnimmt und öffne die Augen gerade, als er sich hinsetzt. Wir lächeln einander zu wie zwei Menschen, die einander schon seit Ewigkeiten kennen und sich völlig ohne Worte verstehen.

Ich schließe die Augen, um mich nun wieder den Berührungen der jungen Männer hinzugeben. Obwohl ich genau weiß, dass dies die Empfindungen der letzten Augenblicke nur verwässern würde. Doch als perfekter Regisseur hat der Herr den Höhepunkt des Ereignisses genau zur rechten Sekunde stattfinden lassen.

Aus dem Lautsprecher ertönt die Stimme des Zugchefs: „Verehrte Fahrgäste, in wenigen Minuten erreichen wir Berlin-Spandau." Fast schlagartig kehrt in unserem Abteil die Normalität zurück. Der Soldat befreit meine Arme, die ich aufseufzend sinken lasse. Ich kann meine Hände kaum noch spüren. Wie lange mag ich so gesessen haben? Es müssen Stunden gewesen sein! Und doch erschien mir die Zeit so kurz! Stunden, wie ich sie noch nie in meinem Leben erlebt habe und vielleicht auch nie wieder erleben werde.

Während die jungen Männer sich hinsetzen, steht der Herr auf und holt mein sorgfältig zusammengelegtes Kleid herunter. Als er es mir reicht, beschließe ich, dass ich es heute zum letzten Mal trage. Ich werde es künftig nie wieder anziehen, sondern als Erinnerung über mein Bett hängen. Aber heute, zu diesem Tag, zu dieser Reise, gehört auch dieses Kleid.

Während ich mich wieder anziehe, schauen die jungen Männer peinlich berührt weg. Die Blicke des Herrn folgen offen meinen Bewegungen, ohne jedes Anzeichen von Scham. Der Zug wird langsamer und der Soldat in Zivil greift nach seinem Rucksack. Er steigt in Spandau aus.

Wir anderen bleiben noch die wenigen Minuten bis Hauptbahnhof zusammen. Keiner sagt ein Wort. Es wird auch niemals jemand ein Wort erzählen über das, was wir heute hier zusammen erlebt haben. Der Physikstudent und der Soldat heben gemeinsam meinen Koffer aus der Ablage. Da die Männer mir den Vortritt lassen, verlasse ich das Abteil als erste. Ein höfliches „Auf Wiedersehen", ist alles, was ich zum Abschied sagen kann. Es gibt Gefühle, die man unmöglich mit Worten ausdrücken kann.

Ich gehe durch den Gang zur Tür und sehe mich um. Hinter mir die beiden Studenten, dann der Soldat, ganz hinten, hinter einigen fremden Leuten, der Herr, korrekt in seinem grauen Anzug, offen freundlich, ganz am Ende der Schlange von Leuten, die es nach der langen Fahrt kaum erwarten können, den Zug zu verlassen. Merkwürdig, ich wäre gerne noch länger im Zug geblieben und würde sofort mit dem Herrn wieder zurückfahren.

Der Zug hält. Die Studenten heben meinen Koffer auf den Bahnsteig. Ich lasse mir Zeit und bleibe nach wenigen Schritten auf dem Bahnsteig stehen. Ich möchte, dass der Herr noch einmal an mir vorbeigeht, will noch einmal sein Gesicht sehen, einen vertrauten Blick mit ihm wechseln. Will nur noch ein einziges Mal seine wundervolle Ausstrahlung spüren. Aber wo ist er geblieben? Ist er gar nicht ausgestiegen? Aber er war doch auch mit seiner Tasche aus dem Abteil gekommen.

Unkonzentriert irre ich über den Bahnsteig. Der Zug ist schon weitergefahren. Er muss schon längst weitergegangen sein. Es sind kaum noch Menschen auf dem Bahnsteig. Mühsam ziehe ich den schweren Trolly zur Rolltreppe, um in die Bahnhofshalle hinunterzufahren. Mit jedem Schritt sinkt meine Hoffnung, ihn noch einmal zu treffen. Da vorne, das könnte sein grauer Anzug sein. Ich eile ihm hinterher, so gut ich kann. Hohe Pumps und schwerer Koffer, eine denkbar ungünstige Kombination, wenn man jemanden einholen will. Aber eine hervorragende Idee, um etwas Außergewöhnliches zu erleben! Endlich habe ich den grau gekleideten Mann fast erreicht. Aber schon etliche Schritte hinter ihm merke ich, dass diese besondere Ausstrahlung fehlt. Es ist ein Fremder. Warum müssen auch alle Manager graue Anzüge tragen!

Ich streife kreuz und quer durch die Bahnhofshalle. Manchmal glaube ich, seine Ausstrahlung zu spüren. Er muss noch in der Nähe sein. Oder spielen mir meine aus dem Ruder gelaufenen Emotionen einen Streich?

Erst nach mehr als einer halben Stunde verlasse ich enttäuscht den Bahnhof. Ich habe noch etliche Soldaten getroffen, viele Studenten, einige Manager in grauen Anzügen. Aber werde ich meinen Herrn jemals wieder sehen?

* * * * * * *

Manfred steht an der Informationstafel in der Bahnhofshalle. Aber er kann sich nicht auf die Abfahrtzeiten konzentrieren. War das wahr, was er eben erlebt hat? Wie konnte er das nur tun, soviel Verantwortung auf sich nehmen! Was mag die junge Frau nun denken? Und doch, sie machte einen sehr glücklichen Eindruck.

Tack-tack-tack-tack. Das Geräusch spitzer hoher Absätze lässt ihn aufhorchen. Zwar tragen viele Frauen hochhackige Schuhe, aber diesen Rhythmus ordnet er intuitiv eindeutig ihr zu. Wirklich. Sie geht nur wenige Meter an ihm vorbei. Sehnsüchtig blickt er ihr hinterher. Wie gerne würde er ihr seine Telefonnummer geben. Aber es wäre nicht gut, für beide nicht. Er wirft noch einen letzten Blick auf die wundervolle, schlanke Figur, die glatte Haut der Schultern, die schmale Taille in dem kurzen, engen Sommerkleid, die langen, schlanken Beine in den hohen, schwarzen Pumps. Dann wendet er sich dem Ausgang zu.

Seufzend verlässt Manfred den Bahnhof. Er weiß, er wird sie nie wieder sehen.

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10 Kommentare
Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 11 Jahren
erotisch und ein wenig schräg

Eine lesenswerte Geschichte, die sich deutlich von der Mehrzahl der LIT-Geschichten abhebt:

Der Leser darf auf eine Reise mitgehen, buchstäblich aber auch eine Gedankenreise, und fragt sich, wohin diese ihn und die junge Dame führen wird.

Diese liefert sich aus, und überläßt dem seriösen Herrn die Führung; jener nutzt das jedoch nicht rücksichtslos aus, sondern führt die junge Dame (und die 4 Jungs) zielsicher auf dem schmalen Grat.

Davon würde man hier gern mehr lesen...!

Sehr gut!

Ludwig

MatthesMatthesvor mehr als 11 Jahren
Danke

...mehr kann ich zu diesem Lesevergnügen nicht sagen.

Matthes

HartMannHartMannvor mehr als 11 Jahren
Wunderbar

Ich geb es zu, ich habe zwei Anläufe gebraucht. Wenn man die normalen "Einhand-"Geschichten auf Literotica erwartet, dann trifft einen so eine Geschichte unerwartet. Habe deshalb einige Tage später noch einmal probiert, und siehe da: sehr viel Vergnügen gehabt. Du schreibst schön, ich bin versucht, es Literatur zu nennen (im Gegensatz zu den Konsumgütern, die zwar auch ihre Berechtigung haben, gerade hier auf Lit, aber naja...).

Sehr schöne Beschreibung der Anziehungskraft des Herrrn, wie sie sich davon verleiten lässt, vertraut und dem Kitzeln nachgibt. Sehr gut auch, dass sie nicht zusammen den Bahnhof verlassen, eigentlich hätte es den Manfred am Ende gar nicht gebraucht.

Schön wäre gewesen, wenn Du noch etwas mehr beschreibst, was sie fühlt. Zum Beispiel als sie das Kleid auszieht: in einem Moment ist es an, im nächsten weg. Dabei rutscht, wenn der Reissverschluss auf ist doch erst einmal das Oberteil etwas, klappt dann nach vorne, entblösst den BH, gleitet dann mit einem leise seufzenden Geräusch über ihre Hüften etc etc etc... Und eben was sie dabei fühlt.Nur ein Vorschlag.

Aber es ist Deine Geschichte, und sie ist ausgesprochen gut gelungen. Toll gemacht, danke dass wir sie lesen durften.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
@ Bahnhofshallen?

Ich kann die Verwirrung zwar nicht ganz nachvollziehen, aber es sei der Versuch unternommen, sie zu aufzulösen.

Es ging mir bei der Bahnhofshallenbemerkung im Prinzip lediglich darum, dass die allgemeine Rede von d e r Bahnhofshalle im Text einer Beschreibung des Berliner Hauptbahnhofs nicht gerecht wird, da dieser, wie gesagt, nicht einfach e i n e Bahnhofshalle aufweist, wie das für etwaige Provinzbahnhöfe Deutschlands vielleicht der Fall sein mag (z.B. Stuttgarter Hauptbahnhof), sondern derer gewissermaßen 5 (in Worten: fünf) bzw. in 5 Etagen unterteilt. Dass trotzdem nur die Rede von d e r Bahnhofshalle ist, erweckt u.U. einen falschen Eindruck von den örtlichen Begebenheiten, dachte ich. Und um ein möglichst großes Maß an Stimmigkeit zu erzielen, sollte ein Text im günstigsten Fall falsche Eindrücke seiner „realen“ Handlungsorte zu vermeiden wissen. Solche könnten insbesondere durch die folgende Textstelle entstehen:

„Es sind kaum noch Menschen auf dem Bahnsteig. Mühsam ziehe ich den schweren Trolly zur Rolltreppe, um in die Bahnhofshalle hinunterzufahren.“

Das Problem ist, dass die Protagonistin sich bereits in d e r Bahnhofshalle befindet, nämlich auf dem glasüberspannten Bahnsteig der obersten Etage, weshalb es mindestens befremdlich wirkt, wenn dann die Rede davon ist, dass die Protagonistin quasi von der Bahnhofshalle in die Bahnhofshalle fahre, denn sie ist ja schon in d e r Bahnhofshalle, wozu also noch in die Bahnhofshalle fahren?

An dieser Stelle wäre in meinen Augen einfach eine stärkere Präzision oder Differenzierung in der Beschreibung der Bahnhofsumgebung verlangt, um ein stimmiges Bild vom Handlungsort im Text aufrechtzuerhalten. Aber, wie gesagt, das war bloß als kritische Anmerkung der Vollständigkeit halber gedacht. Viel wichtiger ist es, an den drei hauptsächlichen und oben näher erläuterten Punkten zu arbeiten, um den vorliegenden oder weitere Texte aus der Feder des Autors zu verbessern.

So, vielleicht ist jetzt alle Klarheit erfolgreich beseitigt? ;-)

LG,

Auden James

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Bahnhofshallen?

AJ verwirrt mich. Bleibt eine Bahnhofshalle nicht Bahnhofshalle, selbst wenn es noch 2-3 weitere Bahnhofshallen gibt? Eine Gefickte muss doch auch nicht zwingend mit allen anderen Beischläferinnen gemein gemacht werden.

Ich bin jetzt verunsichert und geb mal möglichst wenig Punkte.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
∴ { ◊ ◊ 2 STERNE ◊ ◊ }

.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 11 Jahren
Eine LIT-Story alter Schule

Der vorliegende Text wirkt wie aus einer vergangenen Zeit, als im deutschen LIT noch Schreiber wie McFly aktiv waren und es nicht allein um die einfallslose Kopulation von Klischees ging, sondern um eine erotische Interpretation alltäglicher Situationen auf realistische Weise. Und „Der außergewöhnliche Mitreisende“ scheint mir der Versuch genau einer solchen Interpretation zu sein. Das allein ist schon lobenswert und hebt den Text aus dem Einerlei des hiesigen aktuellen Angebots heraus. Insofern ist dem Autor unumwunden zu gratulieren, knüpft er mit seinem Text doch an die vielleicht beste, aber zugleich mit am stärksten vernachlässigte Geschichtentradition des deutschen LIT an, wofür im ferner natürlich auch zu danken ist. Danke!

So, allerdings ist auch zu Kritik zu üben, wie meine obige Rede vom Versuch einer neuen Interpretation jener Tradition bereits implizierte.

Im Grunde sehe ich in drei Punkten hauptsächliches Verbesserungspotential:

1) Der Textumfang

Ich finde, der vorliegende Text ist für das, was geschieht, einen Tick zu lang. Hier könnte mit Gewinn gekürzt werden. Ein Anfangspunkt wäre vielleicht die Reisedauer. Statt die Protagonistin, wie immer wieder betont wird, stundenlang im Abteil sitzen zu lassen, ohne dass etwas für die Handlung eigentlich Wichtiges geschieht, könnte sie später zusteigen und die Handlung sich mit höherem Tempo und Fokus aufs Wesentliche entfalten. Genauso gut könnte natürlich auch das gekürzt werden, was nicht wesentlich für die eigentliche Handlung ist, in der Folge z.B. der Text erst mit dem Wunsch zur Regelung der Klimaanlage beginnen könnte, statt mit ereignislosem Herumsitzen. Die Wirkung des „außergewöhnlichen Mitreisenden“ würde dann im weiteren Lauf immer noch deutlich genug werden.

2) Mehr erzählerisches Erleben, weniger erzählerisches Behaupten

Symptomatisch für diesen Punkt ist folgende Textstelle: „Sofort macht sich wieder Spannung in unserer Runde breit. Ich spüre förmlich das Knistern.“ Es wird einfach bloß behauptet, dass sich Spannung breit mache (übrigens eine Phrase, die aus stilistischer Sicht vermeidbar sein sollte, aber zu sprachlichen Dingen mehr unter Punkt 3), und dasselbe gilt für das vorgebliche Knistern (eine weitere Phrase), das bloß behauptet, aber nirgends erlebbar wird. Wie könnte dies erlebbar werden? Indem es dem Leser auf indirekte Weise vor Augen geführt würde, z.B. indem die Reaktionen der Mitreisenden beschrieben würden, aus denen sich ergäbe, dass ihre Anspannung zunehme, die lüsternen Blicke länger verweilten, die Bemerkungen anzüglicher oder gar die körperlichen Zeichen eindeutiger ausfielen etc. Dann würde die Spannung nicht mehr nur behauptet, sondern würde sich (im Idealfall) aus dem Textgeschehen auf den Leser übertragen.

3) Die sprachliche Stellschraube anziehen

Wie unter Punkt 2 bereits angedeutet findet sich im Text zu viel sprachliche Kreativität der ersten Stufe, d.h. es werden abgedroschene Bilder oder Phrasen und Floskeln bedient, statt originelle sprachliche Formulierungen zu finden, und das obendrein eindeutig zu oft. Grundsätzlich: Wenn irgendeine Formulierung sprichwörtlich scheint (z.B. „weiß wie Schnee“ oder obiges „Knistern in der Luft“ etc.), dann sollte man noch während des Tippens innehalten und nach kreativeren Lösungen Ausschau halten. Abgesehen davon finden sich auch hier und da seltsam geschraubte oder inhaltlich überstrapazierte Sätze („Im Gegenteil, seine Anerkennung hebt mein unkonventionelles Verhalten auf eine Ebene hohen sozialen Ansehens.“), die vermeidbar sein sollten. In Sachen OGI hingegen ist ein klares Lob auszusprechen. Hier reißen zur Abwechslung einmal n i c h t in einem fort überflüssige OGI-Fehler den Lesefluss auseinander. Was den Lesefluss aber noch intensivieren könnte, wären vielleicht stilistisch anspruchsvollere Konstruktionen oder auch ein stärkeres sprachliches Ausloten des inneren Gefühlstumults der Protagonistin, wo mir der Text zu sehr an der ‚behaupteten‘ (s. Punkt 2) Oberfläche verbleibt. Am Ende ist für mich daher dann leider nicht so ganz nachfühlbar, wie vorgeblich intensiv die Protagonistin das Geschehen bewegt habe. Hier steht einem aus meiner Sicht wirklich noch viel, viel mehr zu wünschen frei für eine weitere Story des Autors!

Ansonsten: Der Epilog ist in meinen Augen absolut verzichtbar. Er zerstört gewissermaßen die Ambiguität, was das Verhalten und die Ziele des „seriösen Herrn“ anbelangt, die ihn eigentlich erst interessant machte, da man aus ihm nicht so recht schlau wurde. Fuhr er weiter? Beobachtete er die Protagonistin, ohne dass sie es merkte? Würde er sie am Ausgang überraschen? Etc. Der Epilog bricht außerdem mit seiner vorherigen Charakterisierung, da er in diesem ungleich unsicherer und alles andere als souverän rüberkommt, ja, er wirkt nahezu wie ein Feigling, der sich nicht traut, die Frau anzusprechen, die er dem Text nach doch zuvor stundenlang wie nach Belieben in seinem Spiel die Hauptrolle hat spielen lassen. Und das passt partout nicht zusammen.

(Apropos: Ebenfalls eher weniger passend empfinde ich die – zugegeben – äußerst schemenhafte Beschreibung des Hauptbahnhofs. Ich meine, z.B. von was für einer „Informationstafel“ sprichst du? Da ist, wenn ich mich nicht irre, alles digitalisiert. Und die wiederholte „Bahnhofshalle“ trifft den Hauptbahnhof auch eher weniger, der immerhin 5 Geschosse und somit gewissermaßen 5 „Bahnhofshallen“ (Plural!) aufweist. Ebenso ungewöhnlich ist deine Beschreibung, dass „kaum noch Menschen auf dem Bahnsteig“ stünden, nachdem der Zug abgefahren ist, da im 2. OG, wo für gewöhnlich die ICEs einfahren, am Tag quasi immer Trubel ist, und deine Zugfahrt endet doch am Tag, nicht wahr? Diese kritischen Anmerkungen der Vollständigkeit halber.)

Wie gesagt, ein Text der alten Schule, der Lust auf mehr macht. Und wenn dieses Mehr auch das bestehende Verbesserungspotential ausschöpfen sollte, wer weiß, vielleicht treibt eine alte LIT-Tradition dann ja bald schon wieder neue Blüten? Schönere vielleicht sogar als je zuvor?

Beste Grüße,

Auden James

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Traumhaft

Außergewöhnliche Story.

Hocherotisch, aber ohne Sex ergibt eine phantasieanregende Story.

juergensen58juergensen58vor mehr als 11 Jahren
Tolle Story!

Sehr erotische Geschichte. Respektvoll geschrieben, der Film des Kopfkinos vor den Augen läuft in HD-Qualität ab.

Super fantasievoll und doch so, als wenn es sich tatsächlich genau so abgespielt hätte.

Toll! Glückwunsch!

Jürgen

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Sehr schöne Geschichte

Hat mir gut gefallen. DANKE

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