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Der Entmannte im Eis

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„Und dann? Bis wir wieder richtig angezogen sind, ist sie weg!" Aber trotzdem ließ er seine Hose runter, massierte seinen ‚Polyphem' in Form und ließ ihn in ‚seine Höhle' einfahren. Nina seufzte glücklich.

„Oh, Mike, das habe ich sooo gebraucht!" Das Teufelsweib kriegte doch immer, was sie wollte und Mike konnte solchen Versuchungen im Grunde nie widerstehen. Weil das Geländer ein wenig wackelig wirkte, stieß er nur behutsam zu, dafür aber immer die volle Länge, was Nina sehr genoss. „Mach gerade so weiter! Das ist ideal, erstens, weil wir so den Fick schön lang dehnen können, zweitens, weil es gesünder ist, nicht durch das Geländer zu brechen und drittens, weil wir nebenbei gut beobachten können."

„Nebenbei!", schnaubte Mike vorwurfsvoll. „Mann, du bist schon eine Nummer! Das ‚Nebenbei' ist doch der einzige Grund, warum wir überhaupt hier sind!"

„Hab dich doch nicht so! Wenn es dir nicht gefallen würde, hättest du keinen Ständer, der meinen Blinddarm kitzelt!"

Mike verkniff sich eine Bemerkung über die anatomische Lage des Blindarmes und fickte schön langsam und gemütlich weiter. ‚Eigentlich', dachte er, ‚eigentlich gar keine so schlechte Nachmittagsgestaltung.'

Die fand aber eine überraschende Unterbrechung, denn plötzlich rollte der weiße Buckelvolvo vor die Garageneinfahrt. Eine eindrucksvolle Blondine schraubte sich aus dem Fahrersitz und eilte auf die Eingangstür zu. Sie hantierte mit einem Schlüsselbund, rief etwas durch die geöffnete Tür, lauschte. Dann winkte sie und von der Beifahrerseite kam ein schwarzhaariger Mann, Typ Latin Lover lässig zu ihr geschlendert. Sie legte ihm den Arm um die Hüfte und schob ihn ins Innere der Villa. „Das ist ziemlich eindeutig die Frau Potze und ebenso eindeutig nicht Oberarzt Dr. Hubertus Potze", murmelte Mike, während er Nina noch langsamer bediente.

„Gib ein bisschen Gas, Mike!", forderte Nina und wackelte mit dem Arsch. „Ich bin sooo nah dran!"

Daraus wurde aber vorerst nichts, denn Frau Potze und ihr Lover erschienen auf der Dachterrasse Sie trugen nur Sonnenbrillen, eine Flasche Sekt und zwei Gläser. Diese stellte er auf den Boden die Flasche behielt er in der Hand und sah sich suchend um. Offenbar hatten die zwei keine Ahnung, wie gut man vom Hochstand aus alles beobachten konnte. Oder es war ihnen egal. Womöglich geilte sie der Kitzel sogar noch zusätzlich auf, eventuell einen Spanner zu erfreuen. Der Triebstau schien gewaltig vorgearbeitet zu haben, denn Jacqueline kniete sich auf eine Gartenliege, streckte ihren Hintern in die Luft, klatschte sich mit einer Hand fordernd auf die Backe und schaute ungeduldig zurück. Ihr Liebhaber fackelte nicht lange, und weil er schon ein gut gehärtetes Glied vor sich hertrug, steckte er es auch gleich freihändig und ohne zu zögern in jenes Loch, das Gott vorsorglich für solche Fälle geschaffen hatte und fing wie eine Maschine an, die Frau zu rammeln. Der Chamgagner wurde dabei gut durchgeschüttelt. Als er ihr die Flasche auf den Hintern drückte, kreischte sie laut auf. War wohl ordentlich gekühlt!

Mike hatte währenddessen innegehalten, weil er vom Geschehen auf der Terrasse fasziniert war. Daher übernahm Nina die Bewegung und schob ihren schönen Hintern immer schneller nach hinten und vorne. Endlich passte sich Mike langsam wieder dieser Bewegung an, erfolgte die nächste Störung. Ein schwarzer BMW brauste durch die Einfahrt und hielt hinter dem Volvo. Ein Mann im Arztkittel stürzte heraus und stürmte zum Eingang. Noch war die Tür nicht offen, da brüllte er schon: „Jacqueline, Jacqueline, hast du mein ...!" Auf der Terrasse entstand Hektik, Jacqueline Potze trieb ihren Lover über die niedrige Begrenzungsmauer. Nackt kletterte er über ein Rankgerüst in den Garten und hockte sich abwartend hinter einen kugelförmig geschnittenen Buchsbaum. Die blonde sportliche Jacqueline hetzte ins Haus, kam gleich darauf mit einem Packen Kleidung wieder auf die Terrasse und warf das Bündel über die Brüstung ins Rosenbeet. Gleich darauf erschien der aufgeregte Oberarzt. „Jacqueline, hast du mein ...?" Er stutzte, als er seine nackte Frau gewahrte, die dekorativ auf der Liege posierte und sich erotisch streichelte. Dr. Potze stutzte nur kurz, dann riss er sich den Arztkittel und sämtliche Kleider vom Leib, stürzte sich rasant auf seine Frau und küsste sie stürmisch. Bis zum Hochstand hörte man sie stöhnen.

„Ich wette, sie hatte Angst, dass er sie verprügelt, weil ihm irgendwer verraten hat, dass sie eine Affäre hat. Aber er scheint davon nichts zu wissen. Jetzt jubelt sie innerlich. Mal sehen, wie sie die Situation bewältigt", meinte Mike.

„Sie wird es genießen, sag ich dir! Sieh dir nur seinen Schwanz an! Der ist ja noch größer als deiner! Ich würde es auch genießen! Steck jetzt deinen Schwanz wieder rein, Mike! Ich war sooo kurz davor!"

„Äääh ...?"

„Was äääh, hm?" Nina drehte sich um. „Du hast keinen Ständer mehr? Hast du etwa ...? Nicht wirklich, oder?" Sie sank auf die Knie und lutschte, saugte, nuckelte und leckte intensiv, aber Mike versagte. „Das gibt's ja nicht! Du hast einfach so in die Botanik gespritzt? Und jetzt geht nichts mehr?"

„Ich hab gar nicht gespritzt!" Mike wurde rot. „Es ist schon peinlich, aber wie du das gesagt hast ..."

„Was hab ich gesagt?" Nina grübelte. Dann ging ihr ein Licht auf. „Oh -- mein -- Gott! Ich glaub es nicht! Ich habe gesagt, dass der Oberarzt einen noch größeren Schwanz hat und das hat sich bei dir auf die Erektion geschlagen? Das ist krass! Ihr Männer seid doch echt schwanzfixiert! Dabei willst du ja nach eigener Aussage gar keinen noch größeren haben!" Sie schüttelte verzweifelt den Kopf. „Dann schau halt der Potze auf die Fotze, vielleicht bringt dich das wieder in Stimmung!" Nina war eindeutig sauer. Das Ehepaar Potze hingegen war in bester Ficklaune. Es bot sich dasselbe Bild wie vorhin, nur jetzt eben mit dem doch etwas älteren Hubertus Potze hinter dem prallen Hintern seiner ficklustigen Gattin, die bald in schrilles Geschrei ausbrach, was den leicht schmerbäuchigen Oberarzt enorm beflügelte. Trotz Riesenschwanz. sehr standfest war er nicht und nach wenigen Minuten ergoss er sich röhrend in seine Frau. Ninas Kommentar fiel entsprechend aus: „Lieber nicht ganz so lang, dafür länger, wenn du verstehst was ich meine!" Ihr Zorn war schon verraucht und so zog sie ihre Beinkleider wieder an.

Als Potze wieder zu Atem kam, konnte er endlich seine Frage zu Ende stellen: „Sag, liebste Jacqueline, hast du irgendwo mein Handy gesehen?", rief er, denn die ‚liebste Jacqueline' war bereits ins Haus gegangen, vermutlich, um zu duschen. Oder um Spuren zu beseitigen. „Ach was? Am Frühstückstisch? Danke! Ich komme abends später!" Und weg war er, flitzte mit seinem BMW wohl zurück in die Klinik. Und der Liebhaber seiner Frau holte seine Sachen aus dem Blumenbeet und schlich sich wieder ins Haus. Klettern musste er nun nicht mehr

„Wetten, er treibts im Krankenhaus mit einer Schwester?", ätzte Nina. „Heute noch!"

„Dann wird er wohl dort auch duschen. Möchte ich jetzt auch gern tun!"

„Komm, lass uns fahren. Du kriegst keinen mehr hoch und die Potze geht heute sicher nicht mehr aus dem Haus." Denn der Latin Lover stand bereits wieder auf der Terrasse und protzte mit seiner Erektion. „Auch nicht übel, aber der dicke Oberarzt hat den Größeren!", provozierte sie Mike erneut.

Am nächsten und übernächsten Tag versuchte ‚Gewaltverbrechen IV' weitere Freundinnen von Massimo Ardente zu identifizieren. ‚Fuzzy' Fussenegger fand über Ardentes Nummernverzeichnis im Handy heraus, dass dieser Jacqueline Potze ausgerechnet im Club ‚Amour fou' kennengelernt hatte, jenem Club, den Ninas gute Freundin aus Modeltagen, Marlene, leitete. Umgehend machte sie sich auf den Weg zu einem kleinen Freundschaftstreffen. Es war später Nachmittag, da war der Club noch gar nicht offen, aber die Geschäftsführerin versprach, ausnahmsweise heute früher zu kommen.

Es benötigte einige Indiskretionen, ehe Marlene bereit war, wirklich zu helfen. Sie meinte, dass sie für ihre Hilfe beim letzten Fall einen ausführlichen Bericht -- ausführlicher als in der Zeitung -- verdient hätte. Sie versprach auch hoch und heilig, keine Details an andere weiterzugeben. Danach rückte die Clubchefin mit den wirklich wichtigen Informationen heraus. Hier wieder versprach Nina, nur zu verwenden, was für den aktuellen Mordfall unbedingt notwendig war.

Laut Marlene war der Club ‚Amour fou' nicht nur ein Lokal, in dem Stripvorführungen und Tabledance geboten wurden, sondern besaß auch einen speziellen Bereich, in dem sich Gäste miteinander vergnügen durften. „Prostitution dulde ich nicht, aber ich gebe Leuten, die sich bei unseren Vorführungen aufgeheizt haben, die Möglichkeit, sich im hinteren Bereich zu amüsieren. Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass ein Mann mit einer Professionellen als Begleitung aufkreuzt und sich dann mit ihr nach hinten verabschiedet, aber hier im Club darf keinerlei Anbahnung stattfinden."

„Ich bin ja weder bei der Sitte noch sonst moralisch irgendwie ..." Nina ließ den Rest offen. „Kennst du den Massimo Ardente?"

„Sagt mir im Moment nichts, denn viele Clubmitglieder geben einen falschen Namen an. Ausweise sind nur nötig, wenn jemand aussieht, als könnte er unter achtzehn sein. Aber wir haben Überwachungskameras vorne am Eingang, bei der Zwischentür zum hinteren Bereich und eine, die den Gang dort aufnimmt. Und was dich besonders freuen wird: Seit es für die Aufnahme keine Bänder mehr braucht, löschen wir nichts mehr. Unser ‚Filmarchiv' reicht fast zehn Jahre zurück."

„Das ist super! Pass auf, wir haben einen Anruf von Ardente an deinen Club vom zehnten Juli und einem vom zwanzigsten Mai letzten Jahres. Können wir uns die Filme von diesen Tagen und jeweils drei Tage vorher und nachher ansehen?"

„Natürlich! Aber da wirst du allein das Vergnügen haben. Ich kenne den Typen ja nicht, also nützt es nichts, wenn ich mitschaue. Ruf mich, wenn du ihn hast. Und gib mir seine Nummer, vielleicht hat er sie bei seiner Anmeldung angegeben." Marlene zog sich mit der Nummer in ihr Büro zurück, nachdem sie Nina die Festplatte vom Vorjahr angeschlossen und ihr die Bedienung des Gerätes erklärt hatte.

Nina hielt Ardente für einen potentiellen Besucher der ‚speziellen' Räumlichkeiten und begann gleich mit Kamera 2, den Aufnahmen von der Zwischentür. Der Besucherstrom war überschaubar und so entdeckte sie das Mordopfer gleich beim erstgenannten Datum, wie er in Begleitung einer sehr attraktiven Blondine den Club verließ. Seine Hand, weit unter dem Minirock der Dame ließ keinen Zweifel offen, was die beiden in den Hinterzimmern vorhatte. Nina wechselte zur Kamera 3, die den Gang zeigte. „Wow! Die haben's ja wirklich dringend nötig!", entfuhr ihr, als sie sah, dass sowohl Bluse als auch Minirock schon gefallen waren, ehe die zwei in einem Zimmer verschwanden.

Schon zwanzig Minuten später kam das Paar wieder heraus -- die Frau war nackt - sammelte die verstreuten Kleidungsstücke auf und begab sich in die vorderen Clubräume. Nina wechselte zu Kamera 1, die den Bereich auf der Straße vor dem Club zeigte und fand umgehend das Paar, das eng umschlungen das Gebäude verließ. Es sah sehr neckisch aus, weil Ardente den Rock so weit nach oben geschoben hatte, dass unschwer erkennbar war, dass die Frau kein Höschen anhatte. Und falls das jemand nicht so richtig kapierte, hatte der Italiener das fehlende Kleidungsstück auch noch so in seine Jacketttasche gestopft, dass es unübersehbar heraushing. „So ein Angeber! -- Marlene, kommst du mal?"

Es dauerte ein wenig, bis ihre Freundin vor dem Bildschirm hockte. „Ach, der! Ja, der war sehr oft da in dem einen Jahr. Hat jede Menge Blondchen abgeschleppt, frustrierte oder notgeile Hausfrauen meistens. Ich habe übrigens seine Nummer gefunden. Hier nannte er sich ‚Timo Messardane', was ein ziemlich billiges Anagramm seines echten Namens ist. Da kannst du wohl davon ausgehen, dass du ihn gefunden hast."

„Und wie hilft mir das jetzt weiter?"

Du wirst staunen, was unsere Anlage kann. Als Timo Messardane hatte er die Mitgliednummer TM-026 und mit der können wir alle seine Besuche in unserem Lusttempel -- das bleibt aber unter uns, ja? -- herausfiltern. Ich druck dir die Liste aus, dauert nur zwei Minuten." Marlene verschwand wieder in ihrem Büro und kam wirklich nach kürzester Zeit mit einem Blatt Papier wieder. Darauf waren lediglich Datum und Uhrzeit gedruckt, kein Name, kein Clublogo, kein Hinweis, was diese Daten besagten. Damit war es ein Leichtes, fast sechzig Besuche des nunmehrigen Mordopfers in bester Filmqualität aufzurufen, wobei Nina neunzehn verschiedene Frauen unterscheiden konnte, von denen sie hervorragende Portraits kopierte. „Kennst du diese Frauen auch alle, Marlene?"

„Alle nicht, aber ein paar schon. Für den Zutritt zu den Extrazimmern muss sich nur eine Person ausweisen, meist ist das der Mann. Trotzdem kenne ich natürlich meine Stammgäste."

„Namen, Marlene, Namen! Kannst du mir ihre Namen nennen, zum Beispiel die Letzte da?"

„Die nicht, aber die habe ich auch vorher und nachher nie gesehen, aber die davor, die ist Stammgast und reißt sich recht oft einen Lover auf. Das ist die Frau vom Arzt Dr. Potze."

„Ja, ist klar, die kenn ich, aber die anderen?

„Auswendig weiß ich das nicht, aber ich könnte die eine oder andere herausfinden, wenn es wichtig ist."

„Bitte finde es heraus. Wenn es wirklich wichtig ist, frage ich danach. Inzwischen beschäftigen wir uns mal mit Frau Potze. Hat die später auch noch solche Eroberungen gemacht? Kann ich da auch die Filme sehen?"

„Das geht jetzt zu weit! Was sie später in ihr Bett gezerrt hat, wird ja wohl nichts mit deinem Mord vom Vorjahr zu tun haben! Oder ermittelt ihr etwa gegen sie wegen Ehebruch?"

„Blödsinn! Kann ich trotzdem vielleicht die Aufnahmen von der letzten Woche durchsehen?"

„Ich kann das nicht erlauben!" Marlene zwinkerte. „Die aktuellen Filme sind sowieso nicht auf einer externen Festplatte. Ich schau aber nach, ob die Potze selber eine Zugangskarte für den Extrabereich hat oder nur auf Einladung nach hinten gehen konnte."

Nina rekapitulierte, dass Marlene nicht ‚auf einer anderen', sondern ‚nicht auf einer externen Festplatte' gesagt hatte und schloss messerscharf, dass die aktuellen Filme also auf der internen Festplatte zu finden waren und wechselte hurtig von Laufwerk ‚F' zu ‚D'. Tatsächlich, da waren sie! Inzwischen schon in der Handhabung geübt, sichtete Nina das Material im Schnelldurchlauf. Und wirklich, auf dem ältesten noch gespeicherten Film entdeckte sie Jacqueline Potze am Arm eines Mannes, den sie vor ein paar Tagen in voller Aktion hatte beobachten können. Rasch zoomte sie sein Gesicht und fotografierte es vorsichtshalber mit dem Handy. Erst dann wandte sie sich wieder an Marlene mit der Frage, ob sie diesen Mann identifizieren würde.

Marlene gab sich empört und ließ sich recht lange bitten, ehe sie aus Datum und Uhrzeit Jacqueline Potzes neuesten Lover mit ‚Giorgio Torello' einen Namen gab, aber bezweifelte, dass das sein richtiger war, denn ‚Torello' bedeutet ‚junger Stier'. Er war erst vor drei Monaten aufgetaucht und hatte sich für ein halbes Dutzend Frauen interessiert, ehe er sich auf Frau Potze konzentrierte. Oder sie sich auf ihn. Da war sich Marlene unsicher, denn auch Jacqueline war stark auf Aufriss aus, wenn sie den Club besuchte. „Dafür habe ich aber was gut bei dir, Nina!"

Nina musste zugeben, dass sie Recht hatte und zog mit ihrer Beute ab. Insgeheim plante sie einen Besuch im Club ‚amour fou' mit ihrem Mike und dann wollte sie ihn im Hinterzimmer vernaschen. Sie überlegte sogar, Marlene mit dazu zu bitten. Schließlich hatte sie sich früher schon sehr für den Besitzer des Penisses interessiert, der zu groß für handelsübliche Kondome sein sollte. Aber vorläufig hatte der brutale Mord Vorrang.

Aufgeregt platzte sie im Präsidium in eine improvisierte Dienstbesprechung bei Kaffee und Kuchen. Offenbar plante der Chef einen verlängerten Arbeitsabend. Angesichts des reichhaltigen Angebotes merkte sie erst, wie hungrig sie war, stürzte sich auf die großen Stücke Zwetschgendatschi, die sicherlich Schrötters Frau gebacken hatte und berichtete schmatzend, was sie von Marlene erfahren hatte.

„Die Dame hat es wohl mit Italienern, was?", warf Mike ein.

„Passt ja gut. Italienische Männer stehen oft auf gut gebaute Blondinen", warf KHK Hajo Fussenegger ein und schielte dabei auf Nina, auf die diese Beschreibung sehr gut passte. Die tat so, als hätte sie das nicht gesehen. Mike grinste siegesgewiss, denn diese ‚gutgebaute Blondine' gehörte trotz seines Ausfalles auf dem Hochstand ihm, nicht, weil er Italiener gewesen wäre, sondern wegen seiner anderen Vorzüge. Die Ausmaße seines ‚Kleinen Mike' spielten dabei keine geringe Rolle, im wahrsten Sinn des Wortes.

Die Aufgabenverteilung am nächsten Morgen unterbrach ein Anruf. Tom Schrötters Gesicht erstarrte und wurde lang und länger. „Wir haben noch eine kastrierte Leiche. Ein Brotausfahrer hat sie an einem Hang unter der Straße nach Neupendorf gefunden."

„Was macht der denn am frühen Morgen unter der Straße?", wollte Hajo Fussenegger wissen.

„Anscheinend hatte er eine Platten, hielt am Rand an, die Straße ist ja relativ schmal und begann mit dem Reifenwechsel. Da ist ihm das Reserverad über den Rand gerollt und er musste ihm nach. Dabei hat er die Leiche gefunden. Nackt und kastriert. Los, wir treffen uns am Tatort. Zwei Streifen sind schon vor Ort, Schlaechter ist unterwegs und die Spusi auch."

Am Fundort begrüßte sie Dr. Schlaechter mit grimmigem Gesicht. „Alles wie bei dem Eismann: Kehle durchgeschnitten, entmannt und ein Stich in den Anus. Auch die Fesselspuren sind identisch."

„Fesselspuren? Davon wissen wir ja gar nichts!"

„Ich wollte gerade anrufen und es euch sagen, als die neue Leiche dazwischenkam. Die winzigen Partikel auf der Haut deuten auf gepolsterte Hand- und Fußschellen hin, so Sex-Utilities, die die BDSMler verwenden, um jemand in Kreuzform ans Bett zu fixieren. Und Knebelspuren an der Mundschleimhaut. Daher konnte er nicht schreien, als er kastriert wurde. Also alles wie beim ersten Toten. Nur sind hier die Genitalien nicht aufzufinden."

„Trophäe?"

„Ich nehme eher an, dass die ein Tier verschleppt hat. Der Mann ist seit mehr als vierundzwanzig Stunden tot."

„Grauslich, grauslich!"

„Fuchs, du hast den Schwanz gestohlen, gib ihn wieder her, gib ihn wieder her! Sonst wird dich der Wummer holen mit dem Dienstgewe-e-ehr!", trällerte Nina und verstummte, als sie die indignierten Blicke aller anderen Anwesenden bemerkte. Nicht einmal Mike teilte ihren schwarzen Sinn für Humor zur Gänze.

Der hob das Tuch auf, unter dem der Leichnam lag und prallte zurück. „Da-da-das ist der neueste Lover der Frau Potze! Der kleine Stier!", stammelte er.

„Dann holen wir uns jetzt den perversen Oberarzt!" rief Hajo grimmig und Tom Schrötter telefonierte mit Kriminaldirektor Wummerbäck, der zusagte, Haftbefehl, Durchsuchungsanordnung und Verstärkung zu besorgen und zur Villa der Potzes zu schicken.

Die Aktion war äußerst erfolgreich. Oberarzt Dr. Hubertus Potze beteuerte seine Unschuld, ja fiel theatralisch aus allen Wolken, als er erfuhr, dass seine ‚liebste Jacqueline' regelmäßig wechselnde Affären gehabt hatte. Aber niemand glaubte seiner Show. Mike entdeckte im Wohnzimmer an der Wand einen scharf geschliffenen Champagnersäbel. Die Spurensicherung bestätigte abgewischte Blutspuren an der Klinge. Nina fand die Knebel- und Fesselungsausrüstung im Schlafzimmerschrank. Hajo schleppte aus der Waschküche im Keller einen frisch gewaschenen Overall herbei, doch mit Luminol wurden auch darauf Blutspuren nachgewiesen. Jetzt wurde es eng für Dr. Potze, doch er leugnete weiter hartnäckig, obwohl ihn die beiden Kriminalhauptkommissare hart in die Mangel nahmen.

Nina streifte durchs Haus und ließ sich ungern von den Spusi-Leuten verscheuchen, die in ihr nur einen Störfaktor sahen. So lümmelte sie sich im Wohnzimmer an die Wand, hörte unaufmerksam dem Verhör zu und betrachtete den Overall. Danach rannte sie fast in den Garten und rief ihre Freundin Marlene an. „Hallo, Marlene, ich bins schon wieder! Ja, du, du kennst doch eh alle Leute. Aber kennst du die Jacqueline Potze auch näher? Abgesehen davon, dass sie in deinem Club auf Männerfang geht?"