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Der Fahrradunfall

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"Ach Mia, du bist unglaublich. Danke!"

"Wenn du immer danke sagen willst bei allem, sagst du bald nichts anderes mehr. Lass es gut sein, ich mache das gerne für dich." Sie gehen gemeinsam ins Haus, sie zeigt ihm alle Räume, auch wo seine Habseligkeiten geblieben sind, das Gästezimmer, das jetzt sein Schlafzimmer ist, Wohnzimmer, Küche und Terrasse und großen Garten.

"Und jetzt muss ich mich erstmal hinlegen, ich bin sowas von kaputt."

"Klar kein Problem. Willst du dich aufs Bett legen oder in den Halbschatten der Terrasse? Ich würde ja letzteres empfehlen." Mia grinst ihn an. "Ich gehe schon mal nach oben, melde mich an und arbeite noch eine Stunde, dann mache ich Mittagessen. Das wird auch draußen serviert. Und heute Nachmittag ist erst Siesta für dich und Arbeit für mich. Aber du darfst mich jederzeit stören. Hier, ich habe ein Baby-Fon besorgt, damit kannst du dich bemerkbar machen."

"Du denkst aber auch wirklich an alles. Gut, ich lege mich auf die Terrasse."

Nach kurzer Zeit ist er eingeschlafen, Mia kontrolliert noch mal alles unten auf der Terrasse und legt ihm eine leichte Decke über. Er gefällt ihr. Er jammert nicht rum, hadert nicht mit seinem Schicksal, sondern nimmt es im Moment so wie es halt kommt. Er kann ja auch wirklich nicht viel machen. Aber sie sieht hinter seinem Verhalten eine Grundhaltung, mit dem Leben umzugehen, die ihr gefällt.

Als sie fast mit der Zubereitung des Essens fertig ist, kommt sein Hilferuf, dass er dringend zur Toilette muss. Gemeinsam erledigen sie das, seine zwischenzeitliche Nacktheit wird von beiden ignoriert. Der Nachmittag vergeht ähnlich, er liegt auf der Terrasse, döst, liest - sie arbeitet und steht für Notfälle bereit. Dann ist Feierabend, sie bereitet einen Salat für das gemeinsame Abendessen vor, pünktlich steht Ann auch schon vor der Tür. Zunächst lässt sie sich die Wohnung zeigen, vor allem wie sein Bett aussieht, wie hoch es ist, ob er da auch vernünftig wieder aussteigen kann, und sieht sich auch das Badezimmer an.

Während des Abendessens geht es dann um die Ausstattung der Wohnung. "Das Bett ist recht gut, musst du halt probieren ob du damit klarkommst. Vielleicht sollte da noch ein Topper drauf, falls es zu hart ist. Aber ein wichtiger Punkt ist: Wie habt ihr die Körperhygiene geplant? Duschen, baden, waschen?"

Ralf sieht sie an. "Keine Ahnung, ist aber eine gute Frage. - Vielleicht in die Badewanne mit wenig Wasser, damit mein Panzer rechts nicht nass wird?"

"Tja, ich glaube nicht, dass das gehen wird. Ich meine du kommst da nicht wieder raus, selbst mit der Hilfe von Mia nicht."

Ralf sieht sie an. Dann kommt von ihm ein: "Glaub ich nicht."

Ann schüttelt den Kopf wegen seiner Sturheit. "Nach dem Essen machen wir einen trockenen Probelauf. Dafür darfst du auch deine Kleidung anbehalten." Sie grinst ihn an und zwinkert ihm zu. "Ist doch eh egal, ihr beide habt mich ja schon nackt gesehen. Ich hab mal gehört, dass das Erste was man bei einer Krankheit verliert, sein Schamgefühl ist. Kann ich bestätigen. Aber wir machen es mit Kleidung. Und ich beweise dir, dass das klappen kann."

Sie gehen nach dem Essen nach oben, er steigt in die Wanne, versucht sich zu setzen und stellt fest, dass Schmerzen kommen, denn er kann sich ja nur links abstützen. Also dreht er sich, geht erst auf die Knie, dann lässt er sich halb fallen und liegt in der Wanne. Sein Rücken fand das gar nicht lustig, er hat ein schmerzverzerrtes Gesicht. "Drin bist du. Deine rechte Seite wäre jetzt schon ziemlich nass, aber das ignorieren wir im Moment noch. Und jetzt steh wieder auf." Er versucht sich wieder zu drehen, er hat eingesehen, dass er sich nicht wieder hochziehen kann, weil er ja nur eine Hand hat. Also ist sein Ziel, auf die Knie zu kommen und dann aufzustehen. Unter Ächzen und Stöhnen gelingt ihm das auch. Er steht triumphierend in der Wanne, reckt den linken Arm noch oben. "Geschafft!"

"Ja bis auf die Kleinigkeit, dass du bei deiner Aktion, auf die Knie zu kommen, halb ertrunken wärst und deine rechte Seite vollkommen nass wäre. Außerdem hattest du doch einiges an Schmerzen auszuhalten, oder?"

"Na ja, war schon schmerzhaft. Also?"

"Also wirst du die Dusche nehmen. Mia packt deinen Arm in Plastik ein, verklebt den ganzen Kram mit Kreppband, dann in die Dusche. Da du dich nicht selber waschen kannst, solltest du, Mia, mit in die Dusche gehen. Du wäschst ihn, duscht ihn ab, gehst raus, trocknest dich, dann ihn ab. Alles klar?"

Die beiden sehen sich an, beide nicken bedächtig. Die erste gemeinsame Duschaktion wird interessant werden. Das gemeinsame Leben in einem Haus mit Pflegetätigkeiten hat Aspekte, an die sie beide nicht gedacht haben.

Sie gehen wieder runter, Ann und Mia nehmen sich ein Glas Wein und prosten sich zu. "Und ich?" Mit viel Verlangen in der Stimme beäugt Ralf den Wein. "Bei deinen Schmerzmitteln vielleicht in einer Woche, früher nicht. Ach ja, du solltest die Geschicklichkeit deines linken Armes trainieren, dass du damit eine Maus bewegen, schreiben oder tippen kannst. Das wirst du in den nächsten Wochen brauchen." Ralf hat große Augen, dann nickt er, ihm wird jetzt, in einer normalen Umgebung, immer mehr bewusst, was er mit seinem Unfall angerichtet hat. Auch die Dauer seiner erzwungenen Ruhe wird ihm immer offensichtlicher. "Also werde ich hier wohl 6 - 8 Wochen verbringen?" "Ja nachdem, wie gut die ganze Geschichte verheilt, würde ich sagen, dass das eine realistische Schätzung ist."

Sie unterhalten sich noch eine Weile, dann steht Ann auf. "Ich bin jetzt weg, aber alle 2 Tage oder abends bei Bedarf stehe ich wieder auf der Matte und sehe nach euch beiden. Benehmt euch!" Sie lacht, Mia bringt sie raus.

"Danke, dass du uns so hilfst. Auf einige Dinge wäre ich von alleine nicht gekommen."

"Ach kein Problem, ihr seid sympathisch, da kommt mein Helfersyndrom durch. - Ach ja: Du solltest dir genau überlegen, wie du zu ihm in die Dusche steigst. Ich würde einen Bikini empfehlen. Oder nichts. Das musst du entscheiden. Er sagte ja schon, dass wir ihn beide nackt gesehen haben, du wischt ihm den Hintern ab, vielleicht gönnst du ihm auch mal was." Ann schmunzelt, als sie sieht, wie Mia die Stirn in Falten legt. "Bis übermorgen - oder melde dich, wenn ihr Schwierigkeiten habt. Ciao Ciao."

Mia winkt ihr nach, immer noch in Gedanken. Das ist wirklich eine Frage, die sie für sich klären muss. Vor allem weil es zu den Pflegetätigkeiten doch eine erotische Komponente hinzufügen würde, wenn sie selber nackt wäre. Würde es? Eigentlich sowohl als auch, überlegt sie. Wenn er nackt ist, kommt auf beiden Seiten keine Erregung auf. Wenn sie beide nackt gemeinsam duschen, wird sie ihn waschen, er wird sie nur ansehen. Das wäre einerseits vollkommen in Ordnung, eventuell wäre bei ihm aber auch eine Erektion zu sehen. Es bleibt die Frage, wie sie sich entscheiden wird. Sie überlegt, ob es vielleicht besser ist, ganz spontan zu entscheiden, einen Bikini griffbereit hinzulegen, aber gleichzeitig auch die Option zu haben, ihn nicht zu benutzen.

Währenddessen hat sich Ralf aus seinem Stuhl gequält. "Ich bin völlig fertig, obwohl ich doch heute Vormittag geschlafen habe. Hilfst du mir mich bettfertig zu machen?"

Er versucht, alleine zur Toilette zu gehen. Da Ann ihr in einem ruhigen Moment gesagt hatte, sie sollte ihn ruhig alleine machen lassen, ist sie ganz entspannt auf der anderen Seite der Badezimmertür.

"Mia, kannst du mir helfen? Ich habe eine Hand zu wenig." Sie lacht und kommt. Ralf hat die Hose fast richtig an, sie korrigiert das. Dann kommt Zahncreme auf die Zahnbürste. Er bringt sich fast um, aber er schafft es, sich mit links die Zähne zu putzen. Sie steht daneben, amüsiert sich und hilft ihm, wenn es gar nicht mehr geht. Dann bringt sie ihn ins Bett. -Sie hat wieder das Baby-Fon aufgebaut, so dass er sie erreichen kann, wenn er nachts raus muss. "Tolles Ding. So kann es gehen."

"Na ja, die Alternative wäre gewesen, dass du in meinem Bett neben mir hättest schlafen müssen. Und ich schnarche. - Also musste ich eine technische Lösung finden. Wenn du in der Nacht raus musst, dann sag Bescheid. Gute Nacht." Sie deckt ihn zu, streichelt leicht wie bei einem Kind über den Kopf und geht. Er bemerkt noch das Nachtlicht, das nach einer Minute verlöscht und versucht sich umzudrehen. Ohne Galgen wie am Krankenbett geht das nicht, also bleibt er auf dem Rücken liegen. Irgendwann schläft er ein.

Kurz vor dem Aufstehen benutzt er die Anlage und weckt sie. Er muss dringend zum Klo und kann nicht alleine. Sie hilft ihm, völlig verschlafen, bekleidet mit einem engen, dünnen T-Shirt und Slip. Sie gehen beide nicht wieder ins Bett, er setzt sich schon mal an den Küchentisch, sie macht Frühstück. Er beobachtet sie - dünn bekleidet und überaus attraktiv. 'Da kann man schon mal auf Ideen kommen', denkt er so bei sich.

Und auch sie denkt nach. Über ihn, über sich, wie es wohl weiter gehen könnte. Sie leben sehr eng zusammen, eigentlich enger noch als Freunde, eher wie ein Paar. Aber das sind sie nicht. Noch nicht? Und was jetzt? Soll sie sich ihm gegenüber weiter öffnen, so wie er das gezwungenermaßen schon machen musste? Sie ist sich nicht sicher, meint aber, dass das früher oder später kommen wird. Und sie kommt zu einer Entscheidung. Sie will für sich selbst eine Öffnung ihm gegenüber erreichen. Ob sie sich letztendlich durchringen kann, weiß sie noch nicht, aber sie will es versuchen.

Mia stellt alles auf den Tisch und setzt sich zu ihm."Wann hast du eigentlich das letzte Mal geduscht?" Er blickt sie an. "Hm, das war vor dem Unfall. Sind also schon einige Tage jetzt her."

"Das kann ich riechen. Also wird gleich geduscht. Wir können dann ja die Tipps von Ann in die Tat umsetzten und schauen, ob sie was vergessen hat." Sie unterhalten sich noch über alles mögliche, während Ralf sich fragt, was denn jetzt wohl an neuer Erfahrung auf ihn zu kommt. Wie eigentlich im Moment immer, muss er sich überraschen lassen, er ist das Objekt, mit dem etwas gemacht wird. Mia entscheidet, Mia macht und vor allem: Mia hat recht, in dem was sie macht. Er ist etwas frustriert über seinen Zustand, aber auf der anderen Seite heilfroh, dass es Mia ist, die sich um ihn kümmert. Da nimmt er die Abwesenheit von körperlichen Grenzen auf seiner Seite gerne in Kauf.

Nach dem Frühstück räumt sie alles weg, sie gehen ins Bad. Mia holt noch eine Tüte und Kreppband. "Ralf, du stellst dich jetzt ruhig hin, und ich tanze um dich rum, mach deinen Arm fertig, ziehe dich aus und dann geht's in die Dusche. Hast du da Probleme mit?"

"Nein, ich kann sowieso alleine nichts machen. Und nackt hast du mich ja schon im Krankenhaus gesehen, also was soll's. Leg los." Diese Bemerkung verhakt sich in ihrem Kopf. Stimmt, sie hatte ihn jetzt schon mehrfach nackt gesehen, aber er sie noch nicht. Sollte sie ihm das jetzt mal gönnen? Sie ist sich immer noch nicht sicher, da sie sich damit auf ein für sie unsicheres Terrain begibt. Sie schiebt den Gedanken zunächst beiseite, vielleicht kommt die Lösung spontan.

Sie knöpft die Schlafanzugjacke auf, zieht sie aus, dann auch die Hose. Das wäre zwar jetzt noch nicht unbedingt nötig, aber sie will sich eine kleine optische Aufmunterung holen, damit ihr die eigene Entscheidung leichter fällt. Und dann ignoriert sie seine Nacktheit vollkommen, vergisst, dass er dort auch ohne Hose steht. Sie packt den Arm ein, überall kommt Kreppband zum Abdichten hin. Sie reicht in die Dusche, stellt das Wasser an.

"Jetzt rein mit dir." Sie hat sich entschieden, früher oder später kommt es ohnehin dazu, dass sie nackt voreinander stehen werden. Sie zieht sich aus und stellt sich in die große Duschkabine zu ihm. "Dreh dich um und sieh mich an, danach können wir auch das ignorieren." Sie lächelt als sie das sagt. Er sieht sie, zieht die Luft zwischen den Zähnen durch und betrachtet sie eingehend. "Danke für dein Vertrauen. Du bist schön."

"Du bist ein Schmeichler. Glaubst du, dass du damit bei mir was erreichst? Jetzt wird der große Ralf gewaschen." Sie wäscht seinen gesamten Körper incl. After und Penis, was zu einer kleinen Erektion führt. Dann wäscht sie sich, er betrachtet ihren Körper immer noch sehr interessiert. Sie geht raus, trocknet sich ab. "Jetzt kannst du das Wasser abstellen und rauskommen." Sie trocknet auch ihn ab, dann nimmt sie die Tüte von seinem Arm und hat einen feuchten Waschlappen in der Hand, mit der sie die Haut dort säubert. Er betrachtet weiter eingehend ihren nackten Körper, was sie ignoriert - oder so tut als ob.

"Jetzt hältst du dich an der Duschwand fest, ich ziehe dich an. Ein Bein, dann das andere. Jetzt kommt die Hose, rechts - jetzt links. So weit so gut. Das Hemd über den linken Arm, und schon ist es zugeknöpft." Sie betrachtet ihn, lächelt ihn an. "Und jetzt raus hier, ich muss mich noch schön machen."

"Das bist du, keine Sorge, bleib einfach so." Er grinst, geht und zieht die Tür hinter sich zu. Sie schmunzelt, ist aber auch dankbar für das Kompliment, was so spontan kam. Sie hat keine Probleme mit ihrem Körper, findet sich attraktiv und gutaussehend. Und das so von ihm zu hören hebt ihre Stimmung. Nackt mit ihm zu duschen war wohl die richtige Entscheidung, findet Mia.

Sie föhnt sich die Haare, betrachtet sich kritisch und findet, dass sie ein wenig an ihren Schamhaaren tun muss. Sie schneidet und rasiert, formt und betrachtet sich dann im Spiegel. Sie ist zufrieden. Ein Lächeln umspielt ihre Lippen. Sollte sie vielleicht...? Der Spiegel erhält ein Nicken, sie geht immer noch nackt runter zu ihm. "Ich brauche deinen Rat. Ist das gut so, was ich mit den Haaren da unten getan habe?" Er betrachtet die Stelle eingehend, dann wandern seine Augen langsam über ihren gesamten Körper zu ihrem Gesicht. "Du bist ein klein wenig gemein. Was du mit deinen Haaren gemacht hast sieht gut aus. Dass du mich als Modeberater an dieser intimen Stelle nutzt, hat einen ziemlichen Ständer verursacht. Nicht nett."

Er sieht sie gespielt empört an, sie lacht. "Ach, der geht auch wieder weg. Wenn wir hier so eng zusammenwohnen und ich dich pflegen muss, dann kannst du doch auch was davon haben, oder? Deswegen war ich auch nackt und nicht mit Bikini in der Dusche. Und jetzt zieh ich mir was an."

"Das war eine schöne Situation, und ein angenehmer Anblick - ist es immer noch. So können wir immer duschen." Sie ist schon auf dem Weg aus der Küche raus, dreht sich um und wirft ihm eine Kusshand zu.

"Kann ich mich hier in die Küche setzen und mit dem Rechner spielen?" "Klar, du kannst aber auch hoch in mein Arbeitszimmer kommen und dich dort an den zweiten Arbeitsplatz setzen. Der wurde mal kurzzeitig benutzt, aber jetzt seit zwei Jahren schon nicht mehr." Ralf hat die versteckte Information über einen Mitbewohner verstanden. "Wenn das für dich okay ist und auch die Video-Konferenzen nicht datengeschützt sein müssen." "Wenn du was nicht mitbekommen darfst, sag ich dir schon Bescheid. Komm einfach. Und dann habe ich dich auch besser unter Kontrolle, damit ich sofort einspringen kann, wenn es nötig ist."

Sie arbeiten nebeneinander, er spielt mit der Maus Minesweeper und Sudoku, damit er mit links eine bessere Koordination hinbekommt. Sie beobachtet ihn interessiert. Er ist konzentriert und ruhig dabei, so macht er einige Fortschritte. Er grinst sie immer wieder an, wendet sich wieder seiner Aufgabe zu. Gegen 12 macht sie Essen, er legt sich danach erstmal hin, er ist kaputt. Nach ausgedehntem Schlaf kommt er wieder hoch, er hat für sie beide Kaffee gekocht und bringt ihr einen Becher, dann geht er wieder nach unten und holt seinen Becher. "Danke, das ist ja lieb von dir. - Jeder Schritt..." "... hält fit, oder macht fit. Ich kann jedes Training gebrauchen. Sollen wir abends immer mal ne Runde durch das Dorf laufen?"

"Oh, das ist eine gute Idee. Wir fangen nach Feierabend mit der kleinen Runde von ca. 20 Minuten an, danach können wir das ausweiten, je nachdem wie es dir geht."

Abends wird gespielt, alles zur gegenseitigen Unterhaltung und zur Koordination und zum Training des linken Arms und der Hand.

Das abendliche ins-Bett-gehen wird zur Routine, sie steht bereit ihm zu helfen, wenn er es braucht.

Er weckt sie wieder über die Sprechanlage, eine halbe Stunde bevor ihr Wecker klingelt. "Dann kann ich den genauso gut vorstellen, anscheinend bist du ein noch früherer Morgenmensch als ich." Auch das morgendliche Fertigmachen gerät zur Routine, das gemeinsame Frühstück und der Arbeitsstart. Es ist gutes Wetter, er versucht einhändig den Rasen zu mähen - mit mäßigem, aber doch teilweisem Erfolg, was ihn sehr stolz macht. Nach dem Essen legt er sich wieder für eine ausgedehnte Mittagspause hin. Abends kommt Ann zum Abendessen, zur Kontrolle und zum gemeinsamen Spiel. Ann und Mia bringen Ralf gemeinsam ins Bett, so dass Ann sich ansehen kann, wie die Routine zwischen den beiden abläuft.

Als er schläft, trinken die beiden noch einen Wein und unterhalten sich. "Es läuft alles eigentlich recht problemfrei. Ralf ist ein geduldiger Kranker, der sich in seine Situation ergeben hat, aber auch trainiert und weiterkommen will. Sehr angenehm finde ich das." Mia versucht die Lage zu analysieren und von einem unabhängigen Standpunkt zu betrachten. "Du hast nackt mit ihm geduscht, das war ne gute Idee. Ihr lebt so eng zusammen, da sollte die beiderseitige Nacktheit kein Problem sein." Die beiden bewerten, suchen kleine Lösungen für Probleme die aufkommen könnten. Und nebenbei freunden sie sich auch an.

Und so geht das über die folgenden 14 Tage. Ann kommt jeden zweiten Tag abends, kontrolliert den Zustand der beiden, in erster Linie natürlich die Beweglichkeit und den Zustand der Verletzungen, die Ralf hat. Er geht dann ins Bett und schläft einen heilsamen Schlaf, während die beiden Frauen noch zusammensitzen und quatschen.

Und dann kommt eines abends von Mia:"Jetzt sag doch mal, du bist doch nicht jeden zweiten Abend hier, um dir nur die Wunden und den Zustand von Ralf anzusehen. Da steckt doch noch was anderes hinter." Mia lächelt, als sie das sagt, mittlerweile ist Ann zu einer lieben Freundin geworden, und die gemeinsame Sorge um Ralf bindet die beiden fest zusammen.

"Nun ja, wenn du so fragst - ja, da ist noch ein anderes Motiv im Spiel. Ich bin sehr an Ralf interessiert."

Mias Gesicht verändert sich leicht, von einem Lächeln hin zu einem gespielten Lächeln, wie es auch ein Wolf zeigen könnte. Die Lefzen ein wenig hochgezogen, eine klare Drohgebärde.

"Vielleicht bin ich mittlerweile auch an ihm interessiert? Das würde uns dann zu Konkurrentinnen machen." Sie rückt ein klein wenig von Ann ab.

"Das mit der Konkurrenz glaube ich nicht, es ist in Wirklichkeit noch etwas anders und komplizierter. Ich bin nämlich auch an dir interessiert." Ann beobachtet die Reaktion von Mia genau. In deren Gesicht geht wieder eine Veränderung vor, über ungläubig zu einem strahlenden Lächeln.

"An mir? Ich habe das noch nie von einer Frau gehört, auch noch nie zu einer Frau gesagt. Aber es fühlt sich richtig gut an, das von dir zu hören. Wirklich an mir? Du meinst das ernst?"

"Ja, das meine ich ernst." Ann rückt ganz nah an Mia heran, ihre Nasen berühren sich fast. Sie sehen sich in die Augen, beide lächeln. "An mir? Ich kann es nicht glauben."

"An dir. Soll ich dir zeigen wie sehr?" Ann kommt noch etwas näher heran und gibt Mia einen kleinen Kuss auf die Lippen, dann zieht sie sich wieder zurück. Mia hat die Augen geschlossen. "Nochmal, bitte." Ihr Kopf ist leicht schief gelegt, die Zungenspitze fährt leicht über ihre Lippen.

Ann kommt nochmal vor, startet den Kuss und lässt ihre Zunge durch die leicht geöffneten Lippen hindurch. Die Zungen treffen sich, es wird langsam mehr und mehr und immer wilder, bis sich die beiden aneinanderklammern und gar nicht mehr voneinander lassen wollen.

Mia löst sich etwas von Ann, legt ihren Kopf an die Schulter der Freundin. "Wow. Das war ja intensiv. Und mein Verstand hat komplett ausgesetzt. Danke. Ich muss erstmal zu Atem kommen, auch geistig zu Atem kommen, bevor ich mir den nächsten Schritt überlege."