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Der Fernfahrer 04

Geschichte Info
Erlebnisse eines Brummi-Fahrers.
9.9k Wörter
4.66
12k
4
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Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 05/01/2021
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"Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?" fragte ich auf einem Rastplatz zwischen Kassel und Fulda den Fahrer eines Großraum-Reisebusses mit HH-Kennzeichen, der ziemlich ratlos an seinem Fahrzeug stand. Neben ihm eine Frau und ein weiteres, jüngeres Paar. Das war offensichtlich die ganze Reisegesellschaft.

"Ach, das wär' aber nett von Ihnen. Ich habe mir einen Nagel in den rechten Vorderreifen gefahren und nun stehe ich da und kann nicht weiter. Ich weiß, es ist unverzeihlich, aber ich habe mein Werkzeug schlichtweg vergessen. Wer denkt auch schon daran, daß man einen so stabilen Reifen auch mal kaputt fahren kann. Meine Frau ist schon ganz verzweifelt und auch meine Kinder sind nicht gerade begeistert."

Seine Worte veranlaßten mich, mir ihn und seine Familie einmal näher anzusehen.

Der Mann, der sich mir als Familienvater vorgestellt hatte, war ein Typ Bank- oder Versicherungsmensch, vielleicht auch ein höherer Beamter. Ich schätzte ihn so auf vierzig, fünfundvierzig Jahre. Er konnte sich glücklich schätzen. So, wie seine Frau aussah und gekleidet war, nannte er einen ganz heißen Feger sein Eigen.

Daß die Brüste seiner Frau, von keinem BH gehalten, wie ich auf den ersten Blick feststellte, nicht aus der weit geöffneten Bluse heraussprangen, war alles. Und erst die Shorts, die sie trug! Sie hätte sie auch weglassen können. Deutlich sichtbar zeichneten sich fleischige Schamlippen ab, zwischen denen die Naht der Shorts eingeklemmt war. Die Frau hätte genausogut auch nackt gehen können, ein großer Unterschied wäre da nicht gewesen.

Der Sohn und die Tochter waren so um die achtzehn, neunzehn. Die Tochter: Eine jüngere Ausgabe ihrer Mutter. Nicht nur, was ihr Aussehen, anbetraf. Sie war auch ähnlich aufreizend gekleidet.

Vater und Sohn trugen normale Freizeitkleidung, wie man sie im im Urlaub eben trägt.

Geld schien auch da zu sein. Wie sonst kann sich jemand einen fast neuen Reisbus leisten und ihn zu einem privaten Wohnmobil umbauen bzw. umbauen lassen, denn nicht anderes als ein Wohnmobil riesenhaften Ausmaßes hatte ich vor mir.

"Ach bitte, es wäre wirklich schön, wenn sie uns helfen könnten," meinte die Frau, "wir wissen einfach nicht weiter. Und dabei wollten wir es heute noch bis über den Brenner schaffen. Wir wollen nämlich nach Italien."

"So so, gen Italien," grinste ich zweideutig (mal sehen, wie sie reagiert), "na, dann will ich mal sehen. Hanseaten müssen sich schließlich untereinander helfen, nicht wahr?"

"Genitalien?" echote die Frau, "ach sooo... gen Italien."

Ihr Lächeln ließ mich schmelzen. Noch so ein Lächeln und ich hätte alle vier zu mir in den Wagen geladen und sie, wenn gewünscht, bis zum Südpol gefahren.

Ich schluckte sichtlich verlegen, ging dann zu meinem LKW, öffnete die große Luke und holte erst einmal meinen Werkzeugkoffer hervor.

"Es ist wirklich nett von Ihnen, daß sie uns helfen," sagte die Mutter, "Mögen Sie einen Kaffee?"

"Oh, ja, gern, für Kaffee bin ich immer zu haben" erwiderte ich, und sagte dann zum Familienvater:

"Ich hoffe, daß mein Werkzeug paßt."

"Ich glaube," mischte sich die Frau ein, "daß Sie damit keine Schwierigkeiten haben. Soweit ich es beurteilen kann, paßt ihr Werkzeug."

Eine Äußerung, die durch ihr süffisantes Lächeln und durch die Tatsache, daß ihr Blick ganz offen auf einer bestimmten Stelle meiner Hose ruhte, eine ganz andere Bedeutung bekam und die mich fast augenblicklich seltsam unruhig werden ließ.

"Eins zu eins," gab ich zurück, wobei ich mit gleicher Münze zurückzahlte und meinen Blick -fast schon provokativ in seiner Direktheit- dorthin fallen ließ, wo sich die Beine der Frau trafen. Abrupt drehte ich mich dann aber um, hin zu dem auf mich wartenden Mann. Dreißig Minuten später war der ganze Fall ausgestanden und das Ersatzrad befand sich an Ort und Stelle.

"Sie müssen auf jeden Fall versuchen, im nächsten Ort ihren Reifen raparieren zu lassen," riet ich, "sonst stehen sie beim nächsten Platten ohne Reservereifen da. Oft ist es gerade so, daß man sich den nächsten Reifen platt fährt, wenn gerade der Reservereifen aufgezogen ist.

"Danke für den Rat, aber ich habe auch schon gedacht, daß es besser ist, wieder alles in Ordnung zu haben. Doch kommen Sie, der Kaffee wird nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen."

Ich hörte die Frau im Bus, aus dem aus einer offenstehenden Tür Kaffeeduft wehte, hantieren.

"Wenn Sie sich die Hände waschen wollen? Unser Bad steht Ihnen zur Verfügung," wies der Mann einladend mit der Hand auf den Eingang.

"Danke, das Angebot nehme ich gern an."

Höflich, wie ich nun mal bin, klopfte ich an, bevor ich das rollende Haus betrat.

"Kommen Sie ruhig herein," hörte ich die volle Altstimme, "ich habe gehört, was mein Mann gesagt hat."

Ich betrat das Haus auf Rädern und sah mich um. Geld müßte man haben. Richtig Geld. Dann könnte man sich auch so etwas leisten. Damit hätte ich, obwohl wirtschaftlich nun wirklich nicht mehr minderbemittelt, beim besten Willen nicht konkurrieren können.

Die Frau sah meine bewundernden Blicke und zeigte mir auf meine Bitte hin, die Aufteilung und die Einrichtung ihres Wohnmobils. Ich muß zugeben, daß ich beeindruckt war. Gediegene Eleganz sprach aus allem, was ich zu sehen bekam. Eine feine Sache, die die beiden sich da angeschafft hatten.

Vorne war ein großes Wohnabteil eingebaut worden. Es nahm die gesamte Breite des Busses ein und war ca. drei Meter lang. Es war alles vorhanden, um sich einen gemütlichen Abend zu machen. Fahrer- und Beifahrersitze konnten gedreht werden und waren Teil der Einrichtung.

Unmittelbar an eine quer zur Fahrzeuglängsachse aufgestellte Couch schlossen sich rechts und links des weiter nach hinten führenden Ganges gelegene Kinderzimmer an. Diese "Zimmer" waren eigentlich nicht mehr, als durch Holzwände abgetrennte Schlafkojen. Die Einrichtung bestand aus jeweils einem Bett und aus je zwei rechts und links davon eingepaßten, schmalen Schränken. So ähnlich sah auch meine Schlafkoje aus, nur, daß sie etwas größer war und deshalb noch Platz für einen Sessel und den Unterschrank mit der Bordküche bot. Dafür hatte ich aber nichts, worin ich Kleidung hätte unterbringen können.

Ein schmaler Gang führte zwischen den "Zimmern" hindurch zur Küchenzeile, die quer zur Fahrtrichtung eingebaut war und auch durch die hintere Tür des Busses betreten werden konnte. In der Küche wechselte der Gang auf die der Tür gegenüberliegende Seite und führte an der Naßzelle vorbei in den hinteren Teil des Busses, in dem sich das Elternschlafzimmer befand.

Die Frau des "Hauses" öffnete mir die Tür zum Bad, zeigte mir, welche Hebel ich wie bedienen mußte und überließ mich dann mir selbst.

Täuschte ich mich oder traf es tatsächlich zu? Mir kam es jedenfalls so vor, als hätte sie sich absichtlich so hingestellt, daß ich sie berühren mußte, denn im Vorbeigehen fühlte ich für einen kurzen, köstlichen Augenblick lang ihre Brüste an meinem rechten Oberarm.

In aller Seelenruhe wusch ich mir gründlich die Hände und trat danach an der den Tisch deckenden Frau vorbei ins Freie, wo der Mann auf mich wartete. Er erklärte mir die technische Seite des Busses. Dort, wo früher die Stauräume für das Reisegepäck gewesen waren, befanden sich nun Tanks für Frisch- und Abwasser, ein Propangas-Tank sowie ein zusätzlicher Treibstofftank. Ganz hinten war in einem besonders schallgedämpften Teil ein Dieselmotor untergebracht, der bei Bedarf 220-voltigen Strom lieferte. Eine zusätzliche Schwingfeuerheizung vervollständigte die technische Einrichtung.

Recht beeindruckt folgten ich und ihr Mann dem Ruf dieser tollen Frau, die laut bekanntgab, daß der Kaffee fertig sei. Nacheinander betraten wir das Wohnabteil. Fahrer- und Beifahrersitz waren nach innen gedreht und worden und bereits von Sohn und Tochter besetzt. Der Hausherr bot mir einen Platz in einem Sessel gegenüber den Frauen an, während er selbst den vierten vorhandenen Sessel belegte. Für die fünfte Person, die Hausherrin also, stand ein Hocker bereit.

Vor mir stand ein Kaffeegedeck. Die Frau fragte, ob sie mir ein Stück Kuchen anbieten dürfe und ich sagte nicht nein. Sie schnitt mir ein nicht gerade kleines Stück von dem Napfkuchen ab, der auf dem Tisch stand.

Sie beugte sich zu mir herüber und ich konnte nicht umhin, durch die weite Öffnung der Bluse genau auf ihre freischwingenden, nahtlos gebräunten Brüste zu sehen. Obwohl sie wahrnahm, wohin ich blickte, zuckte sie nicht zurück. Nacheinander bediente sie nun den Rest ihrer Familie und ich war doch erstaunt darüber, daß sowohl ihr Mann als auch ihr Sohn ihr, ebenso wie ich, ganz ungeniert in ihren Ausschnitt blickten. Ein feines Lächeln umspielte den Mund der Frau und ich hatte den Eindruck, daß sie es genoß, so angestarrt zu werden.

Die gleiche Prozedur wiederholte sich, als uns Männern der Kaffee eingeschenkt wurde, nur, daß es diesmal die Tochter war, die ihre knackig-harten Brüste mit voll erigierten Knospen zur Schau stellte.

Langsam kam eine Unterhaltung, zuerst beschränkt auf das Woher und Wohin, in Gang, in der ich einige Tips in bezug auf die Fahrtstrecke geben konnte. Schon bald darauf aber unterhielten wir uns recht angeregt über alle möglichen Dinge.

Nachdem der Kuchen vertilgt war, bekam ich eine Zigarette angeboten und da die ganze Familie zu rauchen schien, griff ich zu. Gemütlich zurückgelehnt setzten wir die Unterhaltung fort.

Zuerst hatte ich es gar nicht beachtet, aber irgendwann konnte ich einfach nicht mehr an der Tatsache vorbeisehen, daß Mutter und Tochter ihre Beine nicht mehr so züchtig geschlossen hielten, wie noch am Anfang, sondern mit ziemlich weit geöffneten Schenkeln in ihren Sesseln beziehungsweise auf dem Hocker saßen.

Wenn ich es recht sah, saßen die Hot-pants der Tochter noch ein Stückchen enger und schnitt die Naht noch ein bißchen mehr in die Kerbe zwischen ihren Beinen ein, als bei der Mutter. Ja, ich hatte richtig beobachtet, denn ich sah auch, nachdem sich die Tochter ein bißchen in ihrem Sessel bewegt hatte, wie sich eine Schamlippe aus dem engen Spalt zwischen Stoff und Oberschenkel hervorstahl und deutlich sichtbar nach außen gequetscht wurde. Ein Höschen, das war sicher, hatte die Tochter unter ihren Pants auf jeden Fall nicht an.

Einigermaßen verwundert nahm ich wahr, daß nicht nur ich, sondern auch der Bruder mit unverhohlenem Interesse just auf diese Stelle blickte und lange Zeit nicht fortsah und ich sah in den Augen seiner Schwester, daß sie sich völlig klar darüber war, was der Anlaß für die Stielaugen, die ihr Bruder bekommen hatte, war.

Bevor ich mir aber weitere Gedanken machte konnte, lenkte mich eine Bewegung der Mutter ab. Sie griff sich wie beiläufig mitten in der Unterhaltung zwischen die Beine, hakte Daumen und Zeigefinger in den Zwickel ihrer Shorts, hob ihren Hintern ein wenig an und zog die eingeklemmte Naht ein Stück nach unten, sich auf diese Weise ein wenig Luft verschaffend.

Ich könnte schwören, daß sie sich, bevor sie ihre Hand wieder hervorzog, ganz kurz mit den Fingerspitzen durch die Spalte fuhr. Ich gebe zu, daß dieser Eindruck auch auf einer Sinnestäuschung beruhen konnte. Ganz sicher erlag ich einer Täuschung in dem Augenblick nicht, als sie ihre Zigarette in die Hand wechselte, mit der sie sich zwischen den Beinen berührt hatte, den Glimmstengel dann, wie um einen Zug zu tun, an ihren Mund führte und daß das ganze Manöver nur dazu diente, einen Beobachter abzulenken, denn tatsächlich sog sie ihren eigenen Duft in sich hinein. Wie anders sollte ich mir sonst ihre weit geblähten Nasenflügel und die Tatsache, daß sie eben nicht an ihrer Zigarette zog, erklären?

Was eigentlich machte mich so sicher, daß ich zwar auch, aber eben nicht alleiniges Ziel der Anmache war? Denn daß wir Männer angemacht wurden, unterlag für mich keinem Zweifel. Einen Unterschied nur sah ich. Während die Mutter ihren Mann und mich meinte, war die Tochter ausschließlich auf ihren Bruder fixiert. Ich war nicht nur davon überzeugt, daß zwischen den beiden etwas lief, sondern auch davon, daß Mutter und Vater hiervon noch nichts mitbekommen hatten. Dafür waren sie viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

Dieses Spiel wurde mir zu gefährlich. Zwar hatte ich zuvor mit den Anzüglichkeiten begonnen, aber ich hatte keine Ahnung, was die Frau dazu veranlaßte, im Beisein ihres Mannes mitzuspielen und in dieser Art mit einem Fremden zu kokettieren. Man soll nur mit dem Feuer spielen, wenn man es auch löschen kann. Hier bestand die Gefahr eines Vulkanausbruchs und ich hatte keine Lust in seinem glühenden Auswurf zu verbrennen.

Schnell erhob ich mich, erklärte, daß ich nun unbedingt weiter müsse, wenn ich Terminüberschreitungen vermeiden wolle. Ich wurde überaus freundlich verabschiedet, man wünschte mir alles Gute, bedankte sich noch ein paarmal bei mir und im gleichen Moment, als ich losfuhr -zuvor hatte ich mein Werkzeug wieder an seinem Platz verstaut- hörte ich, wie der Motor des Busses angelassen wurde.

Da Busse nun mal schneller fahren können und dürfen, als LKW, dauerte es nicht lange, bis der stolze Besitzer des "Reisemobils" mich überholte, während sich die lachenden Angehörigen seiner Familie die Nasen an den Fensterscheiben plattdrückten und mir zum endgültigen Abschied noch einmal freundlich zuwinkten.

Nach ein paar weiteren Kilometern war der Bus dann ganz aus meinem Blickfeld verschwunden.

Ich überdachte die ganze Sache noch einmal und je mehr ich darüber nachdachte, umso mehr kam ich zu dem Schluß, daß meine "schmutzige" Phantasie mit mir durchgegangen war. Gut, zugegeben, die eine oder andere Bemerkung der Frau, diese und jene Handbewegung mochten etwas ungewöhnlich sein, aber war es richtig, daraus den Verdacht abzuleiten, daß sie mich im Beisein ihres Mannes verführen wollte? Vielleicht waren der Mann und die Frau nur etwas freier in ihren Ansichten, als ich es gewöhnt war.

Und wie konnte ich den Kindern der beiden unterstellen, etwas miteinander zu haben? Gut, die aus den Shorts herausschauende Schamlippe und die Tatsache, daß die Tochter nichts dagegen unternommen hatte, war für sich betrachtet schon ein Hammer gewesen. Aber hatte die Tochter wirklich gewußt, was ihr da passiert war? Schließlich hatten die Shorts so eng gesessen, daß sie einfach kneifen mußten. Da mußte sie nicht unbedingt bemerken, daß ein Teil dessen, was sie bewußt nur knapp bedeckt hatte, zu sehen war. Und war nicht gerade die Tatsache, daß ihr Bruder so unverwandt auf diese Stelle zwischen den Schenkeln seiner Schwester gestarrt hatte, Beweis dafür, daß er sie noch nie vorher so gesehen hatte?

Und wie hätte das ganze überhaupt vor sich gehen sollen? Welche plausible Erklärung hätten der Vater und die Mutter, vorausgesetzt, ich hätte mich insoweit nicht getäuscht, ihren Kindern denn anbieten sollen, wenn sie mit mir im Schlafzimmer verschwunden wären. Die Kinder waren schließlich alt genug und alles andere als dumm. Sie hätten den Braten doch sofort gerochen.

Nein, nein, mehr als noch zuvor gelangte ich zu der Überzeugung, daß meine Phantasie mir da doch einen erheblichen Streich gespielt hatte.

Vier Stunden später erreichte ich mein Ziel in Rothenburg ob der Tauber, nur, um zu erfahren, daß ich mit meiner Ladung sofort weiter nach Wien zu fahren hatte. Die Ausfuhrpapiere waren bereits fertig. Nach einigem Palaver und der per Telefax erteilten Kostenübernahmeerklärung der Firmenleitung machte ich mich auf den Patt.

Auf der Ausfallstraße in Richtung Autobahn ging ein Mädchen in weißen Jeans. Seine kastanienbraunen Haare wehten im Wind und schon von weitem konnte ich den knackigen Hintern bewundern, den es hüftenschwingend durch die Gegend trug.

Weil es nicht an der Straße stand, sondern weiterging, war ich mir nicht ganz sicher, ob es sich um eine Tramperin handelte. Das Mädchen drehte sich aber rechtzeitig genug um und hob den Daumen, so daß ich, ohne den Verkehr zu gefährden, bremsen konnte. Die junge Frau öffnete die Beifahrertür und fragte:

"Where're you going to?"

Sie sagte das so breit und mit einem solchen Zungenrollen, daß es für mich keinen Zweifel gab: Das war eine Amerikanerin. Eine jener Touristinnen, die Rothenburg in dieser Jahreszeit zu Tausenden be-, um nicht zu sagen heimsuchen, durch die Gassen und Straßen wandern und von einem Begeisterungstaumel in den anderen fallen. Alles weitere spare ich mir.

Schnell nahm ich das zusammen, was von der englischen Sprache noch in meinem Hirn haftengeblieben war und antwortete:

"I'm going to Vienna, passing Nürnberg, Regensburg, Passau."

"Oh, that's correctly my direction. May I come with you? I'm on the way to Vienna, too."

"Yes please, come in."

Eine Minute später hatte die Kleine ihr Zeug auf dem zweiten Beifahrersitz verstaut.

"I'm ready," meldete sie. Auf der Autobahn plapperte sie munter drauflos und je länger sie sprach, desto weniger verstand ich, mußte sie dann sogar bitten, langsamer zu sprechen, was sie nach einigen Entschuldigungen dann auch tat.

Nach und nach erzählte sie dann, daß sie aus der Gegend von Riley in Oregon stamme, die Tochter eines großen Farmers sei und zu ihrem 21. Geburtstag eine Europa-Reise geschenkt bekommen habe. Sie sei schon in England und Frankreich gewesen und habe in Deutschland Hamburg, Berlin, Köln und München besucht. In München sei sie von irgend jemand auf Rothenburg aufmerksam gemacht worden und so habe sie ihren Aufenthalt in München abgekürzt und sich kurzerhand auf den Weg gemacht, um über Rothenburg nach Wien zu fahren.

Ab Nürnberg dann stand das Plappermäulchen still. Meine kleine Amerikanerin war sanft eingeschlummert und ich war gar nicht so böse darüber. Sich in einer Sprache zu unterhalten, derer man nicht mächtig ist, ist ganz schön anstrengend. Aber ich wunderte mich doch darüber, daß so viele Vokabeln hängengeblieben waren.

Ich fuhr noch an Regensburg und Deggendorf vorbei und wurde dann selbst müde. Dunkel war es mittlerweile auch schon geworden und deshalb hielt ich nach einem Rastplatz Ausschau. Wenig später sah ich ein Hinweisschild, dann das 500 m-Schild und als ich die Einfahrt zum Rastplatz erreicht hatte, nahm ich wie gewöhnlich den Leerlauf, schaltete auf Standlicht um und ließ meinen Brummi die letzten paar Meter rollen. Der Motor grummelte nur noch dunkel vor sich hin.

Gerade in der Urlaubszeit kommt es immer wieder vor, daß müde Reisende in ihren Autos und Caravans übernachten und der bullige Lärm eines 360 PS-Turbo-Intercoolers ist schon geeignet, einen Schlafenden zu wecken. Ich selbst nächtige auf meinen Fahrten immer in meinem Wagen und habe es schon von daher nicht so gern, von rüden Kollegen wachgehalten bzw. geweckt zu werden.

Ich suchte mir einen Parkstreifen aus und gerade als ich einbog, sah ich im schwachen Licht die Umrisse eines großen Busses. Ich mußte zweimal hinsehen aber dann gab es keinen Zweifel mehr: Das war das Wohnmobil vom frühen Nachmittag. So ein Zufall.

Der Mann hatte seinen Bus seltsam plaziert. Statt geradeaus und in Fahrtrichtung in seinen Parkstreifen einzuparken, stand er genau verkehrt herum und so kam ich mit meiner Motorhaube an seinem Heck zum Stehen und zwar so, daß meine rechte Seite dem Bus zugewandt war.

Kein anderes Fahrzeug stand auf dem Rastplatz, so daß die Musik, die durch mein geöffnetes Seitenfenster drang, nur aus dem Bus kommen konnte, in dessen Wohnabteil Licht brannte.

Ich weckte meine Reisegefährtin indem ich sie leicht an der Schulter rüttelte.

"I'd like to rest here this night. Washrooms are over there," sagte ich, wobei ich mit der Hand dorthin deutete, wo ich die Toiletten wußte, "but be quiet please, we aren't alone. There are some other people in the bus there and they needn't know, that they aren't alone."

Ohne groß nachzudenken hatte ich Joan, so hieß meine kleine Amerikanerin, gebeten, leise zu sein und ihr gesagt, daß die Leute nebenan nicht zu wissen brauchten, daß da noch wer auf dem Rastplatz angekommen war.

Joan kramte in ihren Sachen, brachte einen Kulturbeutel und ein Handtuch zum Vorschein und huschte dann wie ein Schemen zur Toilettenanlage hinüber.