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Der Pornograf III - 05

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Meine, nein, die Wohnung von Lis und mir, war bei unserer Rückkehr von der Reise natürlich fertig. Ganz nach den Plänen meiner Frau. Ein Vierteljahr ist ja auch genug Zeit. Als wir das erste Mal hochkamen, dachte ich allerdings erst, ich sei fremd. Aber es gefiel mir. Am besten das Schlafzimmer. Da hatte sich am wenigsten geändert, außer dem Bett. Es ist nun noch breiter, noch bequemer, handgemacht aus schweren Eichenbohlen und birgt jetzt gleich drei Matratzen, je 1.50 Meter breit. Eine wahre Liegewiese. Darüber das Gemälde von Pop, die drei Putten. Ich dürfe, wenn ich es so nenne, das Bild, nie die Betonung auf das doppelte ‚t’ vergessen; hat mit Lis ausdrücklich anbefohlen. Wie sollte ich …

Das Kinderzimmer ist hell und luftig. Noch stand nur ein Kinderbettchen darin. Das wird sich nun schneller ändern, als ich Blaubeerpfannkuchen sagen kann. Da war ich mir völlig sicher.

Samstag. Frühstück nur im Kreise der Familie. Immerhin sieben Personen, wenn zwei davon auch noch ungeboren in Lis schlummern. Mom residierte wie immer die Tafel. Sie ist wieder fit wie ein Turnschuh, trotzdem, in die belle Etage ging sie nur am Arm von Pop oder mir. Kim oder Lis waren ihr nicht sicher genug. Der Sturz von der Treppe, der ihre beiden Knie zerschmetterte, hatte ein tiefes Trauma hinterlassen. Die Knie, in den USA operiert, waren nun mehr oder weniger wieder funktionstüchtig und Mom war happy.

Kim, ursprünglich als Krankenschwester und Haushaltshilfe eingestellt, war bald nur noch selten für Mom privat tätig. Der Haushalt wurde jetzt von allen Frauen im Hause gemacht. Fürs Grobe gab es ein Mädchen, das Kim besorgte. Keiner wunderte sich, dass es eine kleine Thai war. Sara Wongsawa ist die Tochter von Kims Pflegemutter. Offensichtlich war diese Einstellung schon lange geplant, denn Sara sprach ein verständliches Deutsch. Sie fand sich so still und unauffällig in den Familienverbund ein, wie es einst Kim tat. Man sah Sara kaum, sie weigerte sich auch, mit uns am Tisch zu sitzen.

„Sara muss sich erst akklimatisieren. Sie hat zwar im Royal Cliff gelernt, was ein Zimmermädchen tun muss, sie wurde dort hart rangenommen“, erklärte uns Kim. „Aber sie hat nun doch einen Kulturschock. Das vergeht aber schnell. Erst gestern hat sie mir gesagt, ihr kleines Zimmer, bei mir oben, sei für sie wie der Himmel. Sie freue sich schon darauf, dass sie in den Garten kann, wenn es endlich Frühling wird. Die Kälte ist für sie momentan das ärgste Problem. Ich denke, wir bekommen Sara schon hin. Sie ist viel aufgeklärter, als ich es in ihrem Alter war. Mit Siebzehn hatte ich eine härtere Zeit.“

„Aber so gut erzogen wie du, ist sie auf alle Fälle. Nun, deine Pflegemutter, hat da ganze Arbeit geleistet, meine liebe Kim“, meinte Mom, und Pop nickte. „Auf alle Fälle passt sie gut ins Haus. Sag ihr noch mal ausdrücklich, schon beim leisesten Ansatz eines Problems, soll sie zu mir kommen. Wir wollen nicht die Herrschaft sein und sie die Dienerin. Sie ist quasi deine Halbschwester, die uns im Haushalt hilft, eine Hilfe, für die wir ihr dankbar sind.“

„Für sie muss es doch schrecklich sein, so ganz ohne Freunde zu sein?“, mutmaste Lis. Sie steckt so voll von Gefühlen, dass sie mir damit schon so Einiges eingebrockt hat.

„Sara ist jetzt gerade mal 14 Tage hier. Ich habe fast 2 Monate gebraucht, um alleine den Kopf aus der Türe zu strecken. Sie hat immerhin schon Wanda und Arena besucht. Beide haben inzwischen einen großen Freundeskreis von Thais, die hier in Stuttgart arbeiten. Dabei sind auch ein paar Jungs. Ich sehe keine Probleme für Sara. Ich muss eher aufpassen, dass sie nicht zu sehr den lockeren Stil von Paul und Lis übernimmt“, erklärte Kim nüchtern.

Pop lacht: „Das würde noch fehlen. Es ist ja gerade euere Liebenswürdigkeit, die euch auszeichnet. Lis geht ja noch, aber mein Sohn Paul ist ein Musterbeispiel an Frechheit. Da müssen wir in der Erziehung voll versagt haben, was meinst du Mom?“

„Paul ist ein Mann, der muss sich durchsetzen können. Mit Frechheit geht das oft viel besser, als mit Gebrüll“, lächelte Mom. „Er ist kein Macho, das hat er mit seinen zwei Frauen gar nicht nötig, er ist aber, und das liebe ich an meinem Sohn, er ist nie langweilig.“

Ich spürte, dass ich einen heißen Kopf bekam. Lis und Kim lächelten und Pop grinste unverschämt. „Apropos langweilig. Sohn. Ich denke, der normale Alltag fängt wieder an. Hast du schon feste Pläne?“

„Nun, Mikel dürfte mit den Bildern, die ich auf der Reise machte, voll ausgelastet sein. Neue Termine für die Nachbarn müssen erst noch gemacht werden. Den einzigen Termin, den mir Mikel aufdrückte, sind die D-Girls am nächsten Samstag.

Ansonsten müssen wir, alle zusammen, mal reden, wie es weiter geht. Dazu wollte ich Mikel und Willi einladen. Ich möchte nicht mehr so in den Tag hinein arbeiten, wir müssen planen. Bedenkt, ich bin jetzt Familienvater. Kim hat reichlich Arbeit in ihrem Laden und Lis steht auch nicht mehr unbegrenzt zur Verfügung. Dann liegt da noch die Krim an. Wir sind uns schon darüber im Klaren, dass da Kim noch mal mit muss, das verwirrt erstens die Russen nicht und zweitens, ist Lis dann wohl auch nicht mehr so ganz - gesund wäre da wohl der falsche Ausdruck.“

„Nützlich, vielleicht eher. Und so tief in der Walachei - das möchte ich meinen Kindern nicht antun“, half mir Lis aus. „Dazu kommt, dass Kim das ganze Theater ja schon kennt und ich ihr die zwei Wochen mit dir, Paul, von Herzen gönne.“

Kim wurde rot und verlegen. „Ihr seit doch aber jetzt verheiratet und ...“, dann grinste sie: „Aber gefallen würde es mir schon. Ich denke, wir drei haben da keine Probleme, hatten nie welche und werden nie welche haben. Es wäre gelacht, wenn wir unser bestens funktionierendes Familienleben wegen einer Dummheit drangeben müssten.“

„Nein, davon gehe ich auch nicht aus“, schmunzelte Mom. „Am Anfang hatte ich Bedenken, sehr viele Bedenken. Inzwischen sehe ich nicht einmal mehr einen möglichen Anlass für eine Gefahr, die den Haussegen schief rücken könnte. Das war mit ein Grund, dass ich der Anstellung von Sara zustimmte. Sie ist hier so sicher wie in Abrahams Schoß. Ihr seid erwachsen und ihr benehmt euch auch so. Das Schönste daran, ihr seid es aus euch selbst heraus geworden. Unsere Erziehung war nur ein Grundstein.“

„Grundstein“, unterbrach sie Pop. „Das ist das richtige Stichwort. Du hast noch deinen Meister zu machen, Paul! Vergessen? Ich hoffe es nicht, denn eine gute Ausbildung ist das A und O.“

„Nein. Ich dachte, ich beginne im Wintersemester. Lis und Kim sind dann mit unserem Nachwuchs beschäftigt. Da kann ich zwar noch ein paar Studioaufnahmen machen, der eine oder andere Nachbar geht auch, aber sonst ist tote Hose. Da habe ich Zeit genug.“

„Darf dein alter Vater dir einen Vorschlag machen, ohne, dass du ihn gleich auffrisst? Ich hatte da so eine Idee, die ich mit Lothar, meinem Freund und Mitprofessor ausgeklügelt habe“, fuhr er gleich fort.

„Da muss ja was dabei herausgekommen sein“, stöhnte ich.

Alle sahen Pop an, gespannt auf das was kommt. „Ich hole etwas aus: Lisl und Roland waren vor Weihnachten da. Wir übten ein wenig, dann referierten sie über ihre Kunst, Bilder zu Art zu machen. Lothar hatte Interesse und hörte mit. Die Studenten waren begeistert. Beide haben bereits einen Vertrag für zwei weitere Vortragsreihen in der Tasche, nach dem 2. Tag mussten wir nämlich die Zuhörer begrenzen. Wir sprachen mit den Studenten. Es kam heraus, dass nicht nur diese Verfremdungstechnik sehr gefragt war, sondern vor allem deine, ganz spezifische Art der Fotografie - weg vom Statischen, hin zum Dynamischen. In letzter Zeit sieht man jetzt zwar öfters Bilder dieser Art, aber, und das sieht man deutlich, da ist Gewolltes nicht so ganz geworden.“ Pop unterbrach sich und trank seine Tasse leer. Kim schenkte nach. „Nun, Lothar hat mit mir gesprochen, wir haben mit den Studenten gesprochen, danach mit dem Dekan und nun, nun spreche ich mit dir.“ Er holte tief Luft.

„Sprich, wenn ich auch fürchte, ich ahne etwas - du willst mich ebenfalls als Referendar, für meine Art Fotos zu machen?“

„Jein. Viel schlimmer. Lasst mich reden, unterbrecht mich bitte nicht, denn es geht da um ein Gesamtpaket. Bitte. Vorher brauche ich aber, auch wenn es noch sehr früh ist, einen Cognac. Du auch Paul?“

„Wenn ich sehe wie aufgeregt du bist, dann schenke mir lieber gleich einen Doppelten ein. Bitte.“

Pop schenkte ein, Mom wollte einen Kleinen, Lis und Kim winkten ab. Neugierde hing wie Nebel über dem Frühstückstisch.

„Also los. Du Paul bist, obwohl du ein selten fauler Schüler bist, bereits im Meisterkurs. Lothar will dich am Montag sehen. Von der Praxisarbeit bist du befreit, nur das Kaufmännische und die Theorie ist für dich Pflicht. Diese Vorlesungen sind morgens. Wir sind eine Behörde, solche Sonderregelungen gehen natürlich nur nach Genehmigungen. Da hat sich Lothar stark gemacht. Der Pferdefuß kommt jetzt. Du magst dich gefragt haben, was wir mit den Studenten besprochen haben - ganz einfach: Es ist wie immer ein Praxisseminar geplant und, dass sie nicht, wie üblich, in der näheren Umgebung Fotos machen sollen, sondern von dir lernen, wie man dynamische Bilder macht. Rede nicht dazwischen. Du hast in Russland gezeigt, dass du es den Leuten beibringen kannst. Du hast, wenn ich es recht verstanden habe, eine weitere Gelegenheit dazu, im Mai, auf Jalta. Du kannst es, wie nun schon viele, viele Ausgaben der Fiesta zeigen. Du kannst es auch vermitteln, denn du bist mein Sohn. Danach wirst du deinen Meistertitel, verdient, bekommen. Das einzige Problem ist nun nur noch, eine passende Location zu finden. Die Uni fällt aus und hier im Haus, nach dem ihr oben alles so schön ausgebaut habt, da kann man drei Dutzend Studenten nicht rumtrampeln lassen. Jetzt bist du dran.“

Tiefes Schweigen, nur Mom lächelte. Sie wusste wohl Bescheid. Kim war sichtlich stolz auf Pop, dass er so eine gute Idee hatte und bei Lis, das konnte jeder sehen, bei Lis drehten sich die Gedankenmühlsteine im Kopf. Nach knapp einer Minute sah sie hoch: „Die Idee ist spitze. Paul kann seinen Pop halt nicht verleugnen. Ich denke, ich könnte dazu etwas beitragen, wenn es gewünscht wird.“

„Ich habe es gehofft, dass meine Frau uns da aus der Patsche hilft. Lass hören, geliebte Elisabeth“, lachte ich erleichtert.

„Eigentlich ist es doch ganz einfach, wir haben ja praktisch Zeit bis Mitte Mai. Nun, wundert euch nicht, wenn ich abschweife: Wir haben mit unserem Flug nach Jamaika schon einmal gezeigt, dass wir Menschenmassen bewegen können. Diesmal, werden wir sie eben per Bus nach Neapel bewegen, in unser Schlösschen. Schon gut, ich weiß, dass es näher bei Mondragione liegt. Neapel klingt halt besser. Es ist jedoch die ideale Location, wie ihr zugeben müsst. Ich bin ganz sicher, dass wir einen guten Preis dafür hinbekommen. Zum Anfang können die Studenten selbst ihre Models sein, danach dürfte es kein Problem sein, Mädchen und Jungs aus der Gegend zu bekommen. Das kostet natürlich mehr, als wenn das alles in Stuttgart anfällt. Dazu, denke ich, muss natürlich ein Professor dabei sein. Oder gar zwei? Das Ganze kann locker bis zu den Sommerferien dauern, na und? Ich denke, dass da viele brauchbare Bilder herauskommen. Und jetzt ist der Verlag gefragt. Sonderausgabe: Die Fotografen und die Models oder etwas in dieser Richtung und - bien fait, die Kosten sind gedeckt. Es darf jetzt diskutiert werden.“ Sie lehnte sich lächelnd zurück.

Mom sah sie mit großen Augen an und Pop hatte den Mund offen, ohne vorerst ein Wort herauszubekommen. Er fasste sich aber schnell wieder. „Ich glaube es einfach nicht. Diese Juniors, da ist ja die Eine schlimmer als der Andere. Das verspricht ein Knüller zu werden. Der Dekan fällt in Ohmacht, doch die Idee ist superb. Ich bringe ihm bei, dass ich mit ein paar meiner Studenten und Lothar mit dem Meisterkurs hinfahren. Es gibt zwar noch viel Detailarbeit, doch das ist der große Wurf. Paul, kannst du Mikel erreichen? Frag, was er zahlt. Lis, kannst du Preise für den Bus herausbekommen? Du Kim, du kannst das ohne jeden Zweifel, kalkuliere die Kosten vor Ort und mache dir Gedanken über die Unterkunft. Paul, du machst mir einen Plan, wie du dir deinen Unterricht vorstellst. Täglich dreimal zwei Schulstunden. Lothar und ich machen den Rest, ich rufe ihn gleich an. Bewegung. Das Frühstück ist beendet!“ Pop erhob sich. Ist er einmal aktiv, ist alles zu spät. Jetzt war er sehr, sehr aktiv.

Kim klingelte nach Sara, den Tisch abräumen. Dann wurden die Telefone heiß. Das geringste Problem war Mikel. Ich bekam von ihm einen Etat, genug für alle Kosten und genug für mich und zwei Assistenten. „Das löst auch ein Zukunftsproblem, mein lieber Paul. Die Branche boomt, ein paar Fotografen mehr, die es können, sind da höchst willkommen. Du bist die nächsten Jahre ausgebucht und irgendwann wirst du den Stress nicht mehr mitmachen wollen. Dann bist du der Senior für das Beste vom Besten. Dann kannst du selbst entscheiden, was du fotografieren willst.“

„Nein, Angst vor Konkurrenz habe ich nicht, die solltest eher du haben, es gibt da ja auch noch andere Zeitschriften auf dem Markt.“

„Ja, zu meiner Freude. Wir können und wollen auch nicht jeden Geschmack abdecken. Wir haben schon einige der kleineren Zeitschriften verkauft. Die Fiesta, die Nachbarn und die Teens halten uns voll in Trab. Die Guys muss noch etwas forciert werden, vielleicht findest du ja einen schwulen Fotografen. Dazu kommen die Kunsthefte und die Sonderausgabe, die einem Thema gewidmet sind und dann, dann die Bücher von deiner Mom. Ich glaube, vom primitiven Pornomarkt entfernen wir uns immer mehr ...“

„Du meinst, was ich produziere, sei keine Pornografie mehr?“

„Schon. Aber eher Edelklasse.“

Wir quatschten noch ein wenig, dann rief ich Willi an. Zu Hause, bei Frau und Tochter. „Hallo Blondi, wie geht es deiner entzückenden Tochter, unserem Blumenmädchen. Ich konnte mich noch gar nicht dafür bedanken. Kannst du ihr bitte ein wunderschönes Geschenk kaufen, ich schicke dir 100 Mark. Geht das?“

„Das ist doch nicht nötig. Trotzdem tue ich es natürlich gerne. Willi und ich waren ja so stolz auf sie, wie ernsthaft sie ihre Pflicht tat. Ich gebe dir jetzt Willi, tschüss ...“

„Hallo Paul, am Samstagmorgen? Brennt es irgendwo?“

„Hallo Willi. Ja, es brennt lichterloh. Eine Idee steht vor der Tür, ob wir sie reinlassen, hängt auch von dir ab.“ Ich schilderte ihm, was Pop mir vorschlug und erweiterte es, in dem ich ihm anbot einige hundert Aufnahmen in seiner Wäsche machen zu lassen. Es war mir völlig klar, dass er zuschnappt wie ein Bluthund.

„In euerem Schloss bei Neapel? Da könnt ihr doch auch sicher Italienerinnen fotografieren?“

„So ist es geplant.“

„Meinst du, es wird genug für eine italienische Fiesta? Das wäre der Hammer. Da würden wir voll einsteigen. Noch ist für uns Italien Neuland, fast ohne Verbindungen.“

„Was die Studenten nicht bringen, das mache ich für dich. Weil du ein Freund bist, zum Studentenpreis, aber über so etwas müssen wir doch gar nicht erst reden. Du sagst einfach, was du brauchst.“

„Hättest du dort noch ein kleines Zimmer für uns? Mit Kind? Wir müssen mal wieder raus. Ich könnte dir dann die Wäsche bringen.“

„Ich denke schon. Je mehr ich mich in den Gedanken verliebe, um so mehr fällt mir dazu ein. Hinter unserem Haus dort, gibt es noch eine Art Gästehaus. Das würde ich gerne dazu kaufen, dann sind wir ganz alleine auf dem Hügel. Dort bringen wir die Studenten unter, dann haben wir Platz satt. Und, ich denke, wir bleiben, bis Lis soweit ist, einfach in Neapel. Fotografieren kann ich auch dort, Models werden sich sicher finden.“

„Gut“, lachte Willi. „Ich mache dir ein Vorschlag, 500 Mark pro Student, für alle Models das Honorar wie bisher. Die Rechte teile ich mit Mikel, wie gehabt; ich suche mir passende Fotos aus, Mikel bekommt den Rest – oder umgekehrt, Mikel gibt mir eine Auswahl, die er nicht verwenden kann oder will. Dein Honorar bleibt ebenfalls wie gehabt. Die Kopien, ebenfalls wie bisher. Du hast da ja wohl jemand in Stuttgart, der das machen kann.“

„Ja, habe ich, Roland, du kennst ihn ja. Im Übrigen bin ich mit dem Angebot einverstanden, das passt. Nur noch eine letzte Frage, die Wäsche an die Models, auch wie bisher?“

„Ja, klar. In beliebigen Mengen, wenn sie halt auch fotografiert wird. Grüße Lis und Kim.“

Zum Mittagessen war alles erledigt. Zahlen lagen auf dem Tisch. Zwar erst einmal grob, es war aber sofort ersichtlich, dass es ein guter Einfall von Lis war. Pop meinte dann auch: „Ich habe mit Lothar gesprochen. Der hat den Dekan angerufen, die beiden sind befreundet, die Sache ist klar. Er ruft noch den Oberkult an. Er ist sich jedoch sicher, dass das Ministerium seine Zustimmung gibt. Jetzt ist unsere interne Oberfinanzdirektion gefragt, Kim?“

„Es geht also um sechs Wochen“, sagte Kim, völlig gelassen. „Ich habe mit Alfonso, dem Hausmeister gesprochen. Bei über 30 Personen, kann er einen Koch bekommen, der Frühstück, Mittag- und Abendessen für 900 Mark macht. Alles pro Person natürlich. Gutes Essen mit Wein dabei. Ein Mädchen macht für 100 Mark die Zimmer und die Wäsche. Sie wohnen hauptsächlich die alten Möbel aus dem Schloss ab und die von zu Hause, die ich bereits hinschickte. Dafür denke ich sind 300 Mark genug. Ich meine, verdienen wollen wir daran nichts, das kommt später. Der Bus kostet uns 1700 Mark pro Weg. Das macht ein Freund von Alfonso. Das sind rund 120 Mark pro Person. Ich denke, für 1500 Mark sind die Studenten dabei.“

„Davon zahlt Willi 500 Mark pro Person und Mikel ebenfalls. Er übernimmt dazu die ganzen Materialkosten“, setzte ich hinzu. „Im Gegenzug erhält er das Recht der Erstveröffentlichung. Alle Models bekommen eine Pauschale von 100 Mark pro Tag, sowie das übliche Honorar bei Veröffentlichung. Da haben die Damen und Herren Studenten, wenn sie aktiv tätig werden, schon nach fünf Vorstellungen die verbliebenen 500 Mark raus. Und das für 6 Wochen Lehrgang mit Verpflegung und Unterkunft, wenn auch einfache Unterkunft. Ich denke, Pop, du kannst dir ein OK holen. Der Fall ist klar.“

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