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Der Pornograf III - 10

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„Klar ist uns das Recht“, antwortete Lis für uns alle. „Recht ist mir auch, dass Paul so richtig mit Arbeit eingedeckt wird. Ich kann ihn ja wegen der Babys nicht mehr dauernd kontrollieren, wie früher. Und Kim ist auch ganz schön im Stress. Arbeit aber, die lenkt ab. Paul ist am schlimmsten, wenn er keine Arbeit hat, da kommt er auf die blödesten Ideen. Nehmt nur unsere Hochzeitsreise als Beispiel, aus seiner Langeweile heraus haben wir jetzt zwei Kinder.“

Ich griff in die Schüssel mit Erdnüssen und warf ihr eine ganze Hand voll davon an den Kopf. “Jetzt reicht es aber. Ich lasse mich von dir scheiden. Du ungezogene Göre!“

Sie holte demonstrativ den Staubsauger und saugte die Kerne weg. Man verstand sein eigenes Wort nicht mehr. Brauchte man auch nicht, die Bande lachte doch nur lauthals. Danach küsste ich meine Frau, wir versöhnten uns wieder. Ernstgemeint war es sowieso nicht.

Wir wurden zu Tisch gebeten. Schweinebraten, Klöße und bayrisch Kraut, nach einer leckeren Gemüsesuppe. Wir saßen bereits beim dringend notwendigen Cognac, von Pop spendiert. Er hatte heute Mittag frei, wie meist am Mittwoch. Profs können sich so was einrichten. Der Baklava stand auf dem Tisch, Sara rollte den Mokka an.

„Wir haben vor zwei Wochen seltsame Post aus den USA bekommen“, übernahm Mikel wieder das Wort. Alles sah ihn gespannt an. „Was glaubt ihr, wer daran nun schon wieder schuld war?“

Alle riefen begeistert meinen Namen. Nur ich war mir überhaupt keiner Schuld bewusst. Die paar Bilder, die ich auf unserer Hochzeitsreise, in den USA, machte, die füllten noch nicht einmal eine Sonderausgabe der Fiesta.

„Richtig“, lachte Mikel. „Aber mit Paul zu locken, ist einfach. Die Preisfrage kommt jetzt: warum wohl?“

Ich wollte mir einen Spaß machen und antwortete: „Ganz sicher, weil ich es gewagt habe, in Russland Bilder zu machen.“

„Wie kommst du darauf?“ In Mikels Gesicht traten hektische Flecken. Ich richtete mich steil auf und trank meinen Cognac aus. „Haben die Russen dir was geschrieben?“, fragte er dann noch.

„Nein. Sag nur nicht, ich lag richtig? Das war von mir eben purer Blödsinn. Ich habe wirklich keine Ahnung“, verteidigte ich mich.

„Aber du hast ins Schwarze getroffen. Es wird aber noch viel schlimmer. Die bewusste Show der Russen, geht den Amis arg auf den Geist. Vor allem, nachdem die Mädchen neuerdings eine Persiflage auf die amerikanischen Atombusenweiber haben. Diese hat jedes Mal einen Riesenerfolg. Dazu kommt die Fiesta. Die Amerikaner wollten sie doch tatsächlich indizieren. Dann kam aber so ein großer Hollywoodbonze auf die Idee, dass es viel mehr bringen würde, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Sie fragten, ob wir denn eine Fiesta, besser gleich zwei, über amerikanische Frauen machen könnten. Sie würden uns Tonnen von Bildern schicken. Wir berieten, dann entschloss sich der Verlag zu einer Aktion. Wir schrieben zurück, ja, wir seien bereit aber nur, wenn du die Bilder, auf ihre Spesen, machen würdest. Denn wir wollen ein genauso objektives Bild von den Amerikanerinnen, wie du es aus Russland mitgebracht hast. Der Stil solle gewahrt bleiben. Um genau zu sein, wir pokerten natürlich heftig. Klappt es, ist es gut – wenn nicht, dann eben nicht. Arbeit haben wir genug. Eine Fiesta mit anderen Themen können wir immer füllen.“

„Jetzt sag nur ...“, wollte ich ihn unterbrechen.

„Warte halt“, winkte Mikel ab. „Letzte Woche kam die Antwort. Ja, genehmigt. Drei Wochen in Los Angeles, in Hollywood, Beverley Hills und Umgebung. Du und deine Assistenten. Dann …“

„Ausgerechnet in Los Angeles, warum nicht in Florida? L.A. ist doch ein Städtemonstrum“, stöhnte ich.

„Ich sagte warte halt ab, verdammt noch mal!“ Mikel bekam eine steile Falte auf der Stirn. Er war genervt. Ich hielt besser die Klappe.

„In Hollywood hast du Gelegenheit eine Woche zu fotografieren. Die Models sind angeblich alle gut. Dann eine Woche - du verdammtes Glückskind - nach Hawaii. Wiederum beste Models. Hollywood hat wohl alles zusammengesucht, was in den Augen der Amerikaner hübsch ist, und noch nicht zu sehr durch die Presse gezerrt wurde. Als Locations stehen Mengen von Luxusvillen zur Auswahl. Alles, was gut und sauteuer ist. Auch beste Hotels.“

„Und ich kann nicht mit“, jammerte Lis. „Ausgerechnet nach Hawaii nicht. Verdammte Scheiße.“

„Auch du kannst bitte nur zuhören!“ Jetzt war Mikel richtig böse. Kim ging zu ihm und lutschte ihn versöhnend ab.

„Nach Hawaii, zurück nach L.A. Dann ist Open air angesagt. Mädchen auf Pferden, Mädchen in den Bergen und - was weiß ich. Um genau zu sein, es wird mit Sicherheit ein Höllentrip, was deine Arbeit angeht. Danach seid ihr sicher reif für die Insel. Wir versprechen uns davon jedoch ein gewaltiges Ereignis. Über Einzelheiten verhandeln wir gleich. So, jetzt kannst du reden.“

„Wie viel? Davon hängt alles ab.“

„200, die Assistentinnen je 10. Bist du plötzlich geldgierig?“

„Nein, aber das ginge ja, Flug und Unterkunft wie immer?“

„Na sicher. Das war unsere erste Forderung.“

„Ein bisschen stört mich dabei eigentlich die Summe meines Geldes. Ich sage dir auch warum, mir schoss eben eine ganz verrückte Idee durch den Kopf. Ich gedenke Gerlinde zu überreden, mitzukommen. Als Co-Fotografin. Wenn nicht da, wo denn sonst, kann sie lernen mit ihrer Angst umzugehen. Wenn sie da nicht als vollwertiger Fotograf zurückkommt, dann können wir uns, vielmehr ich mich, einmachen lassen. Gerlinde ist verdammt gut und ich werde sie verdammt noch mal so antreiben, dass sie absolute Spitzenklasse wird.“

Gerlinde stieß einen schrillen Schrei aus, schlug sich auf den Mund, dann begann sie hemmungslos zu heulen, unterbrochen von seltsamem Gegacker. Ich dachte, sie dreht durch. Kim rannte auch schon zu ihr hin, da riss sie sich zusammen: „Entschuldigt. Bitte entschuldigt. Mir sind eben die Nerven durchgegangen.“ Sie schluckte nochmals. „Wer bekommt schon so eine Chance? Natürlich würde ich mitkommen. Natürlich zum Geld einer Assistentin. Paul, ich danke dir, dass du mir so eine Chance bietest. Danke.“ Sie hob ihr Glas verlangend zu Pop hin. Der sagte nichts, er schenkte einfach nach.

„Es ist immer das gleiche Theater mit dir, Paul“, lächelte Mikel. „Du hast dauernd solche blöden Ideen. Du wolltest wohl dein Geld mit Gerlinde irgendwie teilen?“

„Teilen nicht gerade, aber 50 für sie und die 10 als Assistentin, damit müsste sie eigentlich zurechtkommen. Bleibt der Flug. Schlafen tut sie einfach bei mir. Das bringen wir schon zuwege“, Erläuterte ich.

„Ahm - jetzt bin ich verwirrt.“ Mikel war es auch sichtlich. „Du hast nicht vergessen, dass Gerlinde ... eben?“

„Ach scheiß drauf. Das ist ein absolutes Sekundärproblem, was meinst du Gerlinde?“, lächelte ich sie an.

„Sekundärproblem? Mit Paul in einem Zimmer, in einem Bett? Angst habe ich keine davor, ich weiß, dass er mir nichts tut aber ... Ich werde heute Abend mit seinen Frauen reden und es dann tun. Du hast ja selbst gesagt, ich sei keine echte Lesbe“, grinste sie dann Mikel an.

„Ach du großer Gott, was kommt da bloß wieder auf uns zu“, stöhnte Mikel. „Aber okay, Gerlinde übernehmen wir. Flug und ... von was reden wir eigentlich: Beim Geld, das zahlen die Amerikaner, handelt es sich um Dollar. Wir wollen nicht übertreiben, aber Gerlinde ist uns 100 in Mark wert. Plus Spesen. Wo sie schläft, ist mir völlig egal, Hauptsache ihr bekommt das mit Lis in den Griff.“

„Wir haben Paul schon grünes Licht gegeben“, sagte Lis ganz schlicht. Gerlinde bekam schon wieder große Augen.

Ich knabberte noch an den Dollarkurs. Das ist ja fast eine halbe Million Mark. Meine Gedanken schweiften ab. Gerlinde kam nicht darin vor. Ich rechnete, dann hatte ich es. „Hawaii. Mein Hase liebt Hawaii wegen ... Nun gut, das ist unsere Sache.“ Mom und Pop grinsten, Kim lächelte verschmitzt. Lis wurde aufmerksam. „Ob Kim es wohl hinbekommt, dass ... verdammt Mikel, wann ist überhaupt der Termin?“

„Vierte bis sechste Woche. Ab Mitte Januar bis Anfang Februar“, kam es wie aus der Pistole geschossen.

„Gut. Kim kannst du die Babys eine Woche übernehmen? Alleine? Lis hat da noch eine Dankesschuld abzutragen. Flug auf ...“

„Unsere Kosten. Selbstverständlich. Da kommt es nun überhaupt nicht mehr drauf an. Noch kann man mit eueren Babys so was ja machen. Wenn Lis auf uns sauer wäre, würde das den Verlag sicher viel mehr Kosten“, unterbrach Mikel.

Lis stand auf, ging ganz langsam zu Mikel, sah ihn an, und dann wurde er schrecklich abgeschleckt. Außer mit mir, habe ich Lis noch nie so in Fahrt gesehen. Mikel wurde prompt tiefrot. Es sollte noch schlimmer kommen. Gerlinde fiel völlig unerwartet über mich her, als sie sah, wie sich Lis bedankte. Als die Knutscherei zwischen Lis und Mikel zu Ende war, ließ Gerlinde von mir ab - und ging zu Mikel.

Lis kam und setzte sich auf meinen Schoß. „Danke Paul, dass du an mich und Pele gedacht hast. Das werde ich dir nie vergessen. Das nächste Mal ist aber wieder Kim dran. Danke übrigens Kim, dass du die Babys übernimmst. Das ist wohl gerade untergegangen. Ich habe es aber gehört. Bis dahin wird das mit meinem Stillen wohl sowieso vorbei sein. Der Arzt gibt mir noch höchstens vier Wochen.“

Mikel weilte inzwischen auch wieder unter uns. Gerlinde saß rot wie eine Tomate auf ihrem Stuhl. Pop ließ mit seinem Lachen die Gläser tanzen und rief damit prompt Sara auf den Plan. Sie hatte neuerdings ein probates Mittel, sie warf kein Tuch mehr über die Gläser, sondern über den Kopf von Pop. Der schluckte, riss sich das Tuch vom Kopf und sagte „Blindschleiche“ zu ihr. Sie hob nur den Kopf und rauschte wieder ab. Wir sind halt eine sehr liebenswerte Familie.

Es läutete; Doris und Uschi.

„Dies sind meine neuen Assistentinnen“, stellte ich sie Mikel vor. „Doris Peters und Uschi Voss“, dann, an die Mädchen gewandt: „Das ist euer sekundärer Chef, Mikel Dawn vom Verlag. Morgen werdet ihr dann wohl auch Willi Wollweber von der IGDuM kennen lernen.“

Warum Gerlinde schon wieder irre kicherte, wurde mir erst nach einer Weile klar. Sekundär war das Stichwort, Sekundärproblem. Puh, das stand mir ja heute auch noch was bevor. Aber - was soll’s.

Der Kaffee wurde aufgetragen. Danach wurde Mikel eingeladen, die Zwillinge zu besuchen. Inzwischen wurde Doris und Uschi von mir unterrichtet, was im Januar da auf sie zukommt, auch über den Bonus wurde natürlich gesprochen.

„10 Mark in der Stunde Bonus, wie viele Stunden sind wir da wohl am arbeiten?“, erkundigte sich Doris.

„Wie kommst du auf zehn Mark?“, fragte ich irritiert zurück.

„Du sagtest doch gerade, für uns seien zehn drin.“

„Ach ihr unwissenden Schäfchen. Wir lassen gerne Unwichtiges weg. Zehn meint natürlich zehntausend, für drei Wochen.“ Über das Gesicht der beiden ging jetzt ein Strahlen.

„Dollar“, fügte Gerlinde lächelnd an.

Beiden schluckten. Dann hatte Uschi die Idee: „Dürfen wir dich küssen? Deine Frau ist gerade nicht da.“

„Ihr dürft. Mikel war auch schon dran. Im Übrigen, Lis und Kim dürfen das ruhig wissen. Küsse sind im Hause Oktober erlaubt. Heimliches, weil meine Frau oder Kim gerade weg ist, das gibt es bei uns nicht. Nie. Wir werden das schon in den Griff bekommen.“ Die Girls fielen über mich her. Nun ja, ich will mich nicht beklagen, ich habe schon harmlosere Küsse bekommen.

„Nun sagt aber schnell noch, gefällt es euch bei Bronners?“, kehrte ich zum Alltag zurück.

„Spitze“, antworteten beide fast gleichzeitig. „Ich fühle mich fast wie Daheim“, präzisierte Uschi. „Ich meine das im guten Sinne. Die Eltern von Lis haben ganz offensichtlich volles Verständnis für junge Mädchen, auch solche in unserem Alter. Frau Bronner sagte nur, wenn wir jemals jemand mitbringen wollen, sollen wir es ihr bitte vorher sagen. Wenn es sein muss ... haha, ich würde es mich ja fast trauen“, lachte sie auf. „Wenn es sein muss, könnte sie auch mal das Gästezimmer zur Verfügung stellen. Stell dir das nur mal vor – unsere alte Vermieterin würde ausflippen.“

„Und stell dir vor“, berichtete Doris weiter. „Sie will auch nur 100 Mark im Monat. Für uns beide. Uschi und ich haben beschlossen, ihr einmal in der Woche einen Blumenstrauß zu schenken.“

„Einen Großen“, fügte Uschi hinzu.

„Der Weg hierher ist ja auch nur ein Klacks. Ich fürchte arg, es wird uns hier sehr gut gefallen. Arme Gerlinde.“

„Ich habe Kopfschmerzen“, klagte diese. „Diese ganze Aufregung mit Amerika. Doris und Uschi kommen mit, das war ja klar, wen von meinen Zwei nehme ich aber mit. Beide sind mir gleich lieb?“

„Entschuldige“, sagte ich. „Hat dein Hörsinn etwa gelitten? Wie ich Mikel verstand, kommen beide mit. Du bist das fünfte Rad am Wagen oder ... nein so kann man es wohl auch nicht sagen. Zwei Fotografen und jeweils zwei Assistentinnen. Was stimmt da nicht? Ihr, meine lieben Girls, ihr werdet verteufelt viel Arbeit haben. So eine Prämie muss verdient werden. Ich habe nachgedacht, und da schoss mir so eine Idee im Kopf, die uns alles etwas leichter machen wird.“

„Und die wäre?“ Kam die Stimme von Mikel von der Türe her. Er kam von den Babys zurück, die Haare etwas zerzauselt.

„Wir fliegen von hier aus, direkt nach Hawaii, die Ostroute. Dazu nehme ich Lis mit. Dann haben wir vor allem das hin und hergefliege L.A. – Hawaii – L.A. nicht. Wir nehmen einen RTW - Flug. Aber etwas anderes, haben wir auch eine Reiseleiterin?“

Was denkst du denn? Meinst du, deine Mädchen könnten das, so einfach nebenbei, auch noch machen? Mit ihrer Erfahrung ...“

„Die beim Reisen gegen null geht? Sag, wer ist es? Woher kommt sie? Hoffentlich nicht so eine hochgestochene Amizicke?“

„Etwas mehr Respekt bitte. Die Amerikaner sind deine Kunden. Aber, es hat sich zufällig ergeben, dass eine gewisse Dame dann gerade ihren Urlaub nimmt. In Japan.“

„Kikki!“ Ich glaube Lis und ich jubelten gleichzeitig.

„Ja, Kikki. Sie war ganz wild drauf. Ich rief sie an, weil leider schon wieder Bilder aus Japan gefragt sind. Die japanischen Mädchen sind halt ein Dauerbrenner. Wir dachten im nächsten Herbst.“

„Falsch! Du dachtest falsch. Wir fliegen Moskau - Tokio, die neue schnelle Route mit der British Airways.“ Lis nickte heftigst zu meinem Vorschlag. Mikel schaute skeptisch. „Vier Tage dort, wenn alles vorbereitet ist, werden Gerlinde und ich locker 100 Filme durchziehen. Mit Kikki dann weiter nach Hawaii. Lis fliegt dann alleine heim und wir nach L.A. Auf dem Rückflug machen wir Stop in New York. Vier Tage oder so Hausfrauen. Du sagtest doch, du willst Sonderhefte machen. Das ist doch ein Thema. Vielleicht finden wir ja auch Hübschere als letztes Mal in Boston. Das gibt sicher noch mal 50 Filme, da müssen wir halt etwas mehr herumfahren, in echte Wohnungen. Hawaii sollte 150 Filme bringen und L.A. sicher gut 200. Das ist Bildmaterial für viele Magazine, wie du leicht ausrechnen kannst.“

Mikel hatte schon mitgerechnet. Seine Augen glitzerten fast noch mehr als die von Lis. Warum Kim aber auch so strahlte, sollte ich gleich erfahren.

„Deine Routenplanung ist okay. Genehmigt, die Amerikaner müssen das halt so akzeptieren und sie werden es. Es hat schon Vorteile, stelle ich fest, dass du jetzt über deine Zeit selbst bestimmen kannst, gerade jetzt, wo wir umschichten. Vorher habe ich übrigens mit Lis und Kim gesprochen, Lis meinte, sie plädiere dafür, dass Kim und du, die zehn Tage Fotourlaub in Skandinavien machen. Ihr beiden alleine, wie damals auf der Krim. Das klappte ja auch prima.“

Kim nickte sehr heftig und Lis lächelte.

„Ja, das nimmt uns sicher etwas Stress von diesem ewig langen Sommerurlaub. Skandinavien. Schicke mir bitte so bald wie möglich die Planung. Bekommen wir auch ein eigenes Häuschen?“

„Wir werden sehen. Es ist geplant in der Nähe von Kopenhagen etwas Größeres anzumieten, damit ihr bei jedem Wetter arbeiten könnt. So hoch im Norden weiß man ja nie. Ich werde berichten. Jetzt kannst du dich aber am besten mal um deine Mitarbeiter kümmern. Ich bin mit Beatrix verabredet.“ Mikel stand auf und verschwand.

„Kim, du freust dich natürlich jetzt schon auf Dänemark. Man sieht es dir an. Aber sag, wird es dir nicht zu viel, es sind ja dann fast 14 Tage, mit denen du mit den Zwillingen alleine bist?“ Fragte ich sie.

„Nein, ist es sicher nicht. Tausende von Müttern mussten mit Zwillingen zurechtkommen. Darüber hinaus bin ich ja auch nicht alleine. Mom ist da, Wanda, Arena, notfalls Kristin und Sara. Nein, ich sehe kein Problem. Mutterliebe bekommen die Strolche von mir, ich hoffe sie werden es kaum merken, dass Lis nicht da ist.“

„Aber wir haben ein kleines Problem“, sagte Doris. „Wir brauchen Passbilder und natürlich einen Pass. Wir waren noch nie außerhalb Europas. Gerade mal Spanien und Italien. Ach ja, London auch mal.“

„Ach du Schreck, ich brauche ja auch einen. Geht das wohl morgen Früh? Heute bin ich entnervt“, klagte Gerlinde.

„Kaffee gibt es in einer halben Stunde. Rauf ins Studio! Weißwand im großen Raum. Fertig in 10 Minuten. Abmarsch“, befahl ich. Es kam keine Widerrede, die Damen funktionierten. Entwickeln konnten wir die Bilder morgen, da war Zeit genug. Doris nahm den Kurzfilm aber ungefragt, zum Kaffee waren die Passbilder fertig. Ich war sehr zufrieden mit mir und meinen Assistentinnen. Die Girls funktionieren so gut wie Lis und Kim. Eigentlich besser, meine Zwei hatten ja eine viel längere Einarbeitungszeit.

Beim Kaffee gab es natürlich wieder tausend Themen. Über die Route konnte sich weder Mom noch Pop aufregen. Da hatten wir schon wildere Reisen hinter uns. Wenn ich da nur an unsere Hochzeitsreise denke, da ging es ja fast im Zickzack.

„Mein lieber Paul“, begann dann Pop. „Du willst also mit sechs Frauen, sieben, wenn Lis dabei ist, drei Wochen lang auf Tour gehen. Meinst du in eueren Unterkünften, gibt es so große Betten?“

Natürlich hatte er die Lacher auf seiner Seite. Nur Doris und Uschi wussten nicht, was plötzlich los was. Zu meinem Glück übernahmen Lis und Kim sofort die notwendigen Erklärungen für sie. Natürlich erklärten sie auch, dass das eigentlich eine sehr harmlose Angelegenheit sei, aber sehr bewährt. Sie betonten vor allem, dass nichts Unschickliches dabei geschieht.

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