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Der Pornograf III - 10

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„Ich sagte es wohl schon einmal“, meinte Doris. „Wir sind keine Kinder von Traurigkeit, auch wenn wir vielleicht Trauriges erlebt haben. Wenn es darum geht, mit Paul, in einem Bett große Reden zu führen, er hat unser Vertrauen. Du, Lis, hast uns dein Vertrauen geschenkt, wir haben einen sehr guten Job angeboten bekommen, ich denke keiner von euch glaubt, dass wir den aufs Spiel setzen. Womöglich wegen einer flüchtigen ... flüchtigen Freude, Liebschaft, Vergnügen? Nein, so blöde sind weder Uschi noch ich. Sicher, wir müssen uns aneinander gewöhnen. Ich setze da aber darauf, dass gerade unsere große Reise viel gegenseitiges Verständnis und viel Vertrauen bringt.“

„Damit rechnen wir alle“, bestätigte Lis.

„Aber nun etwas viel Wichtigeres“, fiel mir dann noch ein. „Mikel, wenn wir in so großer Besetzung reisen, muss das mit dem Heranschaffen von Models natürlich passen. Leerlauf darf es keinen geben, das ginge echt ins Geld. Du sagtest, die Amerikaner wollen für Hawaii und L.A. die Models besorgen?“

„Ja.“ Er griff in die Tiefen seiner Mappe und zog eine Liste heraus. „Da sind alle Adressen und Telefonnummern vermerkt. Also, Hollywood: 3 Tage in den Esmeraldo Studios. Da werden Pornofilme produziert. Es stehen Dekorationen zur Verfügung, sowie Weiß-, Schwarz- und Buntwand. Das Übliche halt. Studiozeit von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends. Die Models werden von einer Agentur besorgt. Bis zu 100 Mädchen am Tag. Das Ganze gilt als Casting für Pornofilme. Du kannst dir denken, dass da keine Jungfrauen kommen. Die Arbeitszeit bestimmt ihr, Models sind am Vortag, bis 16 Uhr, oder 4 p. m., wie die Amerikaner sagen, zu bestellen. An welchen Tagen und wie lange ihr durchmacht, ist euer Problem.“

„Das hört sich ja schon mal gut an. Studioluft in Hollywood schnuppern, was meint ihr, meine Assistentinnen?“ Freute ich mich.

„Ich bin baff“, gestand Doris.

„Oh je, Hollywood“, klagte dagegen Gerlinde.

„Denen werden wir halt mal zeigen, was wir unter Arbeit verstehen“, ermutigte ich sie. „Die erwarten das von uns Deutschen.“

„Na wartet mal ab“, holte uns Mikel auf den Boden der Tatsachen zurück. „Ihr habt dann einen ganzen Tag auf der Rancho Esmeraldo, die Villa von Don Esmeraldo. Er ist dick im Geschäft mit Blue Movies. Das sind Filme der etwas anderen Art, die nicht zu sehr pornografisch, dafür sehr freizügig sind. Umsatz ½ Milliarde Dollar im Jahr. Da sind wir noch ganz kleine Fische.“

„Hui, das kling ja gut. In dieser Rancho wird wohl sicher das Beste vom Besten gezeigt?“

„Ja, aufsteigende Sternchen in der Halle, in vier Schlafzimmer, in Garten und Pool. Da habt ihr gut zu tun.“

„Das fürchte ich auch und, ihr werdet es kaum glauben, ich freue mich darauf, es mit fünf so guten Leuten anzugehen.“

„Dir glaube ich das sogar“, grinste Mikel. „Nun, dann habt ihr an zwei Tagen einen Bus, gefüllt mit 24 Girls und einem Führer, der euch zu den Landmarks von L.A. bringt, wo ihr dann Aufnahmen machen sollt. Dann haben sich einige etwas eitlere Menschen bereit erklärt, ihre Wohnungen, Pools und Gärten ebenfalls für Fotos zur Verfügung zu stellen. Bedingung sind Bilder der Freundin, Braut oder gar Ehefrau. Die Liste ist lang, die Auswahl liegt bei euch.“

„Ich denke, damit ist L.A. erschöpft“, gestand ich.

„Ihr wohnt in einem tollen Hotel. Penthouse Suite mit Pool. Da kommt ihr locker alle unter. Dort könnt ihr natürlich ebenfalls arbeiten“, grinste Mikel. „Denke daran, der Sommer ist lang. Von dort aus, macht ihr auch Ausflüge ins Hinterland. Farmen, Girls am Grand Canyon, Girls im Stall … Ich brauche da wohl nicht mehr zu sagen.”

„Nee, ich kenne die Gegend von der Hochzeitsreise her. Da kommen wir bestimmt zurecht. It seldom rains in southern California. Aber, nun sag, wie steht es mit Hawaii?“

„Dort sind, ebenfalls von Don Esmeraldo, ein Tag in den dortigen Studios geplant, falls schlechtes Wetter ist. Dann gibt es achtmal einen Bus mit jeweils 12 Girls für 3 Stunden. Da müsstest du einiges auf den Weg bringen können. An einem Nachmittag und Abend ist ein Luau geplant. Das ist ein ...“

„Tolles Strandfest mit Fischgrillen und so“, unterbrach ihn Lis. Wir haben das auch mal mitgemacht. Und da werden Models als Gäste serviert?“

„So ist es geplant. Im Übrigen, habt ihr auch dort eine Penthouse Suite mit genug Platz. Ach ja, und es liegen auch dort Einladungen für einige Privathäuser vor. Also keine Angst, Arbeit gibt es genug.“

„Ich müsste dich nicht kennen, um nicht genau das zu vermuten. Mir ging es ja nur darum, dass wir praktisch fast die doppelte Menge an Models brauchen und die Models in unterschiedlichen Locations ran müssen. Bleiben nur drei Dinge: erstens, auf Hawaii nehme ich mir mit Lis, und Kikki wahrscheinlich, einen Tag Auszeit. Da muss Gerlinde halt alleine ran.“

„Das mache ich doch glatt. Bis dahin habe ich hoffentlich den letzten Schliff von dir bekommen“, sagte diese.

„Das walte Hugo“, lachte ich. „Nun, Lis und ich haben dort eine Ehrenschuld zu begleichen und Kikki wird wohl gerne in Erinnerungen versinken, wie sie uns auf der Hochzeitsreise erklärte. Zweitens muss Kikki, Models für Japan und irgendwer muss welche für New York besorgen. Wie ich schon sagte: kein Leerlauf!“

„Wir haben, mit Kikki zusammen, in eine Modelagentur in Tokio investiert. Genaues weiß ich noch nicht, das wird bis dahin aber sicher unter Dach und Fach sein. Wir machen jedenfalls ein Casting für alle Bereiche. Mode und Porno. Da kommt genug zusammen, denke ich mal. In New York höre ich mich um. Ich denke, Don Esmeraldo hat da auch ein paar Finger drin oder kennt jemand, der sie drin hat. Du müsstest nur noch mit Willi verhandeln, wegen der Wäsche.“

Es war inzwischen schon spät geworden. Das Gespräch versandete etwas und glitt mehr auf Detailfragen ab. Die Mädchen und Gerlinde waren aufgeregt. Es würde ihre erste große Reise. Ich konnte es ihnen gut nachfühlen.

„Bleibt ihr zum Abendessen?“ Wollte Kim von Doris und Uschi wissen. „Sara muss wissen, was auf den Tisch kommt.“

„Nein, wenn es nicht sein muss, dann nicht. Onkel Albert meinte, das Abendessen würde ihm viel besser schmecken, wenn so nette Gesellschaft wie wir, mit am Tisch sitzt, “ antwortete Uschi.

„Onkel Albert?“ Fragte Lis erstaunt.

„Ja, beim Frühstück haben sie uns gebeten, doch der Einfachheit halber einfach Onkel und Tante zu sagen. Sonst sei alles so steif und förmlich. Wir hatten nichts dagegen“, erklärte Doris.

„Donnerwetter, Papa lässt jetzt scheinbar nichts mehr aus. Wo es Enkel gibt, da müssen auch Nichten her“, lachte Lis.

„Ist Onkel Albert denn vielleicht gefährlich? Ich meine ...“ Doris wurde nun doch stutzig.

„Mitnichten“, musste ich jetzt lachen. „In Teheran hat ihn mal eine junge Frau, Kitty, geküsst. Zum Dank für eine große Spende. Ich dachte damals, jetzt fällt er gleich tot um, so verlegen war er. Seine Töchter haben in der Beziehung leider gar nichts von ihm geerbt.“

Lis warf mir nicht einmal einen bösen Blick zu, sie lachte einfach mit den anderen mit.

„Ich nehme an, du bleibst aber über Nacht, Mikel?“ Fragte Kim.

„Ich denke schon“, antwortete dieser.

„Du kannst mein Gästebett haben. Ich schließe auch mein Schlafzimmer nicht ab“, bot sie ihm an.

„Gerne, Jane hat mir auch wieder Dispens gegeben.“

Gerlinde, Doris und Uschi schauten ein wenig verlegen.

„Das klingt wieder mal sehr verrucht“, nahm ich Kim in Schutz. „Kim wird natürlich nicht mit Mikel schlafen. Bei uns im Haus hört sich vieles schlimm an, aber fast alles ist harmlos“, erkläre ich. „Ich denke, meine verruchte Schwester Kim, hat das auch nur gesagt, um euch zu provozieren. Ich empfehle euch, erst nachzufragen, bevor ihr voreilige Schlüsse zieht. Wir sind eine offene Gesellschaft, aber keinesfalls eine versaute Gesellschaft. Wenn man mit so viel Sex, wie wir beim Fotografieren, zusammentrifft, muss man auch darüber reden können. Das ist Gerlindes Problem, wie ihr wisst, und ihr, Doris und Uschi, habt da wohl auch noch Nachholbedarf. Wenn dies allerdings die ärgsten Probleme sind, die uns in unsrer Zusammenarbeit begegnen werden, dann sehe ich rosarot für die gemeinsame Zukunft.“

„Sei sicher, bis zu unserer Reise wissen wir alles. Wir werden Lis und Kim löchern. Notfalls auch dich“, sagte Uschi.

„Aber wir haben uns fest vorgenommen, nicht zu nerven“, präzisierte und relativierte es Doris.

Doris und Uschi zogen los, in ihr neues Zuhause. Wir aßen zu Abend. Reste vom hervorragenden Schwein von Sonntag, obwohl, Reste? Es war noch gut ein Drittel. Die Aufregung des Tages klang ab. Wir sprachen schon wieder über alles Mögliche. Nur Gerlinde wurde immer fahriger. Es mag ja gemein sein, aber wir beachteten es nicht. Heute Abend soll sie mit ins Familienbett. Ein wenig Mitleid hatte ich ja schon mit ihr. Es war für sie und die Girls ein aufregender Tag. Um Neun gingen wir nach oben. Wir saßen noch eine Stunde im Wohnzimmer und süppelten zwei Flaschen Champagner. Es war ein guter Tag für meine Familie und einen Moet et Chandon wert.

Um Zehn war es soweit, wir hatten ja noch mit der sehr nervösen Gerlinde zu reden.

„Du kennst ja dein Zimmer, Mikel. Wenn dich eine Morgenlatte plagt, zögere nicht. Ich werde sie schon wieder auf Format bekommen. Jane wird das verstehe. Gute Nacht“, verabschiedete sich Kim von ihm. Lis gab ihm auch einen Kuss, ich die Hand. Mit etwas Verzögerung küsste ihn Gerlinde auf die Backe.

„Ich benutze noch dein Büro, Paul. Ich rufe Jane an, dass sie sich keine Sorgen macht und bringe noch ein paar Gedanken zu Papier, dass ich sie nicht vergesse. Er war wie immer ein ereignisreicher Tag, mit euch zusammen. Bis morgen“, verabschiedete er sich.

Die Prozedur, die jetzt kam, war für die arme Gerlinde alles andere als normal. Badezimmer, Whirlpool, natürlich nackt, und dann ins Bett. Jetzt im Winter haben wir eine leichte Decke.

„Was meintest du vorhin, gegenüber Mikel, mit der Morgenlatte, Kim? Den Ausdruck habe ich ja noch nie gehört“, wollte Gerlinde nun wissen. Gut. Sie fragte wenigstens.

„Männer haben morgens oft einen argen Harndrang. Sie müssen in der Nacht ja nicht so oft raus, wie wir Frauen. Zum Schutz vor Bettnässen hat es die Natur so eingerichtet, dass ihr Glied dann steif wird. Natürlich auch, dass sie, wenn steif, nicht in uns reinpinkeln“, erklärte ihr Krankenschwester Kim.

„Ich bin wirklich dumm, was? Aber was machst du denn dann mit ihm. Ihr habt mir versichert, dass du nicht mit ihm schläfst.“

Mir wurde blitzartig klar, dass hier eine mächtige Brücke gebaut wurde. Lis lächelte wieder mal nur.

„Ich? Was soll ich machen? Ich blase ihm einen und er kitzelt mir vielleicht einen Orgasmus raus. Was zwischen Frau und Frau klappt, das klappt natürlich auch zwischen Mann und Frau. Gut, ein Mann trägt das Ding vor sich her. Da muss man sich aber wenigstens die Zunge nicht so sehr verrenken“, antwortete Kim ganz locker.

„Ich war mit Paul über zwei Jahre zusammen und blieb dabei Jungfrau. Trotzdem hatten wir unseren Spaß, wenn man das mal so sagen kann. Unser Sexleben war völlig intakt“, kicherte jetzt auch noch Lis. Sie hatte wohl erkannt, auf was Kim rauswollte. Gerlinde sollte, ganz langsam, erst an die anderen Möglichkeiten zwischen Mann und Frau herangeführt werden.

„Das hat mit Marianne auch schon mal erzählt“, gestand Gerlinde leise. „Ich bin halt blöd, vor allem, weil ich damals bei Marianne nicht weiter gebohrt habe. Sie kam auch zu schnell, auf die versuchte Vergewaltigung durch den Freund des Freundes zu sprechen. Aber darum geht es jetzt ja auch nicht.“ Sie seufzte abgrundtief. „Jetzt ist wohl erstmal ein Geständnis fällig. Hier ist es: Als ich von Neapel nach Hause kam, ging ich zum Frauenarzt. Josie - lacht nicht, mit dem habe ich mich auch über solche Sachen unterhalten, der sagte mir, eine Jungfrau hätte da ... ihr wisst es natürlich. Nun, ich ging zum Frauenarzt und ließ mir das Hymen entfernen.“

„Was tatest du? Du bist keine Jungfrau mehr?“, entfuhr es Lis.

„Nein, ich meine ja, ich bin keine mehr.“

„Und warum das?“, wollte nun Kim wissen.

„Erinnert euch, meine Mutter sprach von den großen Schmerzen bei der Empfängnis. Nachdem nun Lis, du und Josie mit mir gesprochen hatten; ich sah ja auch, dass die Anderen, ganz locker mit einander verkehrten.“ Röte zog in ihrem Gesicht auf. „Ja, falscher Ausdruck, aber das taten auch ein paar, nun, ich begann an der immer wiederkehrenden Geschichte, meiner Mutter, zu zweifeln. Was war da nahe liegender als beim Arzt nachzufragen. Vor allem“ jetzt wurde sie tiefrot und senkte den Kopf, als sie weitersprach. „Ich habe mir so ein Ding gekauft und wollte es einfach mal ausprobieren. Und verdammt, es tat weh, als ich es reinschob. Ich nahm Creme, versuchte es nochmals, es tat ganz einfach verteufelt weh.“

„Mein Gott, so schlimm war das doch auch nicht, ich hatte den kurzen Schmerz herbeigesehnt. Es waren Sekunden“, nahm Lis aufmerksam Anteil an Gerlindes Geschichte.

„Du hast ja Recht. So habe ich es ja auch gelesen und gehört. Also, ich ab zum Arzt. Fragen kostet nichts. Der sagte das Gleiche. Ich ließ mich untersuchen und - ja, und dann kam es heraus. Es ist ererbt; meine Mutter hatte es wohl auch: ein Lederhymen. Es ist viel dicker wie ein Normales, der Arzt meinte, da könne er verstehen, was Sache sei. Er empfahl, es chirurgisch zu entfernen. Ich sei dann zwar physisch keine Jungfrau mehr - das war mir aber völlig egal. Ich wusste, meine Mutter hatte also doch die Wahrheit gesagt. Das war mir eine große Erleichterung.“

„Dinge gibt’s“, gestand ich ihr zu. „Da habe ich noch nie etwas davon gehört.“ Lis und Kim stimmten mir zu.

Kim, sie lag auf der anderen Seite von Gerlinde, legte ihren Arm um sie. „Du armes Ding. Auf so blöde Weise so frustriert zu werden. Aber jetzt kennst du wenigstens den Grund, jetzt heißt es nur noch, die seelische Qual abzubauen. Das bekommen wir aber sicher hin.“

Ich beugte mich zu Gerlinde „darf ich?“ Dann gab ich ihr einen langen tiefen Kuss. Erst versteifte sie sich, dann ließ sie sich fallen und, ich glaube sie genoss es. „Tschuldigung“, keuchte ich danach. Das musste jetzt sein.

Gerlinde richtete sich auf, sah zu Lis, die nur lachte, und meinte, „darf ich jetzt auch mal?“ Dann hatte ich sie auch schon am Hals.

Also küssen kann sie. Mir ging fast die Luft aus. Klein Paul erwachte vor Schreck sogar ein wenig. Dafür hatte ich sogar Verständnis, mit einer so hübschen wohlgeformten Blondine im Arm. Dann ließ Gerlinde wieder von mir ab. Mit einem genussvollen Stöhnen, wenn auch feuerrot im Gesicht, ließ sie sich zurückfallen. Es dauerte über eine Minute, bis sie etwas sagte.

„Danke Paul, danke Lis, Kim. Ich will euch nichts wegnehmen. Von Paul meine ich. Es scheint aber zu wirken. Ich bekam gerade ein ganz seltsames Gefühl in meinem Unterleib.“

Plötzlich rannten Tränen über ihr Gesicht. Verdammt, was haben wir uns da angetan, dachte ich.

„Paul, rufe doch mal Kikki an, wegen der Reise. Die muss gerade beim Frühstück sein“, empfahl mir Lis.

Ich wusste sehr wohl, was sie wollte: Mit Gerlinde reden. Ich stand auf, fuhr in die Hose, zog das Hemd über und verschwand ins Büro. Dort saß noch Mikel und machte irgendwelchen Papierkram.

„Hallo, du bist ja auch noch wach. Ich will nur schnell Kiki anrufen. Kümmere dich gar nicht um mich“, knurrte ich.

„Ach, ich bin noch am überlegen. Als Verlagsleiter hat man halt einen Berg an Verantwortung. Auf jeden Fall habe ich festgestellt, du hast noch genug Zeit für die Nachbarn. Und dann wälze ich da noch ... Quatsch, da haben wir morgen Früh Zeit genug, rufe du Kikki an. Einen schönen Gruß von mir.“

Kikki war nach dem dritten Durchläuten dran. Sie wusste natürlich Bescheid. Ich gab ihr meine Wunschroute über Tokio durch. Sie freute sich, dass ich vier Tage dableiben will. Wie viel Personen wir nun endgültig seien. Dass Lis mitkam, freute sie besonders. Sie wollte wissen, ob das kleine Hotel genug sei, mit der dritten Suite.

„Wir werden mit Sicherheit alle darin unterbringen, hast du noch das Futon Zimmer?“

„Natürlich. Es erfreut sich großer Beliebtheit.“

„Dann ist das Haus gebucht. Mach Mikel einen guten Preis und vor allem, ich möchte die hübschesten Mädchen haben, die du auftreiben kannst. Auch ein paar Lesben. Aber Hauptsache hübsch. Ich habe eine Spezialistin für Frauenaufnahmen dieser Art dabei.“

„Mach ich. Ich rufe zu euerem Frühstück an, dann habe ich alle Daten zum Flug. Erster Klasse Frankfurt – Tokio – Honolulu – L.A. – New York – Deutschland. Da gibt es ein Flug nach Stuttgart oder Zürich. Bis dann, Küsschen.“

Ich berichtete Mikel, dann ging ich wieder runter. Dort hatte sich die Lage beruhigt. Die Drei unterhielten sich angeregt, Gerlinde machte sogar einen gelockerten Eindruck. Ich übermittelte die Grüße von Kikki und berichtete, dass wir wieder das kleine Hotel von unserer Hochzeitsreise bekommen würden.

„Dass du aber nicht wieder - du weißt, was ich meine“, grinste ich meine Ehefrau an.

„Dummschwätzer“, antwortete sie höflich.

„Wir haben inzwischen mit Gerlinde einen Vertrag geschlossen. Wenn ich alles richtig verstanden habe, dann fliegt sie mit, als zweite Fotografin. Neben der Tatsache, dass dies eine tolle Idee war, bedeutet es doch wohl auch, dass sie, neben Lis und Kikki, wohl meist in deinem Bett schlafen wird“, erläuterte mir Kim.

„Wir haben ihr natürlich genau geschildert, was da läuft. Viel Gerede aber keine Aktion“, übernahm jetzt Lis wieder das Wort. „Wir haben vereinbart, wenn immer sie es will und du nichts dagegen hast, könnt ihr machen, was ihr wollt. Ohne Anrechnung auf deine Freischüsse.“ Ein Blick seitwärts zeigte mir, dass Gerlinde etwas ängstlich schaute.

„Ich habe dich verstanden, mein Schatz. Ich stehe zur Verfügung, Kikki wird aber wohl auch gewisse Rechte verlangen.“

„Das haben wir schon geklärt, du warst ja lange genug weg. Gerlinde weiß jetzt über alles Bescheid. Eine Tratschsuse ist sie nicht, hat sie uns versichert“, antwortete Lis. „Im Sommer, solange sie da ist, haben wir ihr maximal eine Begegnung pro Woche zugesagt, danach ist Schluss, dann muss sie auf eigenen Beinen stehen.“