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Der Pornograf V - 11

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Dieser neue Dienst wurde rege in Anspruch genommen. Mikel erkannte schnell, zumindest für die Teens war das eine gute Quelle. Wir konnten einen guten Preis machen und Jürgen wurde merklich entlastet. Die Arbeit hatte jetzt hauptsächlich Pippina: Berge von Filmen und Abzüge. Sie musste oft genug auf die Hilfe unserer Eulen zurückgreifen, die natürlich nichts gegen einen Zusatzverdienst hatten. Zu viel Freizeit war meinen Eulen suspekt.

Und dann begann die erste Ausstellung. Der Parkplatz war zugeparkt. Bis zu unserer Einfahrt zur Villa standen parkende Autos. Menschenmassen. Es müssen gut 5000 Besucher am ersten Tag gewesen sein. Der Bürgermeister, sozusagen Schirmherr der ganzen Angelegenheit, lief vor Stolz aufgebläht wie ein Hahn durch die Gegend. Es war ein absoluter Erfolg. Die Imbissbuden mussten Nachschub anfordern, der Flohmarkt brachte Riesenumsätze bei kleinen Preisen und die Ausstellungsräume fanden riesiges Interesse.

Der eigentliche Fotopark wurde, nach Besuch der Ausstellung, überschwemmt. Auf den Rasen kampierten Italiener, freie Bänke gab es längst nicht mehr. Zum Glück hatten wir genügend Toiletten. Der Bürgermeister hatte, mit reichlich Chemieklos, dafür gesorgt. Er ist nicht umsonst schon 12 Jahre im Amt, er bringt das.

Jürgen mit seinen Mannen und Kunden, verzog sich nachmittags zu uns in den Garten, den wir nur durch einen Polizisten, ebenfalls vom Bürgermeister gestellt, von dem Besucheransturm freihalten konnten; ebenso wie den Strand.

Cocktail. Don Rafael und der Bürgermeister waren da. Eine Viertelstunde später auch unser Pfarrer. Thema: die Ausstellung.

„Um ganz ehrlich zu sein, ich fühle mich überfahren“, klagte Adriano Calabrese, der Bürgermeister. „Ich habe mit maximal 2000 Leuten gerechnet. Da müssen wir etwas tun, Paul, das können wir euch nicht zumuten.“

„Ach weißt du Adriano, so schlimm fand ich es gar nicht. Dass ihr wenigstens die Villa abgeschirmt habt, das fand ich allerdings doch gut. Ich glaube, den Polizisten hat das auch gefallen ...“

„Vor allem, wo sie so gut verpflegt wurden“, lachte der Don.

„Na ja, eine Hand wäscht die andere“, grinste Kim.

„Die Geschäftsleute auf alle Fälle waren höchst zufrieden. Alle haben gut gefüllte Auftragsbücher, der Metzger muss Nachtschicht fahren oder Montag den Laden schließen. Ich denke, Kim, eure Eintrittskasse hat auch ganz schön geklingelt. Es sind nur 500 Eintrittskarten von den Firmen verteilt worden, der Rest hat an der Kasse bezahlt, die meisten gleich für den ganzen Park. Ich fürchte jedoch, dass heute vor allem Jürgen in arge Bedrängnis kam; da war kein freier Platz mehr für seine Aufnahmen hübscher Damen.“

„Paul hat mir erlaubt, in seinem Garten tätig zu werden. Aber irgendwie, ein Problem ist das schon. Ich habe nur knapp die Hälfte wie sonst samstags. Das zählt für mich schon.“

„Das sehe ich auch ein, wir haben in all dem Trubel bereits miteinander gesprochen. Wir lassen es morgen noch einmal gehen; ab nächste Woche werden wir aber dramatisch ändern. Öffnungszeit nur noch von 8 bis 13 Uhr. Nachmittags macht die Messe zu und ihr erhöht die Preise für den Fotopark drastisch. Auf 20 Mark, schlage ich vor“, antwortete Adriano. „Das wird die Massen halbieren, der Umsatz bleibt aber gleich.“

„Ach, ich denke, die Messe kann ruhig bis 15 Uhr aufhaben“, warf ich ein. „Wenn ich es richtig gesehen habe, verlief sich um diese Zeit sowieso einiges; dafür waren die Imbissbuden voll. Ich denke, wir werden dafür den Fotopark vormittags nicht öffnen, ich meine von der Messe aus. Jürgen kann seine Wochenendkunden dann in aller Ruhe morgens drannehmen. Da sie ja meist mit Voranmeldung kommen, machen wir, von der Villa aus, einen extra Eingang für sie auf. Nachmittags, ab meinetwegen 13 Uhr, gibt es dann Eintritt in den Park. Gut, 20 Mark ist ein opulenter Preis, Kinder 5 Mark. Augenblick Jürgen.“ Der war sichtlich unruhig. „Wir müssen sowieso neue Karten drucken, da drucken wir drauf, dass der Eintrittspreis verrechnet wird, wenn eine der von uns angebotenen Dienstleistungen genutzt wird.“ Jürgen wurde schlagartig ruhig. „Dafür geben wir noch den Strand frei. Für so viel Geld können wir auch mal in unserem Pool baden. Jannis, mit seiner Strandbude, kann dann locker auch noch was verdienen. Einen kleinen Teil des Parks schirmen wir ab, der bleibt nur für die Kunden von dir Jürgen und deinen Mannen. Da haben wir genügend Zeit dafür, bis zur nächsten Woche. Was meint ihr dazu?“

Jürgen war gerne damit einverstanden, vor allem, nachdem ich ihm zusicherte, wenn es eng wird, auch wieder den Garten der Villa zur Verfügung zu stellen und, nach der Ausstellung, auch die dortigen Räumlichkeiten. Zutritt dann über die Treppe, die sonst nur Notausgang ist. Das bedeutete natürlich einige Umstellung, aber das Geld, das so reinkam, war nicht von schlechten Eltern. Alleine heute waren es gut 50000 Mark, mit Parkgebühren, der anteiligen Platzmiete für die Aussteller und Budenbesitzern. Da ging natürlich Steuer an die Gemeinde, kein Wunder, dass der Bürgermeister eine Runde Champagner auf den Markt warf, gekauft bei Sara.

Der Sonntag wurde noch schlimmer. Weiß der Teufel woher, eine dieser typischen Kapellen, schmuggelte sich auch ein. Die Musik lockte natürlich unsere kleinen Teufelchen, sie büxten aus. Darüber hinaus fanden sie den Bratwurststand toll, sie luchsten dem Bürgermeister Geld ab, beim Mittagessen hatten beide keinen Hunger, warum das so war, zeigte ihre Kleidung. Lis nahm es gelassener als Saya. Der ging es allerdings mehr darum, dass die beiden da so völlig frei herumliefen – noch viel schlimmer, dass die beiden einfach ausgebüxt waren. Es war das erste und einzige Mal, dass ich Saya, am Rande eines Nervenzusammenbruchs sah. Auf die richtige Idee, bei der Musik zu suchen, kam sie damals nicht, dafür Lis. Mütter haben da wohl doch noch einen anderen Draht zu ihren Kindern.

***

Montagmorgen schickte der Bürgermeister einen Reinigungstrupp. Bereits um Neun, waren alle Schäden behoben, bis auf ein wenig zertretenen Rasen. Mom gestand zu, für diese Menschmassen sei das ein geringer Schaden und durch das Eintrittsgeld locker gedeckt. Sie bestellte sich allerdings einen Versicherungsmenschen. Schadensbegrenzung im Voraus. Der Garten ist halt ihre Verantwortung, die sie sehr ernst nimmt.

Am Montagmittag hatte ich mit einem Teil der Studenten eine erste Sitzung in der neuen Halle. Mit italienischen Profimodels. Das Ergebnis hing nur wenig hinter Wien her, wenn es auch höchstens 2 bis 3 Filme pro Stunde gab. Das wiederum war kein Problem, den Studenten fehlte einfach die Erfahrung. Wenn ich mit meinem Team dort arbeite, werden wir auf die Zeiten und die Qualität von Wien kommen. Da war ich mir völlig sicher. Mikel wird sich freuen.

Am nächsten Tag kam eine Abordnung aus Rom, von dem Fotoverlag. Ich hatte ebenfalls wieder eine Gruppe erfahrener Models bestellt, dann gingen wir in die Messehalle. Mit Jürgen und einem der Papagalli. Gerlinde musste mich bei den Studenten vertreten.

Ja, die Räume kamen der Geschichte nahe. Da wäre noch ... Luigi wurde dazu gebeten. Kein Problem. Dann mit den Models, einige waren geeignet, einige nicht, die Fotogeschichten verlangten bestimmte Typen. Ein Anruf bei Cesare; Uschi holte ihn ab, er brachte einen Fotokatalog all seiner Klienten. Auch dieses Problem war zum Mittagessen vom Tisch. Es fehlte nur noch der rechte Mann. Während des Mittagessens, in der kleinen Kneipe an der Ruine, ließ Cesare zwei Dutzend willige Papagalli antanzen. Die Herren waren wählerischer als bei den Damen, dann fand sich aber doch einer. Ein cleveres Bürschchen, er merkte sehr wohl, dass er keine große Konkurrenz hatte und verlangte knallhart ein höheres Honorar. Zum Kaffee, bei uns auf der Terrasse, konnten die Herren erste Ergebnisse begutachten. Ein so genannter Artdirektor spielte sich auf, aber Doris und Gina hatten heute einen besonders guten Tag; sie erklärten ihm, dass er wohl ein Augenfehler hätte und legten dem Direktor nahe, sich vielleicht einen Mitarbeiter zu angeln, der mehr Ahnung vom Geschäft hätte. Sie hatten natürlich völlig recht und der Artdirektor musste kleine Brötchen backen. Auf alle Fälle, wir hatten unseren Auftrag. Wir sagten zu, die gewünschte Wohnung, als komplette Dekoration, in 14 Tagen fertig in eine der kleineren Hallen eingebaut zu haben. Mit Licht und Technik. Jürgen versprach, während der Woche, den von dem Verlag angeheuerten Fotografen behilflich zu sein, diese wurden bis dahin von uns im Seminar nachgeschult.

Wir unterschrieben einen Vertrag über 300000 Dollar, für vorerst sechs Sitzungen von je zwei Wochen. Models eingeschlossen. Diesen stand zusätzlich ein Honorar von 1,2% des Umsatzes zu. Ein Deal, der ganz schön Mäuse bringt, wenn die Heftchen gut gemacht sind. Aus den Rohentwürfen konnte man das schließen. Die Ausbildung der zwei Fotografen im Seminar legten wir drauf, sie fielen nicht ins Gewicht und, sie fielen nicht unangenehm auf. Beide waren keine Koryphäen, aber gute Handwerker. Das reichte allemal.

***

Luigi fragte, ob wir ihm eines der neuen, kleinen Strandhäuschen vermieten könnten. Da er nun fast täglich bis Mitternacht hier oben tätig sein würde, wäre es einfach verschwendete Zeit, in die Stadt zu fahren. Kim machte ihm einen guten Preis und - wir hatten es fast geahnt - Anna zog bei ihm ein.

Sie und Gina waren inzwischen wirklich das, was wir prophezeiten: Schönheiten. Wolfspfiffe, nicht nur von den Studenten, vor allem in der Stadt, waren sie gewohnt und beachteten sie gar nicht mehr. Nur allzu oft trafen Blumen für die beiden Mädchen ein. Aber sie hatten nicht nur ein enormes Selbstvertrauen, sie hatten keine Lust auf Abenteuer. Heiratsangebote wurden angehört, aber regelmäßig verworfen. Die Herren waren nicht nach ihrem Geschmack. Inzwischen wussten meine Frauen und ich es aber besser; bei Anna hatte Luigi sozusagen eingeschlagen. Und bei Gina? Sie war mit einem kleinen Bisschen von mir zufrieden. Wir nahmen sie, abends im Familienbett, gehörig in die Zange. Nein, das hätte überhaupt nichts, mit womöglich sexueller Hörigkeit zu tun. Sie hätte seit Stuttgart mehrmals einen andern Mann gehabt, in der Höhle natürlich, einen Papagallofreund. So wild sei sie im Übrigen auch gar nicht, zwei, dreimal im Monat vielleicht, ihr ginge es um etwas völlig anderes. Dann kam es heraus, was wir alle insgeheim befürchtet hatten und das sich in Rom zum ersten Mal manifestierte: Gina hatte sich in die Familie Oktober verliebt. Sie, die ungeliebte Tochter, von den Eltern alleine zurückgelassen als diese in die USA auswanderte, war viele Jahre umhergeschupst worden. Dann spülte sie das Schicksal in die Familie Oktober. Es ging ihr wie Sara und Saya, irgendwie auch wie Kim - die Familie wurde ihr Zuhause. Anna zeigte eine ähnliche Anhänglichkeit, mit Luigi zusammen war sie ja ebenfalls Teil des Teams, damit der Familie. Ihr genügte es. Gina hatte nun zusätzlich noch diesen Deal mit meinen Frauen, das band sie noch enger an die Familie Oktober und ein wenig auch an mich.

Wir suchten eine Lösung. Der Begriff Nebenfrau schwebte im Raum. Gina vertagte unsere Überlegungen, ihr genüge es ein kleines Rädchen zu sein, wie Sara und Saya. Was das Andere anginge, sie hätte es ja schon angedeutet, so oft brauche sie es nicht. Wenn sie und ich vielleicht, so alle paar Wochen - sie würde sich liebend gerne an die Regeln halten, nie im engeren Umkreis der Villa. Sie sei da völlig flexibel. Geschäftsreisen dürften es gerne sein. Wenn es nicht geht? Pech für sie. Dann vielleicht die alte Abmachung in Stuttgart? Sie sei dort doch, hoffe sie, kaum entbehrlich?

Es kam, wie es kommen musste, vorläufig wurden die alten Vereinbarungen bestätigt, mit einer, etwa monatlicher Geschäftsreise, weiter als bis nach Neapel. In dringenden Notfällen, durfte ein vorher abgestimmtes Treffen in der Höhle stattfinden. Dabei ging es meinen Frauen nur darum, dass dies nach außen geheim blieb. Wenn das garantiert sei, müssten sie nicht unbedingt informiert werden. Dazuhin, wurde sie nun öfters ins Familienbett beordert, um Familiendinge mit zu besprechen. Man könne ja nie wissen, was die Zukunft bringt. Sie gehörte ab sofort zum inneren Kreis.

Das ging natürlich nicht ohne großem Geheule ab. Ich drehte mich rum und schlief. Am Morgen hatte ich Gina und Kim im Arm, Lis war bei den Babys. Ich fürchte es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis ich eine zweite Nebenfrau habe. Keiner drängte danach, bei Kim war es im Prinzip aber so ähnlich; irgendwann war es mit ihr einfach soweit, heute ist es einfach vollendete Tatsache.

Gina und ich fuhren vor den Sommerferien nach Capri. Ich nahm zusätzlich acht Models mit, für eine besonders schöne Wäscheserie von IGDuM; Gina als Assistentin und Bettflasche. Lis sagte, das sei absolut in Ordnung, vor allem, da ich seit sehr Langem keine Ambitionen mehr zeige, fremd zu bumsen. Nun ja, ich war natürlich auch in der Höhle, auch tätig, aber nur mit ihnen, meinen zwei Weibern. Fingerlinge benutze ich allerdings mit viel Vergnügen bei anderen Damen; selbst bei welchen, die ich nicht erkannte, nur vermutete, dass es wohl Damen aus Rottweil waren. Diese haben sich inzwischen an die Sommerferien in Italien gewöhnt. Zwei kamen auch mal mit Freund. Nicht mit Kunden. Eine davon meinte, man müsse sich halt frühzeitig auf die Rente vorbereiten.

Die grüne Insel

Das zweite Frühjahrsseminar war durch. Die Sommerferien standen vor der Türe und damit die Reise von Kim und mir nach Irland. Wieder einmal nahm die Fotoausrüstung den meisten Platz ein, dazu kam der Wäschekoffer von Willy. Was wir an Kleidung dabei hatten, beschränkte sich auf einen kleinen Koffer. Wir hatten nicht vor, groß auszugehen. Wir reisten in unseren neuen Safaris, die Doris in Thailand für uns hat machen lassen. In der Menge fielen wir kaum auf; vielleicht Kim doch ein wenig, sie ist halt ein exotischer Käfer.

Dublin. Taxi. Linksverkehr. Fast eine Stunde bis zum Foxhole Inn. Es war genau so gemütlich, wie es uns Doris versprochen hatte. Dreizehn Mädchen bevölkerten die Gaststube, die Vierzehnte ist Miss Sofie O’Brian, die hübsche Tochter des Hauses. Sie stellte uns vor, die Mädels waren unsere ersten Models. Aus der weitläufigen Nachbarschaft. Sie würden morgen ausgetauscht. Danach kämen welche aus der Stadt. Miss Doris hätte das alles veranlasst.

Wir machten uns in der gemütlichen Suite frisch. Mit Weiterungen. Das wurde einfach von mir erwartet, wir waren erst zum Mittagessen verabredet. Das wiederum war prima und deftig. Draußen regnete es inzwischen, drinnen brannte ein Torffeuer im Kamin. Völlig unaufgeregt machte ich mich mit Kim an die Arbeit. Wie erwartet, erst etwas zäh, dann lief es aber ganz prima. Sofie kam ebenfalls vor die Linse. Ich konnte mir gut vorstellen, wie viele Augen ihren hellhäutigen Körper begehrlich betrachten werden. Alle Mädchen waren schön. Keine klappernden Knochengestelle und eher etwas mehr Busen als zu wenig. Um Fünf hatte ich alle mindestens zweimal durch, einige gar dreimal. Wenn das so weiterging, das würde weit mehr als ein Sonderheft über irische Mädchen und Frauen.

Das Abendessen, wieder rustikal, war gut und von einem fröhlichen Geschnatter begleitet. Die Mädchen gierten auf Erzählungen unserer Reiseabenteuer. Mr. und Mrs. O’Brian hörten von der Theke her zu. Wir sahen sie zwar, wir hörten jedoch nichts von ihnen. Unsere Bitte, sie mögen sich doch zu uns setzen, wurde ignoriert. Man setzt sich doch nicht zu einem Lord an den Tisch, als Wirt und Wirtin. Doris hatte gepetzt. Die Models waren da nicht so, sie hatten ihre Nacktheit vor mir ausgebreitet, so etwas reicht wohl für bestimmte Privilegien. Sofie fühlte sich als von mir angestellt.

Tonic Wasser gab es keines. Morgen würde jedoch welches da sein, mit Gin natürlich. Heute mussten wir irisches Bier und irischen Whisky trinken. Das Bier war gut, dunkel, würzig und stark. Der Whisky auch, der war allerdings sehr stark.

Die Nacht mit Kim war bärenstark. Es war höchste Zeit, dass wir mal wieder ein paar Tage alleine hatten. Am Morgen war alles gut, Ruhe kam in die Seele von Kim. Der Notstand war aufgehoben.

Nach dem Frühstück, gingen wir noch mit ein paar Models in die freie Natur. Rothaarige, hellhäutige Mädchen, die nicht vom Fleisch gefallen sind, machen sich in jeder Natur gut. Ein kurzer Regenschauer wurde einfach ignoriert. Alle verschwanden noch vor dem Mittagessen; mit frischer Unterwäsche und reichlich Geld in der Tasche.

An einer fernen Straßenkreuzung hielt ein klappriger Bus, eine neue Schar Mädchen stiegen aus, unsere Schar stieg ein. Der verabredete Austausch fand genau so unaufgeregt statt, wie das gemeinsame Mittagessen – heute gab es Forelle – und das anschließende Shooting. Doris hatte wirklich alles prima vorbereitet. Der Nachmittag war Vergnügen pur. Er zeigte mir jedoch, irische Mädchen sind genauso wie alle, egal woher. Es gab Scheue, es gab Freche, es gab Geile und es gab Topmodels, die sich gekonnt zu bewegen wussten. An die ungeheuere Menge von Sommersprossen muss man sich vielleicht erst gewöhnen, das ging mir, bei der oft sehr starken Körperbehaarung unserer Italienerinnen, nicht viel besser.

Abends gab es dicke Butterbrote zu einer leckeren Suppe, das Gespräch - natürlich unsere Reisen. Sofie bat darum.

„Lord Paul, könnt ihr bitte auch ein wenig von Hawaii erzählen? Meine Freundinnen würden es sicher gerne hören – und ich natürlich auch. Es muss ganz einfach das Paradies sein ...“

„Ist das Wasser wirklich so warm und so klar?“

„Und es regnet nicht täglich?“

„Sind die Wellen nicht gefährlich ...“

„Habt ihr, Mylord, einen Lulu mitgemacht? Ich habe davon gehört, nein, gelesen. Dieses Strandfest?“

Ich lachte laut auf. „Lulu, haha, wohl von Honolulu? Mein Mädchen, das Spektakel heißt Luau und ist eine tolle Angelegenheit.“

Kim und ich erzählten abwechselnd. Die Klicke hing an unseren Lippen, Zwischenfragen, sehnsuchtsvolles Lächeln. Hawaii ist in Irland mit Sicherheit ein gefragtes Thema. Das konnten selbst wir verstehen. Um Neun waren wir immer noch dabei.

„Nun lasst uns aber auch ein paar Fragen. Fragen an euch. Was zum Beispiel macht ihr so den ganzen Tag lang?“, ließ ich nun meine Neugierde raus. Mom brauchte ja Material.

„Auf einen Prinzen warten“, erklärte eine, ohne zu erröten. „Ich bin, wie die Hälfte von uns, arbeitslos. Zu Hause, in unserem kleinen Elternhaus, immerhin haben wir ein Eigenes, bleibt höchstens Arbeit im Garten. Am Wochenende? Tanz im Fiedlers Inn, wenn wir wenigstens das Geld für ein Malt haben. Jungs? Kaum, die Guten, mit etwas Grütze im Kopf, arbeiten in Dublin. Die Blöden sind eben das, blöde. Zum Bumsen stets bereit, ein Bier auszugeben nie.“

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