Der Prototyp Teil 01

Mike griff gleich zum Handy und begann eine Nachricht an seine Geschäftspartnerin zu tippen. Wir entfernten die Bänder von unseren Köpfen und hofften, dass sich das rasch klären ließ. Zum Glück dauerte es nicht lange und die Antwort kam, war aber ernüchternd. Offenbar gab es ein Missverständnis, der Prototyp lies zwei Transformation zu -- eine hin und eine zurück. Viktoria hatte aber gedacht, es ging um zwei Hin- und Rücktransformationen, somit waren die zwei Umwandlungen verbraucht und das Gerät nur mehr Elektroschrott.

Die Geschäftspartnerin schrieb jedoch, dass sie gleich am Montag ein weiteres Gerät beschaffen und per Expresskurier zu uns senden würde. Wir müssten leider bis Dienstag durchhalten.

Jetzt war ich geschockt und drehte richtig auf. Markus hatte alle Hände voll zu tun, um mich zu beruhigen. Wir vereinbarten, dass wir mal in Patrizias Wohnung fuhren um die weiteren Schritte zu besprechen. So packten wir unsere Sachen und fuhren los.

Bereits im Auto sprach Markus die erste Herausforderung an. „Ich will die Sache mit dem Kleid nicht fahren lassen, wir sind ja in 8 Wochen auf einer Hochzeit eingeladen, und da brauche ich es. Außerdem will ich Susi nicht verärgern -- Du machst das heute statt mir. Ich habe mir im Internet schon ein paar Modelle angesehen -- die zeige ich Dir und dann kaufst Du was in dieser Art. Schickt mir halt mit WhatsApp ein Foto, bevor Ihr zuschlägt. Als Mann da mitzugehen wäre lächerlich.

Den Besuch bei der Frauenärztin am Montag wirst Du wohl auch für mich machen müssen -- ja das ist blöd für dich -- das ist immer recht unangenehm. Aber vielleicht hast du dann mehr Verständnis für uns Frauen."

Jetzt war ich wirklich sauer „Da redet der richtige -- hast deinen eigenen Körper im Liebeswahn dermaßen geschunden -- so etwas habe ich mit dir nie gemacht. Und jetzt muss ich mich noch von dieser Ärztin befummeln lassen". Er konterte „Ja sorry- ich habe mir immer gewunschen, so richtig fest rangenommen zu werden und du konntest mir das nicht bieten. Und gestern hatte ich plötzlich selbst den aktiven Part und wollte alles nachholen."

Na das waren Aussichten -- konfliktfrei würden die nächsten Tage nicht werden. Ich versuchte zu beruhigen und sagte „Ich fühl mich ja völlig hilflos -- ich kann mich ja nicht einmal alleine richtig anziehen. Vom Schminken usw. habe ich absolut Null Ahnung. Wie soll ich da jetzt Kleider kaufen gehen?

Zum Glück war er einsichtig und sagte „Keine Sorge, ich werde Dir das Frausein schon soweit beibringen, dass Du die drei Tage überstehst. Und nächste Woche haben wir ja ohnedies Urlaub.

Jetzt fiel mir aber ein, dass die Rücktransformation am Dienstag ja eigentlich auch nicht ging und sagte zu Markus: „Wir wollten ja am Dienstag zu deiner Tante auf die Alm fahren und erst am Donnerstag wieder zurückkommen. Wenn wir jetzt kurzfristig absagen, ist die sicher sauer. Markus pflichtete mir jetzt bei und fragte „Hältst Du es bis Donnerstag durch? Auf der Alm ist eh alles unkompliziert, da brauchst du dir mit anziehen und schminken nichts antun. Außerdem muss dann Mike auch noch zwei Tage als Viktoria herumlaufen und das scheint ihm auch nicht gefallen zu haben" Ich dachte kurz nach -- das Argument mit dem Anziehen hatte was und eigentlich hatte ich mich schon auf die zwei Übernachtungen auf der Alm gefreut. Allerdings erinnerte ich mich dann auf ein Detail von unserem Tagesausflug im Vorjahr und fragte „Du warst doch da letztes Jahr am Klo..." Markus erkannte sofort auf was ich hinauswollte und sagte „Ja, da wirst auch die Erfahrung machen müssen, dass es Frauen mit dem Klogehen nicht so einfach haben. Das ist dort noch ein klassisches Herzerlklo ohne Wasserspülung -- hat mich letztes Jahr einiges an Überwindung beim pipi-machen gekostet. Aber du wirst doch jetzt nicht nur wegen dem Klo unseren Ausflug in Frage stellen wollen -- oder? Die paar Minuten wirst Du schon durchhalten. Mich hat es auch nicht begeistert, als Du gemeint hast, dass wir da auch übernachten könnten. Jetzt merkst du es am eigenen Leib, wie unangenehm es für Frauen ist, wenn es kein ordentliches Klo gibt". Ich überlegte kurz und gab Ihm Recht -- nein, die Tage auf der Alm wollte ich mir nicht entgehen lassen auch wenn ich dafür zwei weitere Tage eine Frau bleiben musste.

So fügte ich mich in mein Schicksal -- ich würde wohl die nächsten 5 Tage ein Frau sein und dabei leider auch einige Schattenseiten des Frauseins erleben müssen.

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Fortsetzungen sind geplant, über ein Feedback, Anregungen usw. würde ich mich freuen, es würde mich sicher zum schnellen Weiterschreiben ermuntern.