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Der schreckliche Junge

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„Na, Heinz", ruft sie und geht hinter ihm her. .

Er dreht sich nur kurz um, geht dann aber weiter, bis er sich an die lange Schlange beim Laden des Hausmeisters anstellt.

„Hast du Ärger, weil du dem eine verpasst hast?" fragt sie. „Ich hab´s gesehen. Dieser kleine Fettsack hat angefangen."

„Hm."

„Hätte ich auch gemacht."

„Hm. Der hat selber schuld", knurrt der Junge.

„Sag ich doch. Und dann macht dieser Arsch von Lehrer so einen Hermann." Rafaela beobachtet seine Reaktion. Rory guckt sie nur kurz an und kauft sich dann einen Kakao.

Auf dem Rückweg zu den Klassenräumen begleitet sie ihn weiterhin und er lässt sich davon scheinbar zumindest nicht stören. Er knabbert ein kleines Loch in den Becherboden und spritzt sich den Kakao in den Mund. Marion folgt den beiden mit Abstand und nöligem Gesicht.

„Spielst du gut Fußball?" versucht Rafaela den Jungen zum Reden zu bringen.

„Hm."

„Ich finde, du bist ganz gut. Ihr Deutschen seid ja auch nicht schlecht. Italien spielt aber besser."

Er grummelt. „Italien ist nicht besser. Die haben nur mehr Glück."

„Wir sind dreimal Weltmeister, ihr nur zweimal."

Er bleibt stehen und guckt sie an. Volltreffer. Dieses Thema scheint ihn zu interessieren. Marion schließt auf, bleibt aber etwas abseits stehen. Rafaela schielt kurz zu ihr, hat jetzt aber keine Zeit für Mädchengetue.

Plötzlich springt wie aus dem Nichts ein anderer Junge Rory von hinten an, schmeißt seine Arme um ihn -- „Hey, Rotschibaby" -- und lässt aber gleich wieder los. Rory schaut ihn schmunzelnd an, erinnert sich aber wieder an das, was Rafaela eben gesagt hat: „Die ersten beiden Titel für euch zählen nicht. Die sind erschummelt", erklärt er.

„Wer sagt das?" meint Rafaela.

„Worum geht´s?" fragt der hingekommene Junge dazwischen und grinst Rafaela breit an.

„Ich sage das", antwortet Rory, ohne seinem Kumpel zu antworten. „Italien hätte bei den ersten beiden WM´s noch so schlecht spielen können. Die hätten trotzdem gewonnen."

„Siehste", lächelt Rafaela.

„Ja, weil die Schiedsrichter bestochen waren", schimpft Rory jetzt.

„Worum geht´s denn?" fragt der Kumpel wieder.

„Und 82?" erwähnt Rafaela.

„Hm ... da war Italien besser", gibt Rory zu. „Leider. Aber nur 82."

„Fußball?" rät der Kumpel.

Rafaela wirft elegant ihr Haar zurück und klimpert mit den Augen. Der Kumpel wird rot, obwohl das nicht ihm gilt. Rory bemerkt das aber scheinbar nicht und fragt seinen Kumpel: „Kommst du nicht mehr zum Fußball?"

„Du musst reden", erwidert der. „Außerdem bin ich im Verein eingetreten. Muss jetzt trainieren."

„Echt?"

„Ja, im TSV", erklärt der Kumpel. „Die suchen übrigens noch Spieler. Hast du nicht Lust?"

„Weiß nicht."

„Du spielst doch gut. Nur ein Probetraining", schlägt er vor.

„Wann issen das immer?"

„Heute zum Beispiel. 17 Uhr! Okay?"

Rory grübelt, stimmt dann aber recht verhalten zu. Sein Kumpel verschwindet wieder.

„Trittst du in den Verein ein?" versucht Rafaela wieder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Er pustet nur aus. „Keine Ahnung."

„Wieso bist du für Italien?" piepst Marion von der Seite her Rafaela an.

Rory und sie schauen zeitgleich zu dem hässlichen Mädchen.

„Weil ich Italienerin bin, du ..." Rafaela verkneift sich gerade noch eine Beleidigung.

„Du sprichst doch aber akzentfrei deutsch", meint Marion unsicher.

„Man, bist du dusselig", blafft sie Rory an. „Die Südtiroler sprechen fast alle deutsch."

Rafaela schaut ihn immer interessierter an. Ein blondes hübsches Mädchen geht an den dreien vorbei und wirft Rafaela einen geringschätzigen Blick zu. Sie antwortet sofort mit einem ebensolchen. Dann wendet sie sich wieder Rory zu: „Gehst du wirklich zu diesem Training?"

„Was geht dich das an?"

„Wenn nicht, können wir uns treffen", schlägt sie forsch vor.

„Öhm." Rory wirkt plötzlich überrascht. Damit hat er eindeutig nicht gerechnet.

„Na, was ist denn mit deiner kleinen Asifreundin?" keift die hübsche Blondine dazwischen.

Hat er eine Freundin, überlegt sich Rafaela.

„Verzieh dich", richtet er sich an die Blondine.

„Denk an deine Sooonja", zwitschert wieder die Blondine honigsüß.

„Man, halt deine Fresse", zetert Rafaela das Mädchen plötzlich an.

„Halt du sie doch", wehrt die sich, ist aber wohl ziemlich überrascht wegen Rafaelas Art und zieht sich zurück.

Als die Lehrer die Räume aufschließen, stopft Rafaela Rory schnell einen kleinen Zettel in seine vordere Hosentasche. Der Junge guckt verdutzt auf ihre Hand an seiner Jeans. Dann dreht sie sich um, lächelt ihm breit zu und spricht leise mit übertriebener Mimik ihres Mundes: „Ruf mich an."

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Nächste Folge: Der Nackedei

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  • KOMMENTARE
Anonymous
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Anonym
6 Kommentare
rosettenfreakrosettenfreakvor mehr als 12 Jahren
Steht in der richtigen Kategorie, ist (auch) deshalb berechtigt und gut geschrieben.

Und mit dieser Ueberschrift duerfte die unnoetige Diskussion darueber, dass die Story hier angeblich nichts zu suchen haette, hoffentlich beendet sein.

lg

LIT-RANICKI "rosi" (Johannes)

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 12 Jahren
ein Wechsel der Erzählposition

hat an dieser Stelle dramaturgischen Sinn, und kann Spannung erzeugen.

Ohne Zweifel gehören Episoden ohne sexuelle Handlungen zu einer erotischen Geschichte ebenso wie es im realen Leben nicht pausenlos Sex gibt (falls doch, muß das schrecklich langweilig sein).

Tja, und sinnfreie Kommentare (s.o.) gehören offenkundig zu Literotica.

AnonymousAnonymvor fast 13 Jahren
Schön...

dass es endlich wieder weitergeht. Ich find' die Zwischenstory ok

und warte gespannt, was sich draus entwickelt!

AnonymousAnonymvor fast 13 Jahren

Wieso sollte diese Story hier nichts zu suchen haben? Sie steht doch unter der Rubrik "keine Erotik". Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es einfach mal eine Nebenhandlung, die mit der eigentlichen SoR-Reihe nichts oder nur wenig zu tun hat. Sicher fällt sie etwas aus dem Rahmen, aber mir gefällt es. Eirisch, du schreibst sehr gut und ich freue mich auf jeden weiteren Teil von dir.

AnonymousAnonymvor fast 13 Jahren
sinnfrei

völlig verblödeter Quatsch der hier nichts zu suchen hat

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