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Der Spaziergang Teil 01

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Als das Gefühl nach einer gefühlten Lebenszeit abgeklungen war, hilft er mir vom Tisch. Meine Beine wollen mich nicht mehr tragen, aber mein Körper ist durch und durch glücklich. Jede Zelle ist wach und zufrieden.

Von dieser Heftigkeit der Bewegungen und dem komplett willenlos machendem Gefühl der Erregung musste ich mich erst einmal erholen. Was ist nur los? Ich komme mir vor, wie in einer fremden Welt, mit Gedanken, Berührungen und Gefühlen, die ich vorher nie erlebt habe und nie erwartet hätte. Habe ich mein Ich oder mein Sein verraten? Würde sich jetzt "alles ändern"?

Ja natürlich, ich bin wieder schwanger. In neun Monaten werde ich einen neuen Hüttenwart oder eine Hüttenbraut gebären. Ein Windhauch streifte mich und wieder durchfährt mich eine Welle Wohlgefühl, wie unter den Hüttenwart, der sich langsam in mir bewegte. Ich konnte ihn in mir spüren. Eine Gänsehaut überzog meinen kompletten Körper.

Schweren Herzens richte ich mich auf und bringe meine Kleidung in Ordnung. Es muss sein, ich muss gehen und zwar schnell, bevor ich noch anfange dummes Zeug zu reden oder mir Dinge einbilde, die komplett ins "Reich der Märchen" gehören. Als er aus dem Bad kommt, stehe ich schon in der Tür, plötzlich habe ich es sehr eilig. Er spürt meine Unruhe und schlägt vor, mich doch noch ein kleines Stückchen zu Fuss zu begleiten. Ich habe nichts dagegen und wir marschieren los. Nach etwa zehn Minuten gabelt sich der Weg und wir bleiben stehen, ich bitte ihn, mich nun allein weiter gehen zu lassen, er hatte mir genug seiner kostbaren Zeit geschenkt. Ich nehme ihn in die Arme und schaue ihn an.

"Ich danke dir für alles" sagte ich, "ich werde dich und die Stunden hier nie vergessen". Er erwiderte zunächst nichts, dann hebt er mein Kinn an, küsste mich noch einmal und sagte aufmunternd "wer weiss, man sieht sich immer zweimal im Leben...". Der Gedanke gefällt mir und so drehe ich mich um und laufe los. Irgendwie war das es genau das Richtige, was er gesagt hatte. Ich bin nicht einmal deprimiert, gehen zu müssen, nein, der Satz gibt mir Hoffnung und ich nehme eine gewisse Spannung mit, die mir zu sagen scheint, sei offen für alles, das Leben hält so viele Überraschungen bereit, du musst dich nur umschauen und sie sehen. Mit jedem Schritt werde ich beschwingter. Kurz bevor ich die Nähe der Strasse vernehme, komme ich an einer Lichtung vorbei, die eine unberührte Wiese preis gibt. Was für ein Anblick! So etwas habe ich noch nie gesehen, wieder denke ich, im falschen Film zu sein. Was für üppige Blumen hier noch zu finden sind in diesem Frühherbst! Aber nicht nur das, als ich genauer hinschaue, werde ich einer gewissen "Geschäftigkeit" gewahr und nein, das sind keine gewöhnlichen Insekten, die hier die letzten Rundflüge des Jahres absolvieren.

Es sind andere, kleine Wesen, die sich hier tummeln. Fassungslos knie ich mich in dieses Treiben und beginne zu beobachten. Das glaubt mir kein Mensch, denke ich, oder bin ich verrückt geworden, hat man mich "verhext", was habe ich zum Frühstück gegessen? Halluziniere ich? Ich setzte mich hin und halte meine Hand auf, woraufhin sich ein winzig kleines, puppenartiges Wesen, kaum merklich, nieder liess. Es hat seidig leuchtendes, grünes Haar und eine winzige Stupsnase. Es lächelt mich an und macht es sich in meiner Handfläche bequem. Du warst in der Hütte? Fragt sie piepsend und zwinkerte mir zu. Woher weiss sie...? Aber die Fragerei war müssig, ich nehme an, sie weiss alles. Voll Wärme und Zufriedenheit nicke ich lächelnd und sie kichern. Es ist so unwirklich. Jetzt erst bemerke ich, wie man um uns herum "Platz genommen" hat. Alle diese kleinen sonderbaren Wesen lächeln mir vielsagend zu. Jetzt bemerke ich überrascht, wie glücklich ich in diesem Moment bin. Es ist egal, ob es diese Wesen tatsächlich oder nur in meiner Fantasie gibt, sie waren da und zeigten mir die Schönheit und Vielfältigkeit des Seins. Ich hatte mein "Bewusstsein" erweitert, hatte eine neue "Dimension" betreten.

Mit dieser Gewissheit stehe ich auf und setze die kleine Prinzessin auf einen der üppigen Blütenkelche. Ich winke ihnen allen noch einmal zu und begebe mich weiter Richtung Strasse, die inzwischen sichtbar wird.

Irgendwer wird schon anhalten und uns ein Stück mitnehmen, das wäre doch gelacht.

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Anonymous
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5 Kommentare
rothaus52rothaus52vor fast 4 Jahren

das hab ich gern gelesen.

AnonymousAnonymvor fast 4 Jahren
wunderbar geschrieben, vielen dank !!!

merci

waldo57waldo57vor fast 4 Jahren
Toller Wachtraum

Genial zu Papier gebracht, man kann alle Sorgen und Ärger schon beim lesen hinter sich lassen. Eine Geschichte zum mit träumen , volle Sternenzahl.

Freue mich auf Teil 02.

Lieber Gruß Bernd

AnonymousAnonymvor fast 4 Jahren
Perfekt

beeindruckend... so nah und plastisch, so herausragend gezeichnet... und doch so unpersönlich und unerotisch, ein Text wie eine Nymphe, die ihr eigenes Funkeln in einem verborgenen Weiher bewundert, und niemals mehr wollen wird, als genau das.

was irgendwo auch schade ist, denn diese saubere Vollkommenheit lässt in ihren kaum erahnbaren Ambivalenzen so gar keinen Raum für ein mehr, gleich welcher Art und Konsequenz.

ich glaube konkreter kann man nicht abstrakt werden - ein wunderschöner Text - Danke :-)

und übrigens: ich bin gespannt auf Teil zwei. ich will sehen, wie Du die Kurve aus dem Kreis heraus hin bekommst

AnonymousAnonymvor fast 4 Jahren

Das beste was ich seit langer Zeit gelesen habe.

Weiter so.

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