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Der Spielzeugmacher Teil 04

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Ute grübelte. Dann plötzlich fuhr ihr Kopf nach oben.

„Barbara!", rief sie laut. „Meine Zofe Barbara! Sie war in der Nacht, als der Verrat an uns Weibern geübt wurde, ebenfalls im Gasthof! Womöglich hat sie mir nicht die ganze Wahrheit berichtet....oder....oh mein Gott! Was, wenn SIE den Verrat an uns begangen hat? Was, wenn mein Gemahl diese verfluchte Magd ausgeschickt hat, uns zu beobachten und nachher alles zu einem Hexenprotokoll zu stricken?" Wieder flossen Tränen über ihre Wangen.

Die Gräfin versuchte, die bis ins Mark erzürnte Ute zu beruhigen: „Meine Freundin, wir werden einen Weg finden! Du erzähltest mir, unser Martin hätte eine neue Frau, ein Kräuterweib soll sie sein. Warte, bis sie hier ist. Versteht sie ihr Handwerk, wird sie einen Trunk zu brauen wissen, womit wir deinem Gatten und den anderen die Wahrheit entlocken!"

***

Nachdem der gräfliche Bote dem alten Michel die gute Nachricht überbracht hatte und ihn wissen ließ, dass Martin und seine Familie zu einer erneuten Reise aufbrechen sollte, ließ der alte Mann keine Zeit verstreichen und eilte, sein Pferd zu satteln.

Mit neuem Mut ritt er, so schnell es seine alten Knochen zuließen, zum Hause seiner Schwester, wo er schon am nächsten Vormittag eintraf.

Voller Freude schloss er seine Grete in die Arme und Stolz machte sich auf seinem verhärmten Gesicht breit. Sein armes, vom Schicksal so gestraftes Kind hatte es tatsächlich geschafft, das Leben seines Freundes und dessen Familie zu retten.

Martin und Johanna vergossen Tränen der Freude und Erleichterung, als sie ihren lieben Freund wieder wohlbehalten bei sich wussten und von seiner guten Nachricht erfuhren.

Freilich legte sich ein dunkler Schatten über Johannas Gesicht, als sie hörte, das Martin vor allem wegen seiner Schnitzkünste am Hofe der Gräfin willkommen sein sollte, aber am Ende siegte ihr Vertrauen in die Liebe ihres Mannes über ihre Zweifel.

Sollte er die junge Witwe glücklich machen, schließlich war es ja Johanna selbst, die Martin mit dem Wissen ausgestattet hatte, das ihm heute Feinde und Neider, aber auch so viele glückliche Momente bescherte.

Wenn sie alle am Grafenhof willkommen wären, würde ihr Leben am Ende wieder gut und friedlich werden.

Also machte man sich erneut daran, den Karren mit Martins Habseligkeiten zu packen, denn gleich morgen in der Früh sollte die Reise beginnen.

Währenddessen erreichten die drei Schurken nach ihrem vergeblichen Vergeltungsversuch verdrießlich, schmutzig und mürrisch ihr Zuhause. Ausruhen wollten sie, sich aufwärmen und essen.

Nach dem Willen von Utes Ehemann sollten sie sich für den nächsten Abend wieder in ihrer Spelunke verabreden, um einen erneuten Plan zu schmieden. Diesmal wollte er den Hof der Gräfin aufsuchen, um dort die Ketzereianklage gegen Martin vorzutragen und auch Ute als Hexe verhaften. Die beiden anderen aber murrten gegen dieses neue Vorhaben.

Hatten sie doch die Rache an ihren ungehorsamen Weibern schon auskosten können, schien ihnen nun ein weiterer Versuch, Martin und Ute auf den Scheiterhaufen zu bringen zu riskant. Sie waren sich wohl der Tatsache bewusst, dass die Anklage wegen Hexerei auf einer Lüge beruhte und gegen Martin nichts anderes angezeigt werden konnte, als seine Schnitzkunst. Außerdem war niemandem klar, wo man Martin in diesen Tagen finden sollte.

So entschieden sie sich alsbald gegen ihren Kumpan und baten ihn, seine Vergeltung allein zu verüben. Zähneknirschend nahm Utes Gemahl dies hin, wild entschlossen, sein arglistiges Werk zu Ende zu bringen.

Der Schnitzer war indessen wie geplant am nächsten Morgen mit Michel, Grete und seiner Familie zu seiner hoffentlich letzten Reise angetreten. Angespannt und ungeduldig konnte keiner so recht die Zeit abwarten, bis man endlich vor dem schweren eichenen Tor der Burg stand und um Einlass bat.

Die Gräfin hatte beschlossen, Martin und seine Familie fürs Erste in ihrer unmittelbaren Nähe zu beherbergen. Erst wenn sich sein Schicksal geklärt hatte, würde man für ihn eine anständige Bleibe im nahen Dorfe finden.

Außerdem war die junge Witwe klug genug zu wissen, dass pikante Gespräche mit dem Schnitzer für sie in ihrem eigenen Heim einfacher waren.

So kam es, das die nächsten Tage voller Zuversicht verstrichen. Michel und Grete hatten sich mit Stolz im Herzen, beruhigt auf den Heimweg gemacht, wohl wissend, alles Menschen mögliche für Martins Rettung getan zu haben.

Martin, Johanna und die kleine Sophie bezogen eine kleine Kammer in der Burg der Gräfin, dankbar, hier ein neues Zuhause gefunden zu haben.

Die Gräfin hatte Johanna gleich am nächsten Tage zu sich gebeten und diese in ihren Plan bezüglich Utes Gatten eingeweiht.

"Hanna", begann die Gräfin sogleich ein vertrauliches Gespräch, „Ich hoffe, du bist in der Kräuterkunst tatsächlich so versiert, wie man sich über dich erzählt. Zum Reden müssen wir die Schurken bringen, ihre Zunge lösen, schneller und sicherer als es jeder Selbstgebrannte zu tun vermag. Ich habe gehört, es kann ein Trank gebraut werden, welcher diese Kraft besitzt und genau den bitte ich dich, so schnell es irgend möglich ist, für uns bereit zu halten. Sobald die Herren aus der Stadt hier eintreffen, werde ich sie wie eine vollkommene Gastgeberin bewirten und ihnen deinen Trunk anbieten, in der Hoffnung, ihnen damit alle ihre dreckigen Lügen zu entlocken."

Erleichterung machte sich in ihr breit, als Johanna sich sogleich ans Werk machte, Bilsenkraut, Eisenhut und Gnadenkraut zu sammeln. Alles musste für ein paar Stunden sorgsam gekocht, dann durch ein leinenes Tuch geseiht werden und für mindestens eine Nacht an einem kalten Ort aufbewahrt werden. Der so entstandene Saft war in seiner Wirkung tödlich giftig, gab man zuviel davon in einen Becher Wein. Ein paar wenige Tropfen aber benebelten den Verstand, sorgten für wollüstige Empfindungen und lösten die Zunge.

Das Kräuterweib wusste von keinem Fall, bei dem diese Tinktur nicht die gewünschte Wirkung erreicht hätte.

So war man bei Hofe bestens auf die Ankunft von Utes Ehemann vorbereitet und konnte die verbleibende Zeit nutzen, sich wieder schöneren Dingen zu widmen.

Also blieb es nicht aus, dass sowohl Ute, als auch der Gräfin daran gelegen war, Martin wegen ihrer frivolen Wünsche zu sprechen und so verging nur eine kleine Weile, bis es des Abends an seine Türe klopfte und Ute Einlass begehrte.

Mit gerötetem Kopf und zittrigen Händen nahm sie auf dem einfachen Holzschemel Platz, welchen Martin ihr anbot und trank gierig das frische Quellwasser, das Johanna auf den Tisch stellte.

Die Kräuterfrau zog sich hernach behutsam zurück, ahnte sie doch, dass das folgende Gespräch nicht für ihre Ohren bestimmt war.

"Martin, ich freue mich so sehr, dich bei bester Gesundheit wieder zu sehen!", begann Ute lächelnd.

„Lange hatte ich befürchtet, du wärst den Häschern meines Mannes nicht entkommen. Erst, als seine verdrießliche Stimmung von Tag zu Tag zunahm, wusste ich, dass deine Flucht gelungen war. Und nun bist du hier, wieder in meiner Nähe und hoffentlich noch immer bereit, an Spielzeugen zu arbeiten.", forschte sie.

Martin schaute lange auf seine rauen, von harter Arbeit gezeichneten Hände.

"Ja, Ute, das bin ich wohl. Hab ich doch verstanden, dass die Wünsche von euch Weibern nichts anderes sind, als das, was die Natur euch in den Schoß gelegt hat. Wer sollte aufstehen und als Sünde verurteilen, was Gott geschaffen hat? Nur niederträchtige Menschen, zerfressen von Neid und Missgunst könnten so etwas tun."

Wieder flossen verzweifelte Tränen aus Utes Augen.

„Du weißt vom Schicksal meiner Freundinnen?", fragte sie bedrückt.

"Ja, Michel hat mir von den entsetzlichen, schicksalsschweren Tagen berichtet, die ihr erleben musstet und ich bin noch immer zutiefst verstört darüber!"

"Nun mein Freund, ich werde es in Zukunft leichter haben, mein Lust zu leben, habe ich doch in der jungen Gräfin eine Verbündete gefunden, die es mir gleichtut und die sich ebenfalls nichts anderes wünscht, als ein Weib zu sein, das sich ungestraft in Wollust verlieren kann!" erklärte Ute jetzt.

„Das ist auch der Grund, weshalb ich heute an deine Tür geklopft habe. Sie möchte dich sehen, bittet dich, in der ersten Stunde nach Mitternacht in ihre Gemächer. Da sind ein paar Wünsche, über die sie mit dir reden möchte. Wirst du kommen?"

Martin nickte zustimmend.

Als die Turmuhr 12-mal schlug, machte Martin sich wie versprochen auf den Weg zu der Gräfin. Bereits auf halbem Wege kam ihm Ute entgegen. In der Hand hielt sie eine Fackel. Ihre Gestalt war in einen weiten Umhang gehüllt, dessen Kapuze ihr Gesicht fast gänzlich verhüllte.

"Folge mir!", flüsterte sie und alsbald betraten die beiden die Gemächer der aufgeregt wartenden jungen Witwe.

Sie bot Martin einen Platz und ein Glas Wein an, um dann Ute als ihre Fürsprecherin zu bitten, ihre Wünsche an den Schnitzer weiterzugeben. Sie selbst war dafür zu scheu, schon jetzt konnte sie dem Mann nicht in die Augen schauen und ihr Gesicht war in tiefes Rot getaucht.

"Martin", begann Ute, „Die Frau Gräfin wünscht sich als Erstes ein Spielzeug gleich denen, die du für Isolde, Gudrun und mich gebaut hast. Sie hofft, du kannst es ihr fertigen in der Form eines männlichen Speeres, so exakt nachgebildet, wie nur irgend möglich. Die Größe und das Aussehen findest du auf dem Pergament, welches auf dem Tisch dort liegt, es soll dem ihres verstorbenen Mannes aufs Haar gleichen.

Hernach erbittet sie sich einen Phallus, der so wie der meinige damals genau auf ihren Körper abgemessen ist. Dick und mächtig soll er sein, die Frau Gräfin liebt es, ordentlich gedehnt zu werden. Die Maße, welche du hierfür brauchst, soll ich als ihre Gespielin nach unserem Gespräch für dich bestimmen.

Ihr dritter und vorerst letzter Wunsch ist eigentlich der außergewöhnlichste. Wir hoffen aber, dass du ihn dennoch erfüllen kannst."

Nun errötete auch Ute.

"Mein Freund, wir träumen von einem Lustzapfen, welcher sie und mich gleichzeitig zu befriedigen vermag. Zwei starke Enden sollte er haben, so weit von einander entfernt, dass wir uns bei einem frivolen Ritt dabei in die Augen sehen und berühren können. Die meinige Seite möchte ich wieder mit den entzückenden Noppen gestaltet wissen, wie du sie mir schon einmal geformt hast, die Seite der Gräfin soll glatt sein, aber die Dicke in ansteigenden Wellen gehalten. Das ganze Gerät soll an seiner Unterseite einen Stab haben, den wir ohne Mühe in der Mitte ihres Bettes befestigen können, sodass wir uns ohne Mangel an Platz auf der Schlafstatt vergnügen können. Glaubst du, es ist möglich, all diese Wünsche zu erfüllen?"

Martin schwieg einen Moment bedächtig und überlegte.

"Ich denke, ich werde eurem Ansinnen gerecht werden können.", erklärte er sodann. „Aber ich muss noch ein paar Einzelheiten wissen, also würde ich die Damen bitten..."

Nachdem Martin Ute gezeigt hatte, wohin sie tastend ihre Finger zu richten hatte und in welcher Form diese in den Leib der jungen Witwe fahren müssten, verließ er den Raum, um die beiden in ihrem sinnlichen Spiel nicht zu stören.

Die Gespielinnen legten sich alsdann auf das breite Bett und begannen, sich leidenschaftlich zu küssen. Ihre Zungenspitzen trafen einander außerhalb ihrer gierigen Münder und spielten miteinander, umkreisten sich, trennten sich, um sich dann heftiger als zuvor wieder zu vereinen.

Utes Hände wanderten kundig am Köper der Gräfin entlang und öffneten rasch das enge Korsett um die herrlichen Brüste der jungen Frau freizulassen. Weiß wie feinstes Porzellan schimmerte ihre samtige Haut im Schein des Kaminfeuers, als Ute sanft mit ihren Fingerkuppen darüber strich. Bei den dunkelroten, hart aufgestellten Nippeln angelangt, folgte auch ihre Zunge, um die beiden reifen Beeren gehörig zu reizen. Laut stöhnend nahm die junge Gräfin lustvoll hin, wie ihre Brüste fest geknetet und ihre Knospen von Utes Lippen tief in deren Mund einzogen wurden. Zärtlich biss die Gouvernante immer wieder in das empfindsame, rosige Fleisch, sodass der Kopf der jungen Witwe unkontrolliert empor schnellte.

Utes Hände wanderten weiter und schoben die samtenen Röcke Stück für Stück nach oben. Ein betörender Duft strömte in ihre Nase und lächelnd stellte sie fest, dass die Gräfin auf die alles verhüllenden Unterkleider verzichtet hatte. Frei und nass öffnete sich so deren Liebesmuschel, als sie ihre Beine weit spreizte, bereit, sich im Strudel der Wollust zu verlieren.

Die Zunge ihrer Gespielin fuhr nun eifrig in die sensiblen Hautfältchen und strich flink pochend über die geschwollene Perle. Ihr Geilschleim tropfte zu dem zuckenden Eingang ihrer Spalte und wurde von Ute mit genussvollem Schmatzen aufgeleckt.

Ute benetzte nun zwei ihrer Finger mit der sündigen Flüssigkeit und schob sie alsdann gekrümmt, so wie Martin es verlangt hatte, in die Furt der jungen Gräfin.

Stück für Stück erkundete sie auf diese Weise deren Lustpunkte, rieb diese mit Hingabe und Leidenschaft und tat gut daran, sich genau zu erinnern, sollte doch das neue Spielzeug zur vollsten Zufriedenheit geschnitzt werden.

So dauerte es nicht lange und Ute konnte fühlen, wie sich heißes Fleisch strangulierend um ihre Finger drückte.

Lustvolles Jammern und Stöhnen erfüllte den Raum, als sich die junge Witwe in Krämpfen der Erfüllung wand und der kleine Tod sie ein Universum aus Geilheit und Begierde hinwegspülte.

Schnell war hernach ein jedes Maß an Martin weitergegeben, sodass sich der Schnitzer gleich am folgenden Tag an die Arbeit machen konnte und die beiden jungen Frauen den Rest der Nacht in lüsterner Gemeinschaft verbringen konnten.

***

Nur zwei weitere Tage verstrichen, in denen ein jeder angespannt seine Arbeit tat und darauf wartete, dass Utes Ehemann eintreffen und die Gräfin zu sprechen wünschte. Am Nachmittag des dritten Tages war es dann soweit. Mit mächtigen Schlägen an das feste Eichentor begehrte er Einlass und alle Beteiligten waren erleichtert, nur ihn allein, ohne seine Kumpane zu sehen.

Die Gräfin empfing den Halunken mit ausgesuchter Freundlichkeit, bat ihn Platz zu nehmen und bot ihm eine ordentliche Mahlzeit an.

Eine fette Gans war geschlachtet worden, frisches Roggenbrot und saftiges Obst warteten in der Küche.

Dazu sollte es Wein geben, den Johanna aus dem Keller geholt hatte. Mit Bedacht hatte sie, wie mit der Gräfin vereinbart, einige Tropfen ihrer Tinktur beigemischt.

Der rachsüchtige Mann genoss die Aufmerksamkeit, welche ihm zuteil wurde und langte mit großem Appetit zu, als ihm die lieblichen Speisen aufgetragen wurden.

Auch trank er gierig aus seinem Becher, ohne den fremden Beigeschmack der giftigen Mixtur zu bemerken.

Johanna wartet indes vor der Türe, dass der Ruf der Gräfin nach neuem Wein ertönen möge, das irdene Fläschchen mit ihrem giftigen Sud wohl unter ihrer Schürze verborgen.

So wurde sie Zeugin einer Unterhaltung, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ:

"Was ist euer Begehr, mein werter Herr?", fragte die Gräfin noch während des Essens mit Bedacht. „Gibt es etwas, das Ihr noch mit eurer Gemahlin zu besprechen hättet, womöglich die Zahlung einer bestimmten Summe an sie, damit das arme Ding nicht völlig mittellos den Rest ihres Lebens in meiner Burg zubringen muss?"

Der Kopf des Fremden fuhr wutentbrannt nach oben.

„Geld? Ihr erwartet, dass ich meinem treulosen Weibsbild Geld hinterher werfen soll? Geld dafür, dass sie mich mit anderen Hexen und dem Satan persönlich betrogen hat?

Nein, werte Frau Gräfin, ich bin hier, um diese Hure endlich der Obrigkeit zuzuführen. Anklagen will ich sie und an mein Pferd gebunden zurück in die Stadt schleifen, wo gewiss der wohlverdiente Scheiterhaufen auf sie wartet. Ich hoffe und wünsche ihr, die schlimmste Folter möge ihr bevorstehen, ihren verdammten, untreuen Leib sollen sie ihr auseinander reißen!"

Johannas Herz schlug jetzt hart vor Angst bis zum Halse, hatte sie doch Ute als eine großherzige und anmutige Frau kennengelernt.

"Dieser verdammte Schnitzer, der die Teufelshörner zu bauen versteht, mit denen sich mein Weib vergnügt hat, ist meiner Vergeltung vor ein paar Tagen leider entkommen.", schwafelte Utes Ehemann ungefragt weiter.

Die Tinktur schien erste Wirkung zu zeigen und all seine hasserfüllten Gedanken auf seine Zunge zu locken.

"Aber glaubt mir, auch ihn werde ich noch ausfindig machen und dann wird es ihm ebenfalls an den Kragen gehen. Auch er soll nach meinem Willen als lebendige Fackel auf dem Scheiterhaufen schreiend ein gemartertes Ende finden.

Sein Weib soll eine dieser durchtriebenen Kräuterschlampen sein, rothaarig und verrucht. Eine verfluchte Hexe, der man die Boshaftigkeit schon ansieht. Aber lasst mich nur tun, meine Rache wird allumfassend sein."

"Ihr wisst", folgte nun von ihm, und ein teuflisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, „Es ist unsere Christenpflicht, dieses Gesindel dem Feuertod zuzuführen, ansonsten würden auch wir zu Sündern von dem Herren."

Johanna war bei den hasserfüllten Worten des Fremden vor Schreck erstarrt.

Dann plötzlich griff er sich ungeniert in seinen Hosenbund und fuhr sich mit einer Hand an seinem Schwanz hart auf und ab.

Grinsend sinnierte er weiter:

"Ein Kindlein sollen die beiden nun haben, wurde mir berichtet, noch kein Jahr alt. Ich werde mich diesem wohl anzunehmen wissen, ordentlich zu Diensten kann es mir und meinen Freunden unter meiner Obhut in ein paar Jahren schon sein! In welcher Form, werden wir dann sehen!

Ich für meinen Teil bevorzuge ja eher die jungen Knaben, also wollen wir hoffen, das Balg des Schnitzers ist ein blondgelockter Junge!

Und wenn es ein Mädchen ist, dann kann ich viel Geld mit ihm verdienen, schicke ich es beizeiten des Nachts in die Gassen, wo die alten, senilen Kerle gern nach frischem Fleische gieren."

Nackte Angst macht sich jetzt in dem Kräuterweib breit und ein erstickter Schrei entwich ihrer Kehle. Kein anderer Gedanke fand mehr in ihrem Kopf platz, als die abscheuliche Drohung dieses Mannes, ihr Kind für sein Vergnügen und das Seinesgleichen zu schänden.

Mit weiteren hämischen Worten trank er seinen Becher leer und schaute begierig, sodass die Gräfin mit zitternder Stimme erneut nach Johanna rief, um frischen Wein zu bringen.

Die Kräuterfrau wusste, würde sie nun erneut ihre Tinktur in den Rebensaft geben, könnte das Gift beträchtliche Schäden im Geiste des Kerls anrichten, aber sie wollte mehr.

Sterben sollte er!

Vom Leben in den Tod wollte sie ihn befördern!

Jetzt!

Zu keinem anderen Entschluss war sie fähig, musste sie doch irgendwie seine Pläne vereiteln und ihre kleine Sophie beschützen.

So fuhr sie zitternd und bebend unter ihre Schürze und brachte das Fläschchen zum Vorschein, welches den purpurnen, mörderischen Sud enthielt.

Erschaudernd schüttete sie die ölige Flüssigkeit in den Krug und eilte, ihn mit raschen Schritten dem Halunken aufzutragen.

Dieser grunzte erfreut, als er sah, dass Johanna eine ganze Kanne bereitstellte und goss sich sogleich einen Becher ein. Ohne ein Wort des Dankes stürzte er mit großen Schlucken das süße Gebräu durch seine trockene Kehle.

"Auch die Frau Gräfin muss sich gewahr sein, das ihr Leben nicht sicher ist", schwätze Utes Gatte nun weiter.

„In Zeiten wie diesen, wo ein jeder überall für ein paar Silberlinge Schurken ohne Skrupel zu kaufen vermag, die morden und brandschatzen wenn ihnen reiche Beute ansichtig wird, ist es für eine junge, schwache Frau wie Euch nicht von Nutzen, ihr Leben allein zu fristen", palaverte er weiter.

„Ihr solltet darüber nachdenken... wieder einen Gatten an eurer Seite haben...", stammelte er nun. „Ich würde aufwarten mit diesem Angebot...sobald meine Hexenhure.... zu Asche verbrannt ist....".

"Das Essen war kräftig, mir wird so heiß", entfuhr es dem Schurken unvermittelt.

Mit zwei Fingern griff er sich zittrig in seinen Kragen und versuchte, sich auf diese Weise Luft zu verschaffen.

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