Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Die Abtei Teil 01

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Zwei Minuten später hatten wir uns beide ausgezogen und standen nackt vor dem überraschend großen Bett. Darin würden nach meiner Schätzung bestimmt drei Personen Platz haben. Bevor ich noch etwas sagen konnte, schubse sie mich so, dass ich auf dem Rücken liegend in ihrem Bett landete. Flugs setzte sie sich mit gegrätschten Beinen auf meinen Bauch, hielt mir ihre Wahnsinnsbrüste vor mein Gesicht und forderte mich auf diese zu bedienen.

Heike hatte wunderschöne hellbraune Warzenvorhöfe und darin befanden sich rosarote Nippel, die im erigierten Zustand die Größe eines Gliedes meines kleinen Fingers erreichten. Voller Vorfreude nahm ich einen davon in meinen Mund und begann daran zu nuckeln wie ein kleines Baby. Den anderen Nippel bearbeitete ich mit meinen Fingern, zog an ihm, drückte ihn, drehte ihn leicht.

Heike begann immer stärker zu stöhnen und zu grunzen. Schließlich ließ sie sich neben mich ins Bett fallen, nahm meine Hand und führte sie zu ihrer Pussie. Fiebrig fuhr sie mich an: „Steck sie mir rein! Ganz rein! Und dann mach mich fertig!"

So begann ich zuerst mit zwei Fingern ihre nasse und heiße Pforte zu erobern, dann mit drei Fingern, mit vier Fingern. Heike war anscheinend schon weit in ihren Gefühlen gefangen. Ekstatisch warf sie ihren Kopf hin und her und stöhnte dabei laut vor sich hin. Schließlich schob ich ihr mit etwas mehr Kraft meine ganze Hand in ihre hochrote und tropfnasse Lustgrotte. Dies entlockte ihr einen geilen Schrei und sie stöhnte nur noch „mehr ... mehr ..... mach mich fertig!" Dies ließ ich mir nicht zweimal sagen. Geschickt pflügte ich mit meiner Faust in ihrem Unterleib vor und zurück. Immer wieder und wieder.

Nach einiger Zeit versteifte sich Heike plötzlich komplett, stieß einen röhrenden Schrei aus und lag dann wie ausgelaugt in ihrem Bett. Meine Hand, welche bis vor kurzem noch wie in einem Schraubstock zwischen ihren Oberschenkeln steckte, konnte ich nun langsam aus dieser gastlichen, heißen und nassen Höhle herausziehen. Sie war total verschleimt. Neugierig leckte ich daran, schmeckte tatsächlich geil.

--

Eine halbe Stunde später, wir beide hatten uns erholt und lagen nun wieder nebeneinander in Heikes großem Bett, fuhr sie mit ihrer Erzählung fort als hätte es diese geile Unterbrechung nicht gegeben.

„Es gibt da einen Industriekommissar in Brüssel, der kommt aus Baden-Württemberg. Und der verwies mich an einen Bereichsleiter seines Büros, einen Franzosen namens Pierre Chambrun. Und der wiederum ist der Direktkandidat für dieses Departement im europäischen Parlament. Und dieser Chambrun schlug mir diese Abtei hier vor als er hörte was ich vorhabe. Mit ihm war es ein leichtes, die Fördertöpfe der europäischen Union anzuzapfen, stärker und umfangreicher sogar noch als ich es erwartet hätte. Voraussetzung für die Gewährung war es jedoch, heimische Handwerker aus dieser Region für die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen zu beauftragen. Und dann forderte er mich auch noch auf, mit den Landwirten und der hiesigen Jagdpächtervereinigung zu sprechen um langfristige und günstige Pachtverträge festzulegen."

Ich schmunzelte, jetzt wurde mir vieles klarer. Vor allem auch die Ruhe und Gelassenheit unserer Bürgermeisterin. Sie war in der gleichen Partei wie unser Europaabgeordneter Chambrun und wusste wahrscheinlich schon länger von der Absprache zwischen ihm und Heike Köhler. Und nicht zuletzt war sie auch passionierte Jägerin und Trüffelsammlerin und somit auch Mitglied in der Jagdpächtervereinigung.

„Das größte Problem ist jedoch", so fuhr Heike nach einer kurzen Pause fort, „ich muss meine Probanden für die Versuchsserie durch eine europaweite Ausschreibung suchen. Und das kostet Zeit und Nerven. Deshalb bin ich zum Beispiel auch die nächsten drei Wochen nicht hier um die Baufortschritte zu beaufsichtigen."

Und nach einer kurzen Pause fuhr sie fort als wäre nichts gewesen: „Sag' mal, Monic, bist du überhaupt schon gekommen? Ich glaube wir müssen dich noch fertigmachen. Magst du eigentlich Fisting? Ich meine, nicht nur als aktiver Part." Und bevor ich etwas sagen konnte schob sie meine Beine auseinander und platzierte sich kniend zwischen ihnen. Verschämt erwiderte ich, dass ich dies noch nie mit mir habe machen lassen. „Dann wird es aber Zeit", war alles was sie dazu sagte.

Gekonnt begann sie meine Pussie mit ihrer Zunge und ihren Fingern zu bearbeiten. Mit diesen - ich weiß nicht mit wie vielen - dehnte sie mein Heiligtum und mit Zunge und Zähnen bearbeitete sie meine inzwischen hochrote und angeschwollene Perle. Hitzewellen überrollten mich in immer kürzeren Abständen. Ich verlor jedes Zeitgefühl bei dieser Behandlung. Zwischendurch blies sie ab und an über meine feuchten Schamlippen. Und dies machte mich fast wahnsinnig, ich warf meinen Kopf unkontrolliert hin und her und stöhnte nur noch vor mich hin.

Als meine Pussie so richtig schön nass war, schob Heike mir einfach ihre gesamte Hand in mein heißes Loch. Das war etwas komplett Neues für mich und ich schrie laut auf. Nach kurzer Zeit, in der ich mich an diese Füllung gewöhnen konnte, begann sie mich hart und schnell zu fisten. Gefühlt steckte sie bis zu Ihrem Ellenbogen in mir. Als ich kaum mehr röcheln konnte teilte sie mir mit, dass sie nun ihre Hand öffnen würde um mich komplett fertigzumachen. Ich sah, wie sich mein Bauch hob und senkte. Es war ein seltsames und ungewöhnliches Gefühl, aber nicht unangenehm. Überrascht war ich, als sie meine Blase drückte und ich plötzlich zu pinkeln begann. Als krönenden Abschluss ‚verwöhnte' sie noch meinen Muttermund, so dass ich nur noch einen hektischen Schrei von mir gab und zuckend und stöhnend zurück ins Bett fiel.

Nachdem ich langsam wieder zu Atem kam und wir uns beide gemeinsam unter der Dusche gereinigt hatten, legten wir uns erschöpft nebeneinander und schliefen total befriedigt und aneinander gekuschelt ein.

--

Am nächsten Morgen fuhr ich nach einer schnellen Tasse Kaffee ohne große Sentimentalitäten und mit einer freundlichen Verabschiedung durch Heike ins Tal hinunter. Ich wollte vor meinem Arbeitsbeginn noch zu mir nachhause und mich umziehen, nachdem ich immer noch die Kleidung vom gestrigen Abend trug.

Im Auto begann ich langsam, mich zu sortieren und nachzudenken. Wie sollte ich mit Heike und der aktuellen Situation zwischen uns beiden weiter umgehen? Könnte das zwischen uns tatsächlich etwas werden? Oder war das heute Nacht einfach nur Sex? Womöglich sogar nur ein One-Night-Stand? Denn der Sex mit ihr war wunderschön und absolut erregend gewesen. Ihr Körper war einfach nur eine Bombe, insbesondere ihre Brüste konnten mich in ihren Bann ziehen. In sie verliebt war ich jedoch anscheinend nicht, immerhin konnte ich noch recht distanziert über unser Verhältnis nachdenken. Ich mochte ihre klare und unbekümmerte Art. Mit ihrer Dominanz konnte sie mich in den sexuellen Wahnsinn treiben. Doch war das genug für eine langfristige Beziehung? Und was würde überhaupt Heike selbst zu alldem sagen?

Ich beschloss, erst einmal alles auf mich zukommen zu lassen. Nachdem sie jetzt ja für mindestens drei Wochen nicht in der Abtei sein würde, hätten solche Planungen sowieso wenig Sinn. Und danach konnte man weitersehen. Ich musste darüber hinaus darauf achten, dass meine berufliche Professionalität und Integrität nicht unter der persönlichen Beziehungskiste leiten würde.

Im Gegensatz zu diesen meinen Gedankengängen kam ich in meiner Bemühung nachhause zu fahren jedoch nicht besonders weit. Bertrand erkannte mein Auto und hielt mich vor der Mairie aufgeregt gestikulierend an. „Salut Monic, Madame Carbonier, unsere Bürgermeisterin, sucht dich! Ich soll dich finden, zum Bäcker schicken und anschließend sofort mit Dir und den von dir zu kaufenden zwei Croissants von diesem zurück zu ihr in die Mairie kommen."

Genervt rollte ich mit meinen Augen, parkte das Auto am Straßenrand, stieg aus und lief zu René um die angeforderten zwei Croissants zu kaufen. Das Schicksal schien es heute nicht so gut mit mir zu meinen. Erwischte mich doch glatt meine Arbeitgeberin um diese Zeit und noch nicht in Uniform. Dass ich noch die Kleidung vom vorherigen Abend trug würde sie als Frau mit Sicherheit sofort bemerken. Einen ‚wunderbaren' Eindruck würde ich hinterlassen, dachte ich sarkastisch.

Kurz darauf stand ich mit den in einer Papiertüte verpackten Croissants im Vorzimmer der Rathauschefin. Claire füllte gerade Café au lait in zwei Porzellanschalen. „Komm' gleich mit zur Chefin! Ich bringe nur den Café zu Ihr", meinte sie.

Im Büro unserer Bürgermeisterin wurde ich mit hochgezogenen Augenbrauen empfangen. Madame Carbonier begutachtete mich von oben bis unten, dankte dann Claire für den Café au lait und gab ihr noch den Arbeitsauftrag mit, im Keller in der Registratur alle verfügbaren Unterlagen über das Anwesen der Familie Piccard herauszusuchen. Dieses schon etwas stark heruntergekommene Anwesen aus dem letzten Jahrhundert, ein etwa einen Kilometer außerhalb des Ortes liegendes Wohnhaus mit angebauter Tischlerei, hatte die Gemeinde im vorletzten Jahr geerbt, nachdem der Letzte der Familie Piccard verstorben war.

„So, jetzt zu Ihnen, ma Chere", begann sie an mich gewandt. „Nachdem Claire bestimmt eine gute Stunde in der Registratur beschäftigt ist und nicht mit einem Ohr an meiner Tür steht um zu lauschen kommen wir zur Sache.

Ich werde unsere pompiers einer kleinen Leistungsprüfung unterziehen. Sie werden Ihren Leuten nichts sagen, kein Wort, aber am Freitag gegen Mittag wird es ein Schadensfeuer im Anwesen Piccard geben. Sie werden mit voller Besetzung und beiden Einsatzfahrzeugen sowie einem Notarzt vorfahren. Sobald beide Löschfahrzeuge vor Ort und einsatzfähig sind, wird es über Funk die Meldung geben, dass es talwärts einen Frontalzusammenstoß zwischen einem Bus und einem Auto gegeben hat. Sie werden ein Löschfahrzeug und den Notarztwagen abziehen und dorthin fahren lassen. Das brennende Anwesen wird von dem verbliebenen Löschfahrzeug betreut."

„Warum sagen Sie mir das alles, Madame le Maire", fragte ich neugierig.

„Ganz einfach, weil der Abriss des alten Anwesens zu viel kosten würde. Verstanden?" erwiderte sie. „Deswegen muss auch das zweite Löschfahrzeug abgezogen werden. Ich traue unseren Jungs sonst zu, dass sie ihre Arbeit zu gut machen und das Feuer zu schnell gelöscht ist."

„Also gut, ich habe verstanden", grinste ich. „Wir benötigen eine abgebrannte Ruine, die in der restlichen Entsorgung so wenig als möglich kostet. Bei welcher Assekuranz ist gleich nochmal die Brandschutzversicherung abgeschlossen? Und was wird dann mit dem Grundstück?"

„Die Versicherung soll nicht Ihr Problem sein. Und zu Ihrer zweiten Frage, in der kommenden Woche stellt sich eine Sophie Pinot vor, sie war in den letzten vier Jahren bei der Police Nationale in Toulouse tätig in der Abteilung für Drogenbekämpfung. Bei ihrem letzten Einsatz, einer Drogenrazzia gegen Vietnamesen, wurde sie schwer verletzt, ein Durchschuss durch ihren Oberschenkel. Sie ist zwar jetzt wieder einsatzfähig, aber bei der Unterwelt in und um Toulouse nun leider auch bekannt.

Ein guter Freund schlug mir also vor, sie als Bertrands Nachfolgerin als neuen „Chef de Police" unserer Police Municipale einzustellen. Bertrand wird sie also in seinen verbleibenden eineinhalb Jahren bis zu seiner Pensionierung mit den Besonderheiten unserer Gemeinde vertraut machen.

Das Problem ist, Sophie Pinot ist dreiunddreißig und eine Großstadtpflanze. Wenn ich ihr das altlastenfreie Grundstück anbieten kann, wäre das vermutlich für ihren Willen, in die Provinz zu ziehen, nur von Vorteil."

„Weis Bertrand von diesen Plänen?" wollte ich wissen.

Unsere Bürgermeisterin sah mich an als wäre ich ein kleines zurückgebliebenes Kind. „Noch nicht, er erfährt das mit Sicherheit rechtzeitig - und zwar von mir - zusammen mit den anderen ratschenden Weibern im Ort. Ich erwarte somit auch von Ihnen, bis dahin zu schweigen."

Während unserer Unterhaltung hatten wir die Croissants und den Café au lait zu uns genommen. Ich hatte schon die Hoffnung, dass der Grund für meine Anwesenheit damit geklärt war und ich endlich nachhause konnte um mich umzuziehen. Aber da hatte ich mich wohl getäuscht.

Nachdem Madame Carbonier das Geschirr zur Seite geschoben hatte blickte sie mir lange in die Augen. Als ich das kaum mehr aushalten konnte fragte sie: „Und, was gibt es Neues aus der Abtei?"

Ich sah kurz nach unten auf den Boden, dann blickte ich ihr in die Augen und holte tief Luft. Bevor ich jedoch etwas sagen konnte unterbrach sie mich und meinte „Nur das Wichtige. Ihre Freizeitbeschäftigung interessiert mich nicht."

So berichtete ich von dem geplanten Langzeitversuch, dem Industriekommissar aus Deutschland und dass auch Pierre Chambrun, unser Abgeordneter in Brüssel, involviert war. Auch den von mir erstellten Bericht über den Sachstand bezüglich des vorbeugenden Brandschutzes in der Abtei erwähnte ich.

Interessiert hörte die Bürgermeisterin zu. Am Ende stellte sie mir nur die Frage wann diese Heike Köhler mit den Landwirten und der Jagdpächtervereinigung reden wollte.

Also doch, dachte ich. Das alles war ihr bereits längst bekannt. Denn von den ‚günstigen Pachtverträgen' mit der Jagdpächtervereinigung und mit den Landwirten hatte ich eben in meinem mündlichen Bericht an sie überhaupt nichts erwähnt. Ich ging zum Gegenangriff über.

„Was wissen Sie diesbezüglich, was mir noch nicht bekannt ist?" fragte ich direkt und blickte ihr in die Augen.

Amüsiert begann sie zu schmunzeln. „Na also, Sie fangen ja tatsächlich an zu denken wie ein Politiker. Und ich dachte schon, es würde mir nie gelingen, Sie als meine Nachfolgerin aufzubauen."

Und nach einer kurzen Pause fuhr sie fort. „Ich gehe wohl Recht in der Annahme, dass Frau Dr. Köhler Sie nicht über den Zweck des Langzeitversuchs aufgeklärt hat?"

Stumm schüttelte ich den Kopf.

„Also gut, Sie haben ja schon mitbekommen, dass es anscheinend mehrere separate Wohnungen in den alten Stallungen und Scheunen geben soll. Frau Dr. Heike Köhler forscht an der Pille für den Mann. In den Wohnungen werden Männer und Frauen einziehen, die Männer werden in unterschiedlichen Abständen verschiedene Hormone bekommen. Bei den Frauen wird dann festgestellt, ob diese Gaben als Anti-Baby-Pille für den Mann geeignet sind."

„Wenn eine Frau also folglich schwanger wird", unterbrach ich die Bürgermeisterin, „dann war eine bestimmte Dosierung also nicht erfolgreich."

„Ja. und das könnte von Vorteil für unsere Schule und die uns zufließenden Zuschüsse sein, schließlich gilt in Frankreich die Schulpflicht", kehrte sie wieder die Politikerin heraus. „Das Versagen des Einen ist der Vorteil des Anderen."

„Ich bin mir nicht sicher", unterbrach ich wiederum, „ob man die Geburt eines Kindes als Versagen bezeichnen kann."

„Oh, Sie wieder und Ihre Moralvorstellungen", unterbrach diesmal die Bürgermeisterin mich. „Wissenschaft per se ist weder gut noch schlecht. Das, was die Menschen daraus machen, kann gut oder schlecht sein."

„Bon, dann weis ich Bescheid", beendete ich unser Gespräch, erhob mich und ging zur Tür.

Kurz bevor ich die Tür öffnen konnte hielt mich Madame Carbonier nochmals zurück: „Zwei Punkte noch, dann können Sie sich umziehen und Ihren Dienst beginnen, ma Chere. Punkt eins, diese Halskette sollten Sie im Ort nicht tragen. Ich bin mir nicht sicher ob es Bewohner gibt, die diese Kette noch mit etwas anderem verbinden als nur mit Marschall Petain. Und Punkt zwei, Sie könnten mir bei der Integration von Sophie Pinot helfen. Diese trägt nämlich auch eine Kette, und zwar mit einem Anhänger der dem Ihren zum Verwechseln ähnlich sieht." Und sie schmunzelte auf undefinierbare Art und Weise.

--

Verblüfft verließ ich das Amtszimmer unserer Bürgermeisterin. Zu viele Gedanken gingen mir auf einmal im Kopf herum. Am besten wäre es, ich würde einen Platz finden, an dem ich in Ruhe die erhaltenen Informationen verarbeiten konnte.

Am einfachsten war das Problem mit der am Freitag geplanten ‚Feuerwehrübung' zu lösen. Nachdem Claire anscheinend noch in der Registratur war setzte ich mich an ihren Schreibtisch und rief die für uns zuständige Abteilung der Medicins Urgences im Tal an. Mit dem dort diensthabenden Arzt vereinbarte ich eine ‚unbedingt erforderliche' Auffrischung der Kenntnisse meiner pompiers in Erster Hilfe. Termin am Freitag im Rahmen eines monatlichen Fortbildungstages, der diensthabende Arzt würde um 9.00 Uhr bei uns am Feuerwehrhaus sein. Er freue sich über diese Entscheidung, so sprach er am Telefon. Klar, der Arzt wusste genau, dass er unseren Ort - noch dazu an einem Freitag - nicht ohne ein gehalt- und genussvolles Essen mit dazu passendem Wein in der Küche der Feuerwehrhalle verlassen würde. Und es würde mit Sicherheit auch keine Polizei auf dem Weg nachhause warten, um ihn einer Verkehrskontrolle zu unterziehen.

Wenn er sich bezüglich des Essens - zumindest für diesmal - mal nicht getäuscht haben sollte. Ich musste mich sehr zurückhalten um nicht zu grinsen.

Dann informierte ich meine Pompiers telefonisch über die geplante Fortbildung am Freitag. Abschließend teilte ich ihnen noch mit, dass ich heute sehr wichtige Termine auswärts hätte und erst am nächsten Tag wieder erreichbar wäre. Und diese Regelung würde auch für den unwahrscheinlichen Fall gelten, dass der Papst persönlich und zu Fuß über die Alpen und in unser Tal kommen sollte. Danach fuhr ich nachhause.

--

Zuhause angekommen ließ ich mir heißes Wasser in meine Badewanne ein, gab Lavendelöl hinzu, zog mich aus und legte mich entspannt aufseufzend hinein. Nun konnte ich in Ruhe meinen Gedanken nachhängen und diese sortieren.

Dass mich unsere Bürgermeisterin zu ihrer Nachfolgerin aufbauen wollte, war keine Neuigkeit für mich. Darüber hatte sie schon des Öfteren mit mir diskutiert. In vier bis fünf Jahren, so Madame Carbonier, hätte sie das Alter um in den verdienten Ruhestand zu treten. Und dann würde - ginge es nach ihrem Willen - meine Zeit als Chefin in der Mairie beginnen.

Die Informationen bezüglich des Hintergrunds der geplanten ‚Feuerwehrübung' überraschte mich ebenfalls wenig. Realpolitik musste sich am Möglichen messen. Und mit dem Etat unserer Gemeinde konnten wir uns keine großen Sprünge erlauben.

Plötzlich wurde mir klar, dass diese Informationen auch ein Test waren. Meine Bürgermeisterin wollte herausfinden, inwiefern sie sich auf mich verlassen konnte. Dass ich auch gegenüber meiner geliebten Feuerwehr den Mund halten würde und die Übung nicht vorzeitig an meine Untergebenen durchstechen würde.

Aber was hatte es mit dem geplanten Neuzugang Sophie Pinot auf sich? Die Gemeindekasse würde - bei der vorgesehenen Planung unserer Bürgermeisterin - ein zusätzliches Gehalt für die Dauer von eineinhalb Jahren bezahlen müssen. Moment mal, die Pinot wurde doch in Dienstausübung verletzt. Das hieß, dass irgendwer für die Folge- und auch die Wiedereingliederungskosten aufkommen würde. Unsere Gemeinde hätte also zumindest einen Zuschuss zu diesen Lohnkosten zu erwarten, wahrscheinlich aus dem Etat der Police Nationale in Toulouse.

Jetzt musste ich doch schmunzeln. Wir würden eine zusätzliche Polizistin bekommen, die wir im besten Fall nicht oder nicht komplett aus unserem Etat bezahlen mussten. Nur Pierre, unser zweiter Ortspolizist, der momentan Bertrand unterstand, der würde sich keine Hoffnung mehr machen können dass er seinem jetzigen Chef auf seinem Posten nachfolgen konnte. Das würde vielleicht etwas Probleme verursachen. Und hier war mir dann auch klar, warum ich die ‚Integration' von Sophie Pinot begleiten sollte. Damit es weniger Ressentiments von dieser Seite geben würde.

Oder waren da noch andere Hintergedanken von Seiten unserer Bürgermeisterin? Warum gab sie mir die Information bezüglich der Kette, welche die Pinot tragen würde? Und woher wusste sie das?