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Die Abtei Teil 03

Geschichte Info
Die Geschichte von Monic Delaron.
6.7k Wörter
4.69
9.6k
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 02/16/2022
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Zum Verständnis bitte die beiden vorhergehenden Teile 1 und 2 lesen.

Wir lagen nachmittags nach dem Einkauf und dem Mittagessen umschlungen und kuschelnd auf dem Sofa im Wohnzimmer als mir wieder einfiel, dass Sophie noch einen Wunsch gut hatte. „Was ist denn nun mit deinem gewonnenen Wunsch? Was soll ich dir denn erfüllen", fragte ich sie schließlich.

„Ach ja, da war ja noch etwas", und sie grinste mich schelmisch an. „Lass' mich mal aufstehen. ich muss etwas holen." Und sie rappelte sich auf und ging aus dem Zimmer.

Kurz darauf kam Sophie mit zwei in einfachem Zeitungspapier eingeschlagenen Päckchen wieder, einem sehr kleinen und einem welches ungefähr die Größe eines Schuhkartons aufwies.

„Mach' erst das kleine auf", wies sie mich an. Ich tat wie mir geheißen. Ich war total perplex, als ich ein Kästchen mit dem Aufdruck eines Juweliers vorfand. Als ich meinen Schatz überrascht anblicken wollte kniete diese plötzlich vor mir und ich musste nach unten sehen.

„Willst du meine Frau werden?", hörte ich zu meinem Erstaunen. Und sie sah mir ganz lieb in die Augen. Vorsichtig und wortlos öffnete ich die Schatulle und fand darin einen einfachen aber sehr geschmackvollen Ring aus Weißgold mit einem wunderschönen Diamanten auf der Oberseite.

Ich brachte keinen Ton heraus, so ergriffen war ich. Die Tränen standen mir plötzlich in meinen Augen. Nach mehrmaligem Räuspern fiel ich ihr schließlich um den Hals und nuschelte nur „Na klar, wenn nicht du, wer denn sonst!"

Wortlos lagen wir uns in den Armen, ich weiß nicht wie lange, es war einfach nur wunderschön und total intim Sophie zu halten, ihren Atem zu hören, ihren Herzschlag zu spüren.

Als wir uns vorsichtig wieder voneinander lösten hatten wir beide diesen verdächtigen nassen Glanz in unseren Augen. Vor Verlegenheit griff ich nach dem zweiten Päckchen und fragte aufgedreht „Was ist denn da verpackt? Wenn schon das kleine Päckchen mich zu Tränen rührt, was werde ich wohl darin finden?"

„Das, mein Schatz, ist eine mögliche Lösung um keinen Mann zu benötigen", erwiderte Sophie schlagfertig. Als ich die Verpackung flink heruntergerissen und die Schachtel geöffnet hatte fand ich darin einen blutroten und nach natürlichem Vorbild geformten Doppeldildo mit Lederbändern zum Umschnallen.

„Wow", rutsche es mir über meine Lippen. „Wie groß ist der denn?" Respektvoll betrachtete ich das gute Stück. „Der ist in der Mitte gut gewinkelt, hat beidseitig eine Länge von zweiundzwanzig Zentimetern und einen Durchmesser von sechs Zentimetern. Denkst du der ist ausreichend für uns", fragte mein Schatz mich lächelnd.

„Und welches von den beiden Päckchen ist nun der von dir gewonnene Wunsch", fragte ich neckisch und schob mir zum ersten Mal meinen Verlobungsring über den dafür vorgesehenen Ringfinger.

Lange blickten wir abwechselnd erst auf den Ring und uns dann gegenseitig in die Augen. Es musste kein Wort weiter verloren werden. Wir beide wussten, dass wir uns gefunden hatten. Und wir küssten uns zärtlich und lange, als würde die Zeit für uns stehenbleiben.

Schließlich brach Sophie ab und fragte: „Wollen wir das zweite Geschenk ebenfalls auf Funktionsfähigkeit testen?" „Aber sicher doch", erwiderte ich schlagfertig. „Es könnte ja sein, dass wir ihn umtauschen müssen falls er uns zu klein sein sollte. Lass' uns ins Bett gehen."

Als wir im Schlafzimmer angekommen waren schob ich Sophie mit Hilfe von etwas Gleitgel ihre Hälfte des Doppeldildos langsam in ihre bereits stark gerötete Muschi. Das war ein wunderbarer Anblick, dieses naturalistisch geformte Teil langsam aber stetig in ihrer heißen Lustgrotte verschwinden zu sehen. Selbstverständlich ging dies nicht ohne Geräusche ab. Sophie seufzte anfangs leicht und stöhnte später hörbar. Insbesondere weil ich mir den Spaß erlaubte, den Doppeldildo beim Einführen immer leicht zu drehen, so dass der Kopf des Dildos abwechselnd verschiedene Seiten ihres Lustkanals reizte. Abschließend schloss ich die Lederbänder um sie herum.

Allein von dieser Vorbereitung war ich bereits so heiß, Sophies gedehnte und stark gerötete Muschi war aber auch ein Anblick gewesen, dass ich nicht mehr länger warten wollte. Gefühlt lief meine Muschi bereits aus. Ich legte mich auf den Rücken, spreizte die Beine und krächzte nur noch „Und jetzt fick mich endlich! Nur weil du einen Wunsch gewonnen hast heißt das nicht, dass du mich foltern darfst."

Dies ließ mein Schatz sich nicht zweimal sagen. Sie kniete sich zwischen meine Beine, hielt den Gummidildo mit ihren Fingern vor meine erhitzte Lustöffnung und schob mir das blutrote Teil mit Gefühl und aufreizend langsam in meine Lustgrotte. Ich begann zu stöhnen „Boah, ist der groß. Und jetzt mach schon! Lass mich hier nicht hängen!" Ich fühlte mich nicht nur ausgefüllt, ich fühlte mich wie extra ausgedehnt. Es war einfach nur ein geiles Gefühl. Nun fing mein Schatz an, mich gefühlvoll zu stoßen, immer bis zum Anschlag hinein und fast wieder heraus. Ich hechelte und stöhnte und begann langsam auf rosa Wolken zu schweben. Automatisch schloss ich meine Beine scherenförmig um ihren Po um ein Herausrutschen des Wonnespenders zu verhindern. Als sie mich schneller und kräftiger stieß konnte ich nur noch stöhnen und ich wandt mich unter ihr. Nun fing sie auch noch an, an meinen Nippeln zu saugen.

In meinen Brüsten dieses Ziehen, in meinem Schatzkästchen diese wundervolle Füllung, das fast schon unanständige Schmatzen des roten Kunststoffpimmels in unseren nassen Muschis und dazu unser Stöhnen. Ich war nur noch willenloses Fickfleisch, aus Geilheit bestehend. Keine Gedanken an etwas anderes als an diesen Augenblick und an dieses Gefühl.

Und dann spürte ich die Hitze in mir aufsteigen. Wellen von Energie fluteten mich. Mit einem röhrenden Schrei explodierte ich. Mein Körper verkrampfte sich komplett. In diesem Moment musste auch Sophie gekommen sein. Mit einem heißeren Stöhnen verkrampfte auch mein Schatz um dann ausgepumpt auf mich zu fallen.

Verschwitzt und schwer atmend lagen wir uns in den Armen, der Doppeldildo immer noch in uns steckend. „Ich bin jetzt tatsächlich deine Frau, Sophie. Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als ich sagen kann." Dann zog ich ihren Kopf zu mir herunter und küsste sie gefühlvoll und lange auf ihre wunderschönen Lippen.

--

Einige Tage später, es war kurz vor Weihnachten, wir waren nach Dienstende gemeinsam in Alfons' Bar gegangen um seinen selbst gemischten Punsch zu testen, grapschte ausgerechnet Bertrand nach meiner Hand als ich die zwei Becher für uns beide am Tresen entgegen nehmen wollte.

„Sag' mal, was ist das denn für ein Ring", fragte er neugierig.

„Das ist eben ein wunderschöner Ring", entgegnete ich. Leider konnte ich dabei ein gewisses Schmunzeln nicht unterdrücken, was Bertrand selbstverständlich auffiel.

Er wandte sich an Sophie: „Sag' mal, ist es das wonach es aussieht? Ist das ein Verlobungsring?"

Sophie schmunzelte ebenso wie ich und meinte nur: „Du bist ein Blitzmerker, Bertrand. Und du darfst das auch als erster deiner Frau erzählen."

Natürlich war dieser Abend dann etwas teurer für uns. Alle Anwesenden wollten mit uns und natürlich auch auf unser Wohl trinken. Und trotz der Anwesenheit von zwei flics ließ es sich Alfons nicht nehmen, alle mit seinem schwarz gebrannten Schnaps zu versorgen. Und der hatte es wirklich in sich. Wenn Alfons etwas sehr gut konnte, dann war es Brennen. Und mit dem ausgewachsenen Nussbaum und einigen Kirschbäumen in seinem Garten hatte er eine Fülle an verwertbarem Material zur Verfügung.

Dementsprechend dauerte der Heimweg für alle Beteiligten auch etwas länger in dieser Nacht.

--

Wie abgesprochen erschienen in den ersten drei Tagen des neuen Jahres die ausgewählten dreißig Frauen und 15 Männer in der Abtei. Sie kamen in kleinen Grüppchen, zum Teil mit dem Bus zum Teil mit Taxen, aus dem Tal herauf in die Abtei. Auch der Schatten, welcher die Auswahl dank dem Coaching seiner asiatischen Geldgeber problemlos überstanden hatte, war anwesend und freute sich über das Zusammentreffen mit allen Bekannten.

Nach der Wiedersehensfreude und dem Bezug der Wohnungen wurde die Lebens- und Arbeitsplanung in und um die Abtei festgelegt. Langsam spielte sich alles ein und es stellte sich ein geregeltes Leben ein.

Die Frauen gaben gemeinsam alle Ihre Ovulationshemmer ab, die Männer erhielten die ersten Dosen ihrer Hormonbehandlung. In diesem ersten Vierteljahr, bis die Hormone zu wirken begannen, wurden dafür wiederum von Heike Kondome bereitgestellt.

Auch Meike, eine niederländische Gynäkologin mit einem sehr ähnlichen Aussehen wie Heikes Frau Susanne, hatte die Auswahl erfolgreich gemeistert und ersuchte Heike in einer ruhigen Minute um ein sowohl persönliches als auch fachliches Gespräch.

„Also wenn es persönlich und fachlich sein soll, dann lass uns in mein Labor gehen", schlug Heike vor. Meike war einverstanden und so gingen sie, von Heike geführt, durch die Schleuse mit den Sicherheitsvorkehrungen in das Labor.

Meike zeigte sich gebührend beeindruckt und verwickelte Heike in ein länger andauerndes Fachgespräch. Heike freute sich über das Interesse und brühte schnell noch zwei Tassen Kaffee auf. „Und, wie kann ich dir helfen", begann sie schließlich das von Meike gewünschte Gespräch unter vier Augen.

„Wie sicher bist du dir, dass die Hormone für unsere Männer wirksam sind?", brachte Meike ihre Bedenken kurz und bündig auf den Punkt.

„Wenn ich mir sicher wäre, würde ich nicht diese Langzeitstudie betreiben", bekam sie ihre Antwort grinsend von Heike. „Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten mit jeweils sechzehn verschiedenen Varianten. Du siehst, wir haben in diesen zwanzig Jahren viel vor."

„Also gut, dann komme ich mal direkt auf den Punkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir Frauen also schwanger werden, liegt am Anfang bei sehr hohen fünfundsechzig Prozent. Und wenn ich in Statistik aufgepasst habe, nimmt die Wahrscheinlichkeit nach jeder Schwangerschaft um die Hälfte ab erneut schwanger zu werden."

[Warnung des Verfassers: Ich habe in Statistik fast immer geschwänzt! Rechnet das also bitte nicht nach. Ihr kennt ja den Spruch, dass man auch nur der selbst gefälschten Statistik vertrauen sollte.]

„Ok. Ich habe mein vielleicht einmal vorhandenes Wissen über Statistik schon lange wieder vergessen. Was willst du mir damit also sagen?" Heike lehnte sich in ihrem Stuhl interessiert nach vorne.

„Denkst du wirklich, dass es dann sinnvoll ist, wenn viele von uns Frauen annähernd zeitgleich schwanger werden sollen? Was ich meine: sollten wir beide nicht - zumindest im ersten Jahr - verhüten? Wenn es zu Komplikationen käme, könnten wir beide Fachfrauen, du als Pharmazeutin und ich als Gynäkologin, zumindest uneingeschränkt helfen. Falls eines unserer Mädels Hilfe benötigen sollte."

„Ich verstehe, worauf du hinaus willst", bestätigte Heike. Und nach ungefähr fünfminütigem konzentriertem Schweigen und Nachdenken - nur unterbrochen vom Nippen am Kaffeetopf - fuhr Heike fort: „Du hast Recht. Wir beide sollten tatsächlich verhüten. Mit einem dicken und schweren Bauch ist man nicht unbedingt voll handlungsfähig. Aber um die Moral unserer Probanden nicht zu untergraben, darf das nicht öffentlich werden. Ich schlage vor, wir beide treffen uns einmal monatlich hier im Labor, trinken Kaffee und besprechen die Lage. Und hier gebe ich uns beiden dann im Bedarfsfall die Blister mit Pillen für jeweils einen weiteren Monat, oder eben auch nicht. Über eines musst du dir im Klaren sein, ma Chere Meike, die Entscheidung treffe immer nur ich. Und das, obwohl du fast genauso aussiehst wie meine Frau Susanne, nur deine Brüste scheinen etwas kleiner zu sein. Habt ihr zufällig die gleichen Mütter oder Väter?" Und Heike lächelte spitzbübisch.

„Apropos", hakte Meike ein. „Die Hormonpräparate sind hoffentlich alle in der Kühlung? Oder mischst du einzelne Komponenten immer nach neuen Erfahrungswerten zusammen?"

„Ich habe zweiunddreißig verschiedene Komponenten in der Kühlung. Und je nach Ergebnissen kann ich diese unterschiedlich und auch in unterschiedlichen Mengenanteilen zusammenfügen. Muss ich einen Mann jedoch von einer Komponente auf eine andere umstellen, so dauert es ungefähr ein Vierteljahr, bis sich der Körper auf das neue Präparat einstellt."

„Darf ich dich fragen, wo du die Kühlung untergebracht hast? Nicht das wir einmal Stromausfall haben und niemand Abhilfe schaffen kann."

„Hey Meike, was ist los?", fing Heike zu lachen an. „Willst du spionieren oder mir Konkurrenz machen?" Lachend und albernd wie kleine Kinder verließen die beiden schließlich gut gelaunt das Labor.

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Zwei Tage später saß der Asiate mit einer wunderhübschen spanischen Begleiterin in einem sehr noblen Restaurant in Madrid. Plötzlich gab sein Mobiltelefon einen kurzen Piepton von sich um anschließend wieder zu verstummen. Nach dem Hauptgang bat er seine Begleiterin um Entschuldigung und begab sich zur Herrentoilette.

Der Schatten übermittelte auf einem speziellen Mobiltelefon, welches so umgebaut worden war das man es nur mit Mitteln der Geheimdienste abhören konnte, seine erste Mitteilung. Zufrieden damit, dass es anscheinend beim Einzug in die Abtei nicht gefunden worden war, las er die etwas längere Mitteilung, wusch sich die Hände und kalkulierte die Dauer des Einsatzes neu.

Bereits beim Verlassen der Herrentoilette machte er sich jedoch schon wieder nur noch Gedanken darüber, mit welchen Vergnügungen er heute Nacht rechnen konnte. Inwieweit würde sich seine Begleiterin wohl seinen dominanten Wünschen fügen? Oder waren Spanierinnen wirklich so stolz dass sie sich nicht unterordnen konnten oder wollten?

--

Einige Tage nach dem üblichen Stress des Jahreswechsels blieben wir nach der Arbeit in der Mairie und fragten, ob Madame Carbonier kurz Zeit für uns hätte. Claire meinte nur, wir sollten uns kurz fassen da Madame le Maire wohl nicht ganz gesund sei und abends auch mal etwas Ruhe bräuchte.

Als wir dann in den Amtsräumen der Bürgermeisterin standen, sahen wir selbst was Claire angedeutet hatte. Madame Carbonier sah aus, als hätte sie einen ordentlichen grippalen Infekt abbekommen. Müde und abgespannt wirkte sie auf uns.

„Entschuldigen Sie unsere Störung", begann Sophie, „wir werden Sie auch nicht lange aufhalten. Wir möchten Sie nur bitten, uns im Mai dieses Jahres zu trauen."

Daraufhin begannen die Augen von Madame Carbonier sichtbar vor Freude zu glänzen. „Natürlich werde ich das sehr gerne tun", begann sie. „Ich muss euch aber zuerst darüber informieren, welche Unterlagen von euch beiden beizubringen sind."

„Darüber haben wir uns bereits informiert. Hier in dieser Mappe sind sämtliche erforderlichen Dokumente. Das einzige was wir noch nicht festgelegt haben, sind unsere Trauzeugen." Und ich legte die Mappe auf den Schreibtisch.

Nachdem unsere Bürgermeisterin alle Unterlagen geprüft hatte, wies sie uns noch darauf hin, dass unsere Trauzeugen entweder französische Staatsbürger mit zum Zeitpunkt der Trauung mindestens noch halbjährig gültigen Ausweisdokumenten sein müssten oder alternativ Bürger eines Staats der EU mit ebenfalls noch entsprechenden gültigen Ausweisdokumenten.

„Das ist uns bekannt, doch bevor wir unsere Trauzeugen auswählen, wollten wir erst einen Termin mit Ihnen festlegen", insistierte Sophie.

„Bon, meine Lieben. Dann wollen wir mal den großen Terminplaner befragen", und unsere Bürgermeisterin begann zu blättern. „Wisst ihr, ich freue mich so für euch beide. Und natürlich freue ich mich auch selbst, denn es wird wohl meine erste und meine letzte Trauung aus dem LGBTQ-Bereich sein."

„Was? Wieso das denn", fragte ich aufgeschreckt nach.

„Nun, meine Lieben. Sie sind die beiden ersten die es erfahren. Und es ist mir momentan auch total egal ob Claires Ohr an der Tür klebt." Und etwas lauter: „Claire, wenn du mich hören kannst, komm' doch bitte mit herein!"

Es war schon fast spaßig, wie schnell sich die Tür öffnete und Claire hereintrippelte um zu fragen: „Benötigen Sie etwas, Madame le Maire?"

„Nein, Schließen Sie bitte die Tür und kommen Sie zu uns", antwortete die Gefragte. Und nach einer kurzen Pause: „Also gut, zur Sache. Sophie und Monic möchten von mir getraut werden. Als Termin lege ich hiermit den sechsten Mai dieses Jahres fest. Geht das in Ordnung?"

Nachdem wir beide freudestrahlend nickten fuhr sie weiter fort: „Ich wiederhole meinen letzten Satz, so dass auch Claire ihn komplett verstehen kann. Ich sagte, dass dies wohl meine erste und meine letzte Trauung aus dem LGBTQ-Bereich sein wird. Mir ist seit ungefähr zwei Monaten bekannt, dass ich Krebs habe. Und ich habe nicht vor, mich zum Versuchskaninchen der Pharmaindustrie zu machen. Ich bekomme aus einer sehr verlässlichen und verschwiegenen Quelle sehr gute und wirksame Schmerzmittel. Andere würden diese Mittel vielleicht auch Drogen nennen.

Und wenn le Bon Dieu es für richtig hält das meine Zeit abgelaufen ist, dann werde ich ihm nicht wiedersprechen sondern ihn als meinen guten und letzten Freund betrachten und voller Vertrauen mit ihm mitgehen. Ich erinnere mich in letzter Zeit häufiger an den Spruch ‚Nicht Ihre Sache war's zu klagen, sie hatten stumm ihr Los zu tragen'.

Insofern werde ich bei der nächsten Gemeinderatssitzung mitteilen, dass ich im Sommer zurücktreten werde und im Oktober oder November Neuwahlen für das Gemeindeoberhaupt stattfinden können. Und als letzten Gefallen den Sie, ma Chere Monic, mir erweisen können, kann ich sie nur bitten zu kandidieren."

„Aber nein, das dürfen Sie nicht so klaglos hinnehmen..." Doch hier wurde ich unterbrochen.

Unsere Bürgermeisterin unterstrich mit einer klaren Handbewegung, dass Widerspruch zwecklos war. „Ich habe meine Entscheidung getroffen. Was Sie, Monic, jetzt tun müssen; Sie müssen in diesem Jahr einen Nachfolger für sich bei den pompiers aufbauen. Und Sie, Claire, Sie müssen akzeptieren, dass Monic als neue Madame le Maire Sie nur weiterbeschäftigt, wenn Sie es endlich unterlassen können ihr Ohr an der Tür zum Amtszimmer aufzuwärmen. Und als letzte Bitte an Sie alle Drei. Schweigen Sie über das eben Gehörte bis zur nächsten Sitzung des Gemeinderats."

--

Nicht so glücklich wie wir beide es eigentlich gedacht hatten verließen wir die Mairie kurz darauf. Vor dem Eingang blickte ich Sophie an und meinte geknickt: „Ich möchte jetzt noch nicht nach Hause gehen. Lass' uns mal in die Feuerwehrhalle sehen ob Achmed noch dort ist."

Verständnisvoll und wortlos nickte Sophie, nahm meine Hand in ihre und wir gingen in die entsprechende Richtung los.

Achmeds Familie kam vor langer Zeit aus Algerien in unser Tal, er selbst und seine drei Geschwister waren alle hier geboren worden. Zusammen mit seiner Frau Ayna und ihren inzwischen zwei kleinen Kindern lebten sie in einem alten zweistöckigen Haus am Rand des Dorfplatzes. Während er bereits als Fahrer der Feuerwehrfahrzeuge seinen Dienst versah als ich gerade erst angestellt wurde, führte seine Frau den kleinen Tabac am Dorfplatz. Dort gab es neben Rauchwaren, Zeitungen, Zeitschriften und Schreibbedarf auch die einzige Lotterieannahmestelle in unserer Gemeinde.

Achmed wollte gerade die Hallenbeleuchtung ausschalten als wir hereinkamen. „Achmed", begrüßte ich ihn kurz angebunden, „wir müssen reden. Schließe bitte die Tore und komm' in den Aufenthaltsraum." Während er dieser Aufforderung überrascht nachkam holte ich aus dem Kühlschrank drei Flaschen Bier, öffnete diese und stellte sie auf den Tisch.

Als Achmed hereinkam, sich zu uns beiden setzte und sich eine Flasche Bier angelte begann ich: „Achmed, ich mach's kurz. In diesem Jahr stehen einige Veränderungen an. Eine davon wird sein, dass du mich als ‚Chef de Pompiers' ablösen wirst. Welche Kurse und Zertifikate hast du schon und welche musst du noch erwerben?"

Achmed ließ sich nicht hetzen. Er trank erst einen langen Schluck aus seiner Bierflasche. Dann seufzte er tief. „Erst erwischst du mich kurz vor Feierabend, eigentlich wollte ich noch in die Bar etwas Dampf ablassen. Dann spielt meine Frau verrückt weil sie nicht sicher weiß, ob sie nun wieder schwanger ist oder nicht. Und jetzt kommst du auch noch mit diesen bürokratischen Nachweiszertifikaten. Muss ich erst zuhause nachsehen welche Kurse ich noch benötige. Aber den Führungskurs in der Académie des Pompiers benötige ich mit Sicherheit auf jeden Fall. Und der geht über acht Wochen."