Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Die Abtei Teil 04

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Nein, du kennst doch meine Einstellung. Ein oder vielleicht auch zwei Mädchen wären wirklich wunderschön." Ich stütze mich auf meinen Ellenbogen hoch und blickte ihr in die Augen.

„Bon, ma Cherie, und ich möchte zumindest einen Jungen", ließ Sophie endlich die Katze aus dem Sack. „Was hältst du davon, nächstes Jahr schwanger zu werden? Und ich werde dann im folgenden Jahr darauf schwanger."

Diese Ansage musste ich erst einmal sacken lassen. Als ich sie jedoch nicht nur verstanden sondern auch verarbeitet hatte stieß ich einen lauten Freudenschrei aus, stürzte mich auf meinen Schatz und küsste sie überall wo ich - trotz der Bettdecke - auch nur etwas Haut von ihr erreichen konnte.

Nach kurzer Zeit warf mich mein Plüschtiger mit elegantem Schwung zurück ins Bett, setzte sich auf meine Brust und platzierte ihre Knie links und rechts neben meinem Kopf. „ich habe doch vorhin gesagt, dass ich heute das Tempo bestimme", grinste sie mich an. „Los, leck meine Pussie, mach' sie heiß und nass! Und dann gib mir deine Faust, solange bis ich nicht mehr kann."

Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Mit meinen Händen zog ich ihren Schoß bis an meinen Mund heran, dann bearbeitete ich ihre gerötete Muschi mit allem, was ich zu bieten hatte. Zuerst verwöhnte ich ihre Schamlippen mit meiner Zunge bis diese rot, nass und heiß glänzten. Sophie begann hier bereits hörbar zu stöhnen. Schleim lief aus ihrer Luströhre und bedeckte bald mein gesamtes Gesicht.

Dann rutschte ihre ebenfalls bereits stark geschwollene Perle in mein Visier. Flink schnappte ich mit meinem Mund zu und bearbeitete dieses neugierige Knuppelchen mit meinen Zähnen. Das bewirkte, dass sie sich innerhalb kürzester Zeit wie ein wild gewordener Cowboy beim Rodeo auf mir benahm. Ich ließ nicht locker und zog ihren Honigtopf wieder in Zugriffsweite meiner Zähne und bearbeitete dieses wunderschöne Teil weiter. Sophie gab inzwischen nur noch hektisch abgehackte und spitze Schreie von sich.

Ich warf sie von mir ab, kniete mich zwischen ihre Beine und schob ihr meine Hand mit einem Schwung in ihren heißen Lustkanal. Sophie schrie langgezogen auf. Ohne darauf Rücksicht zu nehmen pflügte ich nun in ihrer Lusthöhle. Von wegen, sie würde heute das Tempo bestimmen.

Es dauerte demzufolge auch nicht mehr lange bis Sophie unter hektischen Zuckungen ihres Körpers zu einem phantastischen Orgasmus kam und diesen lautstark hinausschrie.

Als sie nach geraumer Zeit wieder zu sich gefunden hatte und fit war sprang sie aus dem Bett, holte Schals und Gürtel und schnallte mich wie ein X im Bett fest. „Ich hoffe, du hast nicht vergessen, dass ich heute das Tempo bestimme", war alles was Sophie in dieser Zeit sagte. Manchmal wiederholte sie sich eben.

Danach holte sie die Schachtel mit unseren ‚Spielsachen' unter unserem Bett hervor und verband mir die Augen mit einem Schal. „Und wenn du dich jetzt beschweren möchtest, dann klebe ich dir auch noch den Mund mit Heftpflaster zu", war wiederum der einzige Kommentar zu ihrem Handeln.

Und bevor ich noch irgendetwas sagen konnte, schob Sophie mir ein rundes Teil in der Größe eines Hühnereis in meine Muschi. Es vergingen nur wenige Sekunden bis ich ein Summen und Vibrieren in meinem Lustkanal wahrnahm. Nicht zu stark und sehr angenehm. Als ich mich zufrieden entspannen wollte um dies zu genießen klemmte mir Sophie plötzlich jeweils links und rechts an meine Schamlippen etwas an. Der ‚Reizstrom', schoss es mir siedend heiß durch den Kopf. Das würde ja heiter werden, das Vibratorei und zusätzlich noch der Reizstrom! Anscheinend wollte mich mein Schatz heute wirklich fertig machen.

„Soooo, ma Cherie Monic", kam es langgezogen von ihr. „Jetzt wollen wir doch einmal sehen, ob du dich auch noch mit wichtigeren Dingen als nur mit den Prognosen zum Wahlausgang beschäftigen kannst." Und ehe ich mich versah hatte sie anscheinend den Regler für den Reizstrom betätigt. Ich spürte dieses Prickeln und Kribbeln, welches ich bereits mit Ayna an meinen Brustwarzen erlebt hatte, nur diesmal viel intensiver. Es war, als ob ich mit nacktem Hinterteil in einem Ameisenhaufen sitzen würde. Laut hörbar atmete ich ein und aus um mich wieder zu beruhigen und zu entspannen.

„Na, wie geht es dir? Kannst du das genießen?", kam nach kurzer Zeit die Frage von Sophie.

Mich ritt der Teufel. Ich wollte meinen Schatz zwar nicht reizen, aber mir rutschte ein fataler Satz über mein Lippen: „Es wird auf Dauer etwas langweilig. Würdest du bitte meine Brustwarzen noch etwas verwöhnen?"

„Na warte", kam ihre Erwiderung, und ich konnte sie direkt grinsen hören. „Das können wir ändern." Und bevor ich mich versah randalierte das Vibratorei auf höchster Stufe. In mir zog sich alles zusammen. Ich stöhnte laut auf, begann mit meinem ganzen Körper im Bett herumzurutschen um Erleichterung zu finden.

Die Hitze schlug in Wellen zu. Ich kam mir vor wie ein Hähnchen auf dem Grill. Ich warf meinen Kopf hin und her und stöhnte laut vor mich hin. Plötzlich begann Sophie auch noch, abwechselnd an meinen beiden Zitzen zu saugen wie ein kleines Baby. Das war der Punkt, an dem mich die große Welle traf und in die Höhe hob. Mit einem lauten und röhrenden Schrei entlud sich mein Orgasmus. Danach war es, als wäre ich ein vom Baum abgefallenes Blatt, welches vom Wind getrieben abwärts segelte.

Als ich nach - ich weiß nicht wie langer Dauer - langsam wieder zu mir fand lag ich frei und ohne Schal in unserem total zerknautschten Bett. Sophie trat in mein Blickfeld, lächelte mich spitzbübisch an und reichte mir wortlos eine von zwei Tassen Kaffee, die sie in Händen hielt.

Ich dankte ihr und meinte versonnen: „Der Sonntag hat ja gut begonnen, wer weiß wie es weitergehen wird."

„Also ich weiß das schon", kam Sophies Antwort. „Du bist heute Mittag mit Essen kochen dran. Und ich wünsche mir den Hasenrücken aus unserem Kühlschrank, und zwar gespickt und in Madeira-Soße. Dazu vielleicht auch noch etwas Rosenkohl. Dir ist doch seit unserem allerersten Samstag bekannt, dass ich auf guten Sex immer soooo Hunger bekomme." Und sie grinste mich einfach nur feixend an.

Und in mir bestätigte sich in diesem Moment der Verdacht, dass es auf dieser Welt Gauner und liebe Gauner gab. Sophie war zweifelsohne ein lieber Gauner.

--

Der folgende Sonntag, der Tag der Bürgermeisterwahl, verlief für Sophie und mich wie in einer Zeitblase. Nachdem wir beide bereits kurz nach Öffnung der Wahllokale unserer Pflicht nachkamen und wählen gingen verbrachten wir den restlichen Tag mit dem Aussortieren von nicht mehr Benötigtem und dem Einpacken unserer Sommerbekleidung, welche wir in der jetzigen Wohnung aufgrund der Jahreszeit mit Sicherheit nicht mehr benötigen würden. Schließlich würden wir - unabhängig vom Wahlausgang - in diesem Jahr ja auch noch einen Umzug zu bewältigen haben.

Darüber hinaus wollte ich von den ständig sich ändernden ‚Wasserstandsmeldungen' zur Wahl nichts hören, ich würde das Ergebnis früh genug erfahren.

Kurz vor der Schließung der Wahllokale rief uns Madame Carbonier an und beorderte uns in die Mairie. Hier würden sämtliche Ergebnisse aus dem Tal zusammenlaufen und wir hätten den besten Überblick. Und Überblick, den sollte ich als neue Madame le Maire doch wohl haben.

Ungefähr zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale erschien dann der Vorsitzende der Wahlkommission, unser Schuldirektor Verniér, mit strahlendem Gesicht und gratulierte mir zur Wahl im ersten Wahlgang. Aufgrund meines Ergebnisses - weit über sechzig Prozent der Stimmen - wäre keine Stichwahl nach weiteren vierzehn Tagen erforderlich.

Wie von Zauberhand präsentiert erschien in diesem Moment Claire mit einem Tablett mit gefüllten Champagnergläsern. Wir stießen an und alle Anwesenden gratulierten mir zu meiner Wahl.

Esther - nun nicht mehr Madame le Maire - Carbonier forderte mich auf, in meinem alten Feuerwehrjeep in die anderen beiden Hauptorte unseres Tals zu fahren. Ich sollte mich bei meinen Wählern bedanken, aber daran denken ja überall nur ein Glas Champagner zu trinken. Denn bei Alfons - in der Bar gegenüber unserer Mairie - würde dann erst die richtige Wahlfeier stattfinden. Und dort würden auch die Abordnungen der Jagdpächter, der Landwirte, des Angelvereins und natürlich auch die Pompiers auf mich warten.

„Oh non, Merde", konnte ich nur stöhnen. Alfons hatte mit Sicherheit immer noch etwas von seinem selbstgebrannten Schnaps übrig. Und wollte ihn mit Sicherheit auch loswerden.

Wenigstens hatte ich insoweit Glück, dass mein Schatz anbot, heute den Jeep - und somit auch mich - zu fahren. Trotzdem, das konnte eine lange Nacht werden.

--

Seit jenem Wahlsonntag waren vier hektische Tage vergangen. Zuerst hatte ich meine Amtsgeschäfte in einer zweitägigen Einweisung an Achmed, den neuen ‚Chef de pompiers', übergeben. Danach hatte mich Esther Carbonier mit Beschlag belegt und die Übergabe Ihrer Amtsgeschäfte auf mich durchgeführt. Auch Claire half dabei mit und beruhigte mich immer wieder, in dem sie mir aufmunternd zuraunte, dass sie ja nicht aus der Welt sei und wüsste, was in welchen Ordnern wo zu finden sei.

Eine dieser Gelegenheiten nahm ich wahr und bat Claire, mit mir hinaus vor die Mairie zu kommen. Ich erklärte ihr hier, dass sie nun die Wahl habe. Sie könnte ihr Ohr fern von meiner Bürotür halten; dann würde ich mit ihr abends immer abstimmen, welche ‚Neuigkeiten' sie im Dorf verbreiten dürfte. Die Alternative wäre eine schalldichte Polsterung auf der Innenseite meiner Bürotür, und die Auftragserteilung dürfte selbstverständlich sie an den örtlichen Schreiner übermitteln. Claire war intelligent genug, sich für Variante eins zu entscheiden.

Donnerstagnachmittags bestellte ich zusammen mit Achmed ein neues Einsatzfahrzeug für ihn als Feuerwehrkommandanten. Dies war die einzige Möglichkeit, meinen geliebten alten Jeep behalten zu können und weiter damit fahren zu dürfen. Ich hatte schließlich kein eigenes Fahrzeug. Offiziell wurde er selbstverständlich ordnungsgemäß und fachgerecht zerlegt und entsorgt. Und die Unterschrift unter den Zuschussantrag für den Kauf des neuen Fahrzeugs für die örtlichen pompiers an die Verwaltung des Departements war meine erste Amtshandlung als Madame le Maire; ich erledigte diese mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht.

Am Freitagvormittag merkte ich, dass Esther Carbonier bei der Erläuterung der einzelnen laufenden Vorgänge immer müder und immer fahriger wurde. Ab und an zuckte sie auch - wie unter dem Einfluss von Schmerzen - kurz zusammen. Besorgt öffnete ich die Tür zum Vorzimmer und bat Claire um Rat, welchen Arzt wir rufen sollten. Bevor diese noch antworten konnte hörte ich, dass Esther telefonierte. Als ich kurz darauf wieder bei dieser war legte sie gerade den Hörer auf die Gabel und sagte kurz angebunden zu mir: „Hilf mir in deinen Jeep und fahr' mich. Ich sage dir im Auto wohin."

Ich war dann sehr überrascht, als sie mich aufforderte talaufwärts zu fahren. Ich ging eigentlich davon aus talabwärts fahren zu müssen, da die Ärzte in unserem Tal alle in den unterhalb liegenden Orten oder Weilern ihre Praxen hatten.

Kurze Zeit später standen wir vor dem Eingangstor der Abtei. „Hilf mir aussteigen. Und dann frag' nach Heike Köhler!" Esther Carbonier presste diese Worte mit schmerzverzerrtem Gesicht heraus.

Bevor ich das Tor erreicht hatte wurde dieses von innen geöffnet. Zwei Männer kamen auf uns zu und halfen mir Esther in die Krankenstation der Abtei zu führen. Unterwegs begegneten mir einige schwangere Frauen, ich hatte jedoch keine Zeit mich darüber zu wundern.

In der Krankenstation angekommen wurden wir von einer blonden Frau begrüßt, von der ich zuerst annahm, es sei Susanne. Sie stellte sich jedoch als Meike vor und bat uns, Esther auf den Behandlungstisch zu legen. Kaum war dies erfolgt erschien auch schon Heike Köhler. Sie schob alle Männer aus der Krankenstation, fragte nach Esther Carboniers Symptomen, ließ Meike Puls und Blutdruck messen und steckte Madame Carbonier eine Infusionsnadel in den Unterarm. Aus dem Tropf floss nun eine durchsichtige Flüssigkeit in ihre Armvene.

Als diese nach ungefähr der halben Infusionsflasche die Augen öffnete begann sie leicht zu lächeln, dankte Heike und war fast schon wieder die Alte. Sie begann Anweisungen zu geben wie zu Zeiten als sie noch Madame le Maire war. „Lass Meike das Weitere tun! Geh' mit Monic und erkläre ihr alles! Als neue Madame le Maire hat sie das Recht alles zu erfahren."

Heike atmete tief durch. „Du machst mir wirklich Sorgen! Aber gut, wenn es dein Wille ist." Sie schaute nun mir in die Augen, nahm meine Hand in die ihre und sagte nur: „Komm' mit! Wir müssen reden." Und zu Meike: „Du sorgst für Esther. Wir sind in ungefähr einer Stunde wieder hier."

--

Als wir nach dem Passieren der Sicherheitsschleuse in Heikes Labor ankamen ließ mich diese an einem Tisch im Eingangsbereich des Labors setzen. „Warte einen Moment, ich muss ein Telefonat führen und dann brühe ich uns einen Kaffee auf. Danach wirst du alles erfahren."

Ich wollte die Situation entschärfen und stichelte ins Lächerliche: „Meinst du wirklich, das Kaffe ausreichend ist? Sollten wir nicht etwas Stärkeres dafür haben?"

Wortlos nickte Heike mit dem Kopf, ging zu ihrem Schreibtisch, holte eine Flasche Single-Malt-Whisky und zwei Gläser heraus und stellte dieses Arrangement vor mir auf den Tisch. „Bon, ma Chere, dann schenk' schon einmal ein. Ich führe noch das Telefonat." Mir war nicht klar, ob es gewünscht war, aber der Besprechungsbereich in dem wir uns befanden, war relativ überschaubar und so konnte ich einen Großteil des Telefonats mit verfolgen. Zumindest das, was Heike sprach, war für mich klar verständlich.

„Trüffelschwein?", hörte ich sie in den Hörer fragen. Dann hörte Heike anscheinend nur noch zu. Ein paar Mal das Wort ‚Bon' von ihr, mehr sagte sie nicht. Nach ungefähr drei Minuten noch ‚Merci', dann legte sie den Hörer auf, starrte wortlos zum Fenster hinaus und flüsterte halblaut noch ‚Merde' vor sich hin.

Heike kam zu mir, setzte sich mir gegenüber an den Tisch und langte nach dem Glas welches ich für sie eingeschenkt hatte. „Santé!" Ich stieß mit ihr an und erwiderte „Santé!" Und dann leerte Heike den kompletten Inhalt ihres Glases zu meiner Überraschung in einem Zug.

Es schien wirklich schlimm zu sein, wenn Heike schon so reagierte. Also tat ich es ihr sicherheitshalber gleich und leerte ebenfalls mein Glas. Wer weiß, was ich erfahren würde.

„So", begann sie schließlich. „Es gibt also Dinge, die darf ich dir sagen, andere Dinge darf ich dir nicht sagen und noch andere Dinge darfst du erfahren, aber eben nicht von mir. Ich würde es demzufolge begrüßen, wenn du mich ausreden lässt und mich nicht unterbrichst. Fragen stellen darfst du am Ende. Welche Fragen ich dir beantworten darf, kann ich dir aber erst sagen, wenn du sie stellst."

Wortlos schenkte ich uns beiden jeweils noch ein Glas von diesem phantastischen bernsteinfarbenen Islay ein und blickte Heike aufmerksam an.

„Fünfundzwanzig Jahre alt, die letzten zehn Jahre in einem Madeira Fass nachgereift. Ich freue mich, wenn er dir schmeckt", begann Heike lächelnd. „Aber ich glaube nicht, dass dich dies im Moment interessiert."

Nach wie vor wortlos schüttelte ich meinen Kopf.

„Bon, ma Chere Monic, zuerst das Einfache. Esther Carbonier und ich stammen, wie du vielleicht schon erraten hast, aus einer Familie. Ihr Papa und mein Opa waren Brüder. Ursprünglich kam unsere Familie aus dem Elsass. Man könnte also sagen, dass sie meine Großtante ist.

Wir waren große Weinbauern und unsere Familie belieferte schon Fürsten, Herzöge und Könige. Wir besaßen zu besten Zeiten Handelsniederlassungen von London über Paris bis Berlin und Moskau. Zuerst handelte unsere Familie nur mit unserem Wein, dann auch mit anderen europäischen Weinen und schließlich sogar mit Cognac, Whisky, Wodka und anderen Edelbränden.

Dann kamen die beiden großen Kriege in Europa und unsere Familie verlor so gut wie alles. Da das Elsass als Folge des ersten Weltkrieges wieder Französisch wurde, wechselte ein Teil der Familie den Namen und nannte sich Carbonier. Der deutsche Zweig der Familie behielt den Namen Köhler bei.

Der französische Zweig unserer Familie verkaufte nach dem Krieg die komplett zerstörten Weinberge im Elsass und konnte damit die Häuser in Paris erhalten. Fortan war dieser Zweig der Familie immer im Diensten Frankreichs, ob als Beamte im Auswärtigen Dienst, als Offiziere in der Armee oder eben in der Verwaltung wie Tante Esther.

Der deutsche Zweig der Familie hatte nach dem Krieg ähnliches Glück und heiratete in ein aufstrebendes Pharma-Unternehmen ein. Du siehst, meine Entwicklung war im Endeffekt bereits vorgezeichnet, ob ich wollte oder nicht. Soviel zu meiner Familie. Fragen bis hierher?" Heike lächelte mich entspannt an.

„Bis hierher nicht uninteressant. Aber eben auch noch nichts Gefährliches. Bis jetzt sehe ich nicht, was du mir nicht sagen dürftest. Aber ich vermute mal, dass dies jetzt kommt." Ich nahm mir noch einen Schluck aus meinem Glas und blickte Heike wieder aufmerksam an.

„Bon, dann zu mir. Vielleicht hast du in der Abtei ja einige schwangere Frauen herumlaufen sehen? Das gehört zu meiner Langzeitstudie. Es geht tatsächlich um Geburtenkontrolle. Aber nicht - wie von mir gestreut - um die Pille für den Mann. Nein, ich forsche am Wunschgeschlecht. Viele Familien wünschen sich einen Jungen oder ein Mädchen. Und ich forsche an den Hormonpräparaten, welche den männlichen Samen so verändern, dass eben bei der geschlechtlichen Vereinigung von Mann und Frau das gewünschte Geschlecht gezeugt wird.

„Ethisch und moralisch bedenklich, aber in meinen Augen immer noch nichts, was ich nicht erfahren dürfte", warf ich nun ein. „Wo sind also die Tretminen?"

„Da gibt es ein asiatisches Land, das hat vor kurzem aus innenpolitischen Zwängen die rigide Ein-Kind-Politik wieder aufgegeben. Den jungen Männern fehlen einfach die Frauen. Und bevor dies innenpolitisch zu Spannungen oder Verwerfungen führt, dürfen chinesische Eltern jetzt wieder zwei Kinder bekommen. Leider wird es nun im besten Falle länger als eine ganze Generation dauern, bis der Frauenmangel behoben sein könnte. Dieses Land würde sich also unheimlich für meine Forschungsergebnisse interessieren. Ich will mein Wissen aber der ganzen Welt schenken und nicht nur einer Nation. Also muss ich auch für die Sicherheit meines Langzeitversuchs Sorge tragen.

Als ich verstehend nickte fuhr mein Gegenüber fort. „Was weist du über Pierre Chambrun?" Heike sah mich fragend an.

„Nur das, was du mir bei unser allererstem Treffen über ihn gesagt hast. Warum?" entgegnete ich völlig unwissend.

„Gegen Pierre Chambrun wird intern und heimlich durch Europol und OLAF ermittelt. Und auch das Renseignements Généraux ist allem Anschein nach mit beteiligt."

Das Renseignements Généraux war einer der französischen Inlandsgeheimdienste und für Spionage-Abwehr und Terrorismusbekämpfung zuständig. Es unterstand dem Innenministerium, genauso wie die Police Nationale. Leider kam es immer wieder zu Verquickungen zwischen der Polizeiarbeit und den geheimdienstlichen Maßnahmen, so dass häufig Datenschutz und Bürgerrechte auf der Strecke blieben. Unser Innenminister wurde deshalb auch regelmäßig von der liberalen Presse unseres Landes angefeindet. All das war mir selbstverständlich bekannt, so dass ich überrascht die Augenbrauen nach oben zog.

„Pierre Chambrun hat sich anscheinend zu Unrecht an verschiedenen Fördertöpfen nicht nur in Brüssel bedient", fuhr Heike fort. „Auch bei der Förderung meines Projektes scheint er eine Million Euro für sich abgezweigt zu haben. Zu allem Überfluss soll er sich auch noch mit Geschäftsleuten eingelassen haben, die sehr gute Kontakte nach Peking haben. Das harte Wort ‚Werksspionage' möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt einfach mal noch nicht in den Mund nehmen.