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Die Abtei Teil 06

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Lösung drei ist der Tod von Pierre Chambrun. Seine Geschäftsfreunde wären damit außer Obligo. Niemand außer Chambrun kennt sie, wir könnten keine Namen nennen, ma chere Monic. Sie müssten nur einen neuen Politiker in Brüssel finden, der ihre Schiebereien mitmacht und deckt.

Die Frage lautet also: Ist Chambruns Stellung stark genug, dass sich seine Geschäftsfreunde für Lösung zwei an Stelle von Lösung drei entscheiden?"

„Du hast das alles gewusst", platze ich nun heraus und sah meinem Schatz Sophie in die Augen.

„Ah, ma Cherie, naturellement habe ich das gewusst, dazu musste ich nur eins und eins zusammenzählen", erklärte Sophie resolut. „Ich wusste nur nicht, wie ich dir das ohne Esthers Hilfe erklären sollte."

„Und was machen wir dann jetzt?" schrie ich meinen Schatz an. Anscheinend waren meine Nerven momentan nicht die besten.

„Ganz einfach", erwiderte Sophie sehr ruhig. „Wir packen das Wichtigste ein und ziehen für die nächsten zwei bis drei Monate in die Abtei. Und wenn du in der Mairie bist werden Pierre und ich vor dem Eingang stehen. Und das, wie Esther vorgeschlagen hat, mit schusssicherer Weste und Maschinenpistole."

„Und wie erklären wir das Pierre und unseren Dorfbewohnern?" war alles was mir schlussendlich noch dazu einfiel.

Während Sophie mit meinem Jeep nach Hause fuhr um unsere wichtigsten Sachen in zwei Koffer zu packen und wieder in die Abtei zu kommen, ging ich zu Meike und fragte nach, ob sie die Schwangerschaftsuntersuchung inklusive Ultraschall bei mir gleich machen könnte.

Eine halbe Stunde später ging ich - etwas beruhigter und etwas glücklicher - in unser Gästezimmer in der Abtei, in meinen Händen einen hochauflösenden Schwarz-Weiß-Ausdruck mit einem ungefähr einen Zentimeter großen Punkt, der die Form einer Kaffeebohne aufwies, haltend. Dies war unser zukünftiges Kind. Ich freute mich schon auf die Reaktion Sophies, wenn ich ihr diesen Ausdruck zeigen konnte.

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Als wir abends in unser Bett in der Abtei gingen, kuschelte ich mich so dicht wie möglich an Sophie an und flüsterte ihr ins Ohr: „Schatz, ich habe dich ganz toll lieb. Und ich möchte dir ganz lieb ‚Danke' sagen, dass du das alles für mich tust."

„Nicht für dich, für uns", verbesserte sie mich schwach lächelnd. „Und vor allem, nachdem ich diese wunderschöne Schwarz-Weiß-Aufnahme gesehen habe. Das allein ist jeden Aufwand wert. Ich liebe euch beide wie nichts anderes auf dieser Welt." Und sie küsste mich ganz lieb auf meine Nasenspitze. Dann wandt sich mein Schatz unter mir hervor und flüsterte mir mit ganz lieber Stimme zu: „Bleib' einfach mal ruhig liegen und schließ' die Augen, ich werde euch beide jetzt ganz lieb verwöhnen."

Als erstes spürte ich einen leichten, fast flüchtigen, Kuss auf meiner Stirn. Dann weitere Küsse, ganz zärtlich, auf die Nasenspitze, meine Lippen, meine Halsbeuge. Zärtliche Lippen spielten anschließend an meinen Ohrläppchen, erst leicht, fast nicht zu spüren, später fordernder und fester an ihnen saugend.

Als nächstes fühlte ich eine Brustwarze, die leicht über meine Lippen geführt wurde. Als ich sie einsaugen wollte verschwand sie. Diese Reizung wiederholte sich mehrfach mit steigender Intensität.

Als ich mich revanchieren und mit meinen Händen an Sophies Brüste greifen wollte um diese an meinen Mund zu ziehen spürte ich plötzlich nichts mehr. Mein Plüschtiger hatte sich zurückgezogen und mahnte mit leiser Stimme: „Lass' deine Hände von mir. Am besten du steckst sie zwischen das Bett und dein Hinterteil. Du darfst jetzt nur eines, und das ist spüren und genießen." Seufzend entspannte ich wieder.

Sophie nahm diese meine ‚Kapitulation' zum Anlass in ihrem Tun fortzufahren. Ich spürte, wie ihre Lippen zärtlich durch meine Halsbeuge strichen, ihre Zunge hinterließ einen heißfeuchten Strich, der förmlich auf meiner Haut zu brennen schien.

Dann spürte ich Ihre Zunge über meine linke Brustwarze lecken. Sofort stand diese hart und vorwitzig hervor. Als mein Schatz dann auch noch meine rechte Brustwarze scharf in ihren Mund einsaugte vergas ich meine Gedanken. Erst loderte ein kurzer Schmerz auf, dann fuhr mir ein absolut heißes Gefühl durch meinen Körper. Diese Hitze verstärkte sich weiter, als meine Frau mit ihren Fingern an meinem zweiten Nippelchen zu spielen begann. Sie drehte und zwirbelte es zwischen ihren Fingern und zog leicht daran. Unruhig rutschte ich unter ihr im Bett herum. Mein Atem ging heftig und stoßweise. Gänsehaut bildete sich auf meinem ganzen Körper.

„Ganz ruhig, das Beste kommt noch", wisperte sie verführerisch. Als nächstes spürte ich ihre Zunge in meinem Bauchnabel. Liebevoll und zärtlich leckte sie in und um diesen herum. Das verursachte wahnsinnige Hitzewallungen in mir. Ich traute mich fast nicht mehr zu atmen, um dieses Gefühl nicht zu verlieren. Ich dachte schon, es könnte nicht mehr besser kommen.

Mit ihren Händen schob Sophie nun meine Beine weiter auseinander und spielte schließlich mit ihren Fingern an und in meiner Muschi herum. Alles kribbelte in mir; ich wurde so nass dass ich schon dachte ich würde zerfließen. Dann blies sie ab und an leicht über meine nasse Muschi, in mir zog sich alles zusammen. Mein Denken und Fühlen schrumpfte auf diesen kleinen Bereich von mir zusammen. Wie paralysiert lag ich da und konnte nur noch schnappatmen.

Nachdem sie meine Schamlippen derart ausführlich und zärtlich verwöhnt hatte, nahm sie meine Perle in ihren Mund, saugte sie ein und spielte mit ihrer Zunge an ihr herum. Ich konnte nur noch stöhnen und warf meinen Kopf hin und her. Herumrutschen konnte ich nicht mehr, da Sophie inzwischen auf meinen Unterschenkeln saß und mich so hielt. Die Hitze in mir nahm zu. Und als mein Plüschtiger dann leicht auf meinen Kitzler biss durchfuhr mich ein heftiger Blitz. Ich spürte nur noch Hitzewallungen in mir, vor meinen Augen tanzten Sterne. Ich stieß einen lauten Schrei aus, alles zog sich in mir zusammen und ich verkrampfte.

Als ich langsam wieder zu mir fand, lag ich wieder auf Sophies Schulter. Diese hielt mich zärtlich im Arm und flüsterte mir nur noch zu: „Schlaf gut meine kleine Maus. Und träum' was Schönes."

Kapitel 8: Planungen und Ausführungen des Asiaten

Zwei Nächte später erhielt der Asiate vom Schatten mit dem jüngsten Bericht von Dr. Heike Köhler den aktuellen Stand bezüglich der Wirksamkeit von Heikes Forschungen. Dieser ging die Unterlagen mit seinen Geschäftspartnern durch. Es wurde beschlossen, den Schatten zur Flucht aus der Abtei zu überreden, in diesem Zusammenhang sollte sie die Hormonbausteine aus Heikes Labor stehlen und an den Asiaten ausliefern.

Die Geschäftspartner waren vom Ergebnis hell begeistert. Bei dreißig Entbindungen nur ein ‚falsches' Ergebnis. Die Mehrlingsgeburten spielten für sie keine Rolle, waren sie doch ebenfalls vom gewünschten und vorgesehenen Geschlecht. Und lagen erst einmal die Hormonbausteine vor, konnte man problemlos auch in einem anderen Labor weiterforschen und ‚Feinjustierungen' vornehmen.

Der Asiate wurde aufgefordert, mit dem Schatten Kontakt aufzunehmen. Bedingung war die Übermittlung aller Hormonbausteine. Die Geschäftsfreunde würden dem Schatten zur Flucht und zu einer neuen Identität verhelfen. Allerdings müsste sie mit nach Asien kommen, nur dort hätte man den Schatten unter Kontrolle und diese würde nicht irgendwann ihre Geschichte an die Presse verkaufen. Natürlich hätte man den Schatten auch zur Hand, falls diese mit den Hormonbausteinen schummeln und ihnen etwas ganz anderes unterschieben würde. Des Weiteren würde die restliche versprochene Summe an den Schatten ausbezahlt werden.

Der Asiate wurde aufgefordert alles in diesem Sinne zu klären und in die Wege zu leiten. Auf seine Frage, was er tun solle, falls der Schatten eine oder mehrere der Bedingungen nicht annehmen wollte, erfolgte von Seiten seiner Geschäftspartner ein sehr aussagekräftiges Schweigen.

Der Asiate hatte verstanden. Es gab keine Alternativen, weder für den Schatten noch für ihn selbst.

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Am nächsten Morgen bat ich Claire darum, Henri Delon, den Vorstand der Jagdpächtervereinigung zu einem Gespräch in die Mairie zu bitten. Am besten gleich nachmittags.

Während ich sodann meinen Verpflichtungen als Madame le Maire nachkam holte Sophie Pierre zu sich und rüstete ihn entsprechend aus. Bereits in der Mittagspause stand unser zweiter Ortspolizist mit schusssicherer Weste und Maschinenpistole als Wache vor der Mairie.

Meine Sekretärin Claire kam sich unendlich wichtig vor. Sie wusste zwar nicht warum, wir hatten ihr keine Einzelheiten genannt, aber auch sie war von Sophie und mir mit einer schusssicheren Weste ausgestattet worden, die sie tragen sollte, wenn sie die Mairie verlassen würde.

Und nicht zuletzt hatte auch ich mich entsprechend ausgerüstet. Immer dann, wenn ich die Mairie verließ, trug auch ich meine schusssichere Weste und die gute alte Famas im Holster. John Wayne war dagegen nur ein unterbelichteter Kulissenschieber, dachte ich mit einem leichten Grinsen im Gesicht.

Sophie fuhr an diesem Tag nochmal in die Kreisstadt und kaufte vier nachtsichttaugliche Wildbeobachtungskameras welche mit Bewegungssensoren ausgestattet waren.

Selbstverständlich waren unsere Vorbereitungen bis zum Nachmittag der allgemeine Gesprächsstoff im Ort. Deshalb mussten wir Henri Delon auch nicht mehr allzu viel erklären. Schließlich war auch er lange Jahre in der Armee gewesen. Ohne große Worte nahm er die Wildbeobachtungskameras und versprach, sie an strategisch günstig gelegenen Bäumen entlang der Hauptstrasse unseres Tals zu montieren. Er und seine Kameraden würden die Aufnahmen der Kameras jeden Morgen kontrollieren.

Bei Alfons in der Bar gegenüber der Mairie ließen wir durchklingen, dass es sich dabei um eine Langzeitübung über zwei bis drei Monate handelte. Es ginge um Vorbeugungsmaßnahmen im Falle terroristischer Bedrohungsszenarien.

Nur einer beteiligte sich nur sehr wenig am lokalen Gespräch, und das war unser zweiter Ortspolizist Pierre. Der hatte zu seiner Verärgerung erfahren, dass er die nächsten ein bis zwei Wochen jeden Tag nach Feierabend für zwei bis drei Stunden mit seiner Chefin zu einem Spezialtraining eingeteilt war.

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Der Asiate war nicht zufrieden. Der Schatten würde zwar alles wie gewünscht ausführen, aber sie hatte auf keinen Fall vor, mit nach China zu ziehen. Mit Verweis auf die Entwicklung Hongkongs seit 1997 würde sie - so der Schatten - lieber auf jeder kleinen Insel der Südsee leben als auch nur einen Fuß auf chinesisches Territorium zu setzen. Darüber hinaus sei sie jetzt auch Mutter eines Babys und müsste bei einer eventuellen Flucht selbstverständlich vorrangig auf die Gesundheit ihres Kindes achten.

Um nicht die gesamte Mission vorzeitig zum Scheitern zu bringen, stimmte der Asiate schließlich dem Wunsch des Schattens zu. Sie würde innerhalb 14 Tagen Ihre Restforderung auf ihrem Konto als Eingang verbuchen können. Dafür würde sie in genau 14 Tagen, an dem Tag an dem auch die Müllabfuhr die Tonnen der Abtei leeren würde, Proben sämtlicher Hormonbausteine in einer blauen Kühlbox vor dem Tor der Abtei deponieren. Die Kühlbox würde der Asiate dort abstellen, wo sonst ohne die Leerung die Mülltonne platziert wäre, die zu diesem Zeitpunkt am Straßenrand stehen würde.

Dem Asiaten teilte der Schatten abschließend noch mit, dass sie auf jeden Fall noch ein bis zwei Jahre in der Abtei bleiben würde, bis ihr Kind reif genug für eine - auch längere - Flugreise wäre.

Der Asiate teilte daraufhin seinen Geschäftspartnern den vorgesehenen Termin für die Übergabe der Hormonbausteine mit. Über den weiteren Verbleib des Schattens verlor er diesen gegenüber jedoch kein Wort. Dies war aber auch nicht nötig. Der Asiate bat seine Geschäftspartner, ihm neben der akkubetriebenen Kühlbox auch noch seinen Jagdrucksack über zwei Landesgrenzen und nach Annecy zu liefern. Er würde diese Utensilien im üblichen vietnamesischen Restaurant abholen.

Die Geschäftspartner sicherten die prompte Ausführung zu und erinnerten den Asiaten zum Abschied nochmals daran, den Termin in der folgenden Woche im Zug von Brüssel nach Strasbourg nicht zu vergessen.

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Die Zeit verging und unsere Ortsbewohner fanden es inzwischen ganz normal, Pierre und Sophie stark bewaffnet vor der Mairie auf Posten zu sehen. Unsere Jagdpächter beobachteten mit Hilfe der Kameras, welche an vier Bäumen neben der einzigen Zufahrtsstraße in unserem Tal angebracht waren, den Verkehr im Tal. Jedes Fahrzeug, welches fremde Kennzeichen aufwies, wurde anschließend von Sophie einer Halterabfrage unterzogen.

Am zweiten April erhielten wir völlig überraschend Besuch aus Paris. Und dieser kam nicht mit einem Fahrzeug sondern mit einem Hubschrauber und landete auf dem Sportplatz neben unserer Schule. Zwei Herren mit viel Lametta am Revers ihrer Uniform sowie eine Frau in Zivil entstiegen dem Fluggerät. Die Frau war trotz der weiblichen Kleidung, sie trug einen knielangen dunkelblauen Rock eine weiße Bluse und ein Damen-Sakko in der gleichen Farbe wie ihr Rock, klar als die Bestimmende des Trios zu erkennen. Und auch bei ihr war die militärische Ausbildung, welche sie irgendwann in den letzten zwanzig Jahren genossen hatte, nicht zu übersehen.

Vor unserer Mairie angekommen wunderten sich die drei Besucher schon etwas über zwei voll ausgerüstete Ortspolizisten, welche vor dem Eingang auf Wache standen. Sie ließen es sich jedoch nicht anmerken. Die Frau ging auf Sophie zu, welche aufgrund Ihrer Uniform als ‚Chef de Police' erkennbar war. Nach kurzem militärischen Gruß und Gegengruß stellte sie sich als „Oberst Perrault und meine beiden Adjutanten" vor und verlangte Madame le Maire, also mich, zu sprechen.

Claire trippelte aufgeregt nach nur kurzem Klopfen an meiner Bürotür herein und teilte mit, dass drei Besucher aus Paris mich zu sprechen wünschten. Ich bat die beiden Herren sowie die Dame herein und bot Ihnen Sitzgelegenheiten an meinem Schreibtisch an.

Kurz erinnerte ich mich daran, dass ich am Tage meiner Hochzeit mit Sophie genau auf dem Stuhl saß, auf dem jetzt die Dame des Trios Platz genommen hatte.

Während sich die Frau als Oberst Perrault vom Renseignements Généraux auswies, sowie die beiden Herren als Capitaine Lancier und Capitaine Romér aus ihrem Stab vorstellte, klopfte es an meiner Bürotür und Claire trippelte wieder herein um zu fragen, ob Kaffee gewünscht wäre.

„Nein", antwortete Oberst Perrault an meiner Stelle sehr resolut. „Und wir wären sehr dankbar, wenn wir in der nächsten Stunde nicht gestört werden würden. Bitte schließen Sie die Tür." Zu meiner Überraschung tat Claire dies ohne nachzufragen.

Innerlich musste ich schmunzeln. Mir war absolut klar, dass Claire keinen Zentimeter von der Tür weichen würde, und das auch auf die Gefahr hin, dass dabei ihr Ohr mit dem Holz der Türe verwachsen würde.

Um das Heft des Handelns wieder an mich zu nehmen fragte ich freundlich: „Nun meine Dame und meine Herren, wie kann ich Ihnen weiterhelfen? Ich hoffe, sie hatten einen angenehmen Flug von Paris hierher?"

„Sparen wir uns bitte die freundliche Konversation", unterbrach mich meine Gegenüber. „Ich möchte wissen, warum vor diesem ‚Hotel de Ville' zwei bewaffnete Ortspolizisten mit schusssicherer Weste und Maschinenpistole postiert sind. Vor einem Gendarmeriegebäude würde ich das verstehen. Diese unterstehen dem Verteidigungsministerium und sind militärisch gegliedert. Aber hier in diesem Tal? Das ist schon etwas außergewöhnlich. Finden Sie nicht?"

„Also zum Ersten heißt dieses Gebäude hier Mairie. Ein ‚Hotel de Ville' finden Sie mit Sicherheit in größeren Städten. Hier im Tal leben wir etwas kleiner und übersichtlicher", erwiderte ich. „Und Zweitens ist dies eine Übung, welche von unserem ‚Chef de Police' angeordnet wurde, nachdem die entsprechenden Terrorwarnhinweise der Regierung hier bei uns im Tal eingegangen sind."

„Sehr fleißig, aber auch sehr ungewöhnlich!" Oberst Perrrault blickte mir direkt in die Augen. „Wie gut kennen Sie Pierre Chambrun?"

„Sie meinen den Europaabgeordneten unseres Stimmkreises? Nun, ich habe ihn anlässlich des Conseils général unseres Departements im letzten Monat zum ersten Mal persönlich kennengelernt."

„Aber er sorgte doch dafür, dass eine nicht unerhebliche Summe an EU-Fördermitteln in ihr Gemeindegebiet geflossen sind." Oberst Perrault sah mich durchdringend an.

„Das war zu Zeiten meiner Vorgängerin. Ich bin erst seit einem knappen halben Jahr Madame le Mair", erwiderte ich. „Dürfte ich vielleicht erfahren, warum Sie mir diese Frage stellen?"

„Wir haben erfahren, dass Sie in Annecy eine längere Unterredung mit Monsieur Chambrun hatten. Und die Verabschiedung - so unsere Zeugen - war nicht besonders freundlich", insistierte meine Gegenüber nun weiter.

„Das ist korrekt. Und um es direkt zu sagen, er schlug mir ein Geschäft vor, dass ich nicht bereit war einzugehen. Denn als Dank dafür stellte er sich den Platz neben mir in meinem Bett vor."

„Und?" Oberst Perrault lächelte freudlos. „So alt ist Pierre Chambrun doch nun auch nicht. Und schlecht sieht er doch auch nicht unbedingt aus?"

Ich stand auf, öffnete meine Bürotür und bat Claire, Sophie heraufzuholen. Dann nahm ich wieder Platz und blickte wortlos meine drei Gegenüber an.

Als Sophie in der Tür erschien begann ich: „Darf ich vorstellen? Das ist Sophie Delaron, nicht nur unser ‚Chef de Police' sondern auch meine Frau. Verstehen Sie nun, warum ich das Angebot von Monsieur Chambrun abgelehnt habe? Und nachdem meine Frau nun ebenfalls anwesend ist, würde ich gerne meine Frage wiederholen: Warum sind Sie hier?"

„Würden Sie bitte wieder die Türe schließen?" Diesem als Frage formulierten Befehl von Oberst Perrault kam Claire nach einem Blick auf Sophie und deren bestätigendem Nicken wiederum nach.

Nachdem Sophie auf unserer Seite der Bürotür stehenblieb zuckte Oberst Perrault kurz mit den Schultern und begann: „Pierre Chambrun verstarb unter seltsamen Bedingungen auf der Fahrt von Brüssel nach Strasbourg. Wir sind nun dabei, die Hintergründe aufzuklären."

„Lassen Sie mich raten", erwiderte ich trocken lächelnd. „Pierre Chambrun ist in ein tief fliegendes Messer gerannt und am Griff des Messers haben Sie meine Fingerabdrücke vorgefunden?"

„Mon Dieu, finden Sie es wirklich zum Lachen, wenn ein französischer Staatsbürger am Gift einer indischen Königskobra stirbt?" Allmählich schien Oberst Perrault die Geduld mit mir zu verlieren.

Ähnliches schien auch Sophie zu fühlen. Sie mischte sich nun erstmals direkt in unser Gespräch ein. „Falls Sie es noch nicht getan haben sollten, dann würde ich Ihnen vorschlagen, einen Termin bei Europol und OLAF zu vereinbaren. Dort ist mit Sicherheit mehr über Pierre Chambrun bekannt."

Langsam drehte sich Oberst Perrault zu Sophie um und blickte Sie lange von oben bis unten an. „Ohlala, wir scheinen auf einen Ortspolizisten gestoßen zu sein, der anscheinend interessante Kontakte hat. Also Madame le Chef de Police, wie darf ich Ihre Einlassung interpretieren?"

„Gehen Sie zu Madame Esther Carbonier, Monics Vorgängerin in der Mairie. Sollte diese gut gelaunt sein, wird sie Ihnen mit großem Gefallen mehr erzählen. Ansonsten möchte ich sie bitten zu gehen, es sei denn Sie möchten uns verhaften. Dann würde ich jetzt unseren Anwalt informieren."

„Und wo finde ich Madame Carbonier?" Oberst Perrault schien sich damit abgefunden zu haben, von uns nichts weiter erfahren zu können. Ich erklärte ihr daraufhin, wie sie in die Abtei kommen würde.

Nachdem sich niemand von uns bereit erklärte sie und ihre beiden Adjutanten zu fahren stiegen sie schließlich in Ihren Hubschrauber um kurz darauf wieder vor der Abtei zu landen.

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Als wir nach Feierabend zurück in die Abtei fuhren waren Oberst Perrault und seine Begleitung bereits nicht mehr anwesend. Mit Esther unterhielten wir uns selbstverständlich über diesen Besuch und was er für uns bedeutete.