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Die Bedürfnisse einer Mutter

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Karla zuckte mit den Schultern. Benny schwieg. Claudia realisierte, dass ihr Sohn nicht in der Lage war, Rede und Antwort zu stehen, daher versuchte sie es beim älteren Geschwisterteil. „Ich bin es leid, mich ständig zurückhalten zu müssen. Ich habe immer Rücksicht genommen, habe meine Lust ausschließlich in meinem Schlafzimmer ausgelebt und war sehr darauf bedacht, nichts nach außen dringen zu lassen. Ich habe mir stets auf die Zunge gebissen, wenn mich die Lust überkam, da ich nicht wollte, dass ihr beide etwas mitbekommt ... Und warum?"

Karla erwiderte nichts. Claudia schoss sich nun auf ihre Tochter ein. „Als wenn du Rücksicht auf Benny oder mich nehmen würdest ... Du lädst dir alle möglichen Typen in dein Bett ein und ihr schert euch einen feuchten Kehricht, ob euer lautes Gestöhne die anderen stören könnte. Wie oft liege ich in meinem Bett und höre dich stöhnen? Hast du jemals darüber nachgedacht, ob mir deine Lustlaute einen Stich ins Herz versetzen könnten?"

„Nein. Eigentlich nicht", gab Karla leise zu. „Ich habe angenommen, dass du es gar nicht so mitbekommst und dass es dich nicht stören würde."

„Die halbe Nachbarschaft dürfte zugehört haben, wie du deine Lust in die Welt hinaus posaunt hast", entgegnete ihre Mutter. „Hast du dich mal gefragt, wie dein Bruder wohl auf dein Stöhnen reagiert?"

Benny schien sich unwohl in seiner Haut zu fühlen und schwieg beharrlich. Karla warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und wandte sich dann wieder an ihre Mutter. „Aber wie es scheint, verhältst du dich jetzt kein bisschen anders als ich."

„Ganz genau", bestätigte Claudia. „Jetzt ist Schluss mit Heimlichtuerei. Ich bin es leid, mich für meine Bedürfnisse zu schämen. Ich will Lust empfinden und mich nicht zurückhalten müssen, wenn diese mich überkommt. Ich möchte stöhnen, schreien ... geil sein dürfen. Es ist doch verrückt, so zu tun, als würde es diese Bedürfnisse nicht geben."

Sie sah ihre Kinder aufmerksam an. Karla zuckte mit den Schultern. Benny blickte schüchtern zu Boden.

„Was sagt ihr dazu?"

Karla legte den Kopf schief und meinte: „Willst du das jetzt durchziehen ...? Ich meine, wirst du jetzt regelmäßig in der Küche masturbieren?"

„Zunächst einmal habe ich nicht masturbiert, sondern mir mit deinem Vibrator Lust bereitet", korrigierte Claudia sie. „Und ja ... wenn ich Lust darauf habe und ich in Stimmung bin ... Warum nicht?"

„Auch wenn wir ebenfalls in der Küche sind?", fragte nun Benny zögerlich. Claudia musterte ihren Sohn, der offensichtlich verunsichert war.

„Was hast du empfunden, als du mich vorhin gesehen hast?"

„Äh ... Ich habe dich ja zunächst stöhnen gehört und bin dann Richtung Küche gegangen", erklärte ihr Sohn. „Ich habe dann gesehen, wie du an der Spüle standest und dir etwas in den Schoß gedrückt hast. Kurz darauf gesellte sich Karla zu mir, und wir haben dann miterlebt, wie du gestöhnt hast."

„Ist dir nicht klar gewesen, was ich da mache?"

„Doch, sicher."

„Und wie erging es dir dabei?", hakte Claudia nach.

Benny zuckte mit den Schultern. „Es hat mich überrascht ... Und ich finde es komisch, dass du dich plötzlich so verhältst ... So als ob du gar nicht du selbst wärst."

Claudia schwieg einen Moment. „Hast du nicht auch schon deine Schwester beim Sex hören können?"

„Das ist ja auch nicht zu überhören", gab Benny zu.

„Was hast du dir dabei gedacht?", wollte seine Mutter wissen.

„Nichts eigentlich."

„Hast du dir nie vorzustellen versucht, was Karla da genau macht?"

„Mama ... Ich bin nicht so naiv, wie du denkst. Natürlich kann ich mir vorstellen, wie Leute Sex haben. Und natürlich hat Karla gestöhnt, weil sie geil war", berichtete Benny leise.

„Hat es dich gestört, wenn es nebenan so laut hergegangen ist?"

„Manchmal, wenn ich schlafen wollte", gestand Benny, der seiner Schwester einen flüchtigen Seitenblick zuwarf. „Hin und wieder fand ich die Geräusche aber auch interessant."

„Hat es dich erregt, Karla zuzuhören?"

Benny riss die Augen auf. Claudia realisierte, dass sie ihn auf dünnes Eis gelockt hatte und ihr Sohn nun sehr auf die richtige Antwort bedacht war. „Äh ... Nee."

„Du bist ein schlechter Lügner", warf Claudia ihm vor.

„Nein, es stimmt ... Ich bin nicht geil geworden."

„Genau das ist das Problem hier in dieser Familie ... Und wahrscheinlich in der gesamten Gesellschaft", stellte Claudia fest. „Wir versuchen ständig, unsere Emotionen zu verbergen, tun so, als würden wir keine Lust empfinden, verheimlichen unsere sexuellen Handlungen. Karla ist die Einzige, die sich weniger Gedanken gemacht hat, was man von ihr halten könnte, wenn sie sich von ihrer Lust treiben lässt. Das ist falsch und verlogen ... Auch ich habe Karla stöhnen gehört, wenn sie es sich von einem ihrer Typen besorgen ließ. Und ich gebe gerne zu ... Es hat mich oft angeturnt."

Benny öffnete den Mund, doch es kam kein Wort heraus. Karla zog eine Augenbraue in die Höhe. „Echt?"

„Ich habe mir immer wieder vorzustellen versucht, was nebenan in deinem Zimmer abging, wenn du so herzhaft vor dich hin geseufzt hast. Hat dich dein Partner geleckt, dich mit den Fingern verwöhnt oder hat er dich gefickt ...?"

„Ja Benny ... Gefickt. Man darf das ruhig beim Namen nennen", meinte Claudia an ihren Sohn gewandt, der bei der Verwendung des schlimmen Wortes zusammengezuckt war.

„Karla lässt sich ficken ... Und mich macht der Gedanke daran einfach an", fuhr Claudia fort. „Ich habe mir ausgemalt, wie Karlas Liebhaber es ihr richtig gut besorgt hat. Und fast jedes Mal bin ich beim Zuhören geil geworden und habe mir dann selber Gutes getan."

„Aber Mama ... Wow ... Das ist ja mal ein Geständnis", stellte Karla verblüfft fest.

„Ich schäme mich nicht dafür", erklärte ihre Mutter. „Ich habe mich so oft ausgezogen, mir zwischen die Beine gefasst und mir vorgestellt, ich wäre die Frau, die da ordentlich rangenommen wird und große Lust empfindet. Anfangs hat es mir einen Stich ins Herz versetzt, wann immer ich Karla gehört habe, doch im Laufe der Zeit hat es mich angeregt und dann fast immer geil gemacht. Ja ... Ich habe mich mit meinem Vibrator verwöhnt, während Karla nebenan gefickt wurde, und ich habe mir so oft gewünscht, dass ich an ihrer Stelle wäre, oder dass ich nicht den Vibrator zwischen meinen Schenkeln spüren würde, sondern den strammen Schwanz ihres Liebhabers."

Ihre Kinder sahen sie ungläubig an. Benny wirkte verstört, Karla schmunzelte ein wenig. Ihre Tochter grinste plötzlich und fragte: „Wie kommt es denn zu dieser Meinungsänderung ...? Du warst bisher immer so korrekt, zurückhaltend, hast dich nie gehen lassen ... Und jetzt plötzlich sprichst du vom Ficken, gibst zu, mich beim Sex belauscht zu haben und nimmst kein Blatt mehr vor den Mund?"

Claudia seufzte und warf ihrer Tochter einen erschöpft wirkenden Blick zu. „Ich bin es leid, mich korrekt zu verhalten. Ich will leben, mich treiben lassen, nicht immer überprüfen, ob ich das Richtige tu. Ich will Spaß haben, genießen ... ich fühle mich richtig wohl jetzt in diesem Augenblick. Mir tut unser offenes Gespräch richtig gut."

„Ich glaube, Benny sieht es anders", stellte Karla mit einem Seitenblick auf ihren Bruder fest.

Benny war weiterhin in sich gekehrt und hielt dem herausfordernden Blick seiner Mutter stand. Dann zuckte er mit den Schultern und meinte: „Ich habe mir auch hin und wieder einen runtergeholt, wenn ich Karla durch die Wand hindurch stöhnen gehört habe."

„Echt jetzt?", zeigte sich Karla überrascht.

„Na klar ... Jeder würde wahrscheinlich so reagieren, wenn er anderen beim Sex zusehen oder zuhören würde", glaubte Benny zu wissen, der langsam aufzutauen schien. „Das Ganze ist natürlich besonders, weil du meine Schwester bist."

„Genau das ist das Problem", mischte sich Claudia ein. „Wenn wir unseren Nachbarn beim Sex zuhören würden, wäre das OK und halb so schlimm. Wenn wir aber unserer Tochter oder unserer Mutter zusehen oder zuhören würden, kommt immer sofort eine moralische Komponente ins Spiel."

„Wie meinst du das?", fragte Karla nach.

„Ich meine ... Es gibt zahlreiche Paare, die in Swingerklubs gehen oder sich mit Gleichgesinnten treffen, um ihre Lust auszuleben. Niemand würde das an den Pranger stellen. Aber wehe, innerhalb der Familie würde so etwas Ähnliches vonstattengehen."

Benny sah sie ungläubig an. Karla meinte: „Hinkt der Vergleich nicht etwas?"

„Stell dir einfach mal vor, du übernachtest bei deiner besten Freundin", schlug Claudia vor. „Ihr unterhaltet euch über private Dinge, tauscht euch über Jungs aus, und dann kommt das Thema Sex und Selbstbefriedigung zur Sprache ... Eines kommt zum anderen, und schon bald zieht ihr eure Höschen aus und befriedigt euch vor den Augen der jeweils anderen. Das wäre völlig normal und niemand würde die Nase rümpfen."

„Das ist zwar so nie passiert, aber ich könnte es mir zumindest vorstellen", gab Karla zu.

„Und jetzt stell dir stattdessen vor, es wäre nicht deine Freundin, sondern dein Bruder."

Benny blickte seine Schwester neugierig an und hing an ihren Lippen. Karla warf ihm einen kurzen Blick zu und wandte sich dann an ihre Mutter. „Du meinst also, ich würde mich mit Benny über mein Sexleben unterhalten."

„Oder gemeinsam mit ihm Selbstbefriedigung betreiben", ergänzte ihre Mutter.

Karla zuckte mit den Schultern. „OK. Darauf würde ich wohl nicht kommen."

„Aber warum nicht?", hinterfragte Claudia mit fester Stimme. „Ihr seid beide jung, kennt euch, vertraut euch. Ihr beide wisst, dass der andere sexuelle Bedürfnisse hat, die er auf irgendeine Art und Weise auslebt. Aber ihr tut, so, als gäbe es keine sexuelle Komponente bei ihm oder ihr. Das ist doch verrückt."

Sie sahen sich schweigend an. Claudia hatte sich in Rage geredet und schöpfte kurz Atem. „Wenn man mal gründlich über alles nachdenkt und konkret hinterfragt, warum wir uns so verhalten, wie wir es tun ... Kommen einem dann nicht irgendwann Zweifel, warum wir nicht viel offener und freizügiger sind ...? Warum masturbieren wir hinter verschlossenen Türen? Warum bleiben wir für uns und teilen unsere Empfindungen nicht miteinander? Wir sind Mutter und Kinder. Du bist meine Tochter Karla, doch in unseren innigsten und gefühlvollsten Augenblicken bleiben wir für uns, statt an diesem Moment teilzuhaben."

Sie wandte sich an Benny. „Warum befriedigst du dich heimlich in deinem Zimmer, statt offen und ehrlich zu deinen Gefühlen zu stehen?"

„Was soll ich denn deiner Meinung nach machen?"

Claudia bedachte ihn mit einem warmherzigen Blick. „Geh aus dir raus, steh zu deinen Empfindungen. Zeige, was dir Spaß bereitet ... Es kann doch nicht gesund sein, seine Bedürfnisse ständig zu unterdrücken oder ihnen heimlich zu frönen."

„Jetzt mal langsam, Mama", versuchte Karla sie zu bremsen. „Wie stellst du dir das denn konkret vor ...? Sollen wir jetzt alle gemeinsam masturbieren oder soll ich dich dazu holen, wenn ich mal wieder Sex in meinem Zimmer habe?"

„Warum nicht?", fragte Claudia nach. „Was spricht dagegen? Was würde Schlimmes passieren, wenn ich dir zusehen würde, während du dich befriedigst? Wem würde es schaden, wenn ich zusehen würde, wie Benny sich einen runterholt. Ich weiß, wie ein harter Schwanz aussieht. Warum sollte ich mir nicht den Schwanz meines Sohnes ansehen?"

„Weil ... weil man das nicht macht", erwiderte Karla halbherzig.

„Weil wir so erzogen wurden. Sex ist etwas Intimes und Privates und soll nicht innerhalb der Familie auf diese Weise thematisiert werden", erklärte ihre Mutter. „Aber wer bestimmt so etwas denn? Haben wir festgelegt, dass wir für uns bleiben wollen, oder ist uns das nicht vielmehr von unserem Umfeld aufgezwungen worden?"

„Spielt doch keine Rolle, warum es so ist", war sich Karla sicher. „Aber warum willst ausgerechnet du mit den ungeschriebenen Regeln brechen? Und worauf willst du hinaus? Sollen Benny und ich jetzt gemeinsam an uns rumspielen, während du uns zusiehst? Oder soll er mich sogar ficken?"

„Was würde dagegen sprechen?"

Karla brachte keinen Satz mehr heraus. Benny hatte die gesunde Gesichtsfarbe einer reifen Tomate angenommen. Claudia betrachtete beide Kinder und fühlte sich regelrecht befreit. Endlich hatte sie mit der Gesellschaft abgerechnet, mit den moralischen Grenzen gebrochen und offen gesprochen. Sie war sich nicht sicher, ob sie das langfristig alles für gut befinden würde, was sie von sich gegeben hatte, doch für den Moment hatte es sich richtig angefühlt. „Ihr müsstet natürlich aufpassen, denn niemand will, dass du schwanger wirst. Aber du könntest zum Beispiel dafür sorgen, dass Benny sein erstes Mal mit einer vertrauten Person erlebt."

„Das kann doch wohl nicht dein ernst sein", beschwerte sich ihre Tochter sogleich.

„Wer sagt denn, dass ich noch keinen Sex gehabt habe?", unternahm Benny den vergeblichen Versuch, seine sexuellen Erfahrungen in ein besseres Licht zu rücken. Claudia durchschaute ihn sogleich und lächelte Benny freundlich an. „Es ist OK, wenn du bis jetzt noch gewartet hast. Du musst dich nicht unter Druck setzen. Es wird der Moment kommen, und dann sollte es so schön wie möglich werden. Wäre es da nicht schön, wenn du dieses einschneidende Erlebnis mit einer vertrauten Person erleben könntest?"

„Äh ... Keine Ahnung."

„Oder könntest du es dir nicht vorstellen, dass Karla sich um dich kümmert?"

„Warum denn ich?", platzte es aus Karla heraus. „Warum bietest du dich denn nicht an, um deinem Sohn etwas beizubringen?"

Claudia dachte kurz nach und zuckte mit den Schultern. „Das ginge natürlich auch. Wäre das OK für dich, Benny?"

„Dass du mit mir schläfst?"

Ein Nicken bestätigte das Angebot seiner Mutter.

„Darf ich in Ruhe darüber nachdenken?"

Claudia lachte auf. „Natürlich ... Es geht hier doch nicht darum, euch etwas aufzuzwingen. Ich möchte nur, dass ihr einmal über eure Bedürfnisse nachdenkt und wie ihr bislang mit diesen umgegangen seid. Ich habe für mich entschieden, ab sofort offener und flexibler zu sein und werde sehen, wohin mich das führen wird ... Und wenn es darauf hinauslaufen sollte, dass sich etwas zwischen uns Dreien ergibt ... Dann wäre das OK für mich."

Jetzt wurde es Karla zu bunt. Sie winkte ab und machte kehrt. Sie verließ die Küche. Claudia hörte sie vor sich hinmurmeln, bis sie in ihrem Zimmer verschwunden war. Benny wippte unsicher von einem Bein auf das andere. Claudia erkannte, dass er sich ohne Karlas Unterstützung noch verlorener zu fühlen schien, und beschloss, ihr Gespräch an dieser Stelle zu beenden. „Lass uns ein anderes Mal darüber sprechen."

„Ja, gut", erwiderte Benny und zog sich zurück.

Claudia hielt sich noch einen Moment in der Küche auf und hing ihren Gedanken nach. Hatte sie das Richtige getan? Oder war sie über das Ziel hinaus geschossen? Hielten ihre Kinder sie nun für verrückt, da sie so liberale Ansichten vertrat? Sie hätte verstanden, wenn Karla und Benny sich über ihre neu erworbene Offenheit nicht begeistert zeigen würden. Claudia zog sich für den Rest des Abends in ihr Schlafzimmer zurück und las. Am nächsten Morgen wachte sie früh auf und suchte das Badezimmer auf. Sie duschte, zog sich an und machte sich in der Küche einen Kaffee. Natürlich schliefen Benny und Karla noch, und so hatte Claudia Zeit, in aller Ruhe die Zeitung zu lesen. Sie war gerade beim Lokalteil angekommen, als Benny plötzlich auf der Matte stand. „Hallo Mama."

„Hallo, mein Schatz. Schon ausgeschlafen?"

Benny wirkte noch müde. Sein Haar war zerzaust, er trug eine kurze Schlafanzughose und ein altes T-Shirt, das sich über seinem Bauch spannte. Er blieb an der Küchentür stehen und zuckte unschlüssig mit den Schultern. „Vielleicht bin ich noch müde ... Aber ich wollte mit dir reden."

„Setz dich."

Benny kam der Einladung nach und nahm gegenüber seiner Mutter Platz. Claudia goss ihm rasch eine Tasse Kaffee ein und stellte diese vor ihm ab. „Damit du mal wach wirst."

Sie lächelte ihren Sohn freundlich an und erkannte sofort, dass er etwas auf dem Herzen hatte.

„Es ist wegen gestern", erklärte Benny zögerlich.

„Du hast dich bestimmt über mein Verhalten gewundert", mutmaßte Claudia. „Nun ja ... Ich bin gestern vielleicht etwas sehr direkt gewesen und habe Dinge von mir gegeben, die Karla und dir merkwürdig vorgekommen sein mussten."

„Irgendwie schon", bestätigte Benny.

„Hör mal ... Ich möchte wirklich, dass wir ehrlich zueinander sind, keine großen Geheimnisse voreinander haben und zu unseren Wünschen und Bedürfnissen stehen", erklärte Claudia. „Mein Vorschlag mit den gemeinsamen Aktivitäten hat euch sicher auf dem falschen Fuß erwischt, und ihr solltet das nicht überbewerten. Ich habe jetzt ja eine Nacht darüber geschlafen, und mir wurde klar, dass ich wohl über das Ziel hinaus geschossen bin."

„Ach ja?"

Claudia runzelte die Stirn. „Oder nicht?"

Benny zuckte ein weiteres Mal die Achseln. „Ich habe auch nachgedacht ... Es stimmt. Ich kann wirklich noch keine Erfahrungen mit einem Mädchen vorweisen."

Claudia sah ihren Sohn neugierig an.

„Es ist ja nicht so, dass ich der Coolste und Sportlichste auf der Schule wäre."

„Das musst du nicht sein", meinte Claudia und schenkte ihm ein fröhliches Lächeln. „Du bist ein lieber junger Mann, der das Herz am rechten Fleck hat. Du wirst früher oder später eine junge Frau kennenlernen, die das zu schätzen weiß, was du zu bieten hast."

„Bis jetzt habe ich nicht sehr viel Erfolg bei Frauen gehabt", gestand Benny ein. „Ich bin ja immerhin schon 18 ... und irgendwie klappt das nicht so mit Beziehungen ... oder mit Sex."

Claudia streckte ihre Hand aus und ergriff die ihres Sohnes. Sie war der Meinung, er benötigte den Zuspruch und sah ihm tief in die Augen. „Hab Geduld ... Das wird früher oder später ganz von alleine kommen."

Benny sah sie mit einem Blick an, der vermuten ließ, er habe etwas ausgefressen.

„Liegt dir etwas auf dem Herzen?"

„Kann schon sein."

„Raus mit der Sprache", forderte seine Mutter.

Benny druckste herum „Es ist ... Du hattest gestern davon gesprochen, dass wir das Problem innerhalb der Familie lösen könnten."

Claudia zählte eins und eins zusammen und war im Bilde. Sie betrachtete Benny neugierig, drückte ein weiteres Mal seine Hand und frage: „Ist es das, was du willst?"

Benny wagte kaum, ihr in die Augen zu sehen. Als er es doch tat, erkannte Claudia die Unsicherheit, die seinen Körper zu zerfressen drohte. „Hör zu Benny ... Was ich gestern gesagt habe, habe ich ernst gemeint. Ich denke wirklich, dass wir offen und ehrlich miteinander umgehen können ... Was genau stellst du dir vor?"

„Du sagtest gestern, dass du mit mir schlafen könntest ... Oder hat sich deine Einstellung dazu geändert?"

Claudia spürte, wie ihr Herz rasant zu klopfen begann. Der Schweiß brach ihr aus, sie fühlte ihre innere Unruhe. „Ja, das hatte ich so gesagt."

„Und?"

Ihre Blicke trafen sich. Über Nacht hatte sich Claudias Einstellung zu dem Thema etwas relativiert. Sie war immer noch der Meinung, offen zu sein und zu seinen Gefühlen und Gelüsten zu stehen. Sie würde auch weiterhin nicht verbergen wollen, dass sie Lust empfand und sich Zeit für ihre Bedürfnisse nahm. Sie wollte sich auch weiterhin den Vibrator ihrer Tochter ausleihen oder sich mit Karla über deren Liebesaffären unterhalten. Sie genüsslich belauschen, wenn sie in Stimmung kam und sich gehen ließ. Sexuelle Handlungen mit ihren Kindern hatte sie zunächst von ihrer Agenda gestrichen. Sie hätte sich diese vorstellen können, doch sie war zu der Erkenntnis gekommen, dass das wohl eine Nummer zu groß und kaum umzusetzen sein würde. Und ausgerechnet ihr schüchterner Sohn wollte nun das unmoralische Angebot vom Vorabend aufgreifen und ihre familiäre Beziehung zueinander auf die Probe stellen.

„Hast du dir das gründlich überlegt?"

„Ich habe kaum ein Auge zugetan heute Nacht, weil ich an nichts anderes denken konnte", gestand Benny leise ein. „Ich habe immer wieder darüber nachgedacht, was du gesagt hast. Ich habe mir nie gewünscht, Sex mit meiner Mutter zu erleben, aber ich sehne mich auch nach körperlicher Nähe zu einer Frau ... Und ich finde dich attraktiv, auch wenn du älter bist als meine Mitschülerinnen. Ich will damit nicht sagen, dass du alt bist ..."

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