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Die Besten Jahre - 21

Geschichte Info
Die erweiterte Familie.
8k Wörter
4.67
6.4k
1

Teil 21 der 36 teiligen Serie

Aktualisiert 01/30/2024
Erstellt 03/20/2022
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Der Beginn des Wochenendes, was wir auf mehrere Kapitel verteilt haben, um Lesern, die bestimmte Themen nicht lesen wollen, das Überspringen selbiger zu ermöglichen.

Wenn man Bestimmtes also nicht lesen will, also bitte in die tags der jeweiligen Kapitel schauen.

Die Besten Jahre -- 21 -- Erweiterte Familie

Die Woche vor dem großen Treffen war fast wie im Fluge vergangen. Es war inzwischen ein eingespielter Rhythmus zwischen Home Office, im Büro erscheinen, er hatte sich wieder an die überfüllte Kantine und den Mangel an Meetingräumen gewöhnt.

Er hatte Lars zum Geburtstag am Dienstag gratuliert und Julia am Donnerstag. Sie hatten an ebenjenem Abend Freund zu Besuch und gemeinsam gekocht. Markus hatte schon mit einer großen Orgie gerechnet, aber offensichtlich handelte es sich dabei um ein braves Zusammensein. Lediglich Julia und Lars hatten ihm mitten in der Nacht Selfies geschickt mit der Unterschrift „Frisch nach dem Geburtstags-Fick".

Er würde mittags aufbrechen, Julia und Lars würden ihn in Frankfurt treffen und gemeinsam nach Köln fahren, wo Melanie sie am Bahnhof abholen wollte.

Er hatte also pünktlich um halb zwölf seinen dienstlichen Laptop heruntergefahren, seinen bereits gepackten Rucksack genommen und war zum Bahnhof aufgebrochen.

Der Zug stand pünktlich da, sein Platz hatte die bezahlte Reservierung angezeigt und die Plätze seiner Tochter und ihres Freundes zeigten richtigerweise die Strecke ab Frankfurt. Er war kein Bahn-Basher und erst recht kein täglicher Nutzer, aber man hörte so viel Schlechtes, dass er aufatmete, sich auf dem Tisch mit Kaffee, Sandwich und Laptop ausbreitete.

Wenn er aus dem Fenster sah, zog die herbstlich-regnerische Landschaft an ihm vorbei, besonders mochte er die Abschnitte, an dem der ICE mit Höchstgeschwindigkeit parallel zur Autobahn fuhr und die Fahrzeuge dort zu stehen schienen. Erst in Würzburg wurde der Zug voller, drei Herren leisteten ihm an seinem Tisch bis Frankfurt Gesellschaft.

Er sah Lars und Julia bereits am Bahnsteig stehen, als er in den Flughafen-Bahnhof einfuhr und sie fielen sich in die Arme, als sie sich zu seinem Tisch durchgearbeitet hatten, es wimmelte jetzt bereits im ganzen Waggon von Wochenend-Heimfahrern, Touristen, die mit dem Flieger gelandet waren und anderen Reisenden.

Sie drückten sich lange, er spürte, wie die Feuchtigkeit aus Julias Jacke durch seinen Hoodie drang und sie löste sich von ihm.

„Das ist Lars, von dem ich schon so viel erzählt habe", Markus umarmte seinen Schwiegersohn in spe.

„Hallo Lars, ich freu mich, Dich endlich kennen zu lernen"

„Geht mir genauso, Julia schwärmt so viel von ihrem Papa, da wird man ja richtig neidisch"

„Ich werde neidisch, wenn sie von Dir erzählt, aber so soll es ja sein", beide Männer lachten.

„Hast Du gearbeitet?", Julia zeigte auf den aufgeklappten Laptop, sie schwankte ein wenig, als der Zug gerade sanft anfuhr, um sich auf die Strecke nach Köln zu fädeln.

„Ja, ein bisschen programmiert, aber nicht besonders viel geschafft"

„Du warst ja auch alleine", Lars setzte sich ans Fenster, Julia auf den Gangplatz neben ihm.

„Was habt ihr gemacht?", Julia sah sich um, während Markus seinen Laptop herunterfuhr und ihn in der Tasche verschwinden ließ.

„Die Bilder sind auf Deinem Telefon", sie stupste Lars an.

„Wollten wir sie nicht nachher Allen zeigen?"

„Oooochh... nicht wenigstens eines jetzt schon?", er sah Julia genau die gleiche Schnute ziehen, mit der sie ihn auch zu allem Möglichen überreden konnte.

„Ooookkk..."

„Mach Dir nichts draus, bei mir schafft sie es auch immer mit dem Blick", alle Drei mussten lachen, als Lars sein Telefon aus der Hosentasche fischte.

Das erste Video zeigte Julia, Lars breitbeinig gegenübersitzend, ihre Jeans und Slip lag vor ihr auf dem Boden und sie ließ ihren Dildo aus ihrer Muschi ein- und ausfahren.

„Hattet ihr ein Abteil?"

„Ja, wir hatten Glück, da war bis Mannheim eines komplett frei", das nächste Video startete aus Julias Perspektive, zuerst sah man nur Lars Kopf von oben, aber dann eben auch sein Gesicht und Julia hatte die Perspektive so geändert, dass man seine Zunge beobachten konnte, wie sie durch Julias Fotze fuhr, ihren Kitzler umspielte und offensichtlich ihre Grotte bearbeitet. Offensichtlich war es seiner Tochter schwergefallen, das Telefon beim Filmen ruhig zu halten, so wie die Aufnahme schwankte.

„Du hast das wohl genossen"

„Das kannst Du aber laut sagen"

„So laut, wie Du vorhin?", Lars grinste.

„Aber gevögelt habt ihr dann auch?"

„Ja, aber da hat niemand gefilmt"

„Dürften wir ihre Ausweise sehen?", er sah hoch und in die Gesichter zweier Polizisten, Julia und Lars fummelten ihre Geldbeutel heraus und er tat es ihnen nach. Ebenso entstand eine Hektik an den Plätzen gegenüber, aber der eine Polizist erklärte ihnen, dass nur die drei Fahrgäste hier von Interesse seien.

„Sind des Terroristen?", fragte die Frau dort.

„Wir machen nur eine Stichproben-Kontrolle", war die lapidare Aussage des Uniformierten.

Seine Kollegin kontrollierte ihre Ausweise, gab die Daten in irgendein Gerät ein und wollte ihr Fahrziel wissen, mit wem sie sich treffen würden und wie lange sie unterwegs sein wollten.

Sie lehnten freundlich ab, mehr Informationen als ihr Fahrziel preis zu geben und die Polizisten bestanden nicht darauf.

„Sind sie Verbrecher?", die Frau gegenüber war wohl immer noch neugierig, als die beiden Polizisten weiter gegangen waren.

„Sie haben doch gehört, dass es eine Stichprobenkontrolle war."

„Ja, der Wachtmeister wollte aber schon ganz schön viel wissen"

„Fragen dürfen sie ja, aber nicht alles muss man beantworten"

Lars beantwortete eine Frage seiner Mum, ob alles in Ordnung war, während Julia von Ben auf dem Laufenden gehalten wurde und erfuhr, dass ihr Zug, mit dem sie das erste Teilstück zurücklegen wollten, ausgefallen war und sie jetzt auf die nächstmögliche Verbindung warteten.

Ihr Zug raste gerade durch Siegburg und der Schaffner kündigte ihre baldige Ankunft in Köln an, verkündete Anschlusszüge und wünschte ihnen noch eine angenehme Weiterreise. Ihre Rucksäcke auf dem Rücken standen sie an der Tür, als der Zug den langen Bahnsteig entlang glitt, entstiegen ihm in die kalte Luft des Spätnachmittages und ließen sich von Lars zum Treffpunkt dirigieren, wo Melanie warten wollte.

Lars ließ seine Blicke hektisch über das Gewusel des Vorplatzes springen, erblickte aber schließlich Melanie, die in der geöffneten Fahrertüre eines Kombis stand, der sicherlich schon diverse Kilometer und Betriebsjahre auf dem Buckel hatte. Sie sah jetzt auch die Gruppe ihres Sohnes, seiner Freundin und deren Vater und winkte, während sie den Vorplatz überquerten, darauf achtgebend, von keinem unaufmerksamen Taxifahrer über den Haufen gefahren zu werden.

Mutter und Sohn umarmten sich mit festem Griff, flüsterten sich etwas ins Ohr, bevor sie sich voneinander lösten und Melanie wandte sich als nächstes Julia zu, auch sie bekam eine Umarmung. Schließlich sahen sich Melanie und Markus in die Augen, fielen sich in die Arme und versanken in einem tiefen Kuss, als ob sie ihr ganzes Leben Liebende gewesen wären.

Die Welt um sie herum musste sich ein wenig gedulden, so sehr kosteten sie es aus, sich fest in den Armen zu halten, ihre Lippen zu berühren, ihre Zungen miteinander ringen zu lassen.

„Ich wusste es..."

„Was?"

„Dass wir beide..."

„... zusammengehören?", Melanie nickte und wieder folgte ein langer Kuss.

„Ähem... Mama?", sie sahen Lars an, der auf seinen Rucksack zeigte.

„Oh! Entschuldigung", sie reichte ihm den Autoschlüssel, „die Zentralverriegelung kann den Kofferraum nicht mehr...", aber sie musste Markus wieder küssen und der war dem nicht abgeneigt, während die Kinder alle Rucksäcke im Kofferraum verstauten.

„Soll ich fahren Mama? Ihr könnt dann hinten sitzen"

„Nenee, geht ihr mal nach hinten, passt schon Alles", Lars zuckte die Schultern und sie stiegen auf der Rückbank ein. Das Auto war bereits gut geheizt und so verstaute Markus seine Jacke noch im Kofferraum, zusammen mit Melanies Mantel, den sie ihm reichte.

Während Markus sich auf den Beifahrersitz schob, ließ Melanie den Motor an.

„Die Kutsche ist alt aber sehr zuverlässig", sie tätschelte das Lenkrad, als müsste sie sich selbst und das Auto davon überzeugen. Er späte zum Tacho und sah den Kilometerstand.

„Zweihundertzwanzigtausend?", sie grinste.

„Ja, ohne einen guten Autoschrauber wäre er schon längst nicht mehr bei mir, aber so ist er noch gut genug für Ausflüge wie diesen... Zur Arbeit komme ich ja wunderbar mit dem Zug", sie fädelte sich auf die Ausfallstraße, die sie zur Sauerland-Autobahn bringen würde, sie fuhr ohne Navi und als ob sie täglich über Stunden im Stadtverkehr unterwegs wäre, sie sah seine Gedanken.

„Ich fahre alle paar Wochen mal Taxischichten, wenn meine Arbeitszeiten mir das erlauben und wenn Messen sind... oder Karneval", er nickte, das erklärte ihre Ortskenntnis.

Sie gab dem alten Wagen die Sporen, als die Autobahn begann und sie unterhielten sich, während Julia und Lars auf der Rückbank kuschelten. Er erzählte von seiner Scheidung, den Verwicklungen mit seiner Ex der letzten Monate, der Einsamkeit seines Urlaubs.

Er erfuhr, dass Lars Vater sich bereits vor 15 Jahren getrennt hatte, zwischendurch irgendwo in Norddeutschland mit einer neuen Familie gelebt hatte und inzwischen gestorben war, dass sie zwischen drin noch ein zweites Mal verheiratet gewesen war, aber auch diese Beziehung seit ungefähr einem Jahr vorbei war.

Von der Rückbank kamen schmatzende Geräusche, er drehte sich kurz nach hinten und sah die beiden Kinder sich küssend.

Die Autobahn schlängelte sich zunächst durch das Bergische, schließlich durch das Sauerland und sie wechselten nach einer Dreiviertelstunde auf die Sauerlandlinie weiter in die Landschaft vordringend.

Er erfuhr, dass ihr zweiter Mann ein gutes Verhältnis zu Lars gehabt hatte, dass es aber problematisch mit ihrem Beruf als Krankenhaus-Ärztin war.

„Du kannst Dir vorstellen, dass Schichtdienst nicht gut für eine Beziehung ist"

„Wie ist Lars Vater damit umgegangen?"

„Naja, er ist selbst Arzt und irgendwann hat er sich ja dann aus dem Staub gemacht", sie schob ihm ihr Telefon hin, „programmiere jetzt mal Google mit dem Ziel, jetzt kenne ich mich nicht mehr aus" und er tippte die Adresse ein, und klickte das Telefon in die Halterung an der Windschutzscheibe.

„Was für eine Ärztin bist Du?"

„Neuro-Radiologin an der Uni-Klinik"

„Also viele Kopf-MRTs nach Schlaganfällen und Kopfschmerz-Patienten?"

„Ja, hast Du damit schonmal zu tun gehabt?", er erzählte von seinem Hirn-Infarkt von vor ein paar Jahren, der zum Glück ohne große Folgen geblieben war.

„Aber da wurde ich diverse Male in die Röhre geschoben"

„Ja, das ist mein Tagesgeschäft, und man hat halt auch immer wieder Bereitschaft in der Stroke, also auch Wochenende und Nacht und so"

„Und dann fährst Du auch noch zusätzlich Taxi?", wegen Geld konnte das ja nicht sein, sie verdiente sicherlich mit ihrer Berufserfahrung ausreichend, um sich und Lars versorgen zu können.

„Ich brauche das ab und zu, nachts durch die Stadt zu cruisen, irgendwelche Leute zu fahren, die Geschichten zu hören und so", sie blinkte, als sie die Ausfahrt nahm, noch eine größere Stadt durchquerte, um schließlich die schlängelnde Bundesstraße in Richtung Hochsauerland zu nehmen.

„Aber als Ärztin siehst Du ja sicher auch viele Tiere in Gottes Zoo"

„Ja, aber die sind meistens krank, oder mehr oder weniger tot", sie schluckte, „Taxi fahren dagegen meistens Lebendige in allen unterschiedlichen Lebenslagen."

An der Straße gab es nur noch vereinzelte Häuser, Gaststätten hießen „zur alten Mühle", „Landhotel" oder ähnlich, manche Dörfer hatten noch Supermärkte, in denen Einheimische gerade ihre Einkäufe in ihre Autos luden.

„Papa, Ben hat geschrieben, sie sind gegen halb neun dort zum Abholen", er atmete auf, sie hatten wohl noch eine Verbindung aufgetan, die sie herbringen würde.

„Ist ja auch nur noch eine Stunde, wenn wir da sind, und Melanie muss ja auch noch hinfahren"

„Mama, ich kann das auch machen, dann kannst Du schonmal mit Markus...", Melanie sah Markus an.

„Ich denke drüber nach"

„Gibst Du nicht jedem Dein Auto?", er grinste, „Oder willst Du nicht gleich am Anfang mit einem wildfremden Mann alleine in einer fremden Wohnung sein?", sie grinste.

Sie fuhren am Ortschild ihres Zieles vorbei und bogen an einem Kreisverkehr ab, man konnte in der Dunkelheit nicht mehr viel erkennen, aber sie durchfuhren Wohngebiete, die offensichtlich am Hang gebaut waren, Google dirigierte sie durch Wohnstraßen und zwei halsbrecherische Spitzkehren und sie standen schließlich vor einem Einfamilienhaus.

„Wir müssen den Schlüssel gegenüber holen", Lars hatte die Whatsapp-Gruppe offen, wo Adresse und Namen der Verwalterin stand, die sich wohl um die Wohnung kümmerte, wenn der Eigentümer nicht in der Einöde wohnen wollte.

Sie überquerten die Straße und klingelten bei dem Haus gegenüber.

Es dauerte ein bisschen, bis die Haustüre aufging und eine junge Frau hinaussah, im Lampenschein hinter ihrer Haustüre sah man ihre kurzen dunklen Haare.

„Guten Abend, wir sind die Mieter für das Haus gegenüber an diesem Wochenende"

„Ah, sehr gut! Wartet, ich komme rüber und sperre Euch auf", es dauerte kurz, dann kam sie auf die Straße, fragte sie, wie die Fahrt gewesen war, musterte die beiden Eltern-Kind-Paare, sich einen Reim zu machen versuchend.

„Hallo, ich bin Karolin, Karl meinte noch, Ihr würdet zu..." sie dachte nach, „acht sein?"

„Ja, wir holen die restlichen vier nachher noch am Bahnhof ab"

„Ah, schaut, der Schlüssel klemmt manchmal ein bisschen, aber dann müsst Ihr nur die Tür ein wenig nach oben ziehen"

Das Haus sah wie ein typisches Eigenheim der siebziger Jahre aus, aber von innen empfing sie sowohl wohlige Wärme, als auch eine hypermoderne Einrichtung. Lediglich im Wohnzimmer stand eine Standuhr, deren Pendel im Sekundentakt tickte und die gerade achtmal die Stunde schlug.

„Ich habe mir erlaubt, bereits die Heizung anzustellen, es hat im ganzen Erdgeschoß Fußbodenheizung, im ersten Stock nur im Badezimmer", sie zeigte auf eine kleine laminierte Karte, „hier ist der WLan-Schlüssel, falls Ihr Internet braucht, hier siehts manchmal ganz schlecht aus mit dem Handy-Empfang", Markus linste auf sein Smartphone, er hatte zumindest ausreichende Balken im Display stehen, aber wer weiß, wie es bei anderen Handynetzen aussah.

„Und hier", sie knipste das Außenlicht an, „ist die Terrasse mit dem Jacuzzi, wenn ihr das nutzen wollt, müsst ihr es hier anschalten", sie zeigte ihnen die Bedieneinheit neben der Terrassentür, „und macht das am besten, bei zugeklappter Abdeckung, dann, verbraucht es weniger Energie", sie nickten, „und ihr seht, das geht zwar nach vorne raus, ist aber nicht einsehbar von der Straße oder Nachbarn, ihr könnt also unbesorgt nackig da reingehen, genauso wie eigentlich der ganze Garten", sie kicherte wie ein Teenager, „wir haben es nämlich ähnlich bei uns unten und es ist schön darin zu sitzen und die Lichter vom Dorf zu sehen", ihr fiel noch etwas ein, „wenn Ihr wieder aus dem Jacuzzi raus geht, achtet darauf, dass die Umwälzpumpe noch eine Stunde läuft, dann wird das Wasser einmal komplett durchgefiltert und das Wasser ist wieder sauber, da ist hier die Zeitschaltung", sie zeigte auf den passenden Knopf mit dem Uhrensymbol an der Bedieneinheit, „... und das Warmwasser dazu kommt aus der Kollektoranlage und hier seht ihr die Temperatur im Speichertank. Solange die über dreißig Grad ist, kostet das Aufheizen kein Gas", im Moment stand hier eine 45.

„Ganz schön gut vom Sommer aufgeheizt"

„Ja, dadurch, dass ja hier unter der Woche nur ganz selten mal jemand da ist, wird ja quasi kein Warmwasser verbraucht und man braucht nur im Februar mal ein paar Wochen heizen, bis dann wieder genug Sonne scheint", Markus nickte, seine Eltern hatten auch seit Ewigkeiten Kollektoren auf dem Dach gehabt und erinnerte sich, wieviel ein gut gedämmter Warmwassertank brachte.

„Oben sind drei Schlafzimmer, jedes mit einem Riesen-Doppelbett, ein Bad mit großer Dusche", fuhr sie fort, „Wenn Ihr wollt, könnt ihr im Dachboden auch ein großes Matratzenlager machen, dann solltet Ihr nur vorher noch oben die Heizung anmachen und die Matratzen oben beziehen.", sie dachte kurz nach, „Besonders, wenn wir mehrere Familien mit Kindern haben, machen die Kinder das gerne, da oben gemeinsam zu schlafen, weiß nicht, wie das bei Euch ist"

„Wir schauen uns das an"

„Wenn Ihr am Sonntag bitte so nett seid, alle Betten abzuziehen und einfach im Badezimmer in die Wanne zu werfen, dann nehmt Ihr mir gut Arbeit ab", noch etwas hatte sie wohl auf ihrer gedanklichen Liste, „Wenn Ihr einen Spaziergang machen wollt, das Wetter soll morgen Nachmittag ja sogar ein bisschen trocken sein, wenn Ihr einfach die Straße weiter geht, kommt ihr auf einen Rundweg, der führt um den Berg herum und ihr kommt an zwei Nachbarorten vorbei, und in beiden gibt's Cafés, wo ihr Pause machen könnt, das ist ein schöner Spaziergang, wenn Ihr mal eine Pause von... äh... was Ihr auch immer die ganze Zeit machen wollt", Melanie konnte sich nur schwer ihr Lachen verkneifen.

„Ja, ich glaube, zwischendurch ist ein bisschen frische Luft nicht schlecht"

„Unter dem Sofatisch liegt auch eine Tourismus-Broschüre, da ist ein QR-Code drauf, mit dem Ihr zu so einer Kartenübersicht über Ausflüge hier im Ort kommt, falls Ihr Ideen braucht"

Sie hielt das Schlüsselbund hoch, „Haustüre, Garage", sie zeigte die beiden Schlüssel, „ich glaube, das wars, ah!", ihr fiel wohl noch etwas ein, „auf dem Internet-Zettel steht meine Handynummer, wenn was ist, könnt ihr mir jederzeit schreiben oder durchklingeln", sie nickten und bedankten sich.

Karolin winkte ihnen noch zu, als sie die Haustüre hinter sich ins Schloss zog und sie waren alleine.

Melanie sah auf ihre Uhr.

„Lars, Du solltest gleich losfahren, die Vier sollten wir nicht warten lassen", sie dachte kurz nach, „das kurze Stück passen ja drei auf die Rückbank, anders schaffen wir es ja sowieso nicht", sie warf den Autoschlüssel zu ihrem Sohn, der ihn auffing.

„Bis gleich, Mama, bis gleich Julia!", die Tür fiel ins Schloss und sie konnten das Anlassen des Motors in der Einfahrt hören.

Melanie und Markus sahen sich schon wieder in die Augen und schon hatte Markus sie fest an sich gedrückt. Er sah in Melanies Gesicht, ihre Haut hatte die Spuren der Zeit, wie sie zu einer Frau in Melanies Alter gehörten, eine etwas stubsige Nase, zwei graublaue Augen und lockige Haare.

„Äääh... ich gehe mal unter die Dusche", hörten sie Julia, gefühlt Kilometer entfernt, während Markus ihr aus der Jacke half, die sie noch trug, und gleich darauf sich auch seiner Oberbekleidung entledigte und an der Garderobe aufhing.

Jetzt nahm er ihre Figur wahr, sie war vielleicht einen halben Kopf kleiner als er, ein bisschen weibliche Rundungen in der Bauchgegend waren zu erkennen, ebenso auch ihr Brustumfang, der auf ansehnliche Möpse hinwies.

Melanie fing ihn gleich wieder ein und sie verlegten sich auf das Sofa im Wohnzimmer, wo sie Markus auf die Sitzfläche schob, um gleich auf seinem Schoß zu landen, und gleich ihren Kopf an seiner Schulter ablegend. Eine Hand streichelte ihren Rücken auf und ab, die Andere kraulte ihren Nacken. Er küsste sie auf die Stirn, aber sie hob ihren Kopf, so dass sich ihre Lippen abermals trafen und seine Zunge ihre fand und im Wohnzimmer erst einmal nichts außer ihren schmatzenden Geräuschen zu hören war.

„Ich habe mich schon die ganze Woche auf Ben und Paul gefreut, aber am meisten gespannt war ich auf Dich", seine Gedanken schwirrten ein wenig. Er hatte eigentlich keine genaue Vorstellung von dem Wochenende gehabt.

„Wenn ich gewusst hätte, dass ich so eine Frau wie Dich treffe, hätte ich wahrscheinlich Angst bekommen", sie grinste.