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Die Dachterrasse 03

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Charlotte rang nach Luft und setzte zum neuen Anlauf an. Es dauerte nicht lange, bis sie wieder voll da war und mit ihrer Geliebten im gleichen Rhythmus steuerte. Ein nächster Höhepunkt überkam sie, sie stieß einen Schrei aus, der die letzten Schlafenden wecken könnte.

Julia kletterte zum Kuss, bei dem sich der gesammelte Saft in Charlottes Mund verteilte. Julia hielt ihre Liebste fest im Arm. Beschützend. Charlottes Haut war wie elektrisiert. Schweißperlen rannen an ihrem Körper herab. Sie atmete noch immer schwer. Ihre Spannung wich.

Sie lag eine Zeit in Julias Armen, als sie langsam zu sich kam und die Augen öffnen konnte. „Du bist meine Heldin. Das habe ich lange nicht erlebt." Charlotte lächelte ihre Liebste an. „Du sahst bezaubernd aus." Julia lächelte zurück. „Lass uns noch ein wenig hier liegen bleiben. Es ist so schön, dich im Arm zu halten."

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Charlotte schlug die Augen auf, ihr Engel lächelte sie an. „Bin ich etwa eingeschlafen?"

„Du hast zumindest geschnurrt und du sahst bezaubernd dabei aus. So zufrieden mit allem."

„Ich müsste unbedingt duschen, so wie du mich zugerichtet hast. Wahrscheinlich rieche ich auch nicht gut." „Du riechst wunderbar. Ich liebe deinen Geruch nach frisch gevögelt." Julia legte ihren Mund auf Charlottes und fuhr mit ihrer Zunge die Konturen der Lippen ab, bevor sie weiter vordrang. Beide waren immer noch heiß.

Charlotte löste sich, rollte sich langsam vom Bett und verschwand mit einem „Lauf nicht weg." im Wohnraum. Julia sah ihr nach. Ein wundervoller Po, der bei jedem Schritt entzückt eine der Pobacken nach oben schwang und sich stolz präsentierte. Sie sah zauberhaft aus, das musste man ihr lassen. Und wie sie sich beim Gehen bewegte. Sehr sexy.

'Was sie wohl vorhat?' Julia legte ihren Kopf auf den Arm und sah voller Erwartung zur Türe. Kurz darauf erschien ihre Liebste mit einer Schüssel. „Ich hatte extreme Lust auf Vanilleeis. Möchtest du?" Schelmisch lächelte sie, trat ans Bett und setzte sich.

Der Löffel, der Julias Mund näherkam war vollkommen mit Eiscreme verschmiert und sofort tropfte etwas herunter und landete auf Julias linke Brust. Das Eis begann sofort zu schmelzen und rann herunter. Charlotte fing es mit einem Finger auf und verschmierte es auf der Brustwarze, fuhr mit der Zunge darüber und schleckte es ab. Der restliche Inhalt des Löffels hatte den Weg auf Julias Schlüsselbein gefunden und drohte, ebenfalls deren Brust zu erreichen.

„Du Ferkelchen, was machst du mit mir? Schau mal, wie ich aussehe!"

Charlotte stellte die Schüssel mit dem Löffel ab und machte sich an Julias Hose zu schaffen, zog sie herunter und warf sie im hohen Bogen auf den Boden. Mit einem Finger fing sie die Eisbahn auf, bevor sie das Laken erreichte und ließ ihre Liebste daran kosten. „Das schmeckt gut.", lächelte Julia.

Der nächste Löffel lief schon über, als er die Schüssel verließ, und wie erwartet landete alles auf Julias Bauch. Die süße Speise suchte sich seinen Weg am Bauchnabel vorbei und stoppte im Ansatz der Löckchen. Die Kälte ließ Julia erschaudern. „Das tut mir jetzt aber leid." tat Charlotte verspielt und schaute lüstern in Julias Gesicht, bevor sie mit dem Mund die angestaute Masse aufsaugte. Sie schluckte nicht, sondern ließ das Eis in Julias Mund tropfen. Beim anschließenden Kuss verteilten beide die Leckerei im Mund der andern.

Der nächste Löffel mit dem zwischenzeitlich angeschmolzenen Inhalt landete unterhalb des Bauchnabels, kurz über dem Haaransatz und nahm Fahrt auf. Die Spur reichte bis zum Anfang der Lippen und ließen Julia zusammenzucken, als die kalte Spur noch empfindlicheres Terrain erreichte.

In Charlottes Fantasien waren solche Situationen häufig vorgekommen. Einmal hatte sie Sahne von der Spitze des Penis eines schüchternen jungen Mannes geleckt. Er hatte sich nicht regen können. In ihren Träumen hatte sie immer die Oberhand behalten, nicht wie gerade eben, als Julia sie verführt hatte. Ab jetzt bestimmte sie wieder den Ablauf.

Diesmal sah sie der rinnenden Masse nur zu, wie sie Julias Blüte überzog. Sie unternahm nichts dagegen, nein, sie sorgte für Nachschub und kleckste Julias Härchen erneut voll und beobachtete, wie sich die süße Masse den Weg nach unten bahnte.

„Das halte ich nicht aus. Tu was." Julia rann zwischen dem Gefühl der enormen Kälte und ihrer Erregung. Ihr Saft versuchte, den süßen Eindringling aufzuhalten, es gelang ihm aber nicht. Die warme Zunge ihrer Geliebten erlöste sie von der Kälte, steigerte dabei aber ihre Erregung. Es war unbeschreiblich schön.

Charlotte ließ den beschmierten kalten Löffel jetzt direkt auf Julias Blüte niedersinken, wo er neben dem sowieso vorhandenen Eis jetzt auch noch Julias Saft aufnahm. Lustvoll schleckte sie ihn ab, bevor sie ihn wieder in die Schüssel tauchte und die mittlerweile flüssige kalte Creme auf Julias Blüte verteilte.

„Weißt du, dass das wunderschön aussieht?", meinte Charlotte. „Bitte nicht reden, bitte weitermachen.", flüsterte Julia ihr entgegen.

Charlotte fuhr mit zwei Fingern die Lippen entlang und versuchte, möglichst viel des lieblichen Gemisches aufzunehmen, und gab ihrer Gespielin die Finger zu schmecken. Julia saugte daran. Charlotte legte den Löffel weg und fuhr mit den Fingern durch die Schüssel, nahm möglichst viel der klebrigen Masse auf und beschmierte damit Julias Brust. Langsam fuhr sie in Kreisen um die Warze bis sie letztlich dieser die Krone aufsetzte. Julia blieb nichts anders übrig, als dem ganzen Schauspiel gebannt zuzusehen.

Charlotte saugte, mehr als nötig gewesen wäre, um sie zu säubern, an der beschmierten Warze. Julia entfuhr ein tiefer Seufzer. Charlottes Zunge leckte auch den Rest der Süßigkeit von der süßen Brust ihrer Gespielin, bevor sie ihren Finger wieder eintauchte. Diesmal ließ sie die zähflüssige Leckerei auf die andere Brust träufeln. Julia war erregt bis in die Zehenspitzen und jedes Mal, wenn die Masse langsam auf ihrer Haut den Weg nach unten suchte, schien sich ihre Haut an der Stelle aufzulösen.

Charlotte führte ihre zwei Finger zu der ohnehin beschmierten Blüte und verteile die süße Creme zwischen den Lippen. Gleichzeitig saugte ihr Mund die Überbleibsel von Julias Brust. Als der sein Werk vollendet hatte, machte er sich auf dem Weg nach unten. Das Eis klebte in Julias Härchen und Charlotte konnte nicht anders, als auch diese von der klebrigen Masse zu befreien. Auf ihrer Zunge fühlte es sich an wie Zuckerwatte, gemischt mit Meersalz und dem Geruch einer lieblichen Zutat, die kulinarisch nicht einzuordnen war.

Bald hatte ihre Zunge die Perle erreicht, die von einem weißen Film aus Eis, gemischt mit der lieblichen Zutat, überzogen war. Der Befreiungsversuch endete in einem lauten Stöhnen aus Julias Mund. Erneut fuhr Charlottes Zunge über die Perle und die Lippen und erneut stöhnte Julia auf, wie als würde man einen Schalter betätigen. Ein weiteres Mal liebkoste sie die Blüte ihrer Liebsten. Wie eine Süchtige leckte sie Julias Lippen, als schon lange keine Spuren von Vanilleeis mehr zu erkennen waren. Julia genoss.

Charlotte nahm die Schüssel und schüttete den Inhalt achtlos auf Julias Busen. Sie stellte die Schüssel ab und verrieb die klebrige süße Masse auf Brust und Bauch. Im nächsten Moment begann sie, ihre Spuren mit der Zunge zu beseitigen. Die Lippen trafen sich, die Zungen fanden sich. Die beiden Geliebten klebten an Bauch und Brust zusammen.

„Was machst du mit mir?", röchelte Julia, als ihre Gespielin mit zwei Fingern ihre Blüte umkreiste. „So magst du es doch, oder gefällt es dir nicht?" Charlotte wartete nicht auf die Antwort. Ihr Mund fand die lieblich riechende Blüte und küsste deren Lippen, öffnete sich und gab ihrer Zunge den Weg ins Innere frei. Das Gemisch aus salzig und süß schmeckte wunderbar.

Ihr Mund erreichte den süßen Knopf und saugte leicht daran und gab den Weg für ihre Finger frei, die in die geheime Gruft eintauchten. Julia spürte die Bewegung in ihrem Lustkanal und zuckte immer wieder zusammen, je nachdem, wo sie gerade berührt wurde.

Charlottes Zunge umschrieb die Perle, kam dieser scheinbar unabsichtlich aber immer sehr nahe. Ihr Zungenspiel und die darauffolgenden Bewegungen ihrer Finger in ihrer Vagina waren für Julia in Intensität nicht mehr zu unterscheiden, denn zu kontrollieren. Sie ließ sich nur noch treiben in ihrer Lust. Wehrlos wurde sie den Gipfel hinaufgeschoben.

Charlotte spürte, dass ihre Gespielin ihr willenlos ausgeliefert dalag. Sie fuhr jetzt wilder über die angeschwollene Perle, die sich ihr verlangend entgegenstreckte. Ihre Finger bewegte sie von einem undurchsichtigen Plan geführt.

Nach einiger Zeit verkrampften die Scheidenmuskeln. Charlotte spürte, dass ihre Freundin von einem Orgasmus überrollt wurde. Julias Augen waren geschlossen. Sie warf den Kopf zur Seite und ihr Rücken bog sich durch. Sie schien sämtliche Muskeln anzuspannen.

Bisher hatte Julia einen herannahenden Höhepunkt immer gespürt und für sie war es das Normalste der Welt gewesen. Sie nahm den Orgasmus als Entlastung einer angestauten Spannung wahr und die Ruhe danach war ihr sehr angenehm gewesen.

Diesen hatte sie nicht kommen sehen. Sie wurde völlig überrascht. Plötzlich war er da. Nicht, dass es nicht sehr schön war. Es war wundervoll. Es war, als habe sie darauf die ganze Zeit gewartet und plötzlich war er wie ein Schnellzug um die Ecke gekommen. Sie hatte ihn über sich rollen gespürt und der Zug war sehr lang. Es nahm kein Ende und sie hatte die Kontrolle komplett verloren. Sie hörte jemanden keuchen, kannte aber ihre eigene Stimme nicht. Eine Armee von Blitzen schien in ihren Nervenbahnen Achterbahn zu fahren.

Charlotte konnte der Kontraktion um ihre Finger nicht entgehen. Sie kreisten sanft in Julias Lustkanal. Ihre Geliebte versteifte sich und warf den Kopf zur Seite. Ein Orgasmus schien sie gepackt zu haben und sie nicht wieder loszulassen. Leicht streichelte sie über Julias Bauch. So intensiv hatte sie das bei ihrer Freundin bisher nicht erlebt. Ihr Gesicht war ganz rot bis zum Brustansatz. Ein Schweißfilm bedeckte sie. Einer der Schweißtropfen war groß genug, um sich zusammen mit den klebrigen Überresten auf Julias Busen in Bewegung zu setzen. Langsam erreichte er den Bauchnabel und versank hierin. Weitere folgten ihm in schnellerem Tempo.

Julias Verkrampfung löste sich langsam, sie schien wieder ansprechbar zu sein. Charlotte befreite ihre Hand, küsste die süßen Lippen und krabbelte zu ihrer Liebsten, nahm sie in den Arm und küsste sie auf die Wange. „Ist alles okay mit dir?" Charlottes Frage blieb unbeantwortet. „Geht es dir gut?", war der zweite Versuch, die Situation zu erfassen.

Mit einem langen „Mmmhhhmmm." schmiegte Julia sich an sie und nuschelte ein „Einmalig." ins Kissen.

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Eine Woche später saßen sie bei Sonnenschein auf ihrer Dachterrasse. Der Alltag hatte sich eingestellt, Julia pflegte im Tierpark die Ziegen, Hühner und Hängebauchschweine und Charlotte vermittelte Wohnungen. Mal wohnten sie in Charlottes geräumiger Wohnung und mal blieben sie bei Julia. Es kostete den Beiden nicht viel Energie, sich aufeinander einzulassen und die Eigenarten der Anderen anzunehmen. Die Verliebtheit akzeptierte vieles.

Julias Bruder Leon war plötzlich aufgetaucht und wollte Julias neues Heim kennenlernen. Und natürlich auch deren Freundin Charlotte. Sophie, Julias kleine Schwester, hatte das Geheimnis nicht für sich behalten können und ihrem Bruder natürlich von der neuen Liebe ihrer Schwester erzählt. Bei einer Tasse Kaffee erzählte Julia von ihrem Urlaub an der Ostsee und dem schönen Strand, den Spaziergängen und dem kleinen Dorf, in dem sie in dem einzigen Restaurant sehr freundlich bedient worden waren. Es hatte frisch geräucherten Fisch mit Wein gegeben bis spät in die Nacht.

Leon war ein eher pragmatischer junger Mann, dem der Sinn weniger nach Romantik stand. Er wollte Handwerker werden und so hatte er eine Ausbildung in einer Tischlerei begonnen. Sein blonder Lockenkopf ließ ihn jünger aussehen als achtzehn und Charlotte ertappte sich bei dem Gedanken, dass wohl viele Frauen seiner Altersgruppe auf so einen außerordentlich frischen gutaussehenden Kerl stehen würden. Leon hatte Ideen, wie man auf der Dachterrasse herrlich eine Pergola bauen könnte, an der Pflanzen ranken sollten. Innerlich schien er schon zu planen, wie er das hier umsetzen könnte, als Charlotte zu ihrer Wohnung ging, um noch Kaffee zu holen.

Als sie alleine waren, fragte Leon seine Schwester: „Seid ihr ein richtiges Paar, ihr beiden?" „Wenn du mir erklärst, was ein richtiges Paar ausmacht, kann ich dir darauf eine Antwort geben.", entgegnete Julia etwas gereizt. „Na ja, seid ihr verliebt oder so?" Leon wusste irgendwie nicht, wie er das ausdrücken sollte. „Lieber Leon, ja, ich bin verliebt und ich bin mir sicher, dass Charlotte es auch ist. Noch mehr Fragen?" Julia schaute ihn böse an. „Entschuldige, aber Mama und Papa fragen sich, warum du nicht nochmal zu Hause warst.", entfuhr es ihm.

„Ach, daher weht der Wind. Mama und Papa wollen das wissen. Warum besuchen sie mich nicht mal?" Julia hatte natürlich mit ihren Eltern telefoniert, dabei aber keine Fragen beantwortet, die man ihr nicht gestellt hatte. Sie hatte auch nicht den Eindruck gehabt, dass ihre Eltern enttäuscht darüber waren, dass sie sie nicht besucht hatte. Ihre Eltern hatten viel um die Ohren, ihr Vater war auf seiner Arbeit eingebunden und ihre Mutter hat sich, nachdem die Kinder alt genug waren, auf eigenen Beinen zu stehen, ehrenamtlich sehr stark engagiert.

„Nein, nein, Mama und Papa haben mich nicht vorgeschickt, dich auszuhorchen. Aber, als Sophie erzählt hat, dass du eine Freundin gefunden hast, waren wir schon beeindruckt. Du weißt, wir sind keineswegs altmodisch, aber es ist auch nicht alltäglich, dass...", Julia sah ihn fragend an: „Dass, was?" „Ach, egal. Hauptsache ihr versteht euch gut. Es tut mir leid, es geht mich ja auch gar nichts an." Schuldbewusst sah er sie an. Das Thema schien zu Hause auf jeden Fall die Runde zu machen und da war es vermutlich an der Zeit, dass Julia und Charlotte mal dort auftauchten, um für Klarheit zu sorgen, dachte sich Julia.

Sie unterhielten sich noch über seine Ausbildung und wie er vorankam. Leon war in der Schule nicht der Beste gewesen und da fiel ihm der theoretische Teil seiner Ausbildung nicht ganz so leicht. Praktisch war er ein Ass. Er hatte Ideen, war begabt und sein Chef hielt anscheinend Stücke auf Leon.

Charlotte war bereits wieder mit dem Kaffee da und hatte sich nett mit ihm unterhalten. Es ging bereits so weit, dass Julia glaubte, sie flirtete mit ihm. Charlotte hatte Leon eingeladen, doch öfter vorbei zu kommen. Sie könnten seinen Plan für den Ausbau der Dachterrasse weiter besprechen. Vielleicht wäre ein Windschutz sinnvoll. Leon war Feuer und Flamme und erklärte ihr sofort, welche Ideen er hätte. Julia fragte sich irgendwann, was das war zwischen Charlotte und ihm. Sie hatte den Eindruck, auf einmal zur Nebensache geworden zu sein.

Als Leon am Abend erklärte, er könne nicht zum Essen bleiben und müsse nach Hause, brachte Julia ihn noch zur Tür. „Sag bitte Mama und Papa, dass wir am Samstag kommen werden. Ich hoffe, sie sind zu Hause." „Mach ich, Schwesterherz." Leon gab ihr einen Kuss auf die Wange und nahm sie in den Arm. „War nicht so gemeint vorhin. Sei mir bitte nicht böse." Flüsterte er ihr ins Ohr. „Bin ich nicht. Bis Samstag." Julia drückte ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange, bevor er sich auf sein Fahrrad schwang und winkend davonfuhr. Als Julia zum Dach zurückgekehrt war, stellte sie Charlotte zur Rede:

„Was war das eben? Baggerst du jetzt meinen kleinen Bruder an? Du scheinst es ja nötig zu haben?" „Hey, hey, Liebes", wehrte Charlotte ab „jetzt mal langsam. Ich kam wieder und sah, dass bei euch beiden etwas in der Luft lag. Ich wusste nicht, was es war, konnte mir aber denken, dass es mit uns beiden zu tun hat. Leon ist ein ehrlicher herzensguter Kerl und da habe ich mich mit ihm unterhalten, um ihm meine Sympathie zu zeigen. War das etwa falsch? So macht man das doch unter zivilisierten Menschen, oder? Und glaube mir, ich habe es jetzt nicht auf deinen Bruder abgesehen. Oder hältst du mich etwa für ein Sexmonster, das nacheinander jeden verschlingt, der nicht bei drei auf dem Baum ist?"

Julia stutzte. „Bin ich so begriffsstutzig, dass ich das jetzt völlig falsch eingeschätzt habe? Nein, natürlich halte ich dich nicht für das, was du gerade gesagt hast. Ich habe mich doch in dich verliebt und ich bin doch dein Engel, wie du immer sagst."

Julia verzog ihr Gesicht, weil sie sich schämte. „Ich habe Leon gesagt, wir würden sie am Samstag besuchen. Ich möchte, dass wir beide dorthin fahren und vielleicht das ein oder andere klarstellen. Das ist doch okay, oder?" Charlotte überlegte kurz und nahm Julia in den Arm. Eigentlich hatte sie nicht die Absicht, sich vor Julias Eltern zu erklären.

Sie kannte sie nur aus Erzählungen, konnte daraus aber nicht ablesen, wie sie zu einer Beziehung einer Frau in ihrem Alter zu deren 21-jährigen Tochter standen. Auf keinen Fall wollte sie um Erlaubnis fragen, ob die Beziehung bestehen bleiben dürfe. Sie glaubte aber, Leon bereits auf ihrer Seite zu wissen und Sophie sowieso. Darum wäre es vielleicht das Beste, sich gegenseitig mal vorzustellen. „Das können wir machen. Was hältst du davon, wenn du deine Mutter morgen anrufst und ihr sagst, wir würden gegen drei Uhr da sein und Kuchen mitbringen? Morgens habe ich noch Termine, wie du weißt." Julia lächelte wieder. „Das mach ich."

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Charlotte hatte sich ein schönes Kleid herausgesucht. Es war schwarz mit großen roten Blumen. Dazu trug sie passende hochhackige Schuhe und hatte sich dezent geschminkt. Sie wollte schließlich einen guten Eindruck hinterlassen bei der Familie ihrer Geliebten. Julia fand, sie sah bezaubernd aus. Sie selbst trug T-Shirt, Jeans und Turnschuhe, wie fast immer. Ein Besuch bei ihren Eltern war schließlich nichts Besonderes. Julia fragte sich, was Charlotte in ihrem Outfit plante, brachte das aber nicht zur Sprache.

In der Bäckerei um die Ecke hatten sie eine Torte gekauft und so trafen sie rechtzeitig gegen halb drei bei Julias Elternhaus ein. Die Begrüßung war herzlich, Julias Mutter, Anne, freute sich, dass sie gekommen waren. Julias Vater, Peter, begrüßte die beiden und führte sie auf die Terrasse.

Bei Kaffee und Kuchen stellten sie alle möglichen belanglosen Fragen, um nach einem gemeinsamen Gesprächsthema zu forschen. Charlotte war geübt im Smalltalk und es entstand nach kurzer Zeit eine illustre Gesprächsrunde. Im Laufe des Nachmittags wurden keine delikaten Themen angeschnitten, was Charlotte beim folgenden Glas Weißwein veranlasste, das Gespräch in entsprechende Bahnen zu lenken.

Sie erzählte Anne, wie Julia und sie sich kennengelernt hatten. Sie erzählte von der Wohnungsbesichtigung und von dem folgenden Treffen auf dem Dach des Hauses, in dem sich ihre Wohnung befand, ohne dabei auf die Kleiderfrage einzugehen. Bevor sie mit heiklen Fragen konfrontiert werden konnte, erzählte sie nicht ganz wahrheitsgemäß, dass sie sich des Öfteren auf dem Dach getroffen und die gemeinsame Sympathie füreinander entdeckt hätten.

Da sie eine Vorliebe für die Ostsee hat, seien sie dann gemeinsam für ein paar Tage in ein kleines Dorf an die Ostsee gefahren. Sie erzählte von den netten Leuten dort, von dem Fischlokal und dem leckeren Essen. So waren sie auf Urlaubsthemen gekommen und sie hatte von Anne erfahren, dass sie und Peter ebenfalls gerne an der Ostsee Urlaub gemacht hatten. Das Eis schien gebrochen.

Julia und Peter hatten währenddessen über den Garten und die Tiere geredet und darüber, wie wichtig es sei, die Natur in ihrer Schönheit zu erhalten. Peter war ein großer Gartenfreund, der jede freie Minute im Garten verbrachte und dabei von seiner Arbeit hervorragend entspannen konnte.

"Wollt ihr nicht zum Essen bleiben? Wir könnten etwas auf den Grill legen und der erste Salat in unserem Garten ist bereits essbar. Was haltet ihr davon?", machte Peter einen Vorschlag, woraufhin sich Charlotte und Julia fragend anschauten. Nach einigen Blicken meinte Charlotte: "Das ist eine wunderbare Idee. Was meinst du dazu?", und schaute zu Julia, der anscheinend nichts Anderes übrigblieb als zuzustimmen.