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Die Ehefrauen von Steilfurt

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„Der kleinste."

Der Politiker setzt sein bestes -- na ja - Politiker-Lächeln auf. Ich denke er weiß, dass meine Frau keine seiner Stammwählerinnen ist.

„Und erst seit der letzten Wahlkreisreform vor 3 Jahren. Aber dann habe ich ihn mit 100% gewonnen!"

Marie stockt kurz, bis Hail das Wort erhebt.

„Ist jetzt aber auch kein Wunder, ohne Gegenkandidaten, oder, Peter?"

Gaul lacht und legt den Kopf ein wenig schräg

„Ist ja nicht mein Problem, wenn sich keiner findet."

„Die Oppositionsparteien haben hier halt nicht wirklich viele Wähler. Geschweige denn Mitglieder."

Marie verzieht leicht die Miene.

„Na eine Wählerin haben die schon mal. Vielleicht ja auch eine Kandidatin, mal sehen." Sie grinst herausfordernd und schiebt ihre Brille hoch. Gaul erhebt das Glas uns wendet sich erst an Marie dann an Hail.

„Hatte ich mir fast gedacht.. Aber mal sehen, die gesunde Ruhe und unser heiles Leben kuriert sie vielleicht ein von ihren linken Großstadtflausen, Fräulein."

Sein Blick fällt auf seine Frau, die sich ihm nähert und seinen Teller mit dem ersten Gang hinstellt einen knackigen, frischen Salat. Meine Augen landen unweigerlich im tiefen Ausschnitt der Gastgeberin, die sich neben mir hinab beugt, um mir zu servieren, und dann zu ihrem Mann weitergeht.

Hail grinst.

„Ganz bestimmt sogar. Alexander."

Seine Hand wandert auf den Hintern seiner Frau, die ihm seinen Teller hinstellt.

„Darf unser Mann in Berlin wenigstens auf Ihre Stimme hoffen?"

Ich zucke die Achseln.

„Ich bin neutral, schließlich bin ich Journalist."

Gaul grinst.

„Bei einer Zeitung, die uns immerhin ganz wohlgesonnen ist, zum Glück!"

„Oh, nein, nein, das täuscht. Und wen ich wähle bleibt eh geheim"

Hail grinst.

„Na wenn sie sich erst mal eingewöhnt haben, vertrauen Sie uns sicher auch genug!"

Marie lässt ihr sarkastisches Lachen hören.

„Ich bezweifele doch sehr, dass es mir hier je so gefallen wird, dass es mich mein Kreuzchen bei Ihrer Partei machen lässt."

„Oh, Steilfurt kann -- sehr überzeugend sein, nach einer Weile."

Die Männer sehen sich an -- fast schon verschwörerisch und grinsen.

„Na ja..."

Marie wendet sich zu Gauls Frau, die ihr gerade ihren Salat hinstellt. Mit der Hand über ihrem Glas lehnt sie das Wasser aus dem Krug auf dem Tisch ab, dass sie ihr eingießen will und bedient sich selbst an der Flasche Wein, aus der die Männer bisher haben eingießen lassen.

„Dich musste Steilfurt ja wohl nicht überzeugen, du wählst deinen Mann sicher auch so, trotz seiner Ansichten."

„Wegen, Frau Dorfer, wegen!" schaltet ihr Mann sich wieder ein. Nur um von seiner Frau angelächelt zu werden.

„Ach, du weißt doch, dass mich die ganzen Politiksaches nicht interessieren. Was ihr Männer da in Berlin an großen Entscheidungen trefft ist mir zu hoch!"

Maries Mund steht eine Sekunde offen, als zustimmendes Murmeln von allen Anwesenden erklingt, auch den Frauen, die jetzt jetzt mit ihren eigenen Tellern aus der Küche kommen, sich aus dem Wasserkrug eingießen und nun endlich auch setzen.

„Ich wähle meinen starken, klugen Mann natürlich, weil ich weiß, dass er nur unser aller Bestes im Sinn hat!"

Marie nimmt einen großen Schluck.

„Wenn du das sagst. Und was machst du so, außer ihn wählen?"

Sie scheint fast ein wenig -- verdattert -- dass man sie anspricht? Oder dass sie noch etwas andres tun sollte. Die Antwort lässt zumindest darauf schließen.

„Was man als Frau so tut. Den Haushalt, sich schön für den Mann machen, darauf warten, dass er heimkommt und man ihn verwöhnen kann."

Sie strahlt ihren Mann an und bekommt -- als Belohnung, möchte man fast meinen, eine Hand auf den Schenkel gelegt. Marie seufzt ein wenig -- aber vernehmlich.

„Also nicht berufstätig. „

Biggi kichert.

„Oh, nein. Man hat als Frau doch wirklich genug zu tun, sich um die häuslichen und -- ehelichen Pflichten zu kümmern. Und dann auch noch - Gäste zu versorgen, wie Babsi heute."

Sie hebt ihr Wassergas zur Gastgeberin.

„Das und mein Mann füllen mich voll und ganz aus."

„Nie einen Beruf gehabt?"

„Na ja... schon..."

Hail ergreift das Wort.

„Die alten Geschichten will eigentlich niemand hören, das haben wir doch abgemacht."

Aber Marie blitzt ihn an.

„Ich schon. Würde mich interessieren, welchen langweiligen Job du für ein so -- erfülltes Leben aufgegeben hast, Biggi."

Ihr blick wandert zu ihrem Mann -- Erlaubnis heischend? - dann noch zu Hail, die beide, ein wenig genervt mit den Augen rollen, und leicht nicken...

„Ich... war Stewardess."

Meine Frau nickt aufmuntert.

„Wow. Ein bisschen ein Traumberuf, oder? Die ganze Welt sehen, Leute kennenlernen. Wenn auch ein bisschen anstrengend vielleicht, gibt bestimmt auch einig schwierige Passagiere, die dich anmachen und angrabschen und so was."

Maries Meinung von uns Männern neigt wie immer gleich zum Schlimmsten.

Biggi kichert.

„Aber wieso sollte mich so was denn stören, wenn Männer mich hübsch genug finden für so was."

Ich kann mir ein kurzes Lachen nicht verkneifen und überspiele es mit einem Husten.

„Du bist auf jeden Fall hübsch genug für so was, Biggi."

Und fange mir einen bösen Blick von meiner Frau ein, während Biggi mich anstrahlt -- uns sich noch ein wenig aufrechter setzt, um ihren tiefen Ausschnitt ihres Jacketts und die prallen Brüste besser zu präsentieren.

„Wenn ich Sie bedienen müsste, könnte ich aber auch schwach werden. Natürlich nur mit Genehmigung meines Mannes heutzutage!"

Ich verschlucke mich an meinem Wein, lache verlegen ihr mein scheint an dem Spaß nichts zu finden, den seine Frau sich erlaubt hat. Und während Biggi fortfährt, gönne ich mir noch einen verstohlenen Blick in ihr Dekolletee

„Und wenn eine dann jemand richtig hübsch findet, heiratet er dich vielleicht sogar. So hab ich meinen Mann kennengelernt"

Marie verzeiht das Gesicht.„Tatsächlich. Und sofort geben Sie so einen interessanten Beruf fürs Hausfrauenleben auf?"

Sie nickt glücklich.

„Wenn man als Frau einen Beruf hat, dann doch letztlich nur um einen Mann kennenzulernen. Um den man sich kümmern kann, meinst du etwa nicht, Marie?"

Sie atmet hörbar frustriert aus.

„Nein, meine ich nicht. Ich habe Alexander zwar auch bei der Arbeit kennengelernt..."

„Aha."

Verstehende Blicke unter den anwesenden Frauen, die leise kichern, als sie sich erheben. Fast wie auf einen kleinen Wink Hails, oder bilde ich mir das ein? Fast lautlos räumen sie die Salatteller ab und beginnen, den nächsten Gang zu servieren, eine cremige, delikate Suppe -- wieder in der gleichen Reihenfolge der Bedienung wie zuvor.

„Ich arbeite aber noch!"

„Erfolgreich mit Ihren Fotos?"

Von Bettenburg sieht meine Frau an. Ich runzele die Stirn. Genauso wenig, wie ich mich erinnere, jemandem gesagt zu haben, dass ich Journalist bin, kann ich mich erinnern, das je Maries Fotografie zur Sprache gekommen wäre. Vielleicht nur geraten, wenn sie bei der Arbeit Journalisten kennenlernt, aber ziemlich gut geraten. Aber sie ist zu -- eifrig dabei ihre Erfolge zu preisen, um das zu merken.

„Allerdings. Ein paar zweite und dritte Preise bei einigen Wettbewerben und durchaus genug Aufträge um sich durchzuschlagen!"

„Na ja. Und wenn es sich mal herausstellt, dass Ihre kleine Beschäftigung doch nicht reicht, haben Sie ja noch Ihren Mann, der sich durchbringt, nicht wahr?"

Grinsend stößt er sein Weinglas mit Hail an. Bevor Marie darauf irgendetwas erwidern kann, kehren die Frauen -- ohne Teller -- wieder an den Tisch zurück und Mendelssohn mischt sich ins Gespräch.

„Meine Trixi hat ja als Sie noch studiert hat auch ein bisschen geknipst nebenher, aber das hat sie ja ganz aufgegeben."

Seine Hand streicht über die seiner jungen Frau, die verlegen kichert.

„Ja, ja, das ganze technische mit den Kameras und so überlasse ich viel besser Paul, der ist da viel versierter."

Marie verzieht den Mund und nimmt einen Löffel ihrer Suppe.

„Na, offensichtlich hattest du's ja im Griff, früher. Isst du nichts mehr?"

Trixi schüttelt den Kopf und nippt an ihrem Wasser.„Wir müssen doch auf die Linie achten, nicht wahr?"

Erst jetzt ist Marie nicht mehr so ins Gespräch vertieft um sich umschauen zu können. Als einige Frau am Tisch hat sie nach dem Salat des ersten Gangs noch etwas auf dem Teller. Und mehr im Glas als Wasser.

„Sagt mir nicht ihr seid alle auf Diät?"

Lächelndes nicken der geschminkte Gesichter. Bei den Figuren zwar kaum nötig, aber um die zu behalten, ist es das sicher wert. Das spreche ich natürlich nicht laut aus in Gegenwart meiner Frau. Sie seufzt.

„Du hast studiert? Was denn?"

Maries nostalgische Geschichten über ihr wildes Kunst-Studium sind legendär, vielleicht wittert sie in dieser Runde doch jemanden, mit dem sie etwas gemeinsam hat. Allerdings...

Trixi sieht verklärt lächelnd zu ihrem Mann.

„Neurobiologie"

Marie zögert kurz, runzelt die Stirn.

„Wie? Bei -- deinem Mann?"

Trixi nickt.

„Aber ja. Letzten Endes hat Biggi doch völlig recht -- wofür macht man sich als Frau denn die ganze Mühe, wenn nicht um einen guten Mann kennenzulernen?"

Marie atmet wieder tief ein.

„Und dann keinen Kommilitonen sondern gleich deinen Professor? Der - nicht persönlich gemeint Professor, 30 Jahre älter ist?"

Mendelssohn grinst.

„33."

„33. Wie -- genau ist das denn passiert."

Trixi kichert.

„Eigentlich eine ganz lustige Geschichte. Wir lange schon im ersten Semester auf einer Wellenlänge, Paul und ich. Der erste Schritt ging natürlich von ihm aus, da ist er altmodisch!"

Marie nimmt einen Schluck Wein

„Natürlich ist er das."

Und verschluckt sich, als Trixi fortfährt

„Mein Studium lief nicht so besonders -- wie auch, als Frau in so einem harten wissenschaftlichen Fach, was hab ich mir dabei bloß gedacht!"Die anderen Frauen nicken verständnisvoll.

„Und Paul war so nett und sorgend und hilfsbereit!"

Ihr Blick himmelt ihn an.

„Nachdem ich auf dein Angebot eingegangen bin, mich privat mit ihm zu treffen, lief es auch voll besser mit dem Studium, und ich musste nicht mal mehr lernen!"

Sie kichert mädchenhaft -- und Marie blickt entgeistert zwischen den beiden Eheleuten hin und her.

„Dein -- Professor hat deine Noten verbessert, nachdem er dich aufgefordert hat mit ihm zu schlafen?"„Genau -- war das nicht super nett von ihm?"

Mendelssohn bemerkt natürlich Maries... Abscheu. Und interveniert. Nicht unbedingt zu ihrer Beruhigung.

„Letztendlich ist es eh egal, weil wir -- gemeinsam zum Ergebnis gekommen sind, dass das Studium gar nichts für meine Trixi ist und sie sich viel besser Dingen widmet, die ihr mehr liegen als die Wissenschaft."

Seine Frau nickt.

„Im zweiten Semester hatte ich auf einmal eh schon ganz andere Sachen im Kopf dank Paul. Da hab ich besser abgebrochen!"

„Und deine Eltern, was sagen die den zu deiner - Karriereplanung!"

Trixi winkt ab.

„Pft... Mit denen rede ich nicht mehr, die haben voll den Aufstand geprobt, ich hätte mich total verändert, wäre so gut in der Schule gewesen und all so'n Zeug. Als ob ein Einser Abi so wichtig wäre. Selbst über die neuen Klamotten, die Paul mir gekauft hat haben sie gemeckert, das muss ich echt nicht haben! Was will ich denn als langweilige Wissenschaftlerin im langweiligen Laborkittel, wenn ich das hier haben kann!"

Sie blickt an sich herunter, dann zu ihrem Mann. Ich räuspere mich und versuche die Situation zu entspannen.

„Na ja die Sachen, die dein Mann dir kauft stehen dir auf jeden Fall sicher besser als ein Laborkittel."

Sie kichert wieder.

„Oder? Genau!"

Und rückt lächelnd ihren Busen im engen Tube Top in meine Richtung und erhebt sich dann mit den anderen Frauen um das nächste Essen hereinzutragen. Steak mit Kartoffeln. Blutig. Also, das Steak, nicht die Kartoffeln. Muss ich erwähnen, dass nur die Männer der Runde und Marie aufgelegt bekommen? Mein Blick wandert nochmal an Trixi entlang, als sie ihren Mann bedient und der ihren Hintern unter ihren engen Shirts tätschelt -- nach dem Laborkittel Kommentar vielleicht klein geschickter Zug. Marie scheint sich gar nicht entscheiden zu können, ob sie mich oder sie böser anschauen soll. Ich räuspere mich und versuche, Marie wieder ein bisschen zu beruhigen, indem ich das Gespräch auf das Thema lenke, dass ihr offensichtlich so wichtig ist.

„Und sonst ist auch keine von den Damen berufstätig?"

Schnell schiebe ich mir ein großes, saftiges Stück Fleisch in den Mund und lasse das Gespräch -- sich entwickeln. Wieder erklingt das vertraute Kichern. Je länger ich in dieser Runde sitze, desto alberner kommt mir die Frage fast schon selber vor. So sehr, dass die Frauen schon nicht mehr selber antworten. Hail übernimmt die Frage für den Rest der verbleibenden Ehefrauen

„Nicht mehr. Tini war Krankenschwester im selben Krankenhaus wie ihr Mann, bis sie mit ihm besseres zu tun hatte. Angi war gerade zur Richterin ernannt worden. Nur Steffi war schon vor ihrer Ehe mit Friedrich so vernünftig sich -- besser die Zeit zu vertreiben."

Die Gräfin lächelt.

„In meiner Familie hat man es nicht nötig, Geld zu verdienen. Und Männer lernt man auch anders kennen, also warum hätte ich sollen?"

„Alter Adel halt."

Marie grinst sarkastisch.

„Und du, Angi. Richterin?"

Die Frau des Staatsanwaltes winkt ab.

„Viel zu viel Verantwortung für eine Frau. Noch dazu beruflich höher gestellt als mein Mann?"

Sie lächelt ihm zu.

„Muss ja nun wirklich nicht sein!"

„Sie gibt ihrem lächelnden Mann einen Kuss, als sie sich mit den anderen erhebt und das Dessert hereinträgt. Marie wirkt immer noch konsterniert. Fast ein wenig sprachlos ob der -- demonstrierten Bescheidenheit und Häuslichkeit ihrer anwesenden Geschlechtsgenossinnen. Ich steche meinen Löffel in die Crème brûlée und kann mich kaum beschweren. Sie mögen sich auf Dinge konzentrieren, die Marie fern liegen, aber das können sie. Die Kochkünste der Hausherrin auf jeden Fall sind hervorragend, auch wenn sie nichts davon hat.

„Und ihr seid sicher, dass ihr nicht wenigstes vom Dessert kosten wollt, Wirklich, Babsi, das ist köstlich. Wie das ganze Essen!"

Sie lächelt während sie zu ihrem Stuhl geht.

„Hauptsache den Männern schmeckts, das ist doch viel mehr Genugtuung als die paar bissen. Und dafür lohnt sichs doch auch, oder?"

Sie fährt mit den Händen an ihrem rosa Kleidchen und ihren drin eng eingepackten Kurven entlang bevor sie sich setzt und zwinkert mir zu. Ich verschlucke mich ein wenig und nicke. „Schon. Auf jeden Fall."

Ich sehe kurz zu Marie, die mit verkniffenem Gesicht ihr Dessert löffelt. Auch die anderen Frauen sehen nun zu ihr.

„Ist ja doch -- erfrischend eine Frau zu sehen, die so freizügig zulangt beim Essen", kichert Tini. Marie funkelt sie an.

„Meinst du, ich könnte auch eine Diät brauchen?"

Die Arztgattin lächelt unverbindlich.

„Würde ich doch nie behaupten!"

Ihr Mann lacht.

„Wäre auch eh ein bisschen schwer festzustellen bei dem was Sie anhaben. Nicht sehr figur-betont. Oder augen-schmeichelnd. Hat aber sicher andere Qualitäten."

„Genau wie Frau Dorfer selbst, nicht wahr?" grinst der Gastgeber.

„Wenn man solche Qualitäten mag."

Er löffelt seine Schale leer und leckt sie demonstrative sauber. Dann zieht er sein e neben sich sitzende Frau zu sicher heran.

„Komm her, Schätzchen sollst doch auch noch was vom Dessert abbekommen, wenn Frau Dorfer es so stört, dass unsere Frauchen für uns rank und schlank bleiben wollen."

Er beginnt sie wild zu küssen, und unter den grinsenden Blicken der Männer und dem Kichern der Frauen in ihren Ausschnitt zu fassen und ihre rechte Brust zu massieren, während sich der Nippel ihrer linken gegen den gegen den rosa Stoff drängt. Ein wenig außer Atmen und leicht derangiert lächelt sie ihn an, als er sie wieder loslässt.

„Oh. Danke, Liebling, mein Lieblingsnachtisch."

Sie kichert.

„Ist gut, Kleines. Warum zeigt ihr Frauen jetzt nicht Frau Dorfer dein Reich, während wir Männer uns ins Herrenzimmer zurückziehen, hm?"

Ein Klaps landet auf ihrem prallen Hintern, als sie sich erhebt und die Frauen ihr folgen. „Aber tratsch dich nicht zu sehr fest, Häschen, ich hab gleich noch eine wichtige Aufgabe für sich im Herrenzimmer, ich ruf dich dann."

Babsi blickt Du auch Marie.

„Mein Reich interessiert dich doch sicher mehr als das langweilige schwere Gerede der Männer!"

Ich beuge mich zu ihr und flüstere ihr ins Ohr

„Na komm, wenn man in Rom ist, macht man's wie die Römer. Der Abend ist doch bald vorbei!"

„'Mein Reich'."

Mit bösem Blick erhebt sie sich und folge der Damengruppe in die Küche, während Hail zur Tür auf der anderen Seite des Speisesaals geht und mich zu sich winkt.

„Na kommen Sie, überlassen wir die Frauchen ihrem Klatsch und Rezepten, ich zeige Ihnen mein Heiligtum!"

Ich folge dem Hausherrn durch den Korridor, vorbei an einem Ölportrait Hails zur ihm gegenüberliegenden dunklen Holztür, die offensichtlich zu seinem „Heiligtum" führt und gehe hinter der Gruppe hinein.

Der Raum ist düster, die Wände dunkelrot tapeziert, die Möbel -- ein eine Wand einnehmendes Bücherregal gefüllt mir ledergebundenen Folianten, eine große, mit dunkelrotem Leder bezogene Ottomane, mehrere tiefe, lederne Sessel und einige antik anmutende Schaustücke, erzeugen ein höhlenartiges aber durchaus gemütliches Flair. Meine Augen brauchen ein bisschen - die Beleuchtung draußen war deutlich heller -- bevor ich die Möblierung richtig einschätzen kann. Herrenzimmer, in der Tat. Mehrere Statuen, verschieden groß, aber alle thematisch -- ähnlich: Akte, alle weiblich, alle in mehr oder weniger lasziven Stellungen -- zwei in Ketten. An der langen Wand, gegenüber der Ottomane, ein riesiger, gold-gerahmter Spiegel, gegenüber der Tür ein fast wandfüllendes Ölgemälde einer Nackten, die Augen verbunden, mit einem Tuch geknebelt, die Hände vorm Bauch gefesselt, die Beine weit gespreizt, ihr blankes Geschlecht übergroß offenbart. Mit der Augenbinde ist es schwer zu erkenne, aber das könnte die Gastgeberin sein. Ich höre Hail hinter mir kichern.

„Gefällt Ihnen die Einrichtung?"

Ich wende den Blick vom überlebensgroße Gemälde ab und sehe mit den Rest der -- Schaustücke an.

„Recht -- beeindruckend. Auf jeden Fall ziemlich außergewöhnlich. Das Herrenzimmer haben sie wohl alleine eingerichtet, oder?"

Er grinst.

„Ich entscheide über alles hier im Haus, aber wenn Sie meinen, dass das hier besonders meine Persönlichkeit und meinen Geschmack widerspiegelt, haben Sie wohl recht."

Mit leisem Klingen entfernt er der Kristallstopfen von der Karaffe, die auf der dunklen Anrichte unter dem Spiegel steht, gießt mehrere Gläser ein und reicht mir eins.

„Cognac?"

„Ist eigentlich nicht so mein..."

„Ich bestehe drauf. Der hier ist vermutlich älter als Sie, der wird Ihre Meinung ändern!"

Ich nehme den Schwenker an.

„Und wenn man so was Gutes teilt, sollte man sich nicht Siezen!"

Hail stößt mit mir an. „Eduard"

„Ähm... Alexander."

Ich nehme einen Schluck. Definitiv ganz was anderes als die Supermarkt Branntweine, die ich bislang probiert habe. Ich nicke zustimmend.

„Sehr nett."

Hail lächelt und gießt den anderen Männern ein, mit denen ich nach und nach ebenfalls anstoße und die Vornamen austausche.

„Setz dich doch!"

Eduards Hand weist zum schweren, dunklen Ohrensessel vor der Bücherwand. Mein Blick als Schreibender schweift kurz die ledernen Folianten - und ich nehme noch einen Schluck, als ich an einer anscheinend kompletten Sammlung der Werke DeSades entlang gehe und mich vor einen schweren Band namens „Geschichte der O" in den knirschenden Ledersessel sinken lasse.

„Und -- wie gefällt es dir so in unserer kleinen Gemeinde?"

Ich nicke kurz zögernd.

„Sehr nett. Ruhig. Beschaulich."

Er grinst und die anderen Männer, die sich stehend unterhalten ebenfalls.

„Ein bisschen eine Umstellung aus der großen Stadt, was?"

Ich nicke.

„Marie ist eh mehr der Stadttyp als ich. Sie war recht skeptisch wegen des Umzugs, aber bei nur einer halben Stunden Pendeln zur Arbeit und eine so guten Angebot fürs Haus konnte sie nichts dagegenhalten."